Exekution vertagt

[dilettant]

Deinen Abfahrtssport

Muss man das angeben? Die Frage hab ich verdrängt, denn ich mache keinen Abfahrtssport. Aber die Frage, ob Rauchen abgefragt werden darf, wurde meiner Erinnerung nach mal diskutiert und da es gab große Vorbehalte, obwohl es eben auch gute Gründe dafür gibt.

 

[Andre73]

Muss man das angeben? Die Frage hab ich verdrängt, denn ich mache keinen Abfahrtssport. Aber die Frage, ob Rauchen abgefragt werden darf, wurde meiner Erinnerung nach mal diskutiert und da es gab große Vorbehalte, obwohl es eben auch gute Gründe dafür gibt.

Bei Krankenversicherung bin ich nicht sicher, bei Leben und Berufsunf. werden gefährliche Sportarten abgefragt. Da gehören auch unerwartete Sachen dazu, z.B. schnödes Tauchen.
Ich weiß nicht ob Krankenversicherer das abfragen dürfen um die Tarife zu mindern, die sind ja auch in ihren Freiheiten reglementiert (upps...schon wieder Regeln)

 

[rolf]

Der Zusammenhang zur Todesstrafe meine ich nur insofern, ob wir uns über die Todesstrafen-Gesetze in anderen Ländern aufregen sollen, wenn wir selbst genug Gesetze haben, die sehr fraglich sind. Wenn man bei uns die Todesstrafe einführen will, dann habe ich dazu eine Meinung und gehe auf die Barrikaden.
Wenn man aber angesichts der superlaschen Alkoholgesetzgebungen in

tja, wir haben aber bzgl. der Todesstrafe keine laschen Gesetze, sondern diese ist bei uns per Gesetz abgeschafft. peng, aus (würde Hasenbein sagen) Und sofern irgendein Gesetz, das was völlig anderes betrifft, bei uns lasch sein sollte, hat dieses mit der Todesstrafe hier oder sonstwo ebenfalls nichts zu tun.
Insofern ist dein Einwand bzgl. des Themas nicht so ganz nachvollziehbar.

 

[Andre73]

tja, wir haben aber bzgl. der Todesstrafe keine laschen Gesetze, sondern diese ist bei uns per Gesetz abgeschafft. peng, aus (würde Hasenbein sagen) Und sofern irgendein Gesetz, das was völlig anderes betrifft, bei uns lasch sein sollte, hat dieses mit der Todesstrafe hier oder sonstwo ebenfalls nichts zu tun.
Insofern ist dein Einwand bzgl. des Themas nicht so ganz nachvollziehbar.

Fassen wir zusammen, nix hinkt so sehr wie ein Vergleich. Du kannst beruhigt schlafen gehen.

 

[Peter]

Ich bin inmitten von Alkoholikern und Rauchern aufgewachsen. Was ich schon als Kind erlebt, aber noch nicht so ganz begriffen habe:

Ich will (und kann!) selbst entscheiden, wie viele Biere mir gut tun (i.d.R. ein halbes) und ob ich rauche (tue ich nicht).

Nein, das kannst Du nicht! Niemand kann ein Suchtmittel kontrollieren; es kontrolliert Dich.

Das wird dann deutlich wenn man mal nach einem vernünftigen Grund sucht, Bier zu trinken oder ne Kippe zu rauchen. Den gibt es nicht. Das erste Bier (Schnaps, Wein...) schmeckt zum Kotzen, die erste Kippe nicht anders, und der Körper wehrt sich mit allen Mitteln.
Selbst das eine Bier am Tag oder die eine Kippe in der Woche sind letztendlich Suchterscheinungen. Es geht nicht um den Geschmack sondern um das Gefühl, was man dabei/danach empfindet. An den Geschmack gewöhnt man sich einfach nur mit der Zeit und empfindet ihn als angenehm.

Prost!

 

[cwtoons]

Diese acht Männer will der Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, noch in den Genuss eines gerade noch nicht abgelaufenden Betäubungsmittels im Zuge ihrer Hinrichtung in diesem Monat bringen. Ward und Davis sollen morgen dran sein. Sollte es dazu kommen, können sie sich ganz entspannt auf das Brett schnallen lassen: Es wird überhaupt nicht weh tun.

Uneinsichtig, wie sie nun einmal alle sind, haben sie diverse Klagen mit aufschiebender Wirkung gegen die Verwendung des Medikamentes angestrengt und hatten zunächst Erfolg damit. Das ist es, was den Gouverneur umtreibt. Er fürchtet, auf den Verurteilten sitzenzubleiben, wenn das Mittel am 1. Mai verfällt. Da es keinen Nachschub wegen läppischer und kleinlicher Bedenken der Pharmaindustrie gibt, müsste per Gesetz in Arkansas erst wieder eine andere Verfahrensweise etabliert werden. Das würde eine nervige gesellschaftliche und politische Diskussion über Todesstrafen mit ungewissem Ausgang nach sich ziehen. So etwas kann dauern und am Ende leben die acht Männer in zehn Jahren immer noch. Das geht natürlich nicht.



Jemanden mit einem Medikament einzuschläfern, das einen Tag später unbrauchbar werden würde, zeugt nicht von professionellem Management und verantungsvoller Fürsorge. Die Amis wären also gut beraten, wenn sie jetzt bald wieder zu ihren altbewährten rustikalen Methoden zurückkehren würden.

CW

 

[dilettant]

Es geht nicht um den Geschmack sondern um das Gefühl, was man dabei/danach empfindet.

Bin ich 16, oder was? Muss ich jemandem beweisen, wie viel ich vertrage? Beim Rauchen stimme ich Dir ja zu - drum rauche ich ja auch nicht. Beim Trinken ... hm, vielen geht es da anscheinend wirklich um den Rausch, und viele davon geben es vielleicht nur nicht zu. Und das ist in der Tat ein Problem, dem man durch Aufklärung und durch Altersgrenzen zwar begegnet - was aber vielleicht nicht immer ausreichend funktioniert.

Aber Wein, eigentlich auch Bier, hochwertige Spirituosen (Whisky, Cognac) betrachte und behandle ich als Kulturgut und würde sie immer in einem Atemzug mit traditionellen Speisen nennen. Ein Rumpsteak oder ne Hammelkeule ohne Rotwein sind einfach nur der halbe Genuss!!! Darauf zu verzichten, würde uns wirklich (kulturell) ärmer machen.

Niemand kann ein Suchtmittel kontrollieren; es kontrolliert Dich.

Wenn es zur Sucht geworden ist, ja. Muss es dazu kommen? Ich meine, nein. Wobei ich keine Erfahrung mit labilen Charakteren habe. Angeblich sind ja z. B. Linkshänder anfälliger für Alkoholmissbrauch (ich bin Linkshänder).

 

[Peter]

Wenn es zur Sucht geworden ist, ja. Muss es dazu kommen? Ich meine, nein.

Ein schlagendes Argument. Man muss auch nicht an Aspest erkranken oder durchs Herunterfallen vom Dach sterben. Aber man kann. Da gibt es auch kein Sicherheitsnetz oder irgend eine Art der Kontrolle. Von einem Suchtmittel kann man süchtig werden (daher kommt bestimmt der Name ). Für mich reicht das.

Hammelkeule ohne Rotwein sind einfach nur der halbe Genuss

Dir hat das als Kind weniger gut geschmeckt?

 

[DonMias]

Das wird dann deutlich wenn man mal nach einem vernünftigen Grund sucht, Bier zu trinken oder ne Kippe zu rauchen.

Ist "Genuss" ein vernünftiger Grund? Muss alles, was ich tue, vernünftig sein? Und wer hat das zu entscheiden?

Von einem Suchtmittel kann man süchtig werden (daher kommt bestimmt der Name ). Für mich reicht das.

Wofür reicht Dir das? Um selbst die Finger davon zu lassen oder um es anderen verbieten zu wollen?

 

[rolf]

Von einem Suchtmittel kann man süchtig werden (daher kommt bestimmt der Name ). Für mich reicht das.

ah ja ...:
Spielsucht
Sexsucht
Internetsucht
...

es gibt ne ganze Menge an "Süchten", deren böseböse Ursachen gefälligst verboten werden müssten

 

[Peter]

Um selbst die Finger davon zu lassen oder um es anderen verbieten zu wollen?

Es ging um die Annahme, dass man das kontrollieren könnte.
"Genuss" von Alkohol oder Tabak ist doch nur antrainiert.
Und nein, ich lasse von Beidem nicht die Finger und will es auch anderen nicht verbieten (@rolf ). Aber ich habe halt genug Alkoholiker und Raucher kennen gelernt, bei denen das mit einem Bier / einer Kippe in der Woche anfing und keiner von denen wollte Raucher oder Alkoholiker werden. Alle haben zum Teil über Jahrzehnte gedacht sie könnten da irgend was kontrollieren.

 

[rolf]

...natürlich stellt sich auch die Frage, ob die amerikanischen Behörden ihren Delinquenten nicht besser aus Gesundheitsgründen die letzte Zigarette und den letzten Whiskey kurz vor der Exekution untersagen sollten...

wie auch immer: eine Diskussion über irgendwelche Suchtmittel dort, wo es aktuell um eine anstehende Hinrichtungswelle beim großen transatlantischen Weltpolizisten geht, ist schon sehr sehr makaber...

 

[40er]

Jemanden mit einem Medikament einzuschläfern, das einen Tag später unbrauchbar werden würde, zeugt nicht von professionellem Management und verantungsvoller Fürsorge. Die Amis wären also gut beraten, wenn sie jetzt bald wieder zu ihren altbewährten rustikalen Methoden zurückkehren würden.

CW

Da passiert gar nichts. In der Regel ist dann lediglich der Anteil der wirksamen Komponenten unter 90 % gesunken. Bei der gnadenlosen Überdosierung pillepalle.

 

[cwtoons]

gnadenlosen Überdosierung

Ein enormes Risiko!

Ein Blick auf den Beipackzettel wäre da hilfreich. Da steht ja immer drin, was man bei versehentlicher Überdosierung machen muss. Hoffentlich denken die morgen daran.

CW

 

[Andre73]

...natürlich stellt sich auch die Frage, ob die amerikanischen Behörden ihren Delinquenten nicht besser aus Gesundheitsgründen die letzte Zigarette und den letzten Whiskey kurz vor der Exekution untersagen sollten...

wie auch immer: eine Diskussion über irgendwelche Suchtmittel dort, wo es aktuell um eine anstehende Hinrichtungswelle beim großen transatlantischen Weltpolizisten geht, ist schon sehr sehr makaber...

Du hast es einfach nur nicht kapiert, das ist alles.
Mich regen halt eher die 40 Alkohol-verursachten Toten pro Tag (!) in Deutschland auf (siehe bereitgestellte Links oben, und ja, es ist auf den EU-Durchschnitt bezogen ein ziemlich deutsches "Phänomen", durch unsere Gesetze ermöglicht) als diese Welle in einem fremden Land. Es ging mir einzig um diese Heuchelei...Du unterstreichst Sie eher, 40 Tote/Tag + Kriminalität durch 24/7-Billigstalkohol hier - scheißegal. Alle anderen zynischen Vermutungen kannste Dir an dein eigenes makabres Denkbrett klemmen.

 

[rolf]

Mich regen halt eher die 40 Alkohol-verursachten Toten pro Tag (!) in Deutschland auf (...) als diese Welle in einem fremden Land.

und was hat dein privates Erzürnungsbarometer mit dem Thema hier (gucksdu Titel und hoffentlich kapiersdu Titel) zu tun???

 

[Andre73]

und was hat dein privates Erzürnungsbarometer mit dem Thema hier (gucksdu Titel und hoffentlich kapiersdu Titel) zu tun???

Dass bevor wir anderen Ländern ihre Gesetze zum Vorwurf machen, wir genug eigene Themen haben, die nicht minder schwer wiegen. Auch wenn das viele natürlich viel entspannter sehen, wir sind ja allseits die guten.

 

[cwtoons]

Der Unterschied besteht natürlich darin, dass die Schnapsleichen sich freiwillig zu Tode gesoffen haben.

Die in den USA und anderswo Exekutierten waren keine Freiwilligen. Ihr eigener Staat hat sie pseudolegal ausgeknipst.

CW

 

[rolf]

Dass bevor wir anderen Ländern ihre Gesetze zum Vorwurf machen, wir genug eigene Themen haben, die nicht minder schwer wiegen.

...deine privaten Wertungen seien dir unbenommen, auch wenn sie reichlich wunderlich wirken*)
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*) wenn ich deine wutschnaubenden Beiträge richtig verstehe, willst du sagen: "Leute, diskutiert nicht über die Todesstrafe bei den Amis, so lange es bei uns (euch) noch Verkehrstote infolge von Alkoholkonsum gibt." -- ja, das schreib mal auf ein großes Plakat, und wandele damit durch diverse großstädtische Flaniermeilen... und viel Spaß dabei

 

[Andre73]

...deine privaten Wertungen seien dir unbenommen, auch wenn sie reichlich wunderlich wirken*)
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*) Witzversuch - mal wieder gescheitert

*gähn* The crow calling the raven black.