Es war am Anfang...

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french-lesson

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31. März 2014
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Beim besten Willen kann ich mich nicht daran erinnern, jemals mit dem Klavier angefangen zu haben, oder sogar die Entscheidung getroffen zu haben: „ich will Klavier spielen“. Ich erinnere mich an die Zugfahrten mit meiner Mutter zum nächsten Dorf und an die nette, alte Dame, die mich unterrichtete, aber nicht an die Entscheidung an und für sich. Ich muss so um die 6-7 Jahre alt gewesen sein. Könnt ihr euch daran erinnern, wie ihr mit dem Klavierspielen angefangen habt?

Mein mittleren Sohn (knappe 4 Jahre alt) kommt oft zu mir, wenn ich am Klavier sitze, und zeigt Interesse für das Instrument. Und sollte er einmal Klavier spielen, wird er sich auch kaum daran erinnern, dass er überhaupt angefangen hat. Ich stelle nur fest, keine Wertung, ob es gut oder schlecht ist.

Ich frage mich aber auch, wie ich dieses Interesse am besten unterstützen kann. Ich finde Musik sehr wichtig, will aber keine Frühförderung im Sinne von Klavier mit 4, Englisch mit 5 und Chinesisch mit 6...Wenn das Kind Interesse zeigt und das Instrument vorhanden ist, kann man ja etwas daraus machen.

Welche spielerische Tricks/Methoden gibt es? Was kann man mit 4-jährigen Kindern am Klavier machen?
 
Was kann man mit 4-jährigen Kindern am Klavier machen?
Chinesische Musik auf den schwarzen Tasten. Geschichten erzählen (lassen) mit Musik. Die Gute-Nacht-Geschichte vertonen lassen. Wie klingt das, wenn der Hund sich freut und mit dem Schwanz wedelt? Und wie klingt es, wenn Mama traurig ist?

just my 5 Cents
 
Ich habe mit 39 Jahren angefangen. Ich erinnere mich daran :-D
 
hmm..also ich hab in Klasse 5 angefangen, ein älteres Mädchen aus Klasse 6 hat diese weißglühende Initial-Flamme in mir entfacht, ebenfalls "Für Elise" spielen zu wollen, so wie es, das zudem gut aussah!!

Also daher erinnere ich mich noch genau an jedes Bisschen, wie es damals anfing.
 
Ich erinnere mich auch noch genau daran, wie der Unterricht bei mir anfing, jedoch nicht an mein Alter (müsste so um 8 gewesen sein). Mein älterer Bruder hatte damals bereits länger Unterricht, und ich hab ihm nachgeeifert, vielleicht auch angestachelt von meinen Eltern.

An die erste Klavierstunde kann ich mich noch verdammt gut erinnern, weil der damalige Dorflehrer und Gesangschorleiter mir als allererstes eine obskure Pappkonstruktion über die Finger legte, mit den Worten "wir wollen doch nicht dass du die Tasten siehst..." :konfus:

Trotz dieser Behandlung ist die Begeisterung unterschwellig geblieben, wie mein Wiedereinstieg vor drei Jahren zeigt ;-)
 
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Ich erinnere mich nicht an meine erste Stunde. Muss gerade 7 gewesen sein, Anfang 2. Klasse. Aber ich erinnere mich 6 Jahre später an die damals vorerst letzte. Das war -ebenfalls damals- die Schönste. Wenn meine erste Klavierlehrerin wüsste, dass sie mir den Klavirus (danke, Klavirus!) fürs Leben eingeimpft hat... aber nein, diesen Triumph möchte ich ihr nicht gönnen. Sie war schrecklich. Sie bestand darauf, dass ich Hausaufgaben mache!
:cry2:

Deshalb die Moral von der Geschicht: Wenn du deinem Kind etwas Gutes tun willst, dann suche ihm einen guten Pädagogen. Und hilf ihm beim Üben. Wenn Eltern einen Sinn für Musik haben und ein bißl Ahnung in diesem Metier, gibt das Rückenwind und Sicherheit.

LG, Sesam
 
Hallo french-lesson

Meine Tochter hat im Kindergartenalter den Wunsch nach Klavierunterricht geäussert. Mein Mann und ich waren davon begeistert. Ich habe mich dann mit einer Klavierlehrperson in Verbindung gesetzt um mich zu erkundigen, ob Klavierunterricht in diesem Alter überhaupt schon Sinn mache (meinen ersten Klavierunterricht hatte ich im Alter von 9 oder 10 Jahren und ich hatte keine Ahnung von "Frühklavier"). Nach einer Probelektion meinte die KL, dass es bei diesem Kind durchaus Sinn mache und einem Unterricht nichts im Weg stehe. Wir haben dann sofort ein Klavier gemietet und das Kind ist neun Jahre später noch immer mit grosser Begeisterung dabei. Begonnen hat sie mit 30 Minuten Unterricht pro Woche. Mittlerweile sind es 80 Minuten. Sie spielt noch in einem Ensemble und nimmt seit drei Jahren Unterricht in Sologesang.
Wenn das Kind will, steht einem Unterrichtsbeginn mit 4 - 6 Jahren nichts im Wege. Ganz wichtig ist jedoch, dass du die geeignete Klavierlehrperson findest. Es gibt auch Lehrpersonen, die sich auf "Frühklavier" spezialisiert haben.

LG
Sonatina
 
Welche spielerische Tricks/Methoden gibt es? Was kann man mit 4-jährigen Kindern am Klavier machen?

Lieber french-lesson,

Ideen findest du auch hier: http://www.amazon.de/Klavierspielen-mit-Maus-Bd-1-Spiel/dp/3920880609 .

Ansonsten: sing mit deinem Sohn! Bei uns war immer ein Ritual vor dem Schlafen gehen, sich mit einem schönen Liederbuch gemütlich ins Sofa zu kuscheln und Lieder zu singen. Beim Kochen: lass ihn ausprobieren, was man mit Schneebesen, Töpfen etc. so alles machen kann. Auch dein Klavierspiel wird ihn locken, wie sich ja schon zeigt.

Liebe Grüße

chiarina
 

Hi,

meine haben beide mit 5 angefangen. Sie lernen mit einem Lehrer der die Klavierreihe "Piano Kids" dafür nutzt, da geht es gaaanz langsam los. Der Klavierlehrer macht das mit den Kindern in der Kita und kommt nun aber auch in die Schule.

Meine Tochter kam damit gleich gut zurecht, mein Sohn weniger. Da kannte ich das aber schon (er ist 2 Jahre jünger und hat also 2 Jahre versetzt angefangen, ich lerne parallel) und konnte ihm gut helfen. Hab das Heft "Circus Pianissimo" zusätzlich gekauft und damit hat er Noten schnell gelernt. Dort sind Noten anfangs mit kleinen Symbolen ausgefüllt, Cirkus ist C, Drache ist D, Elefant E usw. Dann wusste er, Circus ist dort, Drache dort usw. Buchstaben kannte er ja noch nicht :)
Das konnte er in wenigen Wochen dann im anderen Heft anwenden.

Also ich kann "Circus Pianissimo" nur empfehlen für erste Gehversuche, da gibts danna uch die chinesischen Schwarztasten-Songs, die erwähnt wurden.

Wir machen jeden Tag nur 10 Minuten, Tochter nun langsam schon etwas mehr auch. Die sollen ja um himmelswillen keine Berufs-Musiker werden, das reicht so :)

Viele Grüße,
André
 
Hallo

Musik machen ist bei weitem nicht so cool wie Haikido und Karate. Markt-Penetration von iPad, Nintendo und xBox nimmt stetig zu. Die Anzahl Musik-Schüler hat gemäss Statistik (Link) zugenommen, aber ist das ein nachhaltiger Trend? Die Firma Bechstein sponsert Klaviere an Schulen, um sicherzustellen dass es auch in 10-20 Jahren genügend potentielle Käufer gibt.

Klein-Kinder sind die künftige Umsatzquelle von vielen hier vertretene Berufsgattungen (Lehrer, Pädagogen, Klavier-Bauer, -Verkäufer und - Transporteure). Musikinteressierte junge Eltern sind ein Markt, der bearbeitet werden soll.

Hier geschieht folgendes. Für einen Jungen, der etwas arrogant Orgel spielt, gibt es 200 Beiträge. Für einen anderen, der Bergen verspricht und unverständlichen Zeug schreibt, sind die Beiträge 500.

Für Tipp und Tricks, um Kleinkinder am Klavier (emotional) zu binden sind die Beiträge 11. 2 davon von mir.

Ich beurteile nicht und ich nehme es auch nicht persönlich. Begreifen, tue ich aber auch nicht.

Gruss, fl
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Kinder und vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor, aber ich glaube, dass viel davon abhängt, was die Eltern vorleben. Wenn die Eltern beide ein Instrument spielen und üben und das Kind so quasi lernt, dass Musik zum Leben dazugehört, dann will es da auch teilhaben. Bei uns in den Orchesterproben ist auch immer wieder mal ein Kind eines der Musiker zu Gast mit dem andern Elternteil und hört und schaut zu wie geprobt wird. Wenn die Eltern mit dem Kind dann auch noch in (Kinder-) Konzerte gehen oder sich zusammen zuhause Musik "aktiv" anhören, dann kommt das glaube ich auch von alleine.
 
Hier geschieht folgendes. Für einen Jungen, der etwas arrogant Orgel spielt, gibt es 200 Beiträge. Für einen anderen, der Bergen verspricht und unverständlichen Zeug schreibt, sind die Beiträge 500.Für Tipp und Tricks, um Kleinkinder am Klavier (emotional) zu binden sind die Beiträge 11. 2 davon von mir.
Das liegt daran, dass es keine zweihundert und erst recht keine fünfhundert Methoden gibt, um Kinder an das Klavier zu binden.

CW
 
Hallo,
was soll ich sagen, emotionale Bindung lässt sich nicht mit Tipps und erst recht nicht mit Tricks herbeiführen. Die ist entweder da oder nicht. Weiss nicht, ob man die extern unbedingt beeinflussen kann/sollte. Worauf zielt deine Frage ab?

Wenn ein Kind Interesse für was auch immer zeigt, nimm dir Zeit dafür und geh mit ihm auf Entdeckungsreise. Wie Chiarina schon sagte, kann ich mir eine Engführung auf das Klavier auch schwer vorstellen. Singen, tanzen, Fantasie, Geschichten mit Musik, da gibts doch tausend Möglichkeiten. Sogar hochkarätige: Nussknacker, Peter und der Wolf, Hänsel und Gretel, Zauberflöte, Karneval der Tiere...

Ein Patentrezept wirst du hier nicht bekommen. Hängt ja eben auch vom Kind selbst ab.

LG, Sesam
 
Ich möchte noch etwas ergänzen, um Missverständnisse vorzubeugen.

Natürlich ist mir klar, dass man die Rahmenbedingungen beeinflussen kann, die ein Kind antrifft, wenn es etwas lernen soll/darf. Aber wie es sich daran emotional bindet, bleibt dem Kind überlassen. Wenn Erwachsene da eingreifen, empfinde ich das manipulativ und irgendwie aufgesetzt. Aber das muss man nicht so sehen, ist klar.

LG, Sesam
 
Danke!, werde mir das Buch bestellen.


Aber wie es sich daran emotional bindet, bleibt dem Kind überlassen. Wenn Erwachsene da eingreifen, empfinde ich das manipulativ und irgendwie aufgesetzt.

Da gebe ich dir Recht... Nicht desto trotz treffe ich als Eltern Dutzende von anderen Entscheidungen, die meine Kinder betreffen (Spielkamaraden, Schulen, Kleider, Spielzeuge...). Ich möchte, dass meine Kinder eine musikalische Erziehung erhalten, ist das auch Manipulation?
"Emotionale Bindung" ist etwas unglücklich formuliert. Ich möchte, dass Musik zu einem positiven Erlebnis wird und möchte, dass die Einführung in diese Welt intuitiv und spielerisch geschieht. Tipps dafür habe ich gefragt :-)

Lehrer mit 4? finde ich noch etwas früh...

Wenn die Eltern beide ein Instrument spielen
Das ist so! Bei uns ist die Frage nicht, OB die Kinder ein Instrument lernen wollen, sondern WELCHES?
 
Hallo french-lesson,

Tricks habe ich keine, aber ein paar Tipps.

1. Gibt es in der Kita/im Kiga Deines Sohnes musikalische Früherziehung? Wenn ja, melde ihn doch an - aber nicht, ohne ihn gefragt zu haben! Vorsicht: für manche Kinder ist MFE super, andere mögen es gar nicht. (Hängt mit Sicherheit auch von der Lehrkraft und der Konzeption ab.) Das muss man akzeptieren und das Kind gegebenenfalls halt wieder abmelden.

2. Bieten bei Euch in der Gegend die Musikschulen einen Tag der offenen Tür an? Wenn ja, hingehen und den Sohnemann das Klavier (oder andere Instrumente!) ausprobieren lassen.

3. Und last but not least: Wie schon jemand bemerkt hat: In dem Alter orientieren sich die(meisten) Kinder noch an dem, was die Eltern machen. Spielst Du selbst auch Lieder am Klavier? Kann man da mitsingen? Als ich selbst klein war, war das eine ganz normale Situation: Mama sitzt am Klavier und die Kinder singen. Unsere eigenen Kinder haben oft etwas mit meinem Mann gespielt. (Streichduo bzw. -trio) Vielleicht kann Dein Sohn mal ein paar Akkorde mitspielen?

4. Und ein allerletzter Tipp: Es gibt schöne CDs über (klassische) Musik, die Instrumente in einem Orchester ... Die sind durchaus schon für Vierjährige verständlich.

Kinder früh zu fördern kann in der Tat eine regelrechte Obsession werden. Es aber nicht zu tun, ist grottenfalsch! Man darf nur nie aus den Augen verlieren, dass die Kinder das Recht haben, auch einmal etwas aufzuhören bzw. etwas anderes zu wollen als die Eltern.

Viel Spaß beim Familienmusizieren - wie immer es auch aussehen mag.

PS: Wir hatten am Wochenende Familientreffen. Von ungefähr 50 Personen spielten ungefähr 25 mit viel Begeisterung ein paar einfachere Stücke in gemischter Besetzung. Alter der Musiker/innen: zwischen 7 und 60.
 
Danke, Klafina

1. Ja, aber wie gesagt, ich finde es noch etwas früh

2. Ja! Und dieser Tag ist wirklich gut. Da waren wir mit Kind1, alle Orchesterinstrumente wurden in einem Theatherstück vorgestellt. Die Lehrer sind dann in ihren Lehrräume gegangen und die Kinder konnten alles ausprobieren. Mit Kind2 gehen wir sicher auch.

3. Da gibt es Potential...

4. Erledigt :-)
 

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