Erstes Vorspiel :o)

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Sabrina09

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18. Mai 2009
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Guten Morgen,

nach knapp einem 3/4 Jahr Unterricht, freue ich mich auf mein erstes kleines Klaviervorspiel am 06.02.
Im kleinen Kreis - bei meiner KL zuhause, andre Schüler tragen vor, Freunde und Bekannte lauschen. Wird sicher nett werden, denn ich möcht so gern mal zeigen, wofür ich die letzten Monate gearbeitet habe ;o)

Werde die Tarantella op. 100, nr. 20 und die "Kleine Studie" von Schumann spielen. Habe diese beiden Stücke bereits im Nov letztes Jahr angefangen und feile nun noch an der Präzision der flotten Tarantella und am Ausdruck der Kleinen Studie.

Habe ich etwas zu beachten?? Irgendwelche Tips von erfahreneren Vortragenden? Momentan überwiegt die Freude, die Nervosität wird hingegen sicher noch hinzukommen...? Ist es ratsam die beiden Stücke in Endlosschleife zu Hause zu spielen, damit man an Sicherheit gewinnt? Oder doch lieber etwas liegen und "reifen" lassen?? Leider traue ich mich nicht die beiden Stückchen auswendig vorzutragen, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass ich mich dann besser auf die Musikalität konzentrieren würde??

Danke!
Herzliche Grüsse
Sabrina
 
mein erstes kleines Klaviervorspiel am 06.02.
Bei mir ist es in einer Woche soweit :D

In Endlosschleife runterzunudeln ist - glaube ich - nicht so gut. Birgt das Risiko, schlampiger zu werden. Letztens schrieb ...? (jedenfalls ein Erfahrener), dass er in der Vorbereitungszeit die Stücke mit gedrosseltem Tempo und so konzentriert und exakt wie möglich spielt.

Ich vermute, dass Du es in dieser Zeit eh noch auswendiger lernst, aber als Ziel finde ich es nicht nötig. Im Gegenteil: wenn Du Dich immer noch am Notentext orientierst und dort "zuhause bist", wird es Dir leichter fallen, nach einem Patzer textnah wieder einzusteigen. Früher stand ich dann total im Wald, weil ich's automatisch auswendig gelernt hatte und mich im Notentext nicht mehr auskannte.

Eine beliebte Vorbereitungsmethode ist auch, hinten anzufangen und jedesmal ein oder zwei Takte weiter vorn einzusetzen. So wird man sicherer im Wiedereinstieg bei Unterbrechungen des Spielflusses.

Schön, dass Du dich auf's Vortragen freust, so soll's auch sein!

Grüßle
Hanfred
 
Hallo Sabrina; Tipp von meiner KL (und von mir:D). Letzte Woche vor Vorspiel NUR in totaler "slow-Motion" spielen (1/4-1/2 Tempo). Einen Tag vorher wieder normal. Viel Glück!
 
Viel Erfolg bei deinem ersten Konzert!

Zur Vorbereitung nur drei kleine zusätzliche Bemerkungen:

Was man kann, braucht man nicht zu üben, aber man kann es proben und sich gedanklich mit dem Stück befassen. Damit wächst die Vertrautheit und die kann nie zu groß werden.

Es kann nicht schaden, ein Stück immer mal wieder (also nicht täglich und 100 Mal) langsam durchzuspielen und sich dabei nur die Aufgabe zu stellen, notengetreu und fehlerfrei zu spielen - unabhängig von anstehenden Konzerten. Dabei geht es auch um Vertrautheit mit dem Stück und auch darum, das ganze Stück zu spielen, also nicht nur die schweren Stellen. Alles zusammen fühlt sich anders an als viele Teile nacheinander.

Zwei Stücke nacheinander vorzutragen ist nicht das gleiche, wie zwei Stücke für sich gesehen nacheinander zu spielen. Während man die Noten wechselt und sich auf das nächste Stück einstellt, bleibt man auf der Bühne und der Vortrag geht weiter. Also ist es sinnvoll, den gesamten Vortrag zu zu proben.

Was das Konzert selbst betrifft: Lampenfieber und ein bischen Aufregung ist völlig normal, das kennen so ziemlich alle Künstler. Aber wenn man sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentriert und das Lampenfieber einfach hinnimmt, kann einem kaum noch etwas passieren. Und wenn man fertig gespielt hat, sollte man einfach Applaus und Lob genießen. Falls man selbst nicht zufrieden war, kann man auch später noch jammern, aber erstmal sollte man seinen "Lohn" in Empfang nehmen ;)
 
sehr schön gesagt, guendola!
 
Hallo Sabrina,

ich habe mir eben das Stück "Kleine Studie" von Schumann angeschaut. Das gefällt mir ganz gut und lässt sich auch relativ leicht vom Blatt spielen. Nur habe ich bei den Takten 41, 43 und 63 gestutzt. Dort gibt es für die linke Hand zusätzliche Noten, die m.E. nicht zusammen gespielt werden können. Sollen die etwas dünner geschriebenen 3 Achtelnoten alternativ zu den normal geschriebenen Noten gespielt werden? Falls ja, für welche hast Du Dich entschieden?

LG
smartfan
 
Ups, habe gerade das Wiederholungszeichen gesehen. Sind die drei tieferen Varianten für die Wiederholung gedacht?
 
Hallo Sabrina,
ich wünsche Dir auch ein gutes Gelingen beim Vorspiel. Das erste Mal ist halt immer 'ne Zitterpartie...;)

Ich weiß noch, dass mir die Hände zitterten und ich mich verspielte. Ich spielte auswendig, hatte aber die Noten noch vor mir. Inzwischen habe ich mein neuntes Vorspiel gehabt (wir haben immer Weihnachten und im Sommer, wenn das Schuljahr zuende geht Erwachsenenvorspiele), und da traue ich mich Fisherman zu widersprechen. :cool:

;Letzte Woche vor Vorspiel NUR in totaler "slow-Motion" spielen (1/4-1/2 Tempo). Einen Tag vorher wieder normal. Viel Glück!

Slow Motion schon, aber nicht plötzlich einen Tag vorher normal, sondern, mein Geheimtipp: Normal üben, die letze(n) Woche(n) 1 oder 2mal langsam am Ende des Übungsdurchganges (sollte man eigentlich immer machen). Am letzten Tag vorher nur noch langsam, oder gar nicht üben. Am Konzerttag höchstens einmal in der vorgesehenen Geschwindigkeit, und ein oder zweimal langsam. Probieren, ob Du jede Hand einzeln spielen kannst, muss schon vorher klappen. Dann ist Ruhe im Karton. Alles, was Du bis jetzt nicht kannst, kannst Du auch nicht mehr bis zum Vorspiel üben. Also entspannen und warten, bis das Stück "raus will". Zum Teil habe ich die Tipps von Chang, zum Teil Eigenerfahrung.

Viel Glück und Erfolg, bin gespannt auf Deinen Bericht!

Klavirus
 
Hallo,

die Tarantella sieht beeindruckend aus. Habe es mir gerade auf You Tube angeschaut. Klasse nach so kurzer Zeit Unterricht.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Vorspielen. :-)

LG

Laura, auch ca. 3/4 Jahr Unterricht ...aber kein Vorspiel in Sicht ;-) ..lieber nicht! :-)
 
Hallo Klavirus! Daran werde ich mich halten.
Lieben Dank für die Tips
Sabrina
 
Hallo Laura, mag beide Stücke recht gerne und die Tarantella ist das 1. schnelle Stück in meinem bisher ziemlich bescheidenen Repertoire von Etüden ;o) Hoffe so sehr, dass ich mich nicht gründlich verspiele - werde langsam etwas nervös... *bibber*
LG, Sabrina
 

Hallo Sabrina,

ich habe mir eben das Stück "Kleine Studie" von Schumann angeschaut. Das gefällt mir ganz gut und lässt sich auch relativ leicht vom Blatt spielen. Nur habe ich bei den Takten 41, 43 und 63 gestutzt. Dort gibt es für die linke Hand zusätzliche Noten, die m.E. nicht zusammen gespielt werden können. Sollen die etwas dünner geschriebenen 3 Achtelnoten alternativ zu den normal geschriebenen Noten gespielt werden? Falls ja, für welche hast Du Dich entschieden?

LG
smartfan



Hallo, meine KL interpretierte das so, dass an den Stellen die Variante im Basschlüssel für etwas grössere Hände geeignet wäre, ansonsten kommt man auf die im Violinenschlüssel zurück. Trotz Mittelgrosser Hände spiele ich die Var. im Basschlüssel ;o) Schummele allerdings ein wenig im Fingersatz....
 
Bei mir ist es in einer Woche soweit :D

In Endlosschleife runterzunudeln ist - glaube ich - nicht so gut. Birgt das Risiko, schlampiger zu werden. Letztens schrieb ...? (jedenfalls ein Erfahrener), dass er in der Vorbereitungszeit die Stücke mit gedrosseltem Tempo und so konzentriert und exakt wie möglich spielt.

Ich vermute, dass Du es in dieser Zeit eh noch auswendiger lernst, aber als Ziel finde ich es nicht nötig. Im Gegenteil: wenn Du Dich immer noch am Notentext orientierst und dort "zuhause bist", wird es Dir leichter fallen, nach einem Patzer textnah wieder einzusteigen. Früher stand ich dann total im Wald, weil ich's automatisch auswendig gelernt hatte und mich im Notentext nicht mehr auskannte.

Eine beliebte Vorbereitungsmethode ist auch, hinten anzufangen und jedesmal ein oder zwei Takte weiter vorn einzusetzen. So wird man sicherer im Wiedereinstieg bei Unterbrechungen des Spielflusses.

Schön, dass Du dich auf's Vortragen freust, so soll's auch sein!

Grüßle
Hanfred



Hallo, dann drück ich alle Daumen für´s Vorspiel diese Woche!! Super Tip - werd mal versuchen, hinten anzufangen... wie beschrieben.... LG, Sabrina
 
Und noch ein Tipp von einer, die sich um jedes Vorspiel drückt ;) :

Lass die Noten auf dem Pult stehn und spiel trotzdem auswendig. Bei Bedarf kannst du dann in den Notentext schauen. Aber vorsicht: Das Einfädeln muss auch gelernt sein!
 
Aber vielleicht wär üben doch besser ...

Üben ist immer gut, bloß auf das WIE kommts im Falle des Falles eben auch an. Du brauchst überhaupt nicht den ganzan Chang lesen, das hab ich auch nicht. Aber beim Stöbern findet man so Einiges, und wenn sich vieles wiederholt, fällt das bei der Lesemethode gar nicht auf...

Empfehlen kann ich Dir wärmstens die Kapitel III 6. "Auswendig lernen" und III 14. "Vorbereitung auf Auftritte und Konzerte"

. Alles andere kannst Du ja schnell überfliegen, durch die Wiederholungen bleibt trotzdem genug hängen. :D

Tschüss

Klavirus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auch mein erstes Vorspiel

Hi Leute!

Ich hab auch am 08. März mein erstes Vorspiel. Ich spiel jetzt seit einem halben Jahr Klavier (alle zwei Wochen eine Stunde Unterricht, ab diesem Donnerstag jede Woche eine Stunde) und werde von Yiruma "Rifer flows in you" vortragen.

Ich bin scheiss nervös, obwohl ich das Stück in und auswendig kann und es auch im richtigen Tempo fehlerfrei zu spielen vermag (ZUHAUSE!). Bei solchen Sachen geht mir meist generell die Flatter, ich hab starke Prüfungsangst, vor allem wenn es darum geht mein "Können" vorzutragen. In der Schule hält sich dies Gott sei Dank in Grenzen, aber sogar wenn ich von meiner Klavier - Lehrerin eine "Hausaufgabe" aufbekommen, fange ich in den ersten Minuten des Unterrichts an zu zittern und verspiele mich...

Kennt sich hier jemand mit "Prüfungsangst" aus? Das ist wirklich ein großer Unterschied zu normalem "Lampenfieber"... Wie soll ich damit umgehen :confused:

glg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie heißts so schön? Ängsten muss man sich stellen.
Leider kann ich den Spruch nur schreiben/sagen, aber selbst schaffe ich es auch nicht meine zwei Ängsten zu stellen...

Ohne sich der Prüfungsangst zu stellen, wirst du immer die Prüfungsangst haben.

Ich wünsch dir viel Glück dabei.

Übrigenz kann man dir da keine wirklichen Tipps geben, nicht umsonst versagen selbst Psychologen bei Menschen mit "wirklichen" Ängsten, außer den "Patienten" an die Angst heran zu führen und zu zeigen das die Angst nicht nötig ist, können die Psychologen etc. auch nichts machen. Die Psychologen können zwar evtl. die Ursache der Angst herraus finden, allerdings kann man sie nicht wirklich auf arbeiten, da eine Angst nur eine Art Einbildung ist, die es aber in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Selbst wenn die Angst sich noch auf andere Sachen auswirkt wie Beruf etc. wenn du sie nicht davor schon los bekommen hast, geb bitte KEIN Geld für Sachen aus, die deine Angst scheinbar besiegen können. Du selbst musst versuchen dich der Angst zu stellen, nicht wer andres.

Ich weiß...ich laber irgendwas daher und schaffs selbst auch nicht mich den Ängsten zu stellen...aber du schaffst es bestimmt;).
 
Bei mir hilft, wenn ich mich in meine Angst solange hineinsteiger bis sie mir langweilig wird.
 

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