erledigt

Tja... aber was gefällt dir denn? Und was würde dir nützen, wenn ich schriebe, dass mir die 2-3 gebrauchten Grotriane, die ich bisher unter den Fingern hatte, nicht so gut gefielen (was tatsächlich so war, warum auch immer)? Vielleicht hatte ich einfach Pech, und die Instrumente waren nicht nach meinem Geschmack intoniert (zu hell-metallisch)? Vielleicht gibt es ja ganz anders klingende Grotriane?

Im Ernst: Am Ende führt am Selber-Spielen wirklich kein Weg vorbei.
 
Aber zu hell-metallisch ist schonmal eine Aussage.

Nein... ist es nicht... wenn ein Flügel zu hell und metallisch klingt, ist er entweder gar nicht oder nicht gut intoniert oder der Besitzer wollte es genau so...
Natürlich haben Flügel unterschiedliche Charakteristika... aber wirklich vergleichen kann man sie eigentlich nur, wenn Sie alle nebeneinander stehen, exakt gestimmt sind und am besten noch entweder von einem guten Klavierbauer vernünftig intoniert sind... oder der jeweilige Hersteller "seine" Techniker ran läßt.
Dann könnte man wirklich die herstellertypischen Unterschiede vergleichen.
Bei gebrauchten Flügel muss man sich das jeweilige Instrument einfach selbst anhören und anspielen. Dafür sind die Einflüsse einfach zu groß, die fachgerechte oder dilettantische Arbeiten im Laufe des Flügellebens bewirken können.
Ebenso gibt es Flügel, die hören sich toll an, wenn man als Zuhörer 5m weit weg sitzt... die aber nicht mehr so doll sind, wenn man selber an den Tasten sitzt. Oder solche, die dem Spieler im Ohr schmeicheln... aber den Zuhörer im Raum ziemlich kalt lassen. Andere Kombinationen sind natürlich genauso möglich.
Und der Raum selber hat einen erheblichen Einfluss auf den Klang...

LG Georg
 
Auf der Grotrian-Homepage wird ein "Intro" abgespielt, wenn Du sie aufrufst.
Hör Dir das mal an (am besten über gute Kopfhöhrer). Ich finde da wird deutlich, dass
dieses "helle, klare, vielleicht glockige" Klangbild vor allem im Diskant zum Grotrianschen Klangideal gehört. Das muss man natürlich grundsätzlich mögen, weil die meisten Grotrians ab Werk so gestrickt sein dürften (Ausnahmen gibts immer). Als "zu hell und metallisch" würde ich es nicht bezeichnen, das klingt etwas negativ und man denkt dabei eher an die älteren, billigen Yamahas ("drahtig"). Für mich klingt es wie gesagt hell, klar, glockig und dabei durchweg edel. Im Vergleich zu den meisten Feirichs ist das sicher eine andere Welt (anders, nicht besser!). Je nachdem was Du willst und magst...

Willkommen bei GROTRIAN-STEINWEG
 
Es muss nicht gleich das Stammhaus sein

Die Grotrian-Händler sind eine kleine Familie, die sich untereinander gut kennen. Einer der beiden unten genannten kann dir sicher sagen, wo in deiner Nähe was interessantes steht.

Stuttgart: Matthaes Piano: Homepage
Wiesbaden: Piano-Schulz | Klavierbau und Handel in Wiesbaden

Schulz in Wiesbaden sind zum Teil mit Grotrian verwandt und Grotrian hat mal als "Grotrian-Helfrich-SCHULZ" produziert. Die Klavierbauer der Schultz-Familie haben fast alle bei Grotrian gelernt. Ein Besuch des Wiesbadener Ladens lohnt. Man bekommt schnell angeboten, die Werkstadt zu besichtigen und es stehen meistens 2 oder 3 neue oder gebrauchte Grotrian-Flügel dort. Ich habe dort schon einige gebraucht Instrumente unterschiedlicher Marken angespielt, die waren ALLE tadellos hergerichtet.

Außerdem gibts in einem anderen Wiesbadener Laden noch den besagten 190er Feurich...

Komm doch mal rum, ist nicht so weit von Nordbaden...
 
Da gibts doch dieses Buch von der Amerikanerin (Titel grade vergessen), die permanent Ihren Grotrian beschreibt. Hell-glockig kommt da meines Wissens auch häufiger vor. Als "Feurich-190er-aus-den-70ern"-Besitzer wäre ich skeptisch, ob man Dir zu der 400 km Tour raten kann... TJs Vorschlag, näher stehende Grotrians anzuspielen, wäre für mich der erste Schritt.
 
Wie hier schon mehrfach angedeutet, man kommt um dass Anspielen nicht herum (wer will das auch??) Aber meinen (persönlichen) Eindruck zur Chrakteristik kann ich Dir durchaus mitteilen. Als ich selbst noch suchte (aber das tun wir ja eigentlich immer), hatte ich mehrere Grotians unter den Fingern. Sie sind alle sehr "hell" (was immer man auch darunter verstehen mag) und billiant. Ich finde sie ähneln durchaus Yamaha Flügeln (ab C3) in ihrer Charakteristik (ohne jetzt die Animositäten eines anderen Fadens auf mich ziehen zu wollen) nur ab Werk bereits deutlich gleichmäßiger (was bei den C-Ys aber mit Hilfe eines guten Klavierbauers nachgearbeitet werden kann). Tastatur war bei allen neuen Grotrians eher "stramm", moderne Yamahs fand ich sehr viel "geläufiger". Ich denke, wer das typische Yamaha Klangbild mag, der wird sich sehr gut mit Grotrians anfreunden können. Ich persönlich mag Grotrian sehr, was sich natürlich keiner hätte vorstellen können :floet:

Cheers,

Wolf
 
Auch am Spielwerk läßt sich durch eine guten Techniker sehr viel machen. Falls Du keinen in Deiner Nähe kennst, solltest Du auf den guten alten Michael zurückgreifen. Der weiß sofort was Du möchtest und kriegt das dann auch hin.

Cheers,

Wolf
 
Als nächstes werde ich TJ`s Rat folgen und Wi abklappern, da gibt es ja anscheinend Feurich und Grotrian.

Im Rhein-Main-Gebiet kann sich man locker einen ganzen Tag für die vorhandenen Läden Zeit nehmen. Nur falls Du noch Kapazitäten hast... ;-)


In frankfurt selbst:
Piano atzert
bechstein centrum
stollenwerk

in offenbach:
Piano guckel

in mainz:
Pianohaus musik alexander

in wiesbaden:
Piano schulz
piano porth
Pianohaus Wedell (Da steht der 190 Feurich von ca. 1994)


Die adressen kannst du googeln.

Viel spass
 
Ich hatte ja auf Fishermans Rat gehofft, denn er kennt den 190er Feurich am besten
Hab ich doch! Wie schon alle anderen schrieben - edler, heller, glockiger Klang. DAS ist mein F. nicht. Der ist "erdig". GS ist Silvaner, Riesling - mein F ist Vinho tinto.

Diese oder eine ähnliche Variante wird auf jeden Fall für den in Frage kommenden Feurich nötig sein, denn da steckt einiges an Arbeit drin, was mich eben auch nachdenklich macht.
Wenn der preis stimmt, dann ist das ok. Immerhin hat der Flügel ja inzwischen Seltenheitswert ;-)
 

Ja, sorry, hatte irgenwo vorher behauptet, er sei aus Gunzenhausen, das sei hiermit korrigiert!
Langlau, Löbau, Leipzig, Leonberg, Layreuth, ...da kann man schon mal was verwechseln :evil:
 
So ein Kontrast zum Klavier, das ich ja auf keinen Fall hergeben will, hätte ja auch seinen Reiz.
Das ist eine Überlegung, die ich sehr, sehr ernsthaft in Betracht ziehen würde (deshalb hatte ich meinen F gekauft - das "Gegenteil" vom S&S-Klavier) . Aber die Konsequenz könnte auch anders aussehen: (neuer) Feurich-Flügel und neues Klavier. ;-)
 
Da stellt sich die Frage - bis wann wurden denn die 190er gebaut? Lt. Händler soll der ja von 92 sein. Und gibt es wirklich den Unterschied zum 197er, lt. US-Foren?
 
Also Jörg, sowas wollen wir hier aber nicht hören! Als Kunde muss man doch sein Recht einfordern... ich hab mich sogar mal ungefragt an einen Blüthner mit "Wenn sie spielen wollen, bla blöd"-Schild gesetzt! Wurde leider darauf hingewiesen, dass ich die Hausordnung missachtet habe ... aber gut, wer keine Kunden will, muss mich nicht im Laden haben! Will doch hoffen, dass du sonst nicht so zimperlich bist, bei den kritischen Zuständen dieser Marke und den vielen Verwirrungen, was nun wo herkommt, muss man doch besonders viel Transparenz verlangen!
Und damit ich noch irgendwas gesagt hab, das zum Thema gehört: Grotrian kenne ich nur in ca. 2m - ich würde "unseren" Feurich vorziehen :D aber genug Schleichwerbung.
 
Da stellt sich die Frage - bis wann wurden denn die 190er gebaut? Lt. Händler soll der ja von 92 sein.

Wenn er von 92 ist, ist er kein richtiger Feurich mehr, sondern ein Bechstein-Feurich (Übernahme: 1991, Herauslösung von F. aus dem Bechstein-Imperium 1993). Vielleicht ist er aber noch in Langlau produziert worden, denn das Muna-Gelände wurde noch bis Ende 1993 für die Euterpe-Produktion benutzt.
 
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