Erfahrungsaustausch Spätberufene

Wow, @Klaus60 , da hast du dir ja eine Arbeit gemacht! Du scheinst ja alles sehr strukturiert anzugehen, damit kommst du bestimmt auch beim Klavier gut voran! :musik064:
 
Mein Anspruch ist definitiv NICHT
"den gesamten Körper in eine psychomotorische Disposition zu bringen, sodass die klangliche Vorstellung im inneren Ohr des Spielers, gekoppelt an die gesamte emotionale Ausdrucks- und Erfahrungswelt sowie den kognitiven Gehalt der Töne und Tonkonstellationen adäquat in die erzeugten Klänge umgesetzt wird. (Zitat Demian) .

Das ist schade, Du weisst gar nicht, welche einzigartigen Erfahrungen und Erlebnisse Dir mit Deiner Grundeinstellung verschlossen bleiben werden!
 
@Klaus60 Du weisst halt einfach noch nicht, dass du nichts weisst aber das wird sich hoffentlich ändern :001:
 
Dein Kommunikationsangebot war "Klappe halten"
Nein, ich sagte, nicht „Klappe halten“, sondern „Klappe nicht so weit aufreißen“. Das ist natürlich ein Unterschied. Und diese falsche Wiedergabe bzw. fehlende Lesekompetenz bestärkt mich nun noch einmal in meiner Einschätzung. Auf mein freundliches Kommunikationsangebot von gestern bist du nicht eingegangen. Also alles in allem eine ziemlich freche Art. Mal sehen, was du hier noch so an Sprüchen raushaust.
 
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@Klaus60 Du weisst halt einfach noch nicht, dass du nichts weisst aber das wird sich hoffentlich ändern :001:
Das sehe ich auch so, denn nach der Beschreibung der Unterrichtsstunden geht es zur Zeit in erster Linie darum, die richtigen Tasten zum richtigen Zeitpunkt zu treffen und die Stücke im vorgegebenen Tempo zu spielen.

Auf die Dauer wird so etwas aber langweilig, weil auf diese Weise trotz unterschiedlicher Töne jedes Stück gleich klingt. Interessant wird es erst - auch für Hobbyspieler - , wenn man versucht, die Musik, die sich hinter den Noten verbirgt, zum Klingen zu bringen. Dazu gehört grundsätzlich erst mal ein Verständnis zu Epoche und den Eigenheiten des jeweiligen Komponisten und dann erfolgen zahlreiche weitere Überlegungen, z.B.:

- Wo befinden sich die Höhepunkte, auf die ich zusteuern möchte, wie verlaufen die Melodienbögen, wo befinden sich die einzelnen Melodien und welche führt jeweils? Mitnichten wird dabei immer nur mit der linken Hand leiser gespielt als mit der rechten. Mit welchen Bewegungen komme ich am besten zum Ziel?
- entsprechend dazu: wo werde ich leiser, lauter und welchen Charakter haben diese Lautstärkedifferenzierungen?
- wo wende ich welche Anschlagstechniken an, warum und in welcher Art und Weise (ein simples Staccato kann z.B. ganz unterschiedlich ausgeprägt sein
- wie gestalte ich Übergänge interessant, z.b. durch Variationen in der Geschwindigkeit, Atempausen etc.
- welche Klangfarben passen oder auch: welche gefallen mir am besten? In Akkorden werden nämlich die einzelnen Töne unterschiedlich gespielt, auch, damit die jeweils führende Melodie herausgehört werden kann.
- Mit welchen Bewegungen komme ich am besten zum Ziel? Fingersätze allein reichen nicht!

Begriffe wie Artikulation, Agogik und Dynamik sind alltägliche Begleiter des dann erst herausfordernden Klavierübens, von dem ich eben nur einen kleinen Teil erwähnt habe. Man muss kein Profi werden wollen und können, um im Unterricht mit diesen Dingen konfrontiert zu werden. Ich wünsche Dir, @Klaus60 , dass dein KL dich bald dorthin zu führen versucht, denn so macht es erst richtig Spaß! Übrigens kann man sogar mit einfachen Tonleitern Musik machen, indem man unterschiedlich akzentuiert (betont), verschiedene Anschlagstechniken einsetzt, die Taktarten wechselt (spiele sie z.B. mal als Walzer) oder mit der Lautstärke arbeitet (zur Mitte von ppp bis ff anschwellen, dann wieder ab, insgesamt lauter/leiser werdend...). Nichts anderes wollte @Demian die mit seinem "Geschwurbel" erklären.

Wegen der von Demian erwähnten "Klangvorstellung" habe ich übrigens erst zum Klavierunterricht gefunden, denn ich habe es alleine nicht hinbekommen, meine Klangvorstellung trotz des Treffens der richtigen Töne zur richtigen Zeit am Klavier umzusetzen.

Und noch etwas: Als Sportlehrerin mit zusätzlich jahrzehntelanger eigener Erfahrung in einer kompositorischen Sportart (= Sportart, die nicht nur technisch sehr anspruchsvoll ist), behaupte ich, dass Klavierspielen noch ein Stück komplizierter ist als mein Sport.
 
@Demian:
"Klappe nicht so weit aufreissen" empfinde ich als "Halt den Mund" und kommt für mich als Empfänger der Botschaft aufs Gleiche raus.
Diese Wortwahl und die in weiteren Posts an mich sind ähnlich, auch jetzt wieder mit der "fehlenden Lesekompetenz".
Das nennst Du freundlich ?
 

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Übrigens kann man sogar mit einfachen Tonleitern Musik machen, indem man unterschiedlich akzentuiert (betont), verschiedene Anschlagstechniken einsetzt, die Taktarten wechselt (spiele sie z.B. mal als Walzer) oder mit der Lautstärke arbeitet (zur Mitte von ppp bis ff anschwellen, dann wieder ab, insgesamt lauter/leiser werdend...).
Hallo Klimperline:
danke für den Input.

Exakt das sollte bereits mit dem Üben der Tonleitern und aufgelösten Akkorde passieren, Diese werden von mir noch vernachlässigt.
Prio liegt bei mir (noch) auf dem aktuellen Wunsch-Stück. Alles auf einmal geht halt nicht.
Nicht schlimm. Mein Klavierlehrer analysiert das sehr exakt . Das halte ich schon aus .

Grüße
Klaus
 
Hallo,

ich bin 37 und lerne grade E-Piano spielen. Mit der Geburt meiner Kinder habe ich entdeckt, dass ich die Melodien der Kinderlieder auf dem Xylophon nach Gehör spielen kann. Und weil eine Oktave etwas wenig ist wollte ich mir endlich ein Klavier kaufen :D

Fix über Discord gefragt ob jemand Musiker ist und "John Thompson's Modern Course for the Piano" empfohlen bekommen. Da hab ich dann die ersten paar Seiten abgearbeitet, ein paar Tonleiter Übungen bei YouTube und co. abgeschaut und etwa 4 Wochen geübt.

Dann fast ein Jahr bedingt durch Lebensumstände überhaupt nicht gespielt und vor 3-4 Wochen wieder angefangen mein erstes Stück zu lernen, Bach/Petzold Menuet in G. Aktuell schaff ichs fast täglich eine halbe Stunde oder mehr zu Spielen und mache auch ganz gute Fortschritte. Das Noten lesen ist extrem schwer, deshalb brauch ich relativ lange um mich in neue Stellen einzuarbeiten. Es wird inzwischen aber merklich besser.


Jetzt weiß ich nur nicht so recht mit welchen Stücken ich weiter machen soll, bin mit dem Menuet fast durch und die Auswahl ist überwältigend.



Aber Klavierspielen besteht nicht aus Tasten drücken, sondern bedeutet, den gesamten Körper in eine psychomotorische Disposition zu bringen, sodass die klangliche Vorstellung im inneren Ohr des Spielers, gekoppelt an die gesamte emotionale Ausdrucks- und Erfahrungswelt sowie den kognitiven Gehalt der Töne und Tonkonstellationen adäquat in die erzeugten Klänge umgesetzt wird.
Meine Güte ich denke du meinst es gut aber das klingt als wärst du mindestens zweihundert Jahre alt :007: Kann als Anfänger damit nichts... anfangen :004:
 
Meine Güte ich denke du meinst es gut aber das klingt als wärst du mindestens zweihundert Jahre alt :007: Kann als Anfänger damit nichts... anfangen :004:
Herzlich willkommen im Forum. Wenn du etwas länger hier dabei bist, wirst du feststellen, dass hier auch einiges an ironischen Beiträgen dabei ist ... immer mit einem Fünkchen Wahrheit.
 
(...) und vor 3-4 Wochen wieder angefangen mein erstes Stück zu lernen, Bach/Petzold Menuet in G. Aktuell schaff ichs fast täglich eine halbe Stunde oder mehr zu Spielen und mache auch ganz gute Fortschritte. Das Noten lesen ist extrem schwer, deshalb brauch ich relativ lange um mich in neue Stellen einzuarbeiten. Es wird inzwischen aber merklich besser.

Jetzt weiß ich nur nicht so recht mit welchen Stücken ich weiter machen soll, bin mit dem Menuet fast durch und die Auswahl ist überwältigend.
Ich habe ähnlich angefangen und dann einfach weiter mit dem Notenbüchlein gearbeitet. Viele schöne Stücke drin.
 
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Jetzt weiß ich nur nicht so recht mit welchen Stücken ich weiter machen soll, bin mit dem Menuet fast durch und die Auswahl ist überwältigend.

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Bin ja auch Anfänger.

off topic: Ich empfehle, zumindest ab und an einen Klavierlehrer zu buchen. Bei mir wurde diese Woche (via Zoom Unterricht) zB die Sitzposition deutlich erhöht. Und seit 3 Wochen sitze ich weiter entfernt vom Piano.

Noten: ich fange jetzt (nach guten 2 Monaten) mit dem Standardwerk Burgmüller op.100 an . Davor hatte ich schwerpunktmäßig Arrangements meines Klavierlehrers, teils bekannter Stücke.
 
Hach, wieder mal so eine Erkenntnis, (besser spät als nie, aber wie oft muss ich die wohl noch haben, bis ichs endlich kapiere???):
Die größten Fallstricke sind für mich die relativ einfachen Stellen. Die Problemstellen übe ich akribisch und gut, und am Ende läuft das Stück trotzdem nicht rund. Warum? Weil ich die vermeintlich einfachen Stellen dann doch nicht so schnell, sicher, genau kann, wie es nötig wäre.
Also Kommando zurück und die einfachen Stellen nochmal so ordentlich üben wie den Rest auch... seufz...:015:
 
Hach, wieder mal so eine Erkenntnis, (besser spät als nie, aber wie oft muss ich die wohl noch haben, bis ichs endlich kapiere???):
Die größten Fallstricke sind für mich die relativ einfachen Stellen. Die Problemstellen übe ich akribisch und gut, und am Ende läuft das Stück trotzdem nicht rund. Warum? Weil ich die vermeintlich einfachen Stellen dann doch nicht so schnell, sicher, genau kann, wie es nötig wäre.
Also Kommando zurück und die einfachen Stellen nochmal so ordentlich üben wie den Rest auch... seufz...:015:
Bei mir bekommt ja der Klavierlehrer einen Tag vor der Stunde jeweils meine "Erkenntnisse der Woche". Und: Diese Woche mal keine Aufnahme des Fortschritts im neuen Übungsstück. Jetzt habe ich , back to the roots, ein Stück im 5Ton Raum zusätzlich auf, das er für mich zusammengestellt hat. "Langsam und exakt spielen" "Jede Taste präzise anschlagen und hören". "Kein Metronom". "Viertel und Achtel beachten". Und so weiter.
 
Hach, wieder mal so eine Erkenntnis, (besser spät als nie, aber wie oft muss ich die wohl noch haben, bis ichs endlich kapiere???):
Die größten Fallstricke sind für mich die relativ einfachen Stellen. Die Problemstellen übe ich akribisch und gut, und am Ende läuft das Stück trotzdem nicht rund. Warum? Weil ich die vermeintlich einfachen Stellen dann doch nicht so schnell, sicher, genau kann, wie es nötig wäre.
Also Kommando zurück und die einfachen Stellen nochmal so ordentlich üben wie den Rest auch... seufz...:015:

Wie @DonMias auch schon sagt, dass kennen wir wohl alle. 🙈😅
 

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