Erfahrungsaustausch Spätberufene

Wenn Du von Golf keine Ahnung hast, kannst Du das nicht beurteilen. Ich war bzw. bin in beiden Disziplinen Anfänger.
Es ist sicherlich leichter, eine Taste zu drücken als einen Golfball zu treffen. Aber Klavierspielen besteht nicht aus Tasten drücken, sondern bedeutet, den gesamten Körper in eine psychomotorische Disposition zu bringen, sodass die klangliche Vorstellung im inneren Ohr des Spielers, gekoppelt an die gesamte emotionale Ausdrucks- und Erfahrungswelt sowie den kognitiven Gehalt der Töne und Tonkonstellationen adäquat in die erzeugten Klänge umgesetzt wird.
Beim Golf dagegen ... So, und jetzt kommst du.
 
Herzlich Willkommen.


Zwar ist der Bewegungsablauf des Golfschlagschwunges hochkomplex, trotzdem kann ich dieser Aussage nur bedingt zustimmen.

Man entlockt dem Klavier zwar recht schnell Töne, aber bis sich diese zu richtige Musik entwickeln dauert es.

Genauso einfach ist es aber auch die Platzreife beim Golf zu erlangen, dass hab sogar ich Bewegungslegastheniker relativ schnell geschafft.

Aber nur weil man ein paar Tasten auf dem Klavier drückt und erkennbar ist, welches Stück das sein soll ist das nicht Musik.
Ebenso wenig, wie den Ball treffen Golf spielen ist.

Was ihnen gemein ist, beide "Hobbies" sind sehr zeitaufwendig, will man gescheite Fortschritte erzielen.

Ich bin vor ein paar Jahren zufällig zum Golf gekommen, als ich eine Jahresmitgliedschaft am Tag der offenen Tür unseres Golfplatzes gewonnen hatte, der gleich bei mir um die Ecke ist. Da war dann auch Unterricht bis zur Platzreife mit dabei. Spaß gemacht hat es, aber es war mir letztendlich zu zeitraubend neben meinen ganzen anderen Hobbies. :puh:
 
Wenn ein grenzdebiler Vollpfosten wie D. Trump auf ordentlichem Amateurniveau Golf spielen kann, dann kann das nicht so schwierig sein.
Und seit wievielen Jahrzehnten spielt er schon? Er sollte seine 10000 Überstunden wohl zusammen haben und hat such sicherlich auch den einen oder anderen guten Trainer gegönnt. Somit halte ich ihn leider nur bedingt als Maßstab geeignet.
 
@Klaus60 hat mit seinem Satz ohnehin nur etwas über sich selbst gesagt und nichts über Golf oder Klavierspiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist sicherlich leichter, eine Taste zu drücken als einen Golfball zu treffen. Aber Klavierspielen besteht nicht aus Tasten drücken, sondern bedeutet, den gesamten Körper in eine psychomotorische Disposition zu bringen, sodass die klangliche Vorstellung im inneren Ohr des Spielers, gekoppelt an die gesamte emotionale Ausdrucks- und Erfahrungswelt sowie den kognitiven Gehalt der Töne und Tonkonstellationen adäquat in die erzeugten Klänge umgesetzt wird.
Beim Golf dagegen ... So, und jetzt kommst du.

Deine Vorstellung von Klavierspiel für einen Hobby Spieler empfinde ich als mehr als geschwurbelt.
Ich will kein Konzertpianist werden.
Ich bin auch kein Golf Playing Pro .

Mir ist kein (Star- , Weltklasse-) pianist bekannt, der bei seinem Auftritt plötzlich amateurhaft spielt.
Und das durchaus regelmäßig mehrfach im Jahr.

Exakt das kommt aber im Golf vor. Bei den World Top 50 Golfern.
Die fliegen dann in der Vorrunde zusammen mit echten Amateuren aus dem Turnier.
 
@Klaus60
Du kannst Spielklasseniveaus von Profi- und Amateurpianisten überhaupt nicht beurteilen. Dass dir das alles überhaupt nicht klar ist, zeigt sich schon daran, dass du meine Worte als „Geschwurbel“ bezeichnest. Mach dich nicht lächerlich, das ganze Forum schaut hier zu. Einfach mal die Klappe nicht so weit aufreißen, gerade wenn man ganz frisch dabei ist, dann klappt das schon mit der Kommunikation.
 
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Reaktionen: trm
Vielleicht lassen wir @Klaus60 erst einmal ankommen im Klavieruniversum... vor einem Jahr bin ich auch noch vor Begeisterung über jeden richtigen Ton aus dem Häuschen gewesen, während ich heute am selben Ton verzweifeln könnte...
Das Tolle am Klavier ist ja, dass man so schnell erste Erfolgserlebnisse hat und man nicht ewig braucht, um überhaupt mal einen Ton rauszukriegen. .

Das ist beim Golf vielleicht anders, vielleicht ist da der erste Erfolg (ich treffe überhaupt den Ball) eben erst einmal schwerer zu erringen. Das sagt ja aber nichts über die insgesamt zu bewältigende Leistung... und auch Klaus wird dann von Stunde zu Stunde schon merken, dass vom Treffen bis zum Einlochen (heißt das so?) auch beim Klavier eine weite Strecke liegt.
Und @Klaus60 , glaub uns, das Fiese beim Klavier ist, dass sich die Löcher immer weiter zu entfernen scheinen, je länger du spielst. Da merkst du dann nämlich, dass das, was du vorher für das zu erreichende Loch gehalten hast, bloss eine kleine Senke im Rasen war...
 
@Viva la musica
Du bist damals allerdings auch mit einer ganz anderen Einstellung hier aufgetreten. Es ist der arrogante, rechthaberische Ton, der mir bei @Klaus60 unangenehm auffällt.
 

@Hekse
Ja, da hast du recht. Es war wahrscheinlich ein unbedarfter, vielleicht sogar humorvoll gemeinter Satz von @Klaus60, der dann diese Entwicklung ausgelöst hat.
Also, @Klaus60, herzlich willkommen im Forum, viel Freude am Klavier und lass‘ dich vom Gegenwind (den du ja nun schon als kleine Brise kennengelernt hast:001:) nicht unterkriegen!
 
Ach also ich fand Klaus Post in dem Faden von Sonja doch ganz gut reflektiert, wie er da seinen Weg von Flowkey zu einem echten Lehrer beschreibt.
Das ist doch schon ein guter Erkenntnisschritt. Weitere werden dann schon folgen... vor allem, wenn er eine Weile hier mit liest

Ich hatte z.B. schon jahrelange Musikerfahrung, Klaus kommt vom Sport. Im Grunde halte ich beides von der Komplexität für vergleichbar und finde die Diskussion ganz sinnlos, was schwerer ist.

Mir hat die Instrumentalerfahrung übrigens für den Sport immer sehr genützt und umgekehrt. Zum Beispiel die akribische Suche nach kleinen Fehlern im Bewegungsablauf, Übestrategien...
 
Deine Vorstellung von Klavierspiel für einen Hobby Spieler empfinde ich als mehr als geschwurbelt.
Ich will kein Konzertpianist werden.
Ich bin auch kein Golf Playing Pro .

Mir ist kein (Star- , Weltklasse-) pianist bekannt, der bei seinem Auftritt plötzlich amateurhaft spielt.
Und das durchaus regelmäßig mehrfach im Jahr.

Exakt das kommt aber im Golf vor. Bei den World Top 50 Golfern.
Die fliegen dann in der Vorrunde zusammen mit echten Amateuren aus dem Turnier.

Naja, Golf ist ein Außensport und da spielen auch noch Faktoren wie Wetter und Platzbeschaffenheit eine Rolle.

Oder Golfer sind einfach (wie auch andere Hochleistungssportler) Mimosen, die bei ein bisschen Wehwechen gleich von der Rolle sind. :lol:
 
Piano ist nichts gegen Golf. Da dauert es ein Weilchen, dass man überhaupt den Ball trifft.
Kürzester Golfer-Witz : "Ich kann´s"
Und es gibt Tage, da fragt man sich, wie man jemals die Platzreife erreicht hat , wenn man über 10 Bälle unfindbar in die Pampa verschießt.

Genauso einfach ist es aber auch die Platzreife beim Golf zu erlangen, dass hab sogar ich Bewegungslegastheniker relativ schnell geschafft.
Ich bin auf dem Klavier deutlich weiter gekommen als auf dem Golfplatz.

Platzreife nicht geschafft
 
grenzdebiler Vollpfosten wie D. Trump auf ordentlichem Amateurniveau Golf spielen kann, dann kann das nicht so schwierig sein.
Das ist mir ein ziemliches Rätsel. Golf ist in der Tat extrem schwer wenn man auch nur die geringste Verlässlichkeit in sein Spiel bringen will.
Aber ich denke beim Golf, wie beim Klavierspiel gibt es die Instinkt-Spieler und die, die wissen, was sie tun. Die wirklichen Könner sind meist beides! Das mit dem instinktiven Bewegungstalent ohne eitere Beteiligung des Hirns würde etwas erklären. Außerdem hat er fleissig über Jahrzehnte geübt, das soll ja auch in beiden Disziplinen helfen.
 
Mal schauen, wann der erste Rückschlag kommt, wenn er denn kommt. Derzeit ist alles bestens, und mein Klavierlehrer uneingeschränkt mit mir zufrieden. Dieser ist aus meiner Sicht natürlich ziemlich der Schlüssel, was denn gelernt wird - sicherlich fordernd, aber nicht frustrierend.
Ich war ja jeweils beim nächsten Stück jeweils skeptisch, ob ich das schaffe. Hat bislang funktioniert. Ich bin da SEHR guter Dinge.
 
Wie viele und welche Stücke waren das denn im ersten Monat Klavierunterricht?
Ich denke,
dass die Unterrichtsmethodik geistiges Eigentum des Klavierlehrers ist.

Ich schreibe das mal auf, so,
dass ich hoffe, dass keine Rechte verletzt werden.

Pro Woche eine 3/4 Stunde. Aktuell Stunden via Videokonferenzsystem.

Stunden beginnen mit Feedback, wie die Woche war, welche Schwierigkeiten ich hatte, und was ich geübt und nicht geübt habe und warum . Insgesamt, wie mein mentales Befinden ist. Wenn ich noch "in der Firma bin", ist das schlecht für den Unterricht, aber der Klavierlehrer sollte das wissen.

Es startet mit den Nicht Geübten, bei mir: typischerweise Tonleitern / aufgelösten Akkorden
geht über in ein Feedback der ggf. vorab übermittelten Tonaufnahme und dann Live das Ganze nochmal bitte vorspielen

Zuletzt kommen dann die neuen Aufgaben.


1. Stunde
(1) Vorspiel eines (Teil-)Stückes, was ich in flowkey angefangen hatte Die Noten habe ich in Musescore
gesetzt, waren richtig.
(2) Neues Stück: Moderner Komponist, erstes Stück aus einem Band von einfachen Stücken
12 Takte. C Dur. Geschwindigkeit unter 100. Ganze, halbe und viertel Noten.

2. Stunde
Vorspiel: Stück (2) ohne Fehler. Halten der Notenlängen korrekt.
(3) Neues Stück: Weihnachtslied mit Arrangement des Klavierlehrers für Vorspiel in der Familie
(wollte ich .
Und ja, ich habe letztendlich mit Fehlern gespielt, der Rest der Familie, der jeweils
mehrere Jahre Klavier hatte, oder gar musisches Gymnasium hatte, hat gekniffen)

3. Stunde
Nochmal (3) kurz vor Weihnachten. Der sagenhafte Schluss klappt noch nicht.
(4) Neues Stück: Moderner Komponist, zweites Stück aus einem Band von einfachen Stücken.
15 Takte. C Dur. Geschwindigkeit unter 100. Ganze, halbe und viertel Noten.
Links und rechts gegenläufig
Diverse Tonleiterübungen links, rechts, links und rechts. 8 Ton Raum.

4. Stunde
Vorspiel Stück (4) ohne Fehler.
(5) Neues Stück. ein englisches Kinderlied. Wunsch von mir. Arrangement des Klavierlehrers.
Schwierigkeiten für mich: Geschwindigkeit 126. Achtelnoten. Schwarze Tasten. Einsprungstellen, teils rechts und links gleichzeitig. Mehr als 40 Takte.
Hieraus : Mittelteil

5. Stunde
wie 4. Std., , Hieraus: neu: Intro . Arbeit am Mittelteil .
Div. Tonleiterübungen Korrektur Körperhaltung . Korrektur Fingersatz
Erste Aufnahme des Stücks vor der nächsten Stunde an den Klavierlehrer. Die Online Verbindung ist für Sprache gut,
für Klavier nicht so toll.

6. Stunde
wie 5. Stunde. Hieraus: Outro und Zwischenstück. Einspringen im Takt
Div. Tonleiterübungen, aufgelöste Akkorde. Mehrere Oktaven. Noch eine Korrektur Fingersatz .

Meine Erkenntnisse zur aktuellen Situation dieses Kinderlieds:
Geschwindigkeit geht bis 110, darüber wird es schlurig. Deutlich darunter (70) ist auch schwierig. Ich muß mich zwingen, jede Note sauber zu spielen und in der exakte Länge, die sie auch hat. Möglichst kein Metronom verwenden.
Die 40 Takte können aktuell von mir mit 2...3 Notenfehlern gespielt werden. Bei Konzentration. Eine Hand ist noch viel zu laut.
Die Einspringstellen nach Intro, Zwischenstück Mittelteil Zwischenstück .... Outro sind im Takt, das passt.
Ich spiele auswendig. Ab 115 und ohne Notenfehler wäre für mich das Stück o.k.. Gut. Nicht sehr gut.

7. Stunde (kommt nächste Woche).
Finale Version dieses Kinderlieds . Ich denke mal nicht, dass ich ohne Notenfehler hinkomme.
(6) neues Stück: ein Walzer . Alternative wäre ein wahrlicher Gassenhauer eines Genies aus der Wiener Klassik geworden, wollte ich nicht. Noten für den Walzer bekomme ich erst kurz vor der Stunde.

Nachtrag: ... ein Stück habe ich noch vergessen. Kleines Stück einer deutschen Klavierschule. Schwierigkeit im zweiten Teil: Betonung auf 2 bei einem 3/4 Takt.
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Das mag ja vielleicht belächelt werden. Bitte: es ist - EIN - Hobby , und: ich bin super zufrieden !
Ich weiß, wo meine Grenzen sind, und was ich in meinem Leben nicht mehr- im Original - spielen werde.

Mein Anspruch ist definitiv NICHT
"den gesamten Körper in eine psychomotorische Disposition zu bringen, sodass die klangliche Vorstellung im inneren Ohr des Spielers, gekoppelt an die gesamte emotionale Ausdrucks- und Erfahrungswelt sowie den kognitiven Gehalt der Töne und Tonkonstellationen adäquat in die erzeugten Klänge umgesetzt wird. (Zitat Demian) .
Das ist vielleicht der Anspruch in der Vermittlung von Teilen(!) des Kollegiums einer Musikhochschule.
Oder eines Kandidaten beim ARD Musikwettbewerb . Sehr interessant, dort das gleiche Pflicht-Stück X mal zu hören.

Mein Level ist ländliche Musikschule eines 4000 Seelenkaffs im Nachbarort.. Alternativ bin ich halt privat bei einem Musiklehrer ein paar Kilometer weiter in der Kreisstadt.

Wie Pianolehrer aufgestellt sind, kann man ja leicht durch Googlesuche prüfen.
Schlagworte sind beispielsweise
entspannte Atmosphäre
genau das erreichen, wovon Sie schon immer geträumt haben.
Lieblingsmelodie , Popsong, anspruchsvolle klassische Komposition, Voicing eines Jazz- und Barpianisten.
oder ....
Premium Piano Unterricht
Fazioli 212 Flügel
optisch äußerst attraktive Damen und Herren Pianolehrer
Regelmäßig stattfindende „Club-Abende“ mit freiwilligem Vorträgen der erlernten Stücke und kulinarischer Begleitung
Gemeinsame exklusive Konzertbesuche in erstklassigen Locations
Reisen zu Konzerten und kulturellen Highlights im Ausland. Zum Beispiel: Besuch der weltberühmten Fazioli-Manufaktur in Italien

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BODEN der Tatsachen:

Zum Vergleich: musisches Gymnasium in Bayern, Curriculum Klavier (Start 5. Klasse, 2 stündig pro Woche)
Quellen: ISB Bayern. Pestalozzi Gymnasium München (alte HP)
5. Klasse Durtonleiter durch eine Oktave
6. Klasse Arpeggio ohne Untersetzen
Pflichtstück - nach wohlgemerkt dann 1 1/2 Jahren Klavier - bspw. Mozart Menuett F-Dur, KV 2
7. Klasse Durtonleitern durch ZWEI Oktaven, auch rhythmisiert
Doppelgrifffolgen
8. Klasse Erweiterte Tonleiterstudien , Verzierungen (Triller etc.)
9. Klasse Pflichtstück zB Mozart Sonate C-Dur KV 545 („facile“), 1. Satz: Allegro, also nach 4 1/2 Jahren.




Grüße
Klaus
 
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