@mick, mit welchem Programm hast Du die Fingersätze notiert?
Allerdings finde ich sowohl die Aufteilung als auch den Fingersatz nicht gerade günstig, (..).
Diese Aufteilung ist beabsichtigt, auch der rechte 3er auf dem b’’ (was an einer solchen Stelle ja eher ungünstig ist). Aber damit reduziere ich den Daumenuntersatz auf das Minimum und die Bewegung „fließt“ so besser. Infolge beidseitiger Seitenbandruptur versuche ich den Daumenuntersatz möglichst zu vermeiden (und das Üben von Tonleitern macht nicht sonderlich Freude). Dein Daumenuntersatz in die Sextole z.B. wäre schmerzhaft und würde den Fluss ins Stocken bringen. Und den Körper zur Seite zu lehnen birgt Risiken, wie ich nicht nur bei „Kumru“ schmerzvoll (Hexenschuss) erfahren musste. Ich muss also bei der Wahl der Fingersätze nicht nur auf Klang und Geläufigkeit achten, sondern auch meinen Bewegungsapparat und dessen Möglichkeiten mit in die Überlegungen und das Ausprobieren von Fingersätzen einbeziehen. Naja, es gibt schlimmeres. Es ist lieb von Dir, dass Du Dir so viel Mühe machst, um mir auf die Sprünge zu helfen und dafür danke ich Dir.
(...) weil sich die Hände gegenseitig im Weg sind.
Ich empfinde meine Hände als geordnet und nicht so, dass sie sich im Weg sind. Aber bei Deinem vierten Viertel im ersten Takt des Notenausschnitts geraten meine Finger ziemlich durcheinander. Du nimmst b und d’ mit rechts, machst einen Daumenuntersatz auf das c’ und dann kommt die Linke mit 3 und 2 auf e’ und f’? Oder interpretiere ich da etwas falsch?
Finde ich deshalb nicht gut, weil man in der Mitte des Taktes das Pedal wechseln sollte.
Es ändert sich zwar nicht die Harmonie, aber es ergibt sich sonst im Zusammenklang ein übermäßiger Akkord in der großen Oktave (C-E-Gis), was alles andere als gut klingt (außer vielleicht auf einem Fazioli F308).
Wie erkennst Du das? Weil Du absolut hören kannst? Ich habe versucht einen Unterschied festzustellen bei Pedalwechsel ab der zweiten Takthälfte bzw. bei liegendem Pedal im gesamten Takt. Ich höre keinen Unterschied und deshalb habe ich es im gesamten Takt unten gelassen. Ich spiele überhaupt viel „Bleifuß“ in dem Stück, weil ich an einigen Stellen keinen klanglichen Unterschied höre. Mit mehreren langen Linie unter mehreren Takten hat die KL meine Hörwahrnehmung bestätigt.
Ob das überhaupt notwendig ist, ist die Frage; wegen der Fermate wird man eh ritardando spielen.
Ich habe gelernt, dass eine Fermate bedeutet, den Ton an der sie steht länger auszuhalten. Warum veranlasst Dich die Fermate dazu, ritardando zu spielen? Und wo würdest Du mit dem Ritardando beginnen? Aber ich denke, Du hörst es aus dem musikalischen Kontext?