Erfahrungsaustausch Spätberufene

Du klemmst Dir die Nase ein und die Brillenträger zerdeppern sich ihre Sehgläser an b und es.
:-D ;-)

Ich hatte bestimmt ein Jahr lang die abgezirkelte Position des Sitzes mit Klebestreifen auf dem Teppich definiert.

Bei mir sind es Markierungen mit wasserfestem Filzstift auf dem Laminat. Die Klavierbank wird bei meinen Treffen, oder wenn ich pianistischen Besuch habe, mal hier-, mal dorthin geschoben. Mithilfe der Markierung habe ich die Klavierbank in Sekunden für meine Sitzposition ausgerichtet.

Tja, und dann gibt es noch das Problem der Spätberufenen (hmmm, es ist eher ein Problem meines Bewegungsapparates). Ich habe eine zweite Markierung rechts von der ursprünglichen angebracht. Dorthin verschiebe ich die Klavierbank für ein bestimmtes Stück, bei dem einige Oktavierungen Richtung Diskant vorkommen. Vor Monaten habe ich das Stück noch mit Verlagerung des Oberkörpers nach rechts gespielt und mir einen Hexenschuss eingehandelt. Jetzt muss ich in den saueren Apfel beißen und für die Oktavierung nach rechts rutschen. Wenn die Nase am c’ ist sitze ich links auf der Klavierbank und bei der Oktavierung rechts, die Nase fein säuberlich in Höhe c’’ schwebend. Vielleicht sollte ich mir für dieses Stück eine Klavierbank auf Schienen basteln.
:-D

Eine Oktave höher muss ich allerdings mit links pedalisieren. Das war anfangs eine Herausforderung, denn die Muskeln mussten sich erstmal daran gewöhnen etwas neues machen zu müssen. Noch gibt es bei diesem Hin und Her akustische und technische Brüche. Aber das wird wohl noch...
;-)
 
Marlene, das ist doch schon eine gute Vorübung zum künftigen Vierhändigspielen.;-)
 
So, hier steht diese Woche das Schülervorspiel meiner Lehrerin an. Ich spiele mein Menuet und mit dem Söhnchen 4-händig Alle Jahre wieder.
Ich habe kurz überlegt, ob ich wirklich mitspielen soll, ich werde sicher mit Abstand die älteste Schülerin sein, die am schlechtesten spielt.... aber nun ja, jeder hat mal angefangen... und besser spät als nie.

Ich muss auch sagen, wenn mir im Sommer jemand gesagt hätte, dass ich jetzt so ein Stück spielen kann, hätte ich es sicher nicht geglaubt. Übe zur Zeit noch das ganz bewusst langsam zu spielen, damit ich beim Vorspiel nicht davonrase.

Hab's mal aufgenommen, wenn jemand reinhören möchte (hoffe das klappt so):

https://www.dropbox.com/s/y5j0pp2n8jd74xm/Menuet Petzold.m4a?dl=0

Und wir brauchen dringend ne hydraulische Klavierbank! Geht gar nicht mit diesem rumschrauben die ganze Zeit. Das Söhnchen übt aber auch täglich, daher sind wir ständig am schrauben oder alternativ hab ich Rückenschmerzen, auch nicht schlau. Mal schauen, werde Anfang des Jahres konkret nach Konditionen fürs neue Klavier fragen, da werde ich mal mit in Erfahrung bringen, was das Klavierhaus so im Angebot hat, ansonsten hab ich mir die Lift-o-Matic von Adexinger ausgeguckt, über die hab ich viel gutes gelesen. Schauen wir mal.



Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Die breite ist nur unwesentlich teurer. Und ich finde es sehr schön, bei manchen Stücken die Körpermitte etwas verlagern zu können, OHNE mit dem Stuhl rucken zu müssen.
Notabene: Für den Preis der breiten Andexinger kriegste nur zwei mittelmäßige Chinahocker.
 
Aber ich denke die bringt nix für Mutter und Sohn !
Ich würde 2 Bänke nehmen, somit muss keiner viel einstellen !

Das hab ich auch noch gedacht, dass ich dann im Zweifel schlecht sitze. Haben aber vom epiano eh noch eine zweite Bank, die können wir jederzeit hoch holen.

Ich schau mal noch in Ruhe und entscheide dann.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Und wir brauchen dringend ne hydraulische Klavierbank! Geht gar nicht mit diesem rumschrauben die ganze Zeit.

Du wirst lachen, ich verwende jetzt einen Drehsessel vom Möbelhaus ohne Elch ;-)

Hat sich rein zufällig ergeben, dass das Ding plötzlich vorm Klavier stand, eigentlich wollten wir ihn in Sohnemanns Wohnung weiter transportieren. Auf die Idee, einen Schreibtischdrehstuhl beim Klavier zu verwenden, wäre ich sonst nie gekommen, ich bin nach wie vor begeistert. Auch zum Akkordeon spielen sehr angenehm, ohne Armlehnen natürlich.

Den Sessel habe wir für Sohn Nr.2 nochmals gekauft, und ich habe jetzt eine Klavierbank zu viel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Idee, einen Schreibtischdrehstuhl beim Klavier zu verwenden, wäre ich sonst nie gekommen
Hehe :-D

Manche Dinge werden so lange ungefragt wiederholt, dass man den ursprünglichen Sinn nicht mehr weiß. Vor dem Klavier ist entweder ein Schraub Hocker oder eine Klavierbank. Die heißt schon so. Das muss sein. Haben wir immer so gemacht. Das kann man sich gar nicht anders vorstellen.
Haydn auf einem hydraulischen Büro Drehstuhl. Auf Rollen! Undenkbar. :puh:

Der klapprige Sessel ohne Sitzplatte von Glen Gould war schon grenzwertig. Aber vielleicht braucht man ja genau so einen, um so spielen zu können.
 

Bin gespannt, was du vom Vorspiel berichtest!
 
Bin gespannt, was du vom Vorspiel berichtest!

Hihi, ich auch ;-)

Ich schwanke immer noch ein bisschen, ob es nicht etwas peinlich ist als erwachsene Frau das am wenigsten anspruchsvolle Stück zu spielen, bin halt die einzige Schülerin, die erst im September angefangen hat und die ganzen Jugendlichen spielen halt schon seit Jahren. Sage mir einfach, dass es nicht um mich geht, sondern um die Musik und sich die Zuhörer auch über einfache Stücke freuen! So!
Und auf das Stück mit dem Söhnchen freu ich mich sehr, er ist so ein Süßibär und spielt so konzentriert, da platze ich fast vor Stolz...


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
So, hat Spaß gemacht! Witzigerweise kannte ich dann einige der Zuhörereltern, wodurch ich dann ganz schön nervös geworden bin. Hätte ich nicht mit gerechnet, weil ich nur von meiner Kollegin den Tipp bekommen habe, deren Tochter eben bei meiner KL spielt, aber auf einmal noch 4 weitere bekannte Gesichter, die beruflich wie privat kenne.
Dachte auch eigentlich es würde sich die Aufregung beim Spielen legen, ist aber eher größer geworden. Habe mich dann im zweiten Teil einmal volle Kanne verspielt, dann hat einmal nur die rechte Hand weitergespielt, bin dann links wieder eingestiegen und in der Wiederholung lief dann alles komplett glatt.
Das spielen mit dem Söhnchen hat super geklappt, war richtig schön!!!

Nach dem Vorspiel wurde ich ein paar mal angesprochen von Eltern wie lange ich denn schon spielen würde und wie viel ich den Üben würde, es wäre echt toll gewesen. Fand ich süß.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Hut ab, dass Du Dich schon nach einem Vierteljahr Unterricht dem Vorspielen gestellt hast. War im Nachhinein sicher ne tolle Erfahrung.

Gruß rudi
 
Hut ab, dass Du Dich schon nach einem Vierteljahr Unterricht dem Vorspielen gestellt hast. War im Nachhinein sicher ne tolle Erfahrung.

Gruß rudi

War es definitiv. Auch das Nerven behalten trotz Verspielen ist irgendwie gut zu wissen [emoji41] [emoji6]

Und es war auch etwas ulkig überhaupt alleine mit Instrument was zu spielen, bisher war immer mindestens eine andere Person bei Vorspielen dabei oder eben im Orchester. Schon auch interessant, wie anders das doch ist.

Meine Lehrerin war auch total begeistert, ganz generell natürlich von allen und dass ich eben so die Nerven bewahrt habe. Ist irgendwie schon niedlich, wenn sich dann jemand richtig für einen freut und sogar stolz ist.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Toll!!!
Ich würd mich das noch nicht trauen! Meiner großen Familie spiele ich schon vor. Aber Fremden???
 
Toll!!!
Ich würd mich das noch nicht trauen! Meiner großen Familie spiele ich schon vor. Aber Fremden???

Bei Fremden hätte mir das nicht so viel ausgemacht. Nervös haben mich die Bekannten gemacht, die ich null erwartet habe. Ein Richter war dabei, bei dem ich vor drei Wochen ne mündliche Verhandlung hatte. Beruflich trete ich deutlich souveräner auf...
Mein Mann fand's total süß, dass ich so schüchtern war, auch beim Applaus, mir war's etwas peinlich.... Aber auch wenn man vor Gericht eher tough dabei ist, darf man privat ja durchaus auch andere Seiten haben.... da kann ich schon auch gut drüber stehen, auch wenn ich selbst über mich lachen muss.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Bei Fremden hätte mir das nicht so viel ausgemacht. Nervös haben mich die Bekannten gemacht, die ich null erwartet habe. Ein Richter war dabei, bei dem ich vor drei Wochen ne mündliche Verhandlung hatte. Beruflich trete ich deutlich souveräner auf...


Liebe Grüße vom
Sonnendeck

Mit "fremden" dachte ich jetzt eher an Menschen die nicht zur Familie gehören.

Viele meiner Schülerinnen nehmen Klavierunterricht bei meiner Lehrerin. Dh bei einem Vorspiel wären meine Schülerinnen und deren Eltern da. Allein der Gedanke daran lässt meine Hände zittern!
 

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