Erfahrungsaustausch Spätberufene

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Sonnendeck

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17. Aug. 2016
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Hallo allerseits!

Mich würde interessieren, wie die "späten Schüler" so klarkommen.

Wie schnell geht es voran? Wie schafft ihr es das Klavierspiel in den Alltag (Beruf, Familie) zu integrieren? Ab wann konnten passable Stücke gespielt werden?

Ich glaube nicht, dass es irgendwann zu spät ist und lieber jetzt als nie! Ich fange im September mit dem Unterricht an und habe etwas Bammel. Ich kann Notenlesen, zwar keinen Bassschlüssel, aber durch jahrelanges Klarinettespielen habe ich da keine Bedenken. Früher konnte ich auch locker vom Blatt transponieren, daher sollte das machbar sein.
Was mir bedenken macht, ist verschiedene Dinge mit meinen Händen zu machen. Durch viel Orchestererfahrung war ich rhythmisch immer fit, zwar bin ich sehr aus de Übung, aber da bin ich mir sicher, dass es alles früher oder später wieder kommt, aber gleichzeitig verschiedene Rhythmen???
Bei meinem Lehrer habe ich ein sehr gutes Gefühl, Schwerpunkt Klassik, er hält sich nicht an ein Lehrwerk, sondern sucht aus seinem Fundus etwas jeweils passendes raus. Ob dann die Chemie tatsächlich stimmt zeigt halt die Zeit.
Dann ist natürlich die Zeitfrage so eine Sache, ich arbeite ganztags und als Erwachsene hat man ja nun ohnehin ne Reihe an Verpflichtungen und Terminen.
Daher die Frage nach Tipps, die ich gleich von Anfang an beherzigen könnte.
Meine Noten stets parat am Klavier zu haben, habe ich schon mitgenommen.

Ich sitze auf heißen Kohlen, kann kaum erwarten bis es losgeht und würde mich sehr freuen, wenn ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst.

Viele Grüße!


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Hallo Sonnendeck !
Ich kann nur von mir sagen , hab mit 70 angefangen , es geht langsam voran,aber stetig und mit Erfolgen im Kleinen . Da Du ja schon Musikerfahrung hast wird es mit Geduld einiges schneller gehen . Also nur Mut . Es macht riesigen Spaß ein Stück zu lernen ,auch mit beiden Händen :-D
LG Monique
 
Hallo Sonnendeck, zur Integration in den Alltag: Ich stehe jeden Morgen um 5:30 Uhr auf, damit ich vor der Arbeit noch ca. 45 Minuten üben kann.
Abends wenn ich nach Hause komme versuche ich zu spielen. Am WE nutze ich jede Minute die ich bekommen kann. Nach ca. 3,75 Jahren kommt jetzt manchmal schon Musik heraus, die mir gefällt.
Gruß HaPe



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Anfangs schnell, später langsam.

Wie schafft ihr es das Klavierspiel in den Alltag (Beruf, Familie) zu integrieren?
Anderer Zeitvertreib mußte heftig zurückstecken.

Ab wann konnten passable Stücke gespielt werden?
Drei bis sechs Monate. Allerdings ändert sich mit der Zeit die Definition von "passabel". :lol:

Ich glaube nicht, dass es irgendwann zu spät ist und lieber jetzt als nie!
Man ist nach einziger Zeit ziemlich froh, nicht noch länger gewartet zu haben.

Daher die Frage nach Tipps, die ich gleich von Anfang an beherzigen könnte.
Mein Tip: Koste jede Sekunde der ersten Monate mit rasanten Fortschritten aus. Das kommt nie wieder. Später ringst du dir kleinste Fortschritte mühsam ab.


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Hallo allerseits!

Mich würde interessieren, wie die "späten Schüler" so klarkommen.

Wie schnell geht es voran? Wie schafft ihr es das Klavierspiel in den Alltag (Beruf, Familie) zu integrieren? Ab wann konnten passable Stücke gespielt werden?

Ich glaube nicht, dass es irgendwann zu spät ist und lieber jetzt als nie! Ich fange im September mit dem Unterricht an und habe etwas Bammel. Ich kann Notenlesen, zwar keinen Bassschlüssel, aber durch jahrelanges Klarinettespielen habe ich da keine Bedenken. Früher konnte ich auch locker vom Blatt transponieren, daher sollte das machbar sein.
Was mir bedenken macht, ist verschiedene Dinge mit meinen Händen zu machen. Durch viel Orchestererfahrung war ich rhythmisch immer fit, zwar bin ich sehr aus de Übung, aber da bin ich mir sicher, dass es alles früher oder später wieder kommt, aber gleichzeitig verschiedene Rhythmen???
Bei meinem Lehrer habe ich ein sehr gutes Gefühl, Schwerpunkt Klassik, er hält sich nicht an ein Lehrwerk, sondern sucht aus seinem Fundus etwas jeweils passendes raus. Ob dann die Chemie tatsächlich stimmt zeigt halt die Zeit.
Dann ist natürlich die Zeitfrage so eine Sache, ich arbeite ganztags und als Erwachsene hat man ja nun ohnehin ne Reihe an Verpflichtungen und Terminen.
Daher die Frage nach Tipps, die ich gleich von Anfang an beherzigen könnte.
Meine Noten stets parat am Klavier zu haben, habe ich schon mitgenommen.

Ich sitze auf heißen Kohlen, kann kaum erwarten bis es losgeht und würde mich sehr freuen, wenn ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst.

Viele Grüße!


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Ob ich jetzt zu Deiner "Zielgruppe" gehöre, weiß ich nicht, denn ich bin eine Wiedereinsteigerin, allerdings lagen 39 Jahre des Nicht-Klavier-Spielens dazwischen und das ist schon eine lange Zeit.

Wie schnell es geht? Ich finde, eher langsam - aber alles ist relativ.
Deswegen meine ich auch, dass Geduld eine wichtige Eigenschaft ist, wenn Du die Sache jetzt angehen willst. Geduld und freundlicher Umgang mit Dir selbst, wenn es eben nicht so klappt, wie Du es Dir vorstellst.

Mit einem Instrument und Orchestererfahrung hast Du schon zwei Trümpfe in der Hand! Auch wenn man sagen muss, dass zwischen Melodieinstrument und Klavier schon ein Unterschied besteht. (Dafür fallen die Probleme mit dem Ansatz weg.)

Bei meinem Wiedereinstieg waren unsere Kinder schon aus dem Haus - das war sicherlich für die Sache förderlich, denn Kinder fordern einen zeitlich einfach sehr.

Ich habe von vorneherein meiner KL klar gemacht, dass es Zeiten geben wird, wo ich - beruflich bedingt - wenig zum Üben komme. Bei mir gibt es Wochen, wo ich gerade zweimal üben kann. Für sie war das kein Problem; wenn ich wenig tun kann, arbeiten wir einfach mehr in der Stunde an Technik usw ...

Stücke, die man hören kann, dürftest Du sehr früh können. Warum? Es gibt heute viel mehr Literatur, gerade für Anfänger, als noch vor 40 Jahren. Auch vierhändiges Spiel ist ganz früh möglich.

Viel Spaß!
 
PS:

Du hast vollkommen recht, wenn Du schreibst, dass es nie zu spät ist. Lange Zeit herrschte die Meinung vor, dass jenseits der Jugend/jungen Erwachsenenzeit nicht mehr viel geht. Das ist absoluter Blödsinn.

Man sollte keine Sekunde zögern, etwas Neues zu beginnen, ganz gleich in welchem Alter, wenn man Lust darauf hat.
(Ich habe deswegen ein Jahr nach meinem Klavier-Wiedereinstieg noch einen kompletten Neueinstieg mit Querflöte versucht - und bin immer noch dabei.)
 
Na klar sind auch Wiedereinsteiger die richtige Zielgruppe! Es sind ja doch die gleichen Hürden...

Ich hoffe, dass ich mir einen guten "sozialen Druck" mache, da ich eigentlich durch den Wunsch des Sohnes Klavierspielen zu lernen mit aufspringe. Wir haben dann halt endlich ein Klavier und ich kann den lang gehegten Wunsch angehen. Und das ist in Sachen Übe-Zeiten á la mit gutem Beispiel voran ganz sinnvoll.
Ich hoffe wir können uns da gegenseitig etwas motivieren ;-)

Und ja genau, Melodieinstrument oder eben inkl. Begleitung ist halt doch ne andere Nummer...

Hihi, ja passabel ist ein zu definierender Begriff ;-)

Die Übezeiten sind sicherlich nicht unproblematisch, vielleicht muss in Zukunft doch noch über ein Silent-System nachgedacht werden, da eben die wach-Zeiten der Kinder mit meinen Arbeitszeiten kollidieren und der Rest ist eben Mama-Zeit. Am Abend hoffe ich sie im Schlaf nicht zu stören oder dass sie sich halt dran gewöhnen. Wir werden es ausprobieren.

Geduld ist nicht meine Stärke, aber ich will ja keine Konzertpianistin werden und habe ja alle Zeit der Welt.

Eure Beiträge motivieren mich ganz arg! Danke!!!



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Ich bin auch Späteinsteigerin, habe vor 1,3 Jahren angefangen mit Klavierlehrerin.
Oh man, war ich aufgeregt am Anfang in der Stunde, dabei ist das doch Quatsch. :-)
Ich gehe Vollzeit arbeiten, habe zwar keine Kinder aber sehr viele Tiere und bin noch stark in einem großen Verein eingebunden, der viel Zeit fordert (Zurückschrauben geht nicht aufgrund der geringen Zahl an wirklich zuverlässigen Ehrenamtlichen).

Ich konnte auch nur die Noten im Violinschlüssel lesen, keine Baßnoten, da aber mein Mann klassische Gitarre spielt, hat er mir auch sehr geholfen dabei.

Ich wurschtle mich vorwärts und freue mich über jedes Lob der KL (die damit eher sparsam ist, weswegen ich das dann ernstnehme).
 
Grundsätzlich übe ich täglich, mache mir aber inzwischen nicht mehr so einen Stress wie vor einem Jahr, als ich angefangen habe.
Es gibt eben Tage, da ist man zu platt oder Familie geht vor, und total k.o. macht das Üben ja eher wenig Sinn.
Und überhaupt, beim Üben kommt es glaub eher auf das Wie an anstatt auf das wie lange.
Aber das kennst du ja schon als Musikerin.
Ich weiß, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis ich eines meiner klassischen Lieblingsstücke angehen kann, und das stört mich gar nicht. Der Weg ist das Ziel.
Jedes kleine Stück, das gut klappt, ist ein tolles Erfolgserlebnis! (Und auf dem Klavier klingt ja eigentlich alles gut;-))

Den Klavierlehrer habe ich übrigens nach knapp einem Jahr gewechselt.
Beim ersten ging es stocksteif zu wie im Konservatorium. Das hat mich so gestresst, und wozu, ich musiziere doch zu meiner Erbauung.
Die aktuelle, zweite geht viel mehr auf mich individuell ein, ich habe ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Stücke, was ich sehr angenehm finde.
 
aber ich will ja keine Konzertpianistin werden
Selbst wenn Du wolltest, würde das wohl nix mehr werden. ;)

Ich bin letztes Jahr mit *rechnerechne* 46 Jahren eingestiegen und habe es bisher keine Sekunde bereut. Ok, gelegentlich gibt es frustrierenden Übesessions und ich habe auch durchaus schon mal in einem kleinen Wutanfall die Tastatur verprügelt, aber es läuft halt nicht immer, wie gewünscht. Frustrationstoleranz ist wahrscheinlich sowieso nötig, wenn man ein Instrument lernt.

Das Üben habe ich komplett in meine "Alltags-Routine" integriert. Wenn ich von der Arbeit komme, dann setze ich mich normalerweise direkt ans Klavier. Außer an den Tagen, an denen Lauftraining ansteht, da dann eben erst nach dem Duschen.

Ich war am Anfang überrascht, wie schnell leichte Stücke möglich waren, die nach Musik klingen. Aktuell bin ich jedoch in einer schwierigen Phase. Die Fortschritte werden kleiner. Welpenschutz genieße ich bei meinem Klavierlehrer nicht mehr. Die Fähigkeit, die eigene Unfähigkeit zu erkennen steigt. Aber es macht weiter jede Menge Spaß und ist eine Bereicherung.
 
@Sonnendeck: Ich schließe mich @Fünftons Aussagen gerne an. Was ich aber dringend ergänzen möchte, weil ich glaube, dass es für Dich wichtig ist:

Du wirst am Anfang nach den ersten 4 Wochen DEUTLICH schneller vorankommen als Dein Filius. Der wird Dich zwar nach 4, 5 Jahren ganz locker überrunden, aber das weiß er ja nicht und es dürfte auch schwierig sein, das zu vermitteln. Zur Frustvermeidung kannst Du Dir schon mal überlegen, wie Du damit umgehen willst, wenn Du nach vll. 2-3 Monaten schon gut klingende Stücke spielst, während Dein Sohnemann noch an seinen Kinderliedchen laboriert...

Ich stells mir nicht so einfach vor.

PS. Bei mir war die Sitaution umgekehrt. Meine Tochter hatte 4 Jahre Vorsprung und hat die ersten Monate "als Lehrerin" sehr genossen. Allerdings war selbst bei Ihr ein gewisser Frust zu spüren, als es im ersten Jahr so flott voranging... (Hat sich aber schnell gelegt, als Papa beim status Quo hängenblieb...)
 

@fisherman: herzlichen Dank für den Hinweis, der sicher sehr wichtig ist! Genau darüber habe ich mit ihm auch schon gesprochen und ihm gesagt, dass es wohl so sein wird, weil ich ja schon Noten lesen kann und ja schon Klarinette spiele, aber das ich dafür eben auch schon ganz schön viel Zeit geübt habe. Hoffe, dass wir daher gut aufgestellt sind. Haben auch nicht den gleichen Lehrer, das soll sein Bereich sein und meiner eben meiner.
Was ich als gut empfinde ist, dass er jetzt mit 7 schon ein Jahr Schule hinter sich hat und eben durchs lesen und schreiben lernen schon ganz konkret gemerkt hat, dass Übung den Meister macht. Er weiß auch, dass es ohne üben eben nicht geht.

Hatte sogar überlegt erst später mit dem Unterricht deswegen anzufangen um nicht so nen gleichzeitigen Start zu haben. Aber das ist ja irgendwie auch Quatsch, denke wir sind da in nem guten Kontakt und vielleicht motiviert es ihn ja auch. Wir werden sehen.


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Hallo @Sonnendeck ,

ich arbeite auch ganztags, also tw. mehr als ganztags. Das lässt sich aber im Laufe der Zeit regeln. Ich schaue, dass ich die Teile, die ich gerade übe, außerdem einige Stücke, die ich bereits auswendig spielen kann, zu spielen, bevor ich schlafen gehe. Die Freizeit am WE versuche ich auch auszuschöpfen, indem ich länger übe, dass die tägliche Übezeit im Durchschnitt mindestens eine Stunde beträgt. Daher schreibe ich meine Übezeiten auf.

Es sind trotzdem Zeiten da, wo ich das nicht schaffe. Ist ja auch nicht schlimm, da ich weiß, dass ich auch kein Konzertpianist werden kann. :-)


Das schaffst du schon.
 
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2 Dinge die mir persönlich aufgefallen sind:
  1. Lernen zu lernen: Kinder sind "professionelle " Lerner. Das ist deren Beruf. Manche Erwachsene haben das Handwerkszeug zum Lernen mehr oder weniger verlernt, weil es nicht mehr den zentralen Stellenwert hat. Also zurück in die Schulzeit: Lernstoff in kleine Häppchen zerlegen. Verstehen, Üben, Ausruhen, Aufschreiben, neugierig Herumspielen und Experimentieren, regelmäßiges Wiederholen am nächsten Tag und öfter mal eine Prüfungssituation mit Stress.
  2. Realistische Ziele: Kinder gehen viel spielerischer an Neues heran. Manche Erwachsene neigen dazu sofort ungeduldig "Leistung" zeigen zu wollen. Das führt z.B. zur Auswahl von viel zu vielen und schweren Stücken, was zu Frustration und baldige Aufgabe des neuen Hobbies führen kann. Kinder sind manchmal eher das Gegenteil, manche meiden eher Herausforderungen. Der Königsweg ist eine ausgewogene Forderung.
Dafür gehen Erwachsene viel rationaler und mitunter zielgerichteter an neue Aufgaben heran.
Die neueste Gehirnforschung belegt, dass das Gehirn ein zeitlebens äußerst plastisches Organ ist. Es gibt also überhaupt keine Grund nicht Klavierspielen oder etwas anderes zu lernen als Erwachsener.
 
Mir hilft, meine Übezeiten fest zu planen und in meinen Kalender einzutragen als Termin für mich und mein Hobby. Ich überlege das jede Woche neu und das klappt sehr gut. Alles unter einen Hut bringen finde ich manchmal eine Herausforderung. Kleine Häppchen teilen beim Üben ist ebenfalls eine hilfreiche Strategie und kleine Brötchen backen im Hinblick auf Ziele, so üben, dass es zufrieden macht.
 
Die neueste Gehirnforschung belegt, dass das Gehirn ein zeitlebens äußerst plastisches Organ ist. Es gibt also überhaupt keine Grund nicht Klavierspielen oder etwas anderes zu lernen als Erwachsener.

Im Gegenteil - es hält das Zentralorgan fit und den Endorphinspiegel hoch.

Der Mensch (als Gattung) will und muss lebenslang lernen, alles andere ist nicht artgerecht. Die selbstverschuldete dahingehende Selbstbeschränkung führt zu Unzufriedenheit, Griesgrämigkeit bis hin zur Depression.

Man kann fast nichts Besseres für sich tun, als sich immer wieder neuen kognitiven und motorischen Herausforderungen zu stellen.
yes.gif


Für den vom Rest- und Erwerbsleben eingespannten Erwachsenen bedeutet das:

- Sich bewusst Zeitfenster einräumen, in denen man sich nur sich selbst (= dem eigenen Lernprozess) widmet.
- Diese Zeitfenster dem familiären Umfeld mitteilen, zur störungsfreien Tabuzone erklären und konsequent durchziehen. Es ist ebenso realistisch wie zumutbar, Sprösslingen, Partnern, Haustieren & Co. diesen Respekt abzuverlangen.
 
[QUOTE="Barratt, post: 503818, member: 6071
- Diese Zeitfenster dem familiären Umfeld mitteilen, zur störungsfreien Tabuzone erklären und konsequent durchziehen. Es ist ebenso realistisch wie zumutbar, Sprösslingen, Partnern, Haustieren & Co. diesen Respekt abzuverlangen.[/QUOTE]

genau dies praktiziere ich, seit ich vor ein paar Jahren angefangen habe, Klavier spielen zu lernen. Diese eine Stunde am Tag ist für alles andere tabu. Es besteht absolutes Störverbot. Meine Gemahlsgattin hat dies inzwischen verinnerlicht und richtet sich entsprechend z.B. bei den Essenszeiten danach. Sie hat auch Anweisung, nichts und niemanden auch nur in die Nähe des Musikzimmers zu lassen.
Da aber eine Partnerschaft auf gegenseitigem Respekt beruht, habe ich selbstverständlich auch nichts dagegen, wenn sie bis in die Dämmerung im Garten bleibt und an irgendwelchen Blättern herumzwickt. Ab und an im Sommer passiert es dann aber schon, dass ich sie bereits bei Dunkelheit mehr oder weniger mit dem Lasso einfangen muss, sonst würde sie sich eine Kerze auf die Gartenschere kleben und weiter machen. ;-)
 
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Vielleicht etwas, das dir als Klarinettistin neu sein wird: Die Einsamkeit des Klavierspielens. :) Natürlich etwas pathetisch ausgedrückt, aber wenn man ein Orchesterinstrument spielt, kann man schon recht früh in einem Orchester mitspielen, an öffentlichen Musikschulen ist das fast ein Automatismus. Als Pianist ist man meistens Solist und an den Punkt, ein Klavierkonzert mit einem Orchester spielen zu können, kommen erwachsene Anfänger eher nicht.

Nur mal so als Hinweis, weil eine Bekannte mal meinte, das wäre ihr nicht so klar gewesen, als sie mit dem Klavier angefangen hat.

Aber sonst viel Spaß mit dem neuen Instrument. Wenn du schon musikalische Vorkenntnisse hast, hast du eigentlich beste Voraussetzungen. Und der Bass-Schlüssel lernt sich so gut wie von selbst.
 
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Kann so sein - muss es aber nicht. :-) Ich bin ebenfalls (relativ) späte (Wieder)Einsteigerin und spiele sowohl regelmäßig vierhändig als auch seit einiger Zeit im Duo mit Querflöte und organisiere 1x monatlich informelle Vorspieltreffen mit anderen Hobbypianisten. Man kann sich das also durchaus recht gesellig gestalten. Und üben muss man doch jedes Instrument immer auch allein.

Ansonsten nehme ich mir bei Vollzeit-Berufstätigkeit täglich mindestens eine Stunde, dazu wöchentlichen Unterricht und am Wochenende natürlich deutlich mehr Zeit.... Kann mir nichts Schöneres vorstellen und es geht auch stetig voran.
 

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