Erfahrungsaustausch Spätberufene

Ich glaub da kommt es etwas auf die Zeit an.
Ich spiel zur Zeit Kabalevskij, Hayden und Mozart.
(Und wenn ich das lese klingt das erstmal beeindruckend :-D)
Natürlich sind das keine Meisterwerke aber ich hatte 14 Tage für den Mozart Walzer und das Kabalevskij Stück gebraucht.
Die kleine Hayden Serenade hab ich seit einer Woche und das sitzt schon recht gut.

Ich denke der Mozart Walzer wird als quasi Hauptstück noch ne woche da liegen bleiben, einfach weil die Übergänge nicht so sitzen und es meinem Lehrer so nicht gefallen wird.
Dafür könnte der Kabalevskij runter fliegen.
Dann hab ich bis nächste Woche Mittwoch nur 2 Stücke, bevor wieder ein neues Stück oder eine neue Übung kommt.

Ist also eher eine Frage der Disposition :super:
Dh du spielst ein Stück höchstens drei Wochen?
Wie ist das denn bei allen anderen?

Ich arbeite jetzt seit etwa 3 Monaten an der Clementi Sonatine (gut, die ist ja auch lang mit den drei Sätzen..) aber zufrieden bin ich damit noch nicht!
Meine erste Kl hat die Stücke immer nach 1-2 Wochen abgehakt. Da waren die Stücke natürlich auch noch leichter, aber eigentlich brauche ich mehrere Wochen bis ich mich wohlfühle.

Lg
 
Ich arbeite jetzt seit etwa 3 Monaten an der Clementi Sonatine (gut, die ist ja auch lang mit den drei Sätzen..) aber zufrieden bin ich damit noch nicht!
Meine erste Kl hat die Stücke immer nach 1-2 Wochen abgehakt. Da waren die Stücke natürlich auch noch leichter, aber eigentlich brauche ich mehrere Wochen bis ich mich wohlfühle.
Mach Dir keinen Kopp. Du bist nicht allein.

Welche Clementi-Sonatine ist es denn? Und übst Du nur die oder nebenher auch andere Stücke?
 
Bis ein Stück vorspielreif ist dauert es bei mir auch 1 bis 2 Monate. Z. B. Tears in heaven auswendig zu spielen habe ich 2 1/2 Monate gebraucht. Seitdem spiele ich mit Noten, zwar meistens auswendig, muss aber machmal spicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dh du spielst ein Stück höchstens drei Wochen?
Wie ist das denn bei allen anderen?

Lg

Sobald es schwieriger wird (oder länger) brauche ich mehrere Monate, bei 3-4 Stücken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die ich gleichzeitig übe.
Ehrlich gesagt zähle ich da die Wochen nicht nach, sonder freue mich über Fortschritte (auch Kleine bis Kleinste), darüber, daß ich Pedal lerne..
Die Stücke gefallen mir, aber ich sehe sie auch als "Übungsmaterial".

Liebe Grüße
Barbara
 
Bis ein Stück vorspielreif ist dauert es bei mir auch 1 bis 2 Monate. Z. B. Tears in heaven auswendig zu spielen habe ich 2 1/2 Monate gebraucht. Seitdem spiele ich mit Noten, zwar meistens auswendig, muss aber machmal picken.
Wow, auswendig! Hut ab!! :super:
Geht bei mir vorläufig gar nicht.
Langsam schau ich schon mal auf die Finger, aber nur stellenweise und nicht bei jedem Stück.

Liebe Grüße
Barbara
 
Ich habe seit Anfang Juni Clementi Op. 36, I in Arbeit und das will auch nicht so werden, wie ich es mir wünsche. Dabei habe ich mit dem dritten Satz noch gar nicht angefangen - ob ich es mache, ist allerdings auch fraglich. Denn im Juli habe ich den Lehrer gewechselt, und da ist der Clementi bisher erst mal nicht Thema gewesen, stattdessen Chopin und Tschaikowsky und Händel und Anschlag und Improvisation und Gehörbildung und Rhythmusübungen und Armgewicht und und und...
 
Interessant - Mozart hat auch Walzer komponiert? Hast Du mal die KV-Nummer
Leider kann ich damit nicht dienen.
Emonts erstes Klavierspiel Band 2 und dann auf der ersten Seite.
Dh du spielst ein Stück höchstens drei Wochen?
Maximal, ist ja auch keine Kunst so ein bisschen Mozart oder Kabalevskij.... ;-)

Nein im Ernst!:lol:
Vergiss nicht das ich erst ein Jahr spiele und meine Stücke auf eine A4 Seite passt (außer sie sind schlecht gesetzt ^^).
"Lang" werden die höchstens durch Wiederholungen.

Und weder Mozart, Kabalevskij noch Hayden, Bach und und und haben ausschließlich Meisterwerke geschrieben :super:
 
Interessant - Mozart hat auch Walzer komponiert? Hast Du mal die KV-Nummer?[...]

Vielleicht kann ich aushelfen: Bei den "Deutschen Tänzen" auf IMSLP würde man evtl. im Bereich "600" fündig,

Beispiel einer Ausgabe:

upload_2017-9-6_20-51-21.png

Zitat von Beispieleintrag:
15 Walzer: KV 600/1-6, 602/1-4, 605/1-2, 567/4-5. Klavier. Musiknoten – 1. Februar 1978
  • Musiknoten: 20 Seiten
  • Verlag: SCHOTT MUSIC GmbH & Co KG, Mainz (1. Februar 1978)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 0001037889
  • ISBN-13: 979-0001037884
oder

Mozart, Wolfgang Amadeus / Martin Frey (Hrsg.)
Fünfzehn Walzer / 15 Waltzes / 15 Valses (= Edition Schott, Nr. 2504). Piano.
14 S.
B. Schott´s Söhne
Mainz / Leipzig / London
1948

LG, -Rev.-:-)
 

Zuletzt bearbeitet:
Mal wieder eine blöde(?) Frage von mir:

Inwieweit verändern einschneidende Lebensereignisse das Klavierspiel?

Ist es nur das eigene Gefühl das sich verändert, oder ist es tatsächlich auch für andere hörbar?
Und sind das tatsächlich Veränderungen die bleiben, oder verschwindet das wieder?



Grund für meine Frage ist das Kinderbuch "Der ...Wunschpunsch". In dem der Rabe zum Kater sagt, dass er erst dann ein guter Künstler sein kann wenn er Höhen und Tiefen durchgemacht hat.
:heilig:

Ich bin sehr gespannt auf euere Erfahrungen/Meinungen!

Lg
 
Grund für meine Frage ist das Kinderbuch "Der ...Wunschpunsch". In dem der Rabe zum Kater sagt, dass er erst dann ein guter Künstler sein kann wenn er Höhen und Tiefen durchgemacht hat.
:heilig:
Ich bin sehr gespannt auf euere Erfahrungen/Meinungen!

Lg

Hochinteressante Frage! Kürzlich gab es einen Thread mit einem ähnlichen Thema. :denken:

Im dieser bedrückenden und berührenden Novelle " Das Konzert " von Hartmut Lange:

https://www.amazon.de/Das-Konzert-d...F8&qid=1504871531&sr=1-3&keywords=Das+Konzert

geht es um Schuld, Sühne und Vergebung.

Überdies geht es um die Frage, ob ein sehr junger Mensch, welcher z.B. die intensiven Gefühle einer leidenschaftlichen Liebe nicht erlebt hat, bestimmte Stücke, in diesem Buch von Chopin und Beethoven, meisterhaft spielen kann.
 
@Tanzpause
Sehr gute Frage!

Erstmal hat mir mein Klavier über so manche Ereignisse hinweggeholfen.
Da war es Stütze und Trost. Damals habe ich mit Sicherheit nicht gut gespielt, aber es hat mit gut getan.

Außerdem meine ich, daß bestimmte Empfindungen besser ausgedrückt werden können - in Worten und in Tönen - wenn man sie selber erlebt hat.
Natürlich wünsche ich niemandem, Schlimmes erleben zu müssen. Aber das Heimweh bei Chopin habe ich in Heimwehsituationen besser nachempfinden können. Jetzt, viele Jahre später, versuche ich das am Klavier umzusetzen und greife da auch auf diese Zeiten zurück.
Das wiederum hilft insgesamt konkret zu erkennen, daß auch aus den "schlechten Zeiten" etwas Gutes wachsen kann.
Klingt vielleicht wie eine Binsenweisheit - mir tut es gut.

LG Barbara
 
Ich habe mal eine Frage an Euch. Hat jemand hier Klavierunterricht in einem 14-tägigen Rhythmus? Ich würde gerne von meinen wöchentlichen Stunden auf einen 14-tägigen Unterricht wechseln, aber mein Klavierlehrer sträubt sich. Organisatorischer Aufwand zu hoch und zu wenig Geld. Entweder soll man wöchentlichen Unterricht nehmen oder die teureren Einzelstunden. Hat jemand hier auch schon mal Probleme gehabt, innerhalb eines regulären Vertrages jede zweite Woche Unterricht zu bekommen?
 
Ich habe mal eine Frage an Euch. Hat jemand hier Klavierunterricht in einem 14-tägigen Rhythmus? Ich würde gerne von meinen wöchentlichen Stunden auf einen 14-tägigen Unterricht wechseln, aber mein Klavierlehrer sträubt sich. Organisatorischer Aufwand zu hoch und zu wenig Geld. Entweder soll man wöchentlichen Unterricht nehmen oder die teureren Einzelstunden. Hat jemand hier auch schon mal Probleme gehabt, innerhalb eines regulären Vertrages jede zweite Woche Unterricht zu bekommen?


Wir haben alle 14 Tage Unterricht. (Vertrag)
Anders wäre es uns gar nicht möglich gewesen.
@Debösi: 90 Min
Ich habe inzwischen von 45 auf 60 Min aufgestockt - perfekt
In den 2 Wochen habe ich genug Übungsthemen. So kann ich mich gründlich vorbereiten.
Hätte ich jede Woche Unterricht, bekäme ich kontraproduktiven "Druck".
Unsere tolle Klavierlehrerin hat es möglich gemacht.
LG Barbara
 
Hochinteressante Frage! Kürzlich gab es einen Thread mit einem ähnlichen Thema. :denken:

Im dieser bedrückenden und berührenden Novelle " Das Konzert " von Hartmut Lange:

https://www.amazon.de/Das-Konzert-d...F8&qid=1504871531&sr=1-3&keywords=Das+Konzert

geht es um Schuld, Sühne und Vergebung.

Überdies geht es um die Frage, ob ein sehr junger Mensch, welcher z.B. die intensiven Gefühle einer leidenschaftlichen Liebe nicht erlebt hat, bestimmte Stücke, in diesem Buch von Chopin und Beethoven, meisterhaft spielen kann.[/QUOTE

Hört sich interessant an, das Buch.
Die Frage ob sehr junge Menschen solche Stücke spielen können habe ich mir auch schon gestellt.
@Tanzpause
Sehr gute Frage!

Erstmal hat mir mein Klavier über so manche Ereignisse hinweggeholfen.
Da war es Stütze und Trost. Damals habe ich mit Sicherheit nicht gut gespielt, aber es hat mit gut getan.

Außerdem meine ich, daß bestimmte Empfindungen besser ausgedrückt werden können - in Worten und in Tönen - wenn man sie selber erlebt hat.
Natürlich wünsche ich niemandem, Schlimmes erleben zu müssen. Aber das Heimweh bei Chopin habe ich in Heimwehsituationen besser nachempfinden können. Jetzt, viele Jahre später, versuche ich das am Klavier umzusetzen und greife da auch auf diese Zeiten zurück.
Das wiederum hilft insgesamt konkret zu erkennen, daß auch aus den "schlechten Zeiten" etwas Gutes wachsen kann.
Klingt vielleicht wie eine Binsenweisheit - mir tut es gut.

LG Barbara
Danke, Barbara, das ist tröstlich.

Ich stelle fest, dass es mir manchmal sehr weh tut ans Klavier zu gehen, weil ich auch Angst vor den Gefühlen habe, die da hochschwappen können....


Zurück zum Thema:
Beim Tanzen stelle ich schon immer fest, dass Menschen mit vielen Lebenserfahrung ausdrucksstärker tanzen können.
Aber am Klavier sind es ja "nur" Nuancen die ich verändere?

Was macht es denn dann eigentlich aus? Die Art wie man den Anschlag ausführt? Minimalste Verzögerungen? Kleine Tempi-Wechsel?
Lg
 
Hat jemand hier auch schon mal Probleme gehabt, innerhalb eines regulären Vertrages jede zweite Woche Unterricht zu bekommen?
Bei mir war das Gegenteil der Fall. Ich wollte eigentlich jede Woche 45 Minuten. Aber dummerweise hatte mein neuer Lehrer an dem einzigen Termin, der mir passte, nur jede zweite Woche eine Doppelstunde frei. Also habe ich jetzt alle zwei Wochen eine Doppelstunde von 90 Minuten. Hatte ich jetzt drei mal. Danach bin ich zwar bisher immer völlig gar gewesen und habe gemerkt, dass ich erst mal ein paar Minuten Pause brauche, bevor ich mich wieder in den Straßenverkehr stürzen kann, aber 90 Minuten hat was für sich. Es ist einfach entspannter, geht tiefer als 45 Minuten, in denen ich oft gerade erst richtig drin war und dann war es schon fast wieder vorbei. Trotzdem vergehen die 90 Minuten wie im Fluge.

Dass Dein Lehrer nicht davon begeistert ist, nur alle zwei Wochen 45 Minuten zu unterrichten, das kann ich verstehen. Seine Argumente erscheinen mir plausibel.
 

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