Erfahrungsaustausch Spätberufene

Sicher, dass nicht „polyphone Musik“ gemeint war?

Glaub, ich hab mich noch nie so in meinem Leben geschämt, dass ich nicht mal das richtig formulieren konnte. Aber danke, dass du mir da Erleichterung gebracht hast. Dennoch muss ich sagen, dass die Frage bleibt, Natürlich bekomme ich jetzt haufenweise Infos, aber ich hätte gerne ne ganz einfache kurze Erklärung anhand eines Beispiels(wie ich es z.b. schon aufgezählt habe). Trotzdem...bitte denkt, nicht, dass ich absolut doof bin, ich hatte dieses Wort irgendwann mal im Kopf und so blieb es leider auch.

Die Frage bleibt übrigens...lohnt es sich Lieder zu transkribieren, um mehr von der Notenlehre und Harmonien zu lernen, oder sehe ich das völlig falsch?

PS: Wow ich erscheine wirklich doof, sorry dafür. Muss halt wirklich zugeben, dass ich in meinem Leben nie was mit Musik zu tun hatte, auf Gymn ,,Musik'' als ,,Oh Gott, wer brauch den Mist'' ansah und es halt heute bereue.
 
Nun komme ich wirklich durcheinander....
Ich habe nur öfters mal zufällig gelesen, dass Poly**** sehr schwer zu spielen ist. Ob es nun Polyphonie oder Polyrhythmus war, schwer zu sagen. Verwirrt mich aktuell sowieso mehr als es erleichtern sollte.
 
Naja... das "einfachste" was einem an Polyphoner Musik auf dem Klavier unterkommt sind wohl Bachs Inventionen, die können für Anfänger schon eine große Herausforderung darstellen.

Transkribieren ist immer gut! Nur ob du allein davon was über Theorie lernst glaube ich eher nicht.
 
Langsam, wirklich laaaaaangsam :015:, aber doch stetig komme ich mit meiner Burgmüller Etüde "La petite réunion" vorwärts.
Ich muss auch zugeben, dass mich total der Ehrgeiz gepackt hat.

Am meisten Probleme bereitet mir bei den Terzen jeweils der Umstieg von 42 auf 53, sowohl in der rechten als auch linken Hand, die beiden Töne mit 53 kommen immer etwas versetzt, der kleine Finger ist zu spät.

Meine Hände sind eh schon klein, meine kleinen Finger dazu noch ein ganzes Stück kürzer als die anderen Finger. Ich muss die Hand gefühlt extrem nach außen kippen, um mit dem kleinen Finger die Taste anschlagen zu können. :konfus:

Das Problem mit der Verzögerung habe ich aber nur beim Legato, probiere ich es non legato kommen die Töne gleichzeitig.

Falls jemand einen Lösungsvorschlag für mein Problem hat, wäre ich sehr dankbar.
 
Am meisten Probleme bereitet mir bei den Terzen jeweils der Umstieg von 42 auf 53, sowohl in der rechten als auch linken Hand, die beiden Töne mit 53 kommen immer etwas versetzt, der kleine Finger ist zu spät.

Meine Hände sind eh schon klein, meine kleinen Finger dazu noch ein ganzes Stück kürzer als die anderen Finger. Ich muss die Hand gefühlt extrem nach außen kippen, um mit dem kleinen Finger die Taste anschlagen zu können. :konfus:

Das Problem mit der Verzögerung habe ich aber nur beim Legato, probiere ich es non legato kommen die Töne gleichzeitig.

Falls jemand einen Lösungsvorschlag für mein Problem hat, wäre ich sehr dankbar.
Drei Übungen:
1. die Töne 4-2-5-3 nacheinander spielen
2. die Töne 4-2 gleichzeitig, dann 5-3 nacheinander
3. spielen, wie es in den Noten steht, aber den 5. Finger minimal früher als den 3. Finger.

Danach sollte es gleichmäßig laufen.
 
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der Umstieg von 42 auf 53, sowohl in der rechten als auch linken Hand,

Kleine Vorübung:
4. Finger auf d"", gut gestützt auf dem Tastenboden. 35 berühren c und e. Relativ flache Hand, aber gutes Stabilitätsgefühl im Knöchel, nicht drücken.
Ganz langsam - es erklingt zunächst kein Ton, stummer Anschlag! - Handgelenk heben und nach vorne bewegen, das Gewicht ganz langsam vom immer weniger belasteten 4. Finger auf 3 und 5 verlagern bis Du sicher auf der Terz stehst und der 4. die Taste nur noch leicht berührt.
Jetzt sollten 3 und 5 recht steil auf den Tasten stehen und die Knöchel dennoch minimal höher als das Handgelenk stehen.
Vorbild für diese Gewichtsverlagerung ist das TaiChi Gehen.
Wenn diese Grundübung etwas schneller ausgeführt wird, dann erklingt die Terz ziemlich leise und wenn Du gut vorbereitet warst (3 und5 berühren die Zieltasten) dann ist die Terz auch zusammen.
Später mit der Terz h-d mit 2-4 als Ausgangspunkt, dann Pendeln zwischen den beiden Positionen (und Terzen), auch umgekehrt 3-5 als Ausgangspunkt tief nehmen und zu 2-4 aufrichten.
Gute Anschlussübung (auch wenn man nicht die ganze Etüde spielen kann oder will, der Anfangstriller der Chopinschen Terzenetüde (h-dis mit 1-4 und cis-e mit 2-5)
 
@Demian @Alter Tastendrücker ich danke euch ganz herzlich, ich werde eure Tips heute Abend ausprobieren. Jetzt nach fast 3 Stunden an den Tasten brauchen mein Kopf und mein Rücken erst einmal eine kleine Pause.:dizzy:
 
@Alter Tastendrücker, vielen Dank deine Übung hat mir rechts schon super geholfen. Links bin ich witzigerweise erst einmal mit der Übung von @Demian besser klar gekommen.

Danke dass ihr uns Anfängern hier so bereitwillig mit eurer Hilfe und Erfahrung zur Seite steht. Der nächste Unterricht ist erst wieder am 7. Januar und mit eurer Hilfe kann ich jetzt weiter vernünftig an der Etüde arbeiten. :herz:
 
Dieser Moment... Wenn du knappe zwei Monate an einem Allegro voller 16tel sitzt und das irgendwann ganz passabel läuft und du dann ein Video online guckst von einem Profi der das mal locker in doppeltem Tempo spielt, was dem Stück deutlich angemessen ist und einfach um Welten besser klingt und Du realisierst, dass du das so in näheren Zukunft nie spielen wirst, egal wie lange du übst...

Ich kann doch nicht immer nur langsames Zeugs spielen...
 
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du dann ein Video online guckst von einem Profi der das mal locker in doppeltem Tempo spielt, was dem Stück deutlich angemessen ist und einfach um Welten besser klingt und Du realisierst, dass du das so in näheren Zukunft nie spielen wirst, egal wie lange du übst...

:025:

Wir Hobbyklavierspieler sind eben keine Profis. Wieviele Jahre und Übestunden am Klavier hat der Spieler dir gegenüber Vorsprung? In welchem Alter hat er bereits angefangen? Das ist einfach nicht vergleichbar.
Freue dich doch darüber, dass du es deinen derzeitigen Möglichkeiten entsprechend gut hinbekommst.
 
Dieser Moment... Wenn du knappe zwei Monate an einem Allegro voller 16tel sitzt und das irgendwann ganz passabel läuft und du dann ein Video online guckst von einem Profi der das mal locker in doppeltem Tempo spielt, was dem Stück deutlich angemessen ist und einfach um Welten besser klingt und Du realisierst, dass du das so in näheren Zukunft nie spielen wirst, egal wie lange du übst...

Ich kann doch nicht immer nur langsames Zeugs spielen...

Aber es wäre doch voll gemein, wenn unsereins (Amateurchen, die irgendwann im Laufe ihres Lebens irgendwie mal die Liebe zu den Tasten entdeckten) so spielen könnte wie ein Profi.

Es würde den Profi und seine jahrzehntelange akribische Arbeit entwerten, wenn Schmidt und Schmitz es genauso machen könnten!!!

Gleichwohl sollte man es sich nicht nehmen lassen, es anstreben zu wollen – sich dem Können der Könner gewissermaßen asymptotisch anzunähern. :chr03:
 
Es würde den Profi und seine jahrzehntelange akribische Arbeit entwerten, wenn Schmidt und Schmitz es genauso machen könnten!!!
Ich finde nicht, dass man mit eigenen Leistungen die Arbeit anderer entwerten kann.
Es zeigt aber, dass das Klavier kein Hobby ist, das man in zwei, drei Jahren beherrscht, wie etwa die Blockflöte, sondern ein Instrument, bei dem man Jahrzehnte fleißig sein muss, um es zu beherrschen. Ähnlich einem Studium als Arzt oder Ingenieur bei dem man dann auch dem Laien unaufholbar viel an Sachverstand voraus hat. Aber da versucht sich dann auch niemand als Hobby dran.

Ich hab in meiner Jugend Querflöte gespielt, ich glaub 9 Jahre lang etwa. Der Übereifer war mal mehr mal weniger, oft nur einmal die Woche. Und trotzdem hab ich am Ende wirklich sehr gut gespielt, auch die schwierigsten Stücke. Das ist am Klavier ziemlich ernüchternd, wenn man trotz des vielfachen an Einsatz nicht annähernd das Niveau erreicht. - Ich übe täglich eine Stunde und würde fast vermuten, dass meine Gesamt-Übezeit am Klavier bald die der Querflöte eingeholt hat.

Die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, das Klavier als Späteinsteiger und als Hobby zu spielen, stell ich mal lieber nicht. Es macht immerhin trotzdem viel Spaß und es gibt ja auch genug einfache Stücke...
 
Naja, auch Blockflöte "beherrscht" man nicht nach drei Unterrichtsjahren. Und den Vergleich mit dem Unterricht auf einem anderen Instrumen als Schüler / Jugendlicher finde ich nicht wirklich passend. Schwierigste Stücke gut spielen ist meiner Meinung nach relativ. Erstmal waren das ja vermutlich nur die schwierigsten, die dein Lehrer dir hingelegt hat. Interessanter wäre eher, ob du damit einen Studienplatz ergattert hättest...

Andererseits bin ich der Meinung, das Musikausübung - unabhängig vom Instrument - weiterhilft. Möglicherweise wird man als Spätanfänger motorisch nicht mehr so weit kommen. Musikalisch und theoretisch ist das Level aber ein völlig anderes als beim Totalanfänger, auch wenn er jugendlich ist.
 
Ich finde nicht, dass man mit eigenen Leistungen die Arbeit anderer entwerten kann.
Es zeigt aber, dass das Klavier kein Hobby ist, das man in zwei, drei Jahren beherrscht, wie etwa die Blockflöte, sondern ein Instrument, bei dem man Jahrzehnte fleißig sein muss, um es zu beherrschen.
Warum dauert dann das Konzertfachstudium der Blockflöte ebenso mindestens acht Semester bis zum ersten Abschluss?

Ich hab in meiner Jugend Querflöte gespielt, ich glaub 9 Jahre lang etwa. Der Übereifer war mal mehr mal weniger, oft nur einmal die Woche. Und trotzdem hab ich am Ende wirklich sehr gut gespielt, auch die schwierigsten Stücke.
Wenn ich gewusst hätte, dass man mit verhältnismäßig geringem Aufwand nach relativ kurzer Zeit "die schwierigsten Stücke" spielen kann, hätte ich bestimmt Querflöte gelernt anstatt Klavier.
 
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Ich hab auch ein Problem und werde darüber langsam depressiv. . Ich lerne zur Zeit die a-Dur Tonleiter . Nu kann ich mir einfach nicht die Fingersätze bei beidhändig über 2 Oktaven hin und zurück merken :cry2:.
Bei einer Oktave gehts ja , aber über 2 komme ich nie richtig wieder hin . Was kann ich bloss machen , dass es im Hirn bleibt . Ich übe das natürlich jeden Tag . Aber irgendwann möchte ich ja auch mal was anderes spielen :cry: Wie habt ihr das denn so ins Köpfchen bekommen ?
LG Monique
 
@Monique
Einen Tipp habe ich nicht, aber mein letztes Stück war in A-Dur und ein Kommentar der LKL war, dass das auf dem Klavier eine unangenehme Tonart sei. Also: Nicht aufgeben und sich freuen, wenn es heute besser klappt als gestern.

Zum Problem des nicht wieder richtig ankommens: Hast du die Wechselstellen verinnerlicht? Ich würde das Tempo so reduzieren, dass du wieder mitdenken kanns, auch wenn es sich schneckenmäßig anfühlt. Eventuell kannst du auch vor dem Wechsel kurz innehalten. Auf keinen Fall würde ich "auf gut Glück" drüberrattern, dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
 
@Monique. Ich hatte mit A Dur auch Probleme. Vorschlag meiner KL, dann erst mal E Dur zu machen. Das war, obwohl ein Kreuz mehr, einfacher und danach lief auch A Dur. :-)
 

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