Erfahrungsaustausch Spätberufene

Mir hat es bei Aufnahmen / Vorspielen geholfen, zu akzeptieren, dass ich Fehler mache. Mein Ziel derzeit ist, das ganze musikalisch zu spielen. Und wenn es dabei Fehler gibt, dann ist es eben so - musikalisch gespielte falsche Einzelnoten sind nun wahrlich für 99% der Bevölkerung nicht erkennbar, so sie nicht in absoluten Rudeln auftreten. Durch die vielen Gottesdienste, habe ich sehr häufig Vorspiele - manchmal bin ich nicht ganz zufrieden und trotzdem kommen Leute zu mir und sagen, dass es so schön war. Seit ich mir das verinnerlicht habe, habe ich kaum noch Aufregung bei Vorspielen und spiele entspannter.
 
@samea
Daumen werden natürlich gedrückt - du schaffst das!

Meine letzte Stunde war wieder mal gefühlt viel zu kurz. Lehrerin war mit der Clementi Sonatine sehr zufrieden. 1. und 3. Satz gingen nahezu komplett auswendig, beim zweiten brauchte ich noch Noten, der war aber immerhin flüssig. Jahreszeitmäßig darf jetzt gerne was weihnachtliches kommen, ich bin gespannt, was sie mir fürs nächste Mal aussucht.

Ansonsten gestand sie mir, dass sie noch am Überlegen ist, was inhaltlich als nächstes kommen soll. Manche Sachen gehen für mein junges Spielalter wohl erstaunlich gut, auf diesem Level mit Literatur weiterzumachen birgt ihr aber zu viel Frustpotenzial, weil eben andere Dinge noch nicht so weit entwickelt sind.

Meine Überlegung war, ob ich nicht mal systematisch ein paar gängige Tonarten mit
Tonleitern (ein- und beidhändig, parallel und gegenläufig) und den zugehörigen Kadenzen angehe, um die Standard-Fingersätze zu verinnerlichen.

Kennt jemand das Schul- bzw. Übungswerk von Lang Lang (Piano Academy) und kann etwas dazu sagen?
 
Meine Überlegung war, ob ich nicht mal systematisch ein paar gängige Tonarten mit
Tonleitern (ein- und beidhändig, parallel und gegenläufig) und den zugehörigen Kadenzen angehe, um die Standard-Fingersätze zu verinnerlichen.

Kennt jemand das Schul- bzw. Übungswerk von Lang Lang (Piano Academy) und kann etwas dazu sagen?

Ich kenne es nicht, aber für Dein (sinnvolles!) Vorhaben brauchst Du eigentlich kein zusätzliches Schul- bzw. Übungswerk. Nur ein Klavier und Motivation. :011:
 
@samea
Daumen werden natürlich gedrückt - du schaffst das!

Meine letzte Stunde war wieder mal gefühlt viel zu kurz. Lehrerin war mit der Clementi Sonatine sehr zufrieden. 1. und 3. Satz gingen nahezu komplett auswendig, beim zweiten brauchte ich noch Noten, der war aber immerhin flüssig. Jahreszeitmäßig darf jetzt gerne was weihnachtliches kommen, ich bin gespannt, was sie mir fürs nächste Mal aussucht.

Ansonsten gestand sie mir, dass sie noch am Überlegen ist, was inhaltlich als nächstes kommen soll. Manche Sachen gehen für mein junges Spielalter wohl erstaunlich gut, auf diesem Level mit Literatur weiterzumachen birgt ihr aber zu viel Frustpotenzial, weil eben andere Dinge noch nicht so weit entwickelt sind.

Meine Überlegung war, ob ich nicht mal systematisch ein paar gängige Tonarten mit
Tonleitern (ein- und beidhändig, parallel und gegenläufig) und den zugehörigen Kadenzen angehe, um die Standard-Fingersätze zu verinnerlichen.

Kennt jemand das Schul- bzw. Übungswerk von Lang Lang (Piano Academy) und kann etwas dazu sagen?

Ich arbeite mit der Lang Lang Piano Academy und bin damit sehr zufrieden. Es ist eine Sammlung von Übungsstücken, die teilweise wirklich schön klingen. Theoretische BeitraBe oder Tonleiter Übungen findest du in diesen Büchern nicht. Es ist keine Klavierschule.
 
Bislang nutze ich hierfür ein leeres Schulheft in das ich (handgeschriebene) Notenzettel einklebe. Weniger um daraus zu spielen, sondern eher, um die Fingersätze nochmal eindeutig formuliert zu haben.
 
Die Tonleitern und ihre Fingersätze folgen ja einem System, ebenso wie Kadenzen. Ich persönlich halte es für leichter und sinnvoller die Systematik zu verstehen als jedesmal die Fingersätze nachzuschauen.
 
Aber im Hanon stehen alle Tonleitern mit Fingersätzen, auch von Dreiklangumkehrungen, Arpeggios usw.
Ich arbeite auch gerne mit den "Sales & Arpeggios" heften von ABRSM. Kadenzen stehen da allerdings nirgends drin, aber sie sind ja wirklich immer gleich!
 
@Gegenspieler, gibt es denn einen Unterschied zwischen den Scales und Arpeggios von Hanon zu ABRSM? Das müßte doch exakt das gleiche sein, oder?
 

Boah ey, diese Unsicherheit beim Vorspielen meiner Hausaufgabe(n) im Unterricht macht mich echt fertig. :cry2:

Heute Morgen hat das Stück wunderbar geklappt und heute im Unterricht kasper ich an Stellen herum, die eigentlich gar nicht problematisch waren.

Mein KL macht schon langsam ein running Gag daraus zu sagen, er ist gar nicht da. Dabei hat er mich diesmal gar nicht gestört und irritiert, es klappte schon beim Einspielen nicht und da war er noch gar nicht im Raum.:dizzy:

Ich kapier es einfach nicht, die Gedanken fahren Achterbahn und die Hände sind schweißnass.

Er hat dann mit mir diese eine Passage noch mal geübt und mich aufgefordert, das Stück noch mal zu spielen und yeah es hat geklappt.:puh:
Alle anderen Übungen und das neue Stück vom Blatt anspielen war o.k. und schlussendlich war der Unterricht doch noch erfreulich, aber es nervt so ungemein. Zumindest hat er mich für meine Spielhaltung und Sitzposition gelobt, super.:blöd::lol:

Ich kann vor wildfremden Menschen eine Rede frei halten, ich hab in Schülerkonzerten Solis gesungen, fühle mich auf der Bühne wohl und im Unterricht Komplettversagen. Verstehe das einer wer will. Ich rede mir jetzt ein, dass es heute daran lag, weil ich gestern 15 Stunden gearbeitet und letzte Nacht nur 5 Stunden Schlaf hatte. :schlafen::heilig:
 
@Albatros2016
Willkommen im Club. Bei mir war es ganz extrem. Es wurde mit der Zeit besser und es gab sogar schon einmal die umgekehrte Situation, daß es im Unterricht lief und zu Hause die Generalprobe nicht. Aber verläßlich wiedergeben kann ich das Geübte nicht.
Die Gründe sind vielschichtig, ob es je ganz weg sein wird frage ich mich gar nicht erst, sondern freu mich, daß eine positive Veränderung stattfindet.
Gute Klavierlehrer können die Differenz durchaus einschätzen, glaube ich jedenfalls.
 
Abteilung Geier-Stutzflug! Obwohl ich gut vorbereitet war, bin ich beim heutigen Konzert abgestürzt. Ich habe meine Melodie mit Karacho gegen die Wand gesetzt.

Warum: Die Klaviatur war total schmutzig. Ich wollte sie am liebsten nicht anfassen. Irgendwie glitten meine Finger auch nicht wie gewünscht über die Tasten. Ich hatte das Gefühl kleben zu bleiben.

Der Anschlag der Klaviatur war extrem weich. Die Tastenhöhe war sehr gering.Vom Spielgefühl her erinnerte sie mich an ein altes Keyboard oder eine Orgel. Anders als bei anderen Klavieren und Flügeln konnte ich mein Spiel auf den Tasten nicht fühlen. Ich brauchte daher zwingend Sichtkontakt zu den Tasten (Brauche ich sonst nicht).

Um mit diesem Instrument zurecht zu kommen, hätte ich eine Einspielzeit gebraucht. Während eines Konzertes konnte ich das nicht kompensieren. Diese Spielroutine habe ich noch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tonleitern und ihre Fingersätze folgen ja einem System, ebenso wie Kadenzen. Ich persönlich halte es für leichter und sinnvoller die Systematik zu verstehen als jedesmal die Fingersätze nachzuschauen.

Tonleitern und Arpeggien und Kadenzen und Ähnliches spielt man niemals mit Noten, auch nicht als Anfänger!!
In Dur ist alles schön einfach.
Beispielsweise Die E-Dur TL:
Schaue Dir einfach mal die Tastenlandschaft an; weiss, 2 mal schwarz, 2 mal weiss, 2 mal schwarz, weiss

Man kann doch sofort sehen, dass e-FIS-gis die Dreiergruppe rechts ist und die Töne von a bis dis die Vierergruppe.
Oder links E mit Daumen oder 5. Finger, dann ab fis die Vierer und ab cis die Dreier.

Mit dem Blick auf die Tasten braucht man noch nicht mal eine besondere Systematik.

Übrigens gibt es noch vier hübsche kleine Merksätze für die Dur TLn
Rechts mit Kreuzen: 4. Finger auf den Leitton
Rechts mit Bees: 4. Finger auf b
Links mit Kreuzen: 4. Finger auf fis
Links mit Bees: 3-2-1-4

In Moll hilft der Blick auf die Tastatur gleichfalls, aber da sind die Verhältnisse weniger langweilig.
 
Übrigens gibt es noch vier hübsche kleine Merksätze für die Dur TLn
Rechts mit Kreuzen: 4. Finger auf den Leitton
Rechts mit Bees: 4. Finger auf b
Links mit Kreuzen: 4. Finger auf fis
Links mit Bees: 3-2-1-4

In Moll hilft der Blick auf die Tastatur gleichfalls, aber da sind die Verhältnisse weniger langweilig.

Ich merke mir das über die Tonabstände: Dur: ganz, ganz, halb, ganz, ganz, ganz, halb und bei Moll ist die Terz um einen halben Ton reduziert und bei harmonisch Moll ist noch der 7. Ton um einen halben erhöht. Mehr Moll habe ich noch nicht benötigt :-)
 
Oh @samea das tut mir sehr leid.
Eine versiffte Klaviatur finde ich auch eklig. Beim nächsten mal läuft es bestimmt besser. Toll das du dich getraut hast.:kuscheln:
 
Das denke ich auch. Mein Fortschritt ist ja auch von Woche zu Woche (noch, jetzt im Anfangstadium) deutlich hör und sichtbar. Am Fleiß mangelt es absolut nicht, deswegen wurmt mich das umso mehr.

..... ich versaubeutel auch vieles beim Klavierunterricht. Zuhause alles 'perfekt' gespielt, gefühlt 500 mal und in der KL-Stunde fange ich zuallererst mit einem falschen Fingersatz an :-) Und ich habe eigentlich keine Scheu aufzutreten, in meinem Beruf moderierte ich jede Menge Workshops und mußte fast alle 2 Wochen in der Bütt stehen und irgendwelche Ergebnisse oder komplexe Abläufe präsentieren. Komisch, komisch, komisch ....
 
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