Erfahrungen mit Chopin Etüden

Das kann man generell so nicht beantworten...
Ich würde mir einfach Zeit lassen und nicht versuchen auf Biegen und Brechen ans geforderte Tempo zu gehen.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht das es wesentlich länger dauert ein Stück beidhändig vom Tempo zu steigern als getrennt jede Hand bis zum Allegro con fuoco 160!! zu üben. Auch wenn es Geduld und Sitzfleich kostet, kann ich dir nur empfehlen beide Hände getrennt bis zum gewünschten Tempo zu üben!

Gruß,
Karl
 
Oh ja - die Chopin-Etuden sind alle so wunderbar.

Hab mich die Tage ma an op. 10 Nr. 3 gesetzt. Hui - also diese Etuden sind schon ganz schön happig, aber durchaus zu lösen.
 
Frage: Gäbe es noch (eine) andere, (schnelle), Etüde(n) außer der Revolutionsetüde, die als Einstieg in die Etüden von Chopin gut geeignet wäre(n)?

Mein eigentliches Ziel ist die Etüde Op.10 Nr.1, die ich wenn möglich dann als zweite Etüde spielen will.

Lg Hacon
 
vielleicht op. 10/8 oder op. 25/1

aber im Wesentlichen sind alle ziemliche Herausforderungen, also eine eigentliche "Einstiegsetüde" gibt es denk ich nicht :).

lg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
op. 25,2

Die ist ein bisschen wie das Fantasie-Impromptu, nur ohne den schwierigen 3 gegen 4 Rhythmus und ohne lyrischen B-Teil.
 
Mein Einstieg war op.25/1. Diese Etüde sieht von den Noten her ziemlich wild aus, da es aber alles Arpeggios sind, ist sie leichter zu spielen, als es aussieht. Darüberhinaus ist sie einfach wuuuuuuuuuuuuuunderschöööööööööön!:)
 
Ebenfalls mit Op.25 No.1 eingestiegen.

Ich weiss allerdings nicht wo du da Arpeggi siehst, Mindenblues... Das wäre dann doch Op.10 No.11?
 
Ich habe mittlerweile 25/9 fertig - wenn man je fertig ist mit einer Chopin Etüde. Es ist die erste, die ich ernsthaft geübt und gespielt habe - also (für mich) zum Einstieg gut geeignet. Vor allem ist sie kurz (2 Seiten, ca. 1 Minute, wenn man sie kann), hat dafür aber eine Menge Kreuze (Fis-Dur).

Wem das nichts ausmacht, kann ich sie nur wärmstens empfehlen. Sie ist auch klanglich eine meiner Lieblingsetüden - vielleicht gerade deshalb, weil sie vom Charakter so anders ist.

Grüße,
Sulan
 
Ich habe mittlerweile 25/9 fertig - wenn man je fertig ist mit einer Chopin Etüde. Es ist die erste, die ich ernsthaft geübt und gespielt habe - also (für mich) zum Einstieg gut geeignet. Vor allem ist sie kurz (2 Seiten, ca. 1 Minute, wenn man sie kann), hat dafür aber eine Menge Kreuze (Fis-Dur).

Irgendwie kann da was nicht stimmen.
Die op.25/9 hat keine Kreuze, sie hat 6 b, und sie ist in Ges-dur.
 
Ebenfalls mit Op.25 No.1 eingestiegen.

Ich weiss allerdings nicht wo du da Arpeggi siehst, Mindenblues... Das wäre dann doch Op.10 No.11?

Ich meine die Sechstolengruppe pro Viertelnote in buchstäblich jedem Takt der Etüde, sowohl für linke als auch rechte Hand. Gibt es dafür einen korrekteren Begriff als Arpeggio? Linke Hand ist im Prinzip immer ein Akkord, hoch und runter gespielt in Einzeltönen. Rechte Hand auch, aber mit anderer Notenverteilung. Diese 6-er Gruppen hätte ich alles so als Arpeggien bezeichnet, aber lasse mich gerne eines besseren belehren.

Irgendwie kann da was nicht stimmen.
Die op.25/9 hat keine Kreuze, sie hat 6 b, und sie ist in Ges-dur.

Oh sh...t, jetzt geht das wieder los, ich meine die Unterschiede, die manche zwischen Fis-Dur und Ges-Dur sehen wollen.
Also, Sulan, wenn du die Noten in Fis-Dur hast, kannst du mir die Bezugsquelle nennen? In Ges-Dur notiert, hat diese Etüde ziemlich viele Doppel-Bs, die sich ja dann wahrscheinlich in Auflösungszeichen verwandeln würden bei Fis-Dur-Notierung.

@ Haydnspaß: Ich versprech' dir, falls ich die Etüde in Fis-Dur einübe, denke ich auch die ganze Zeit daran, dass ich Ges-Dur spiele, wegen des unterschiedlichen musikalischen Charakters zwischen Ges-Dur und Fis-Dur:floet: :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
op. 25,2

Die ist ein bisschen wie das Fantasie-Impromptu, nur ohne den schwierigen 3 gegen 4 Rhythmus und ohne lyrischen B-Teil.


Diese Etüde wird aber oft "falsch" gespielt, nämlich so, als sei es ein 6/4-Takt. Die als Triolen notierten Achtel der rechten Hand abwechselnd schwer/leicht betont statt schwer/leicht/leicht schwer/leicht/leicht. Mit der 6/4-Betonung ist die Etüde wirklich einfach und irgendwie langweilig :cool:.
 

@Haydnspaß:

Mir ist das Fantasie-Impromptu auch viel lieber :p
Ich glaube, die "falsche" Betonung liegt in der Begleitung der linken Hand begründet...?
 
@Haydnspaß:

Mir ist das Fantasie-Impromptu auch viel lieber :p
Ich glaube, die "falsche" Betonung liegt in der Begleitung der linken Hand begründet...?

Ja, die linke Hand zwingt die rechte Hand zu einer anderen Betonung, wenn man sich nicht bewußt dagegen wehrt. Das ist eben die Schwierigkeit des Stücks. Wenn man das dann wirklich raus hat mit den unterschiedlichen Betonungen, macht sie auch voll Spaß :D
 
Die meisten Pianisten brettern das doch in so einem Wahnwitztempo runter, dass man von irgendwelchen Betonungen geschweige denn einer Melodie überhaupt nichts mehr mitkriegt.
Und das Wundermittel Pedal tut sein Übriges dazu, dass am Ende nur noch ein großer Haufen Brei rauskommt :D
Bei manch andren Brei-Etüden (z.B. 10,12) ist wenigstens noch ne Melodie in der andren Stimme enthalten... :floet:
 
Irgendwie kann da was nicht stimmen.
Die op.25/9 hat keine Kreuze, sie hat 6 b, und sie ist in Ges-dur.

Ach Du heilige Sch ... richtig - Ges Dur. Ich spiele es nun schon so lange auswendig, dass ich den Notentext völlig vergessen habe. Das zeigt allerdings zweierlei:

1. Ich habe kein fotografisches Gedächtnis
2. Es klingt für mich nach Fis Dur, denn ich habe mir die Harmonien im Fis-Dur Bezug gemerkt ... (somit vermeide ich geistig die Doppel-Bs :D)
 
2. Es klingt für mich nach Fis Dur, denn ich habe mir die Harmonien im Fis-Dur Bezug gemerkt ... (somit vermeide ich geistig die Doppel-Bs :D)

Will ja nicht wieder eine alte Diskussion aufflammen lassen, aber kannst Du mir bitte erklären, was an Fis-Dur anders klingen soll als an Ges-Dur, wo du doch die identischen Töne spielst? ;)

Ich hätte diese Etüde auch lieber in Fis-Dur notiert, eben weil man statt Doppel-Bs dann Auflösungszeichen hätte.
@ Haydnspaß: ich würde auch dann ganz kräftig dran denken, es wäre Ges-Dur, wegen der anderen Grundstimmung. :floet::D
 
Frag mich was leichteres - an meinem Gehör kann es nicht liegen. Das ist (für einen Klavierspieler) leider recht schlecht, so dass ich derartiges wohl eher gefühls-logisch erfasse. Ich vermute, es ist für mich gefühltes Fis Dur, weil ich mir bei Akkorden wie Ces Es Ges tendenziell H-Dur merke statt Ces-Dur. Das ist zwar im Harmoniebezug falsch, aber für meine begrenzten Denk- und Merkfähigkeiten gut geeignet. Konsequenterweise habe ich nach einem erreichten gefühlten H-Dur dann keine Probleme, auch z.B. As Dur in Gis-Dur umzuwandeln und so entsteht für mich der gefühlte Tonraum.

Wenn ich mir das so durchlese, klingt das ziemlich bescheuert, aber vermutlich funktioniert mein Gehirn so ähnlich :cool:
 
@ Sulan:

Das klingt für mich überhaupt nicht bescheuert. Mir geht es ebenso - nach dem Stadium des Auswendiglernens sehe ich die Tasten und denke bei Ces Es Ges auch an H-Dur, keine Frage. Und weil du schreibst, das dein Gehör für einen Klavierspiel recht schlecht entwickelt sei:
a) glaube ich dass nicht, wenn ich deine Beiträge lese und
b) ist meins auch schlecht entwickelt, weil ich offenbar die Unterschiede zwischen Fis-Dur und Ges-Dur nicht hören kann.
 
@Mindenblues
Ich werde diesmal nicht drauf reinfallen und werde mich zum Thema enharmonische Verwechslung nicht mehr äußern ;)
 
Der enharmonische Teufel

@Mindenblues
Ich werde diesmal nicht drauf reinfallen und werde mich zum Thema enharmonische Verwechslung nicht mehr äußern ;)
ich will diese alte Diskussion auch nicht wieder aufleben lassen- bitte aber alle, noch mal zu bedenken, dass wir im Ablauf eines Musikstückes nie absolute Tonhöhen vernehmen, sondern auf grund der Energiegehalte der Harmonien in bestimmte richtungen geleitet werden.
Beispiel: Hören wir einfach beziehungslos ein "H", so müssen wir nicht darüber streiten, ob es wohl ggffls. ein "ces" sein könnte.

Hören wir aber eine C-dur tonleiter und stoppem bei "H", dann empfinden wir das "H" als Leitton und es zwingt uns förmlich, das "C" zu hören.

In der wundervollen Oktavenetüde op.25 von Chopin ist kurz vor der Überleitung ein herrlicher Akkord in HIs-dur ausgeschrieben. Wer da wirklich C-dur hört, hat sich im Laufe der Musik nicht richtig verführen lassen.
 

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