Elfenbeintasten

  • Ersteller des Themas carusomusik
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Derzeit gleitet irgendwie alles in den religiösen Bereich ab...
schock.gif


Wasn los mit Euch?


Also, das kann ja jeder halten wie er will. Keine Gehirnströme sind keine Gehirnströme. Wo nix strömt, merkt man auch nix, weil man nämlich nicht mehr "ist". Und das kleine Mädchen oder Wer-auch-immer im Transplantationszentrum braucht dringend ein Ersatzteil. Sollte "ich" dabei "zusehen" können, wäre es mir eine Genugtuung, wenigstens indirekt ein anderes Leben erträglicher zu machen.

Übrigens, der nervus opticus gehört auch zum ZNS. Solange da noch was fließt, ist man auch nicht tot. ;)
 
Jetzt wird es scho etwas gruselig, obwohl es durchaus noch Gruppierungen gäbe welcher einer "Humanverwertung" positiv gegenüber ständen :shock:

Aber mal um das Thema Mammutelfenbein aufzugreifen - das wird in der Tat noch für Tastaturbelegung verwendet, und fällt auch nicht unter das Artenschutzgesetz....und wenn jetzt jemand behauptet das Mammut sei wegen den Elfenbeintasten ausgerottet worden, so kann ich beruhigen; es war schon vor der Klavierbauzeit tot :D

Viele Grüße

Styx

Das stimmt, styx! Aber als die alten Ägypter sich die ersten Gedanken machten ( nein, nicht darüber, ob sie die Organe ihrer toten Herrscher in Kanopen würfen, sondern die ersten Gedanken, "wie baue ich eine Pyramide ?" ), da schlichen echt noch die letzten Mammute über die einsamen, eisigen Ebenen der kleenen Wrangel-Insel ! ( So zumindest sagen Forscher ).

Also hätten die ältesten Ägypter sogar Elfenbein aus zeitgenössischem Mammutzahn verwenden können, - wenn es die 10 oder 20 Menschen von der Wrangel-Insel exportiert hätten.

Das ist kein Witz - das muss man sich mal reinwetzen !

Hmm. und dann...zu desen ganzen Organdingen und so..da gibt es natürlich einen hervorragenden Literaturtip:

Lovecraft: Herbert West, der Wiedererwecker ( Herbert West, Re-Animator ) .

Herbert West ist ein hochbegabter Student, der, zunächst mit einem Kumpel zusammen, eine Tinktur / Extrakt kreiert, das verstorbene Kreaturen wieder lebendig machen kann, wenn man es unter bestimmten Voraussetzungen INJIZIERT. Und dann würden die Kreaturen, so Herbert Wests Idee, seinem Willen untertan sein.

Herbert Wests Vorhaben gestaltet sich schwierig, denn an der Universität finden seine Ausbilder und Profs diese Aktivitäten nicht so gut, und murren. Vor allem fehlen andauernd Tote aus dem Versuchskeller, und später vom Friedhof usw., da West sie für seine Tests und Proben benötigt.

Das schwierigste, so Herbert West, sei der ZEITPUNKT, an dem die Tinktur bei den verblichenen Probanden injiziert werden sollte: Es dürfe nicht "zu spät" geschehen ( *gggg* ) - was bedeutet: Die "Leiche" muss noch ganz frisch sein. Das geht soweit, dass West selber für "Leichen" sorgt, indem er...tötet.

Schließlich schafft es West, nach VIIIIELEN Versuchen, Kreaturen ( darunter auch einen Mann. Also so ähnlich wie Frankenstein ) wieder Leben einzuhauchen. Doch misslingt eine Aktion, sein Proband kann flüchten, und zum Schluss wird West von ganz vielen seiner "Opfer" gehetzt und gejagt, und dann ist die Geschichte zu Ende.

LG, Olli !
 
. Die künstliche "am Leben haltung" biologisch Toter ist medizinisch sinnlos aber wirtschaftlich interessant :D

Viele Grüße

Styx

:confused: was ist da wirtschaftlich interessant, volkswirtschaftlich ist das genauso unsinnig wie medizinisch, es gibt aber schon Kliniken, wo das nicht mehr gemacht wird, eine Ethikkomission entscheidet dann, ob noch irgendetwas getan wird oder alle -und zwar wirklich alle- Maßnahmen eingestellt werden (ist oft auch ein wenig hart, die Leute da verhungern zu sehen, die noch keineswegs biologisch tot sind , sondern eben nur sehr schlecht beisammen ohne viel Aussicht auf Besserung)
Hmm, CW, das bringt mich auf eine Idee:

Statt den lebenden Kreaturen in Zoos ( nachts, wenn geschlossen ist ) nachzustellen, könnte man sich doch urweltlicher Quellen bedienen:

Wollmammute oder andere Mammutiden LG, Olli !

Also so viel ich weiß verwenden mache Hersteller tatsächlich Mammutelfenbein für Kundenwünsche nach Elfenbeintasten.

( PS: Styx war schneller )




-> Wer entscheidet ob jemand hirntot ist?

Grüße

Toni

EEG entscheidet das.

Wie Du vielleicht ebenfalls weißt, gibt es sehr viel übereinstimmende Nahtoderfahrungen, wo Menschen ihren eigenen Körper aus einiger Entfernung gesehen haben und was um sie passiert... Diese Menschen waren praktisch schon mehr hinüber als noch hier.. LG
Michael

Nahtod Erfahrungen stammen eben von Leuten, die nicht tot waren, sondern mit Herzstillstand knapp dran, die anderen in "the undiscovered country, from whose bourne no traveller returns" können nämlich nix mehr erzählen....( außer einem dubiosen Medium beim Tischchenrücken ;) )
Daher sind das zwar schöne Geschichten, aber eben nicht sehr gut verwertbar.
 
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Derzeit gleitet irgendwie alles in den religiösen Bereich ab...
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Wasn los mit Euch?


Also, das kann ja jeder halten wie er will. Keine Gehirnströme sind keine Gehirnströme. Wo nix strömt, merkt man auch nix, weil man nämlich nicht mehr "ist". Und das kleine Mädchen oder Wer-auch-immer im Transplantationszentrum braucht dringend ein Ersatzteil. Sollte "ich" dabei "zusehen" können, wäre es mir eine Genugtuung, wenigstens indirekt ein anderes Leben erträglicher zu machen.

Übrigens, der nervus opticus gehört auch zum ZNS. Solange da noch was fließt, ist man auch nicht tot. ;)
Nein, nein, liebe Barratt.. irgendwie wollt ich da gar nicht ins religiöse abdriften, sondern ins moralische, ethische - weil das ja auch indirekt Thema dieses Fadens ist... wie auch immer Du es nennen willst, aber Gott kann man dabei außen vor halten - außer die Götter in weiß.

Wann man tot zu sein hat, sagen die Mediziner? Ich gehe mal fest davon aus, dass die es nicht wissen...
Wann ist denn ein Baum tot? Er hat kein Gehirn - kann also nicht hirntot sein...
Wann beginnt Leben überhaupt? Mit der Geburt sicher nicht, soviel ist sicher.. Und wann hört es auf? Das ist mindestens ebenso im dunkeln...

Die offizielle und gut funktionierende Werbung für Organspenden, weil sie auf die Tränendrüsen drückt, ist das wartende Mädchen, dessen Leben man rettet, genau wie Du es geschrieben hast. Ich weiß, es stammt nicht von Dir, aber Du glaubst es, und vereinzelt könnte das auch der Fall sein.

In Wirklichkeit ist diese Art der Medizin jedoch vollkommen auf dem Holzweg. Das Leben und die Möglichkeit zu überleben geht von arm zu reich - genau wie unser aller Einkommen. Einige wenige können sich alles richten - fast alles. Sie werden auch sterben, aber das ist eine andere Geschichte. Vorher bekommen sie mit Hilfe ihrer Werbegelder all die Organe für Unsummen von Geld von armen Menschen transplantiert.

Ich hab keine Ahnung was das kostet, aber es geht eine einzige Transplantation sicher in die zehn- bis hunderttausende Euros inkl. der Nachbehandlung und der medikamentösen Einstellung bis ans Ende des Lebens... Anders wäre ein Organ aus dem 3D Drucker, woran man auch schon arbeitet. Dafür muss kein Mensch sterben.

Geschäfte zu machen, weil ein Mensch stirbt finde ich sehr bedenklich. Bewusstes töten ist plötzlich ganz leicht, weil man ja damit anderes Leben rettet, welches dann ein "wertvolleres" Dasein hat. Und dies ist eine Art Kriegsszenario aus moralischer Sicht im Graubereich der Medizin.

Wie man wirklich kleine Mädchen retten kann, die es sich nicht leisten können (denn irgendwer muss ja alles bezahlen - genau wie eine Transplantation) wäre hier eine Patenschaft für ein paar mickrige Euro zu übernehmen.

Übrigens weiß ich nicht wie das in Deutschland geregelt ist, aber hier in Österreich braucht man keinen Organspendeausweis. Man ist automatisch Organspender! :o Falls Du das nicht willst, brauchst Du einen Widerrufs-Nachweis. So schauts aus!

LG
Michael
 
Wann man tot zu sein hat, sagen die Mediziner? Ich gehe mal fest davon aus, dass die es nicht wissen...
Michael

naja, mit philosophischen Grundsatzüberlegungen kann man eben nicht gut praktisch arbeiten und Entscheidungen fällen. Wenn jemand zB mit einer Psychose ins Krankenhaus kommt , bringt es auch nicht allzu viel, einen Diskurs zu beginnen, was normal und und was krank ist, sondern man muss den schon behandeln versuchen, sofern er das will ( wenn er nicht will, dann passiert seit den neuen, nicht immer gar so tollen, Rechtsvorschriften auch nichts, solang er niemandem an den Kragen geht, und auch dann passiert nicht unbedingt was, außer dass die Polizei ihn holt)

Zu den Elefanten noch was: man sägt den großen Bullen in Afrika meist die Stoßzähne ab, damit die Wilderer sie in Ruhe lassen, ist auch gut so, die armen Nashörner haben es da nicht so gut und werden von Wilderern niedergemetzelt und verstümmelt. Heute gibt es bereits in manchen Teilen Afrikas zu viel Elefanten, die mangels natürlicher Feinde, recht zerstörerisch für die Vegetation werden.
 
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Lieber Michael,

in Deutschland ist es genau umgekehrt: Hier muss man ausdrücklich sein Einverständnis dokumentieren.

Hier kostet eine Organtransplantation auch nichts "extra" (von daher ist es egal, ob der Patient arm oder reich ist) - kann mir allerdings ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies in Ö anders läuft...

Der irreversible Hirntod ist tatsächlich der Tod "an sich". Die Pumpe (die Herz-Lungen-Maschine) läuft weiter, denn auch ein nicht mehr funktionierender Organismus muss vor der Entnahme von Organen weiterhin mit Sauerstoff (also Blut) versorgt werden, sonst fangen die Eiweiße an zu nekrotisieren, und dann kannste nur noch Kompost aus den Organen machen. Das ist es allerdings, was viele Angehörige so schockiert, denn durch den künstlichen Blutkreislauf wirkt der Tote nicht tot.

Aber es kann ja jede/r damit verfahren wie er/sie es für richtig hält. :)
 
Lieber Michael,

in Deutschland ist es genau umgekehrt: Hier muss man ausdrücklich sein Einverständnis dokumentieren.

- kann mir allerdings ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies in Ö anders läuft...

Michael hat da schon recht.

Eine Widerspruchserklärung ist übrigens auch bei ausländischen Staatsbürgern nötig, um eine Organentnahme in Österreich bei einem Unfall oder dergleichen mit Sicherheit zu unterbinden.
 
Barratt meinte , egal ob reich oder arm... Ja, und wenn Du Zahnersatz willst beginnt schon die Trennlinie... Kannst es Dir leisten?
 
Barratt meinte , egal ob reich oder arm... Ja, und wenn Du Zahnersatz willst beginnt schon die Trennlinie... Kannst es Dir leisten?

nicht nur beim Zahnersatz, wenn man schnell einen OP Termin haben möchte, ist es sehr hilfreich ein paar grüne Geldnoten für eine Privataudienz beim Herrn Prof. zu riskieren....

Und wie es bei der Finanzlage im Budget aussieht und den Plänen fürs Gesundheitssystem in Ö, wird sich das in den nächsten Jahren durchaus verschärfen.

Wobei andererseits der Missbrauch unseres all-inclusive Gratis-Systems tatsächlich ein großes Problem darstellt, wenn da die Leute wegen Kopfweh bei Föhnlage jederzeit in die neurologische Akutambulanz spazieren können, weil sie beim Hausarzt nicht die halbe Stunde im Wartzimmer sitzen mögen und außerdem zumindest ein Schädel-MRT haben wollen, das dann in der Spezialambulanz auch noch gemacht wird, samt Mega- Blutanalyse, der Spitalserhalter ( das Land) für diesen kostspieligen Unsinn dann fürstilche 25 € von der Krankenversicherung bekommt als Pauschalabgeltung, dann kracht's halt überall im Gebälk.
 
Schädel-MRT + DiffenzialBB für 25 Euro?

OK, vielleicht gehen in Ö die Uhren etwas anders.

Sorry fürs OT.
 

Schädel-MRT + DiffenzialBB für 25 Euro?

OK, vielleicht gehen in Ö die Uhren etwas anders.

Sorry fürs OT.

tja eine obskure Regelung hierzulande bewirkt, dass die Krankenkassen diesen Betrag und keinen Cent mehr pro Konsultation an die Spitalsambulanz zahlen, völlig egal welche Untersuchungen gemacht werden.Aus Panik vor rechtlichen Problemen, falls sie einmal etwas nicht machen und vor allem, weil es ja nicht ihr eigenes Geld ist, das da vernichtet wird, machen die Ambulanzen dann Untersuchungen für ein paar hundert Euro und lassen die öffentliche Hand für das Defizit aufkommen, während die Versicherungen sich freuen, so billig davon zu kommen .... und seit Jahren grübeln die Politiker, was man da machen könne und kommen auf keine einzige sinnvolle Idee...
 
Wie wär's wenn der Patient noch 'ne Gebühr von 10€ aus eigener Tasche dazuzahlen muß ?

ja genau das wurde vor ein paar Jahren einmal versucht, aber natürlich haben die lieben Politiker derart viele Ausnahmen davon geschaffen, dass allein der Verwaltungsaufwand für die Ausnahmeregelungen teurer war als diese Ambulanzgebühr einbrachte....
 
Von Elfenbeintasten zur Organspende: Clavio ist und bleibt eine Wundertüte:D meint

Christian (der seit über 20 Jahren einen Organspendeausweis aus Überzeugung und nicht durch Werbung erzeugt ohne schlechtes Gewissen hat;))
 

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