Grundsätzlich bin ich immer begeistert, wenn jemand sich selbst ausprobiert, und sich dann noch traut, es öffentlich zu machen.
Wenn man als Anfänger
vor sich hin improvisiert, ist man
noch zu sehr selbstverliebt. Gedanken (-blitze, -fäden ...) fließen auf die Tastatur und man läßt sich durch sie treiben; mal hören, was so kommt. Oft ist es so, daß man dann entzückt ist von seiner Umsetzung, glaubt, den großen Einstieg gefunden zu haben. Das spornt an und das ist gut so. Das ist der Sinn und Zweck der Sache.
Hast Du einen Lehrer? Oder Hast Du Literatur? Zur Zeit ist das Buch "Jazz-Improvisationen" von Jamey Aebersold mein stiller Begleiter. Aber auch "Vom Lied zum Blues" von Sabine Schutte bietet solche kleine Übungen an, wie die linke Hand Dreiklänge spielt und man dann rechts Melodien improvisiert.
Z.B.:
- li Hand immer ruhig den C-Dur-Akkord c - e - g spielen,
- und zwar c - g -e - g, .... diesen Akkord immer wiederholen,
- dann langsam rechts einsteigen und alle Töne spielen, die zu c gehören -
Links hast Du immer den gleichen Rhythmus, die Hand spielt allmählich von alleine und rechts probierst Du, improvisierst.
Francois Truffaut sagte einmal: "Improvisation, das ist, wenn niemand die Vorbereitung merkt."