Durchgefallen (D-Prüfung)

Hast du mal ein Beispiel für diesen Wechsel bzw wo du ihn machst und es dir schwer fällt?

Bei vierstimmigen Sätzen kann man den Sopran auf einem Manual spielen und Alt und Tenor mit der anderen Hand auf einem zweiten Manual, so vorhanden.
Hat man nur ein Manual, verteilt man die drei Oberstimmen zweckmäßig auf beide Hände und spielt den Bass im Pedal.
Bei dreistimmigen Sätzen ist es im Grunde noch einfacher.
 
Nachtrag zum "Problem" des Pedalspiels, das löst man wirklich nur durchs Tun. Unter passender Anleitung.
Und da schließe ich mich den geäußerten Zweifeln an, ob das tatsächlich so passt.
 
Das Problem ist das Pedalspiel und dass Sopran und Alt nicht komplett mit der rechten Hand gespielt werden, sondern die Altstimme auch manchmal mit links.
Diese Problematik ist weit verbreitet unter denjenigen, die auf dem Klavier begonnen haben. Schaue doch mal in diesen älteren Faden hier, in dem ein gut geschulter Pianist Tipps zum Einstieg auf dem Orgelpedal bekommt: https://www.clavio.de/threads/pedaltechnik.7915/

Ich würde vielleicht besser klarkommen, wenn solch ein Satz einfach nur anders notiert wäre und auch die Pedalstimme extra steht, wie es in Vorspielstücken meistens der Fall ist.
Dann sollte der hier bereits geäußerte Tipp zur Anwendung gelangen: Die dem Pedal zugeordneten Töne in der einen Farbe markieren, die der linken Hand in einer anderen, bis man schrittweise diese Satzstruktur verinnerlicht hat.

Nachtrag zum "Problem" des Pedalspiels, das löst man wirklich nur durchs Tun. Unter passender Anleitung.
Und da schließe ich mich den geäußerten Zweifeln an, ob das tatsächlich so passt.
Richtig, wenn die Umsetzung solcher Schritte so ungewöhnlich lange dauert, sind Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Vorgaben durch die Orgellehrerin sehr naheliegend. Gerade auch dann, wenn @Beate klarstellt, sie könne manualiter durchaus ganz ordentlich vom Blatt spielen. Bei abnorm geringer oder völlig fehlender Musikalität würde auch das nicht funktionieren.

LG von Rheinkultur
 
Man täuscht sich da leicht:

(Choral! Nicht Bach-Präludium oder Fuge! Ein oller Gottesdienst-Choral!!)

Viele vierstimmig ausgesetzte Choräle sind "unhandlicher" als z.B. die kleinen Präludien und Fugen von Bach!
Choräle sind meist mit weniger Rücksicht auf gute Spielbarkeit geschrieben als die reinen Vortragsstücke für Orgel.

Walter (mit einer gewissen Orgel-Vergangenheit)
 
Ich spiele in den Gottesdiensten ohne Pedal. Ich spiele 4-stimmig, aber nicht nach Orgelchoralbuch, sondern ich harmonisiere. Ich brauche dafür nur die Sopranstimme und die Akkordsymbole. Das klappt immer supergut. Wenn ich Orgelhausaufgaben machen muss, also ein Lied nach Choralbuchsatz begleite, funktioniert das nicht so toll. Ich frage mich, ob es eine Sache der Begabung ist, wenn man so lange braucht, um Choralbuchsätze zu können. Meine Chorleiterin sagt immer, dass das reine Übungssache ist.

Viele Grüße von
Beate

Na das macht mir ja Mut! Ich hab in einem Monat meine D-Prüfung. :dizzy:

Wenn du sonst harmonisierst, warum harmonisierst du die Choralsätze in der Prüfung nicht oder schreibst dir über den Orgelbuchsatz die Harmonien? Du kannst doch das harmonisierte aufs Pedal übertragen? Ich hab mich mit den Choralbuchsätzen solange schwer getan, bis ich angefangen habe in Harmonien zu denken. Das klappt meist schon recht gut und muss nur noch stellenweise geübt werden. By the Way: für die 171 habe ich einen schönen Satz im Choralbuch Kreativ vom StrubeVerlag. Damit ist die 330 dann wesentlich schwerer ;-)
 
Wie soll ich die 4-stimmigen Sätze im Gottesdienst spielen, wenn ich 2 Monate brauche, um sie zu können? Selbst das Auffrischen von schon Gehabtem dauert bei mir ca. eine Woche. Und von den meisten Pfarrern erfahre ich die Lieder frühestens 3 Tage vor dem jeweiligen Gottesdienst.

Es gibt doch Wochenlieder. Die sind ja nun vorhersehbar. Fang doch mit denen an.
 
Und nochmal zu den Liedern:
bei uns ist es eigentlich üblich, dass der Organist die Lieder aussucht. Ich mache das sobald ich weiß, dass ich spiele. Einzig das Predigtlied oder wenn es spezielle Anlässe gibt sucht der Pfarrer aus. Da bekomme ich das Lied in der Woche davor. Das ist dann aber nur ein Lied, was noch zusätzlich geübt werden muss. Geht also. Und wenn man regelmäßig mit Pedal spielt, kann man die Choräle dann doch irgendwann auch mit Pedal. Zumindest, wenn man sie gescheit VON DEN NOTEN lernt. Du solltest an deinem Orgel-Blattspiel arbeiten. Spiel von mir aus erstmal langsam das Choralbuch durch, mit Pedal natürlich. Sag dabei die auftretenden Harmonien an und du wirst besser werden!
 
Es nützt Beate ja nix, wenn woanders die Organisten die Lieder auswählen, wenn's in ihrer Region die Pfarrer machen. ;-)

Was anderes, @Beate, welche freien Stücke hast Du denn gespielt?
 
So hier sieht zum Beispiel bei mir EG 330 aus:
image.jpg image.jpg @Orgeltante: Hier in unserer Landeskirche muss man bei der Prüfung die Orgelchoralbuchsätze spielen.

@Dorforganistin:
Ich habe Präludium und Fuge in C-Dur gespielt (aus den 8 kleinen Präludien und Fugen) und "Wie schön leuchtet der Morgenstern" (Choralvorspiel, Bearb. von Max Reger) Das beides und die gesamte Liturgie haben gut geklappt, aber dafür habe ich ja auch Monate Zeit gehabt. Das saß.
 
Der Satz ist erstmal auf dem ersten Blick der selbe wie bei uns, den fand ich schon bissl kompliziert (auch im Vergleich zum Orgelbuchsatz von der 171), weil der a) so bewegt ist und b) von der Lage ab und an nicht so toll liegt und c) nicht toll klingt, wenn man ihn nicht wenigstens halbtaktig, wenn nicht gar ganztaktig empfindet.
Also an deiner Stelle würde ich die Fingersätze nicht bei jeder Note hinschreiben - so verliert man schon recht schnell den Überblick und die Noten aus dem Auge. Schreib dir wie bereits gesagt lieber die Harmonie hin, denn das Spielen nach Dreiklängen scheint dir ja leicht zu fallen. Du denkst wahrscheinlich noch zu sehr einzelnotenbezogen. Das ist auf Dauer nicht zielführend, weil zu langsam. Ich für meinen Teil betrachte zu 90% die Melodie und die Bassnote, der Rest ergibt sich daraus dann von alleine.

@Dorforganistin damit wollte ich nur andeuten, dass man mit den Pfarrern mal reden sollte. Ich habe in einer Vertretungsgemeinde damals auch entgegen derer Gewohnheiten darauf bestanden die Lieder auszuwählen, war aber für kleine Änderungen durchaus bereit. Vielleicht gibt es ähnliche Möglichkeiten für @Beate
 
damit wollte ich nur andeuten, dass man mit den Pfarrern mal reden sollte. Ich habe in einer Vertretungsgemeinde damals auch entgegen derer Gewohnheiten darauf bestanden die Lieder auszuwählen, war aber für kleine Änderungen durchaus bereit. Vielleicht gibt es ähnliche Möglichkeiten für @Beate

Ja, hatten wir im Thread bereits vorgeschlagen :-)

Und vielleicht hast du ja die Möglichkeit, dir in deiner Heimatgemeinde nach Absprache mit dem/r Pfarrer/in bestimmte Choräle zu wünschen. Die kannst du dann in Ruhe auch schon ein paar Wochen vorher vorbereiten.
 

@Beate, ich verstehe jetzt, was Du meinst, wenn Du vom Wechsel der Altstimme von der rechten in die linke Hand sprichst. Warum das aber nötig sein soll, verstehe ich nicht ganz. Ich spiele solche Sätze entweder auf einem Manual und spiele beide Stimmen des oberen Systems (also Sopran und Alt) in der rechten Hand und den Tenor mit der linken Hand und den Bass im Pedal.
Oder ich spiele nur den Sopran auf einem Manual (mit entsprechender Registrierung) und dann entsprechend Alt und Tenor in der linken Hand gemeinsam auf dem anderen Manual und den Bass im Pedal.
Aber vielleicht mach ich ja auch was verkehrt. ;-):denken:
 
Wenn man mit der rechten Hand Sopran und Alt spielt und mit der linken Tenor, dann kommt es an manchen Stellen mit dem Gebunden-Spielen nicht hin. Da kann man noch so sehr Fingersatz-Tüftelei betreiben; es kommt einfach an vielen Stellen nicht hin, wenn man nicht gewisse Noten oder Passagen der Altstimme stellenweise mit der linken Hand spielt. Jedenfalls nicht alles so schön gebunden, wie es sein soll.
@Dorforganistin: wie machst Du das z. B. bei EG 330 mit dem Übergang von der 5. zur 6. Note (Sopran und Alt)? Wie kriegst Du das gebunden hin?
 
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Es reicht doch, wenn Du die Melodietöne bindest.
Oder wird von Dir erwartet, dass Du alle Töne bindest, egal, in welcher Stimme?
 
Ja, ich soll alles binden, was machbar ist. Bei Atempausen und Tonwiederholungen natürlich nicht, aber sonst schon. Nicht nur in der Sopranstimme.
 
Nun, die Definition von "machbar" scheint eher vielfältig zu sein.

Ich sehe das wesentlich pragmatischer - vor allem, weil in der gottesdienstlichen Praxis kaum jemand hört, ob in den Mittelstimmen alles streng gebunden ist oder nicht. Das kann man zu Übungszwecken ja machen, aber wenn es einen dauerhaft davon abhält, flott zu lernen, dann ist es vielleicht nicht der passende Weg.
 
Ich werde mal meine Orgellehrerin danach fragen, aber ich denke, dass sie mehr Wert auf präzises Gebundenspielen legt als auf Vereinfachung. Mal gucken.....
 
Dann spiel doch aber gleich Alt und Tenor immer zusammen in der linken Hand.
 
Dann kommt es aber auch an einigen Stellen nicht gebunden hin. Konsequent gebunden geht nur, wenn man die Altstimme aufteilt: mal r. H., mal l. H. Aber ich denke, wenn ich für die Prüfungswiederholung übe, werde ich mir die beiden Choräle so notieren, dass alles, was mit der r. H. gespielt wird, auf dem oberen Teil des Notensystems ist und alles, was mit der l. H. gespielt wird, auf dem unteren. Dann kriege ich es bestimmt besser hin. Schade, dass ich erst jetzt auf diese Idee gekommen bin. Übrigens dank dieses Forums!!!
:-)
 
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Zum Üben noch ein paar weitere Choräle mit überschaubaren Pedalsätzen:
18
48
97
176
178.9
209
270
291
403 (zweite Melodie)
Und etwas schwieriger
44 (muss man eh können)
49
98
116
239
391
451

Viel Spaß :-)
 
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