Digitalpiano - nutzt ihr auch die "Einstellmöglichkeiten"...?

Dreiklang

Dreiklang

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Hallo zusammen,

ich habe ja ein recht gutes Digitalpiano - und habe mir lange Zeit gedacht:"Du versuchst mit den Standardeinstellungen zu üben und spielen zu lernen".

Bis - laßt mich lügen, vielleicht vor drei Tagen... Ich habe die Anschlagstärke auf "ultra heavy" gestellt - und dort bleibt sie jetzt auch erst einmal.

Welchen Effekt hat das...? In der Normaleinstellung haben die Töne bereits eine hohe Dynamik, d.h.: durch mittelstarken Anschlag entsteht bereits ein relativ lauter Ton. Eine hohe Dynamik haben auch Konzertflügel - und diese ermöglicht Konzertpianisten eine große Bandbreite an Ausdruck und Lautstärke, - eben auch eine diffizile Ausgestaltung des Klangs der einzelnen Töne, die dann ganz unterschiedlich zu klingen vermögen.

Aber: all das erfordert natürlich eine noch viel größere Kontrolle und Beherrschung des Anschlags selbst.

Bei der von mir gewählten Einstellung ist die geforderte Akkuratesse im Anschlag deutlich reduziert. Man kann Töne nicht mehr so diffizil gestalten - aber man braucht sie auch nicht mehr dermaßen kontrolliert anzuschlagen, was dann umso schwieriger wird, wenn's mal schneller oder komplexer in den Noten wird.

Alles klingt dann mehr wie ein altes, geschlossenes, heruntergespieltes Klavier denn wie ein offener, luftiger Konzertflügel (naja - soweit man das halt vergleichen kann).

Und dabei gibt's sogar noch Einstellungen bis "ultra light" bei mir ...

Ich habe nichts dagegen, auch irgendwann vielleicht einmal auf einem "Konzertflügel" spielen zu lernen - aber im Augenblick will ich gewisse Stücke erst mal in den Griff kriegen, und dazu reicht mir diese Einstellung vollauf, und sie ist für meinen Geschmack für mich wesentlich besser geeignet.

Wieder etwas gelernt (again what learned...:)).

Und wie handhabt ihr es? :) "Verstellt" ihr wichtige Anschlagsparameter? (ich rede ganz bewußt nicht von der Lautstärke - das ist selbstverständlich, daß man sich am D-Piano intuitiv genau die Instrumenten-Lautstärke sucht, die einem am besten tut.)

Wie ist es also: habt ihr schon mal andere Anschlagseinstellungen versucht? Mich hat es auf einem Schlag voran gebracht, das zu tun. Und ich bin zuversichtlich, auch ein Spiel auf "empfindlichen" Instrumenten mit hoher Dynamik dann "dazulernen" zu können - wenn es einmal anstehen sollte.

Schönen Gruß,
Dreiklang
 
Hallo Dreiklang,

Wie ist es also: habt ihr schon mal andere Anschlagseinstellungen versucht?

ja, klar, getestet habe ich das schon, aber ich finde, wenn überhaupt, dann kommt die Anschlagdynamik in der Standarteinstellung dem echten Instrument noch am nächsten. Was du ja auch selbst schreibst. Daher nehme ich diese. Wenn man schon einen Simulator benutzt, dann sollte er auch so gut wie möglich simulieren.

Bei der von mir gewählten Einstellung ist die geforderte Akkuratesse im Anschlag deutlich reduziert. Man kann Töne nicht mehr so diffizil gestalten - aber man braucht sie auch nicht mehr dermaßen kontrolliert anzuschlagen, was dann umso schwieriger wird, wenn's mal schneller oder komplexer in den Noten wird.

Wenn ich’s richtig verstanden habe, bevorzugst du derzeit die „ultraheavy“-Einstellung, weil man kleinere „Fehlgriffe“ in der Anschlagsstärke nicht so hört (?). Gerade dadurch aber verbaut man sich doch jede Möglichkeit zur Korrektur ...

Ich habe nichts dagegen, auch irgendwann vielleicht einmal auf einem "Konzertflügel" spielen zu lernen - aber im Augenblick will ich gewisse Stücke erst mal in den Griff kriegen,

Tut man das denn, wenn man etwas so wesentliches beim "Pianoforte" künstlich vereinfacht?

Liebe Grüße,
Nuri
 
Hallo Nuri,

ja, klar, getestet habe ich das schon, aber ich finde, wenn überhaupt, dann kommt die Anschlagdynamik in der Standarteinstellung dem echten Instrument noch am nächsten

vielleicht ist das auch stark von Marke und Fabrikat des D-Pianos abhängig... wer weiß, vielleicht ist "ultraheavy" bei mir dasselbe wie bei Dir "normale Einstellung"...? Gut, wahrscheinlich eher nicht, aber...

Wenn man schon einen Simulator benutzt, dann sollte er auch so gut wie möglich simulieren. (...) Wenn ich’s richtig verstanden habe, bevorzugst du derzeit die „ultraheavy“-Einstellung, weil man kleinere „Fehlgriffe“ in der Anschlagsstärke nicht so hört (?). Gerade dadurch aber verbaut man sich doch jede Möglichkeit zur Korrektur ...

Schau' zum Beispiel mal die Mozart Sonate KV 576 (erster Satz) an - es sieht ganz so aus, als ob es diese mir im Moment "angetan" hätte, wie man so schön sagt. Da gibt es doch recht viele etwas knifflige Stellen, die von mir mit recht "akrobatisch" gestalteten Fingersätzen versehen sind (weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, ist mir auch egal - Hauptsache, sie funzen). Jedenfalls, habe ich die Wahl: das Stück entweder in einer höheren Geschwindigkeit, und mit "ultraheavy", zu spielen (was sich aber dann noch subjektiv empfunden ebenfalls sehr schön anhört) oder eben viel langsamer auf "Normaleinstellung". Ich bevorzuge eindeutig das erstere... auch weil ich das Gefühl habe, so besser und schneller voranzukommen.

Tut man das denn, wenn man etwas so wesentliches beim "Pianoforte" künstlich vereinfacht?

Ich wage nicht zu beurteilen, ob das gut oder schlecht ist, was ich mache (und ich habe auch keine Ahnung, ob es da eine allgemeingültige Antwort geben kann. Jeder lernt doch ein bischen anders(?)). Der Faden soll nur als Anregung verstanden werden :) - - nicht, damit es anderen so geht wie mir, und sie ein Mittel zur (vermeintlichen?) Lernoptimierung einfach "verschenken".

Alles etwas klarer geworden...? :)

Aber, natürlich sind Deine Argumente absolut nicht von der Hand zu weisen. Ich würde Deine Sichtweise (eine möglichst realitätsnahe Einstellung zu wählen) ebenfalls als "Generalempfehlung" geben, -

Viele Grüße,
Dreiklang
 
vielleicht ist das auch stark von Marke und Fabrikat des D-Pianos abhängig... wer weiß, vielleicht ist "ultraheavy" bei mir dasselbe wie bei Dir "normale Einstellung"...?

:roll:

Schau' zum Beispiel mal die Mozart Sonate KV 576 (erster Satz) an - es sieht ganz so aus, als ob es diese mir im Moment "angetan" hätte, wie man so schön sagt. Da gibt es doch recht viele etwas knifflige Stellen, die von mir mit recht "akrobatisch" gestalteten Fingersätzen versehen sind (…)

Da kann ich gewiss nicht mithalten.

Jedenfalls, habe ich die Wahl: das Stück entweder in einer höheren Geschwindigkeit, und mit "ultraheavy", zu spielen (was sich aber dann noch subjektiv empfunden ebenfalls sehr schön anhört) oder eben viel langsamer auf "Normaleinstellung".

Vielleicht liegt es daran, dass ich das Digitalpiano leider wirklich nur als reinen Simulator betrachte. Genau genommen ist es mir völlig Wurst, ob sich ein Stück dort schön anhört, wenn ich es auf dem „echten“ Instrument nicht vernünftig spielen kann.

… letztere …

auch weil ich das Gefühl habe, so besser und schneller voranzukommen.

Ich so gar nicht.

Wenn ich mir beim Klavierspielen über irgendetwas nen Kopp mache, dann nicht über die Frage, ob ich schnell genug vorankomme oder ob ich schwieriges irgendwann einmal in der richtigen Geschwindigkeit spielen kann. Das wird schon alles werden …

Nur, ob’s irgendwann einmal schön klingen wird, das frag ich mich ;-)

Liebe Grüße,
Nuri
 
Hallo Nuri,

Vielleicht liegt es daran, dass ich das Digitalpiano leider wirklich nur als reinen Simulator betrachte. Genau genommen ist es mir völlig Wurst, ob sich ein Stück dort schön anhört, wenn ich es auf dem „echten“ Instrument nicht vernünftig spielen kann.

Das ist bei mir völlig anders - ich bin in mein Instrument regelrecht verliebt. Genieße dessen Klang, dessen gebildete Töne... ich weiß schon, manche fassen sich jetzt an den Kopf... aber bitte bloß keine echt/künstlich-Diskussion hier...

Da kann ich gewiss nicht mithalten. (...) ... Nur, ob’s irgendwann einmal schön klingen wird, das frag ich mich

immer langsam voran. Man kann auch z.B. "alle meine Entchen" gut oder schlecht, schön oder unschön, spielen (ist nicht zynisch gemeint, und vielleicht kann sowas zur Bildung eines schönen Anschlags/Spiels/Gehörs beitragen, keine Ahnung...(?)). Mir ist letztens aufgefallen, daß ich das tatsächlich "schön" spielen kann, das war eine direkt seltsame Erkenntnis... vielleicht ist das gar nicht selbstverständlich (??) (auch wenn das jetzt von der ursprünglichen Diskussion wegführt)

Schöne Grüße,
Dreiklang
 
Hallo Dreiklang,



ja, klar, getestet habe ich das schon, aber ich finde, wenn überhaupt, dann kommt die Anschlagdynamik in der Standarteinstellung dem echten Instrument noch am nächsten. Was du ja auch selbst schreibst. Daher nehme ich diese. Wenn man schon einen Simulator benutzt, dann sollte er auch so gut wie möglich simulieren.

Hi,

...... ich gehe auch davon aus, das die "default Einstellungen" die richtige Wahl sind. Ausprobiert habe ich natürlich
mal auch andere.

Gruß Schellack
 
Ich habe das auch schon einmal ausprobiert, bin aber letztendlich ebenfalls wieder auf die Standardeinstellung zurückgekommen, weil es mir (bei meinem Digi jedenfalls) in dieser Einstellung am ehesten gelingt, etwas Ausdruck ins Spiel zu legen. Trotzdem war es interessant, auch mal den ganz schweren Anschlag auszuprobieren, der ganz leichte hingegen hat mir so gar nicht zugesagt, denn da brauchte man die Taste nur zart berühren und schon donnerte der elektronische Klang aus den Lautsprechern.., anders als bei einem akustischen Klavier, wo man beim zarten Anschlagen auch einen zarten Ton erhält.. 'seufz'... aber naja... es ist schließlich ein Digitalpiano. Wie gesagt, meiner Meinung nach ist die "goldene Mitte" bei meinem Gerät schon ganz gut, damit bin ich vorerst noch zufrieden :-)
 
Mittlerweile bin ich ja voll auf akustische Instrumente umgestiegen... besaß aber bis vor kurzem noch ein Clavinova CLP-170 (ein sehr gutes E-Piano der Oberklasse). Dort habe ich alle Einstellungen intensiv genutzt, aber nicht um es mir einfacher zu machen, sondern das E-Piano so weit wie möglich einem akustischen Instrument anzunähern. Meiner Erachtens ist z.B. das Pedal vom Werk grundsätzlich zu schwach eingestellt. Fast jeder, der ausschließlich am Digi übt, benutzt an einem "echten" Klavier zu viel Pedal. Auch Features wie Saitenresonanz, Sustainsamples etc. hatte ich modifiziert, aber nur um dem "Echten" Feeling näher zu kommen...
Wenn das erklärte Ziel ist, auf einem "richtigen" Klavier spielen zu können, dann sollte man das auch so machen... wenn man das gar nicht vorhat, sondern das Digi als eine Art "großes" Keyboard ansieht und nur damit Musik machen will, dann kann man es sich natürlich so einfach wie möglich machen... aber das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.
Hauptsache, es macht Spaß!
LG
Georg
 
Hallo Georg,

Fast jeder, der ausschließlich am Digi übt, benutzt an einem "echten" Klavier zu viel Pedal.

Traust Du Dir wirklich zu, eine solche Aussage allgemeingültig zu treffen? Bist Du Klavierlehrer, mit einschlägig untermauerten Erfahrungen von entsprechend vielen Schülern? :) Am Pedalgebrauch, scheiden sich wohl auch in der großen "akustisch-mechanischen" Welt bis hinauf zur Virtuosen/Konzertebene bereits heftig die Geister. Weiterhin, kann es Dir auch an mechanischen Klavieren passieren, ganz unterschiedliche Pedalreaktionen zu erhalten... das Spiel um den Ansprechpunkt des Pedals herum, ist generell eine hochdiffizile Sache, meiner Meinung nach. Ich persönlich nutze dieses Spiel oft - und beim Digi kann man das auch, und bei einem guten Digi funktioniert das auch "erschreckend" gut. Damit meine ich: viel besser als selbst bei einem neuen Spitzenklasse-Stutzflügel im Laden. Weil es mechanisch eben unmöglich ist, die Dämpferfilze so bruchteilmillimetergenau und spielfrei zu justieren und zu installieren über den ganzen Oktavenbereich, daß Millimeter im Pedalspiel die Töne ein Eckchen länger oder kürzer ausklingen lassen. Die Digis sind da "zu" gut - aber bitte, ändert es bei meinem Instrument nicht, denn ich genieße es auch, das zu nutzen. Was ich mache, wenn ich - möglicherweise - irgendwann einmal einen (aber dann wirklich guten) Flügel in einem schönen großen ungestörten Raum mein eigen nennen sollte, werde ich dann sehen (und Lösungen finden, da bin ich mir absolut sicher).

Wenn das erklärte Ziel ist, auf einem "richtigen" Klavier spielen zu können, dann sollte man das auch so machen.

Logischerweise, ist das in diesem Fall immer das beste. Aber ich persönlich halte gute Digis für inzwischen ganz ausgezeichnete Trainingsgeräte, auf denen man _lange_ trainieren/üben kann, bis man an irgendwelche echte Grenzen stößt, die einen wirklich an Fortkommen behindern. Vermutlich muß man dazu besser spielen können, als die allermeisten von uns es jemals erreichen werden...

Fast wie bei Schachprogrammen, die - laß mich lügen - vielleicht 99,8% aller Spieler der Welt einfach wegfegen...? Aber, wenn man mal an einem großen Steinway gesessen hat, merkt man auch, daß dieser eben dann doch noch ganz anders als eine D-Piano-Klaviatur repetiert...

wenn man das gar nicht vorhat, sondern das Digi als eine Art "großes" Keyboard ansieht und nur damit Musik machen will, (...)

Also ich persönlich habe keineswegs vor, mir den Schritt zurück an echte Instrumente irgendwie zu verbauen - diesen will ich mir bewußt offenhalten. Würde dieser nach meinem Gefühl "verbaut", dann würde ich mir was einfallen lassen... :)
Aber, ich werde mich demnächst sowieso mal wieder zur Abwechslung an mechanische Instrumente setzen, immer eine gute Idee (und in den allermeisten Fällen wohl wieder vom "eingeschnürten" Klang enttäuscht sein...)

...dann kann man es sich natürlich so einfach wie möglich machen.

Darum gehts mir nicht wirklich, da hast Du etwas mißverstanden. Ich schlage einen Lernweg ein, der mich persönlich schneller und effizienter an das Ziel bringen soll: nämlich besser zu spielen :) - ich will mir das "Lernen an sich" so einfach wie möglich machen :)
Hoffen wir, es klappt.

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Hallo Dreiklang,

nein... ich bin kein Lehrer ;) aber ich kenne erstens einige Personen, die anfangs auschließlich am Digi gelernt haben (mich eingeschlossen) und zudem kenne ich einige Digitalpianos (und da meine ich die Oberklasse) und da ist es nun mal so. Die Werkseinstellung des Pedalsustains ist immer niedriger als bei einem "echten" Klavier oder Flügel (wie gesagt, bei allen, die ICH kenne). Allerdings lassen es nahezu alle guten Digis es zu, die Wirkung entsprechend einzustellen. Ich meine dabei nicht den "Übergang" von der Dämpfung sondern die Nachhallzeit und -lautstärke des Tones. Erst heute habe ich Besuch gehabt von einer Frau, die meist nur auf einem Digi spielt... sie sagte selber, dass sie überrascht ist, welche Wirkung das Pedal wirklich hat.
Aber, ich werde mich demnächst sowieso mal wieder zur Abwechslung an mechanische Instrumente setzen, immer eine gute Idee (und in den allermeisten Fällen wohl wieder vom "eingeschnürten" Klang enttäuscht sein...)
Und diesen Satz kann ich leider gar nicht nachvollziehen... ein einziger Ton von einem guten Klavier oder Flügel kann einen ganzen Raum "füllen"... und das hab ich bisher noch bei gar keinem digitalen Instrument erlebt, dass den Klang über Lautsprecher (und sind es noch so viele) abgibt.
Versteh mich bitte nicht falsch... ich verteufle die Digis nicht. Sie haben durchaus ihre Vorteile (Kopfhörer/Aufnahme/Klangveränderung etc.) aber klanglich sehe ich noch Welten zwischen "echt und "digital"
LG
Georg
 
Hallo Dreiklang, (...) und zudem kenne ich einige Digitalpianos (und da meine ich die Oberklasse) und da ist es nun mal so.

ist zwar nebensächlich, aber bei Clavinova-Geräten ist mir, glaube ich, das etwas "schwache Pedal" auch mal aufgefallen... aber wie gesagt, nebensächlich und auch nicht wirklich "verbürgt"...

... ein einziger Ton von einem guten Klavier oder Flügel kann einen ganzen Raum "füllen"... und das hab ich bisher noch bei gar keinem digitalen Instrument erlebt, dass den Klang über Lautsprecher (und sind es noch so viele) abgibt.

Das kann ich ebenfalls unterschreiben: digital, über Lautsprecher... das fällt schon stark ab gegenüber mechanisch. Deswegen nehme ich eben immer Kopfhörer... und nicht nur deswegen...

aber klanglich sehe ich noch Welten zwischen "echt und "digital"

ich kann einfach nur sagen, nach meinem Empfinden haut es mich z.B. von 95% aller Klaviere wieder rückwärts weg, verglichen mit "meinem" Klang, den ich eben im Ohr habe... bei Flügeln sieht es ein wenig besser aus... richtig Laune machen mir die ganz langen Flügel, die edelsten... diese Töne, Bässe, Klänge, das ist eine andere Dimension...

Es ist letztlich eine Geschmackssache, was und wie man mag... würde aber letzten Endes ungern dieses Thema weiter breittreten, denn über Geschmack und Vorlieben läßt sich streiten - entscheiden nur sehr sehr schwer... :cool: - und nicht zuletzt gab's das Thema auch schon viele male im Forum, und auch ich habe dazu schon früher viel geschrieben...

trotzdem natürlich: schönen Gruß...!
Dreiklang
 

Als ich mit dem Unterricht anfing, hat mir meine KL dazu geraten den Anschlag härter zu stellen, weil die meisten Digis einen leichteren Anschlag haben. Ich dachte damals, daß mein Digi diese Einstellungsmöglichkeit gar nicht hat, habe ich wohl in der Bedienungsanleitung überlesen. :roll: Ich finde aber, daß der Anschlag auf dem Digi überhaupt anders ist - wenn ich weit in den Tasten spiele, muß ich auf den weißen Tasten weitaus mehr "Kraft" aufwenden als auf dem akustischen Klavier meiner KL. Da mir die Umstellung von Digi auf Klavier nicht schwer fällt - ist nur eine Frage von ein paar Minuten - habe ich nachher auch nie mit dieser Einstellungsmöglichkeit experimentiert. Vielleicht ändere ich das jetzt, wenn ich mal herausgefunden habe, wie der Flügel tickt, auf dem ich nun im Unterricht spiele. ;)

LG, PP
 
Ich persönlich habe ausgezeichnete Erfahrungen damit gemacht, anfangs mit verändertem Anschlag am V-Piano zu spielen.

Das ermöglichte früher, einen guten Klang bereits mit weniger manueller Technik zu erzeugen (ergo: mehr Zufriedenheit mit sich selbst, ergo mehr Übemotivation).

Heute habe ich das Gerät längst zum "Normalanschlag" zurückgestellt, weil die Kontrolle über die Töne, die manuelle Fingerfertigkeit, inzwischen ausreichend da ist.

Damit kommen auch alle Möglichkeiten der Tonmodellierung und -Gestaltung (beim V-Piano kann man von so etwas durchaus reden!) zurück.
 
Ich habe am Anfang mit den Einstellungen meines Digi´s einfach mal ein bisschen rumgespielt und ausprobiert. Aber nach einer kurzen Zeit habe ich sie alle wieder zurückgesetzt.
Mir haben die Standardeinstellungen am besten zugesagt
 
Einstellung des Anschlags? Meines Erachtens verstellt man NICHT die Anschlaghärte, sondern nur die REAKTION auf den Anschlag. Und das ist für mich Nonsens. Am klavierähnlichsten ist da noch die Standardeinstellung (CA-5 / eher schwerer Anschlag). Was ich jedoch stets verstelle, sind Sustain und Hall (siehe GSTLP). Das muss sein - dennoch bleibts "tot".
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenns tatsächlich um das V-Piano geht...das kann man ja sogar intonieren.

Ich selbst verstelle gar nichts (CLP 440), werde das mit dem Sustain aber mal ausprobieren.
 
Meines Erachtens verstellt man NICHT die Anschlaghärte, sondern nur die REAKTION auf den Anschlag.

Das ist soweit korrekt, aber das ändert nichts an dem von mir beschriebenen Effekt.


Das ist natürlich immer eine subjektiv empfundene Sache. Das mit dem "V" habe ich auch nur deshalb erwähnt, weil im Forum gerne mal von "dem Digitalpiano" die Rede ist, das "die und die" Eigenschaften hat. Dabei wird vergessen, daß es durchaus große Unterschiede bei den Digitalpianos gibt. Das "V" ist das einzige und erste, das mir bisher untergekommen ist, das dem Klang "Lebendigkeit" verleiht.
 
Wo zu bitte soll ich ein Digi nutzen wenn ich ned nach meinen Wünschen und Kriterien einstellen kann wie ich mag? Es gibt nur leider keine Einstellungen welche mir jetzt unabdingbare Freude bereiten - das ist etwas das Problem - da müßte wohl noch ein wenig an der Elektronik getüftelt werden ;)

Viele Grüße

Styx
 
Ich habe mal eine Zeit lang öfter bei Bandproben auf einem ziemlich schwergängigen Yamaha-Flügel gespielt und hatte zuhause nur ein Digitalpiano, das sich im Vgl. zum Y-Flügel natürlich butterweich wenn nicht sogar labberig spielte. Habe dann den Anschlag des Digis schrittweise über mehrere Wochen härter eingestellt (war letztendlich auf "heavy") quasi als "Aufbautraining". Danach ging es am Flügel deutlich besser, aber das Spielgefühl am Digi war deshalb nicht realistischer oder runder. Ich musste einfach für die gleiche Lautstärke mehr Kraft aufwenden. Ich habs bis heute so gelassen, es fühlt sich aber trotzdem unnatürlich an. Mit der Standardeinstellung ist das Spielgefühl etwas besser, es kommt aber für meine Begriffe dynamisch nur Einheitsbrei raus, deshalb ist "heavy" für mich das geringere Übel. Die Zwischenstufen sind auch nicht Fisch nicht Fleisch (ach ja: ich spiele ein Roland RD 700 GX mit der SN-Karte drin).

Bei den ganzen Digi-Einstellmöglichkeiten ist mein Fazit bisher immer das gewesen: Man hört/spürt schon in welche Richtung es gehen soll, aber es bleibt rudimentär, weil eben bei jeder Stufe (Anschlagstärke, Hammergeräusche, Seitenresonanzen etc.) nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtspektrums abgebildet wird. Nice try...! Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich dann an einem ordentlichen Klavier oder Flügel sitze, weiß ich wieder, welches Resultat im Digi beabsichtigt ist, aber nie erreicht wird. Vielleicht ist das beim hochgelobten V-Piano anders, ich habe es nie ausfühlich getestet.

LG

TJ
 

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