Digitalpiano als Übeinstrument

Caspary: Das muss ja ein cooler Laden sein, wo einerseits so viele E-Pianos stehen, andererseits ein Shigeru SK-7 !!!

Ich wollte nur mal sagen, dass ich von Pianoteq den gleichen Eindruck hatte, als ich es mal probierte, und Du hast das super beschrieben: Pianoteq macht beim Spielen (!) den meisten Spaß, weil es sich "lebendig" anfühlt - und das, obwohl es eben auch "unnatürlich" klingt. Daher sollte man unbedingt Pianoteq nicht anhand von Aufnahmen beurteilen, sondern vom Spielgefühl. Und ja, das Spielgefühl hängt eben nicht nur von der Tastatur ab, sondern ganz stark davon, wie es klingt!
 
Danke für den Bericht.

Ich habe auch Sennheise HD 598 und Beyerdynamic DT 880, kann nicht für mich bestätigen, dass der erste da viel besser klingt. Er ist in jedem Fall aber viel leichter und luftiger zu tragen! Das kann durchaus entscheidend sein, wenn man den Klang bei ersterem nicht als schlechter empfindet.

Das VPC1 hat leider nicht ganz die gleiche Tastatur wie das MP11, viele warten ja deshalb auf das VPC2 :) Die Tastenlängen/Hebel sind anders. Also sollte man das separat testen, wenn man in diese Richtung schielt.

Auch ich nutze lieber das Softwarepiano (bei mir Ivory II) - und finde es schade, dass die Digis allesamt so weit nachhinken im Klangverhalten. Leider ist es ein Gefummel, aus Ivory oder Pianoteq eine "anschalten-und-go" Hardware zu machen (das geht!). Dann muss man leider basteln und Geld investieren.
 
Caspary: Das muss ja ein cooler Laden sein, wo einerseits so viele E-Pianos stehen, andererseits ein Shigeru SK-7 !!!

Ich wollte nur mal sagen, dass ich von Pianoteq den gleichen Eindruck hatte, als ich es mal probierte, und Du hast das super beschrieben: Pianoteq macht beim Spielen (!) den meisten Spaß, weil es sich "lebendig" anfühlt - und das, obwohl es eben auch "unnatürlich" klingt. Daher sollte man unbedingt Pianoteq nicht anhand von Aufnahmen beurteilen, sondern vom Spielgefühl. Und ja, das Spielgefühl hängt eben nicht nur von der Tastatur ab, sondern ganz stark davon, wie es klingt!

Ja, der Laden ist super. Musik Aktiv Paderborn - kann ich nur empfehlen. So viele E-Pianos sind gar nicht da, aber zumindest gab es bei Kawai etwas mit RM3 (das CP 15 ) und etwas mit der Grand Feel II (MP11). Leider gab es kein CP 95 (es wird auf das CP97 gewartet) und auch kein VPC1 - aber das hat ja die gleiche Tastatur wie das CP 95 und mir haben beide ganz gut gefallen. Ansonten gibt es halt ein paar Nord Instrumente, Roland und Yamaha - mir haben aber die Tastaturen von diesen Instrumenten nicht so gut gefallen.

Bei echten Flügeln ist die Auswahl im Moment etwas begrenzt, aber der Shigeru ist schon ein echtes Highlight (leider etwas außerhalb meiner Preisvorstellung).

@Andre: Das mit den Kopfhörern ist glaube ich wirklich sehr subjektiv eingefärbt bei mir. Den Sennheiser kenne ich einfach gut und er ist sehr bequem und leicht... da bildet man sich dann wahrscheinlich auch schnell ein, dass er besser klingt.

Soll zum Musikmesse ein VPC2 kommen? Oder neue AvantGrands? Ich zumindest bin nicht wirklich in Eile, was den Kauf angeht... ich warte lieber so lange, bis ich etwas finde, das mich absolut überzeugt (und das ist wohl ein echter Flügel und kein digi).
 
Zur letzten Frage:

Also das geht zum Beispiel mit einem eigenen Mini-PC oder PC-Brick. Die Dinger gibt es in Backsteingröße - je nach Geld mit fetter Intel Core i5, 256 SSD, 8 GB RAM etc. kann man da locker alles einbauen. Dann noch eine externe Soundkarte dran oder so...gehen tut das. Ivory z.B. kann man auch in Autostart versetzen beim Anschalten des PC.

Dann gibt es noch so eine feste Hardware, wo ggf. Latenzen etc. kein Thema sind weil für Dich vorgedacht.
Receptor II heißt das glaub ich. http://www.museresearch.com/news/index.php?id=132
Gibt auch so Youtube Videos, manche Pianisten nutzen Receptor und Ivory für Live-Sachen.


Zu VPC2: Nix ist bekannt, alle warten aber evtl. will Kawai sich nicht selbst das Wasser beim MP11 abgraben.

Zu Avant Grand: Würde ich derzeit nicht mehr kaufen, die Modelle sind > 5 Jahre alt, eine Ewigkeit bei der derzeitigen Entwicklung der Sampler. Klanglich längst von Mittelklasse abgehangen - für den Preis hats aber ganz sicher bessere Lautsprecher eingebaut als viele Mittelklasse-Digis, eine echte Archillesferse, wo man gerne spart, evtl. kommen dadurch manche Testaussagen zustande.
Wann es kommt weiß keiner, viele habens längst erwartet - sicher wird das dann aber Transducer mit integrieren.
 
... Jetzt der Nachsatz: Nachdem ich etwas begeistert war, bin ich in die Abteilung mit den echten Flügeln gegangen und habe einen Shigeru SK-7 gespielt. Um es kurz zu machen hat er sich in etwa genau um den Betrag besser angehört und angefühlt, den er in Euros teurer ist.

... das ist wahrscheinlich mein (Luxus-) Problem. Habe halt den Klang von meinem Grotrian im Ohr und da fallen die Digis - auch die hochpreisigen und auch das N1 - einfach deutlich ab. Ich bin jetzt so weit, dass ich entweder das ganze Projekt abblase oder mich dazu durchringe, deutliche Abstriche beim Klang zu machen und den Focus wieder mehr auf die Spielbarkeit und den Anschlag lege. Ich werde auf jeden Fall abwarten, bis bei einem der Händler hier in der Gegend das Kawai CA 97 zum Anspielen verfügbar ist.
.. Hi, wie teuer sollte denn der Silent-Einbau in das Pfeiffer sein? ..
.
Das ist schon ein paar Jährchen her, aber es war ein Betrag von mindestens 2.000 € mit damals ungewissem Ausgang was die 100%-ige und uneingeschränkte Funktionsfähigkeit anbelangt.

Was " Laptop, Audiointerface, pianoteq ..." betrifft: das sind für mich böhmische Dörfer und ganz ehrlich: ich bin nicht bereit, mich damit zu befassen. Jedes Mal wenn beim Hochfahren des Rechners die Meldung "ein softwareupdate für xyz ist verfügbar" aufpoppt, muss ich an mich halten, damit ich die Kiste nicht aus dem Fenster werfe - bin nun mal absolut kein "digital native".
Vielen Dank für all die hilfreichen Hinweise, Cornelius
 
  • USB-Kabel und Notebook kaufen (z. B. http://www.apple.com/macbook-air/)
  • Auf das Digi stellen und mit dem USB-Anschluß des Digis verbinden.
  • Kopfhörer ans Notebook anschließen.
  • Pianoteq installieren, starten und auf Vollbild maximieren.
  • WLAN am Notebook abschalten.
  • Notebook zuklappen.
Fertig. Zum Spielen dann einfach aufklappen und loslegen.

Es gibt noch diverse andere Bastelmöglichkeiten, allerdings ist die Bedienung der virtuellen Instrumente über diese Lösung am bequemsten.
 
  • USB-Kabel und Notebook kaufen (z. B. http://www.apple.com/macbook-air/)
  • Auf das Digi stellen und mit dem USB-Anschluß des Digis verbinden.
  • Kopfhörer ans Notebook anschließen.
  • Pianoteq installieren, starten und auf Vollbild maximieren.
  • WLAN am Notebook abschalten.
  • Notebook zuklappen.
Fertig. Zum Spielen dann einfach aufklappen und loslegen.

Es gibt noch diverse andere Bastelmöglichkeiten, allerdings ist die Bedienung der virtuellen Instrumente über diese Lösung am bequemsten.

So hatte ich es gemacht.
 
Was " Laptop, Audiointerface, pianoteq ..." betrifft: das sind für mich böhmische Dörfer und ganz ehrlich: ich bin nicht bereit, mich damit zu befassen. Jedes Mal wenn beim Hochfahren des Rechners die Meldung "ein softwareupdate für xyz ist verfügbar" aufpoppt, muss ich an mich halten, damit ich die Kiste nicht aus dem Fenster werfe - bin nun mal absolut kein "digital native".

Das kann ich absolut nachvollziehen, obwohl es mit meinem Mac im Laden auf Anhieb und vollkommen ohne Probleme funktioniert hat (Laptop per USB ans MP11 - Pianoteq hat alles sofort erkannt, konnte direkt los spielen).

Wenn das für dich aber keine Option ist, würde ich zumindest noch auf das CP 97 warten und schauen, ob auf der Musikmesse ein neuer AvantGrand gezeigt wird. Ist ja nicht mehr lange bis zur Messe.

:super:
 
Habe gestern Abend das neue Kawai CA 97 anspielen können. Der Klang über Lautsprecher hat mich nicht vom Hocker gerissen. Dennoch empfinde ich den Klang subjektiv als angenehmer als bei den Yamaha CLP 575 und CLP 585 wo mich die "Bassdominanz" extrem gestört hatte. Eine Prise "Synthetik" ist allerdings nicht zu überhören und in den hohen Lagen wird der Klang bei schnellerem Spiel auch etwas "verwaschen". Gut ist der Anschlag. Beim CA 97 lässt sich die Anschlagstärke von sehr leicht ("light +) bis sehr schwer (heavy +) einstellen. Bei den Einstellungen "heavy" und "heavy+" habe ich mich heimisch gefühlt - wahrscheinlich weil mein Grotrian auch ganz eindeutig auf der "schweren" Seite zu Hause ist - und ein kontrolliertes Spielen mit dynamischen Abstufungen von von (p)p bis f(f) gelang ganz gut. Besser als über die Lautsprecher ist der Klang bei Verwendung von Kopfhörern. Was mir bei anderen Digis nicht aufgefallen war: über die Kopfhörer wird eine Art Stereoeffekt vermittelt, sprich die Höhen werden überwiegend aufs rechte Ohr, die Bässe aufs linke Ohr übertragen, was ganz gut die Tonverortung eines akkustischen Instuments simuliert.
Das bislang favorisierte Yamaha N1 hat, was den Klang über Lautsprecher anbelangt, die Nase vorn; bezüglich des Spielgefühls herrscht annähernd Gleichstand und der Klang über Kopfhörer ist vielleicht beim CA 97 sogar eine Spur besser. Fazit: im Moment geht die Tendenz hin zum CA 97. Es ist leichter (und damit auch leichter "umziehbar") als das N1 und beansprucht weniger Platz. Da das Digi überwiegend zum Üben mit Kopfhöreren gedacht ist, ist mir der bessere Klang des N1 über die Lautsprecher den Mehrpreis von gut 3.000 € wohl nicht wert. Ganz anders sähe es aus, wenn ich nicht in der glücklichen Lage wäre, (fast) jederzeit auf einem sehr guten Flügel spielen zu können. Ich glaube, da wäre die Verlockung eines N1 oder gar N2 doch zu groß.
Wie geht's weiter: im nächsten Schritt (in etwa zwei Wochen) werde ich mal verschiedene Kopfhörer am CA 97 ausprobieren und, wenn es dann in "schwarz" verfügbar ist, vermutlich einen Kauf tätigen. Noch was: die Tastatur am Kawai CA 97 ist deutlich leiser als am N1, bei dem ein von der Mechanik (?) verursachtes "Klappern" der Tasten deutlich zu hören ist.
Cornelius
 
Mit dem Klang der Digis im Laden ist so eine Sache - das ist wirklich schwierig, denn zu Hause klingen sie oft vollkommen anders. Das ist auch bei Hifi-Anlagen (resp. Lautsprechern) ein Riesenproblem. Ich habe schon lange das CA-93 von Kawai zu Hause und speziell bei mir im Wohnzimmer klingt es wirklich saugut über die Lautsprecher. Den synthetischen Kopfhöhrerklang mag ich überhaupt nicht, ich spiele nur "Außenboard".

Das gleiche Gerät steht (besser: stand) bei meinem jüngeren Bruder in einem ganz anderen Wohnzimmer, ziemlich in eine Ecke gedrängt und klang vollkommen anders, eher so wie hier beschrieben mit fürchterlich überzogenem Bass. Bei mir zu Hause klingt es sehr ausgewogen.

Ich habe das damals auch einfach "drauflos" gekauft, aber heute würde ich mir ernsthaft überlegen, ob mir ein guter Laden ein Demogerät nicht für eine kurze Zeit zu Hause aufbaut. Das klingt wirklich fast immer total anders als im Laden. Man kann nicht einmal pauschal sagen, wo es besser oder schlechter klingt, ich habe das Riesenglück, dass es bei mir zu Hause sehr ausgewoben und angenehm klingt. Davor hatte ich jahrelangein Clavinova (allerdings sehr lange nicht gespielt) und dachte auch, dass das sowieso die besten wären, aber inzwischen finde ich die Kawai Geräte besser.

Ich habe auch mal in einem Laden das große AvantGrand N3 angespielt, das fand ich im ersten Moment total "muffig" und undifferenziert, aber je länger ich darauf gespielt habe, umso mehr habe ich mich an den vergleichsweise dezenten Klang gewöhnt. Zum Schluss hat es mir gefallen, der Preis aber leider gar nicht...

Das ist wirklich schwierig, ich weiß nicht, ob bei analogen Instrumenten die Unterschiede auch so riesig sind, abhängig vom Aufstellungsort, aber teilweise wird das sicherlich auch so sein. Ich bin jedenfalls nach wie vor sehr glücklich mit meinem Kauf, würde inzwischen aus reiner Neugier auch gerne das neue CA-97 antesten, aber eine Riesenveränderung kann ich mir da kaum vorstellen.
 

@jtsn
Würde das von Dir beschriebene Prozedere auch bei einem Stagepiano und mit Ivory II statt pianoteq funktionieren?
 
@Barratt
Sollte auch funktionieren, Ivory II stellt allerdings höhere Anforderungen an das Notebook als Pianoteq. Hier sollte man eher ein Gerät mit 256 GB SSD wählen.
 
Leute, Ihr ändert damit nur die Velocity-Kurve! Die Tasten bleiben genau so wie vorher auch, der Eindruck von leichter oder schwerer ist rein subjektiv durch den sich ändernden Klang.
 
Leute, Ihr ändert damit nur die Velocity-Kurve! Die Tasten bleiben genau so wie vorher auch, der Eindruck von leichter oder schwerer ist rein subjektiv durch den sich ändernden Klang.

Ich glaube das ist bei dem CA97 nicht so - ok, glauben ist nicht wissen - aber: Bei der Anschlagstärke "heavy" war für mich ganz deutlich zu spüren, dass ich im Vergleich zu "light" mehr Kraft aufwenden muss, um einen Ton in der gleichen Lautstärke zu spielen. Dadurch ist es aber möglich, ein größeres Dynamikspektrum abzurufen. Und angeblich - das habe ich allerdings nicht überprüft, weil ich mit dem Begriff nichts anfangen kann - gibt es zusätzlich eine Einstellmöglichkeit für die "Velocity" (was auch immer das sein mag).
Cornelius
 
.... aber: Bei der Anschlagstärke "heavy" war für mich ganz deutlich zu spüren, dass ich im Vergleich zu "light" mehr Kraft aufwenden muss, um einen Ton in der gleichen Lautstärke zu spielen.....

So was kann ich mir kaum vorstellen, da müsste man irgendwelche brems E-Magnete in die Tastatur einbauen. Ich bin aber kein Digital-Piano Spezialist. Diejenige Digis-Tastaturen die im meiner Studio sind, haben so was nicht. Da kann man nur einstellen, je schneller (nicht kräftiger) man in die Taste haut, desto lauter (-> Velocity Messung des Tastenanschlags). Der Gegendruck der Taste bleibt immer gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jörg, du hast Recht, habe es soeben mit Kinematik und Stossgesetz nachgerechnet ;-)

upload_2015-3-17_19-48-58.png

bfb2c3dc7a388896b7eb5ae5678aaa25.png


EDIT:
Impulserhaltungsgesetz (2) habe ich vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich reicht F=m*a. Masse m bleibt gleich - soll die Kraft F die man hier gefühlt benötigt größer werden, muss man also die Beschleunigung a vergrößern.
 

Zurück
Top Bottom