Digitalpiano als Übeinstrument

@Steinbock44
Genau das hatte ich schon immer irgendwie im Gespür. ;-) In dieser literarischen Qualität hätte ich es aber nie formulieren können.
 
Aber @face, die Aussage hat Jörg gemacht (Post Nr.64). Ich hoffe du hast den Witz meines Formelbeitragt verstanden.
Nur so nebenbei, deine Formel ist unvollständig. Da muss noch die Beschleunigung "a" definieren wie z.B.

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also nicht alles bitterernst nehmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, ein Witz. Sry, ne, ist hier nicht angekommen^^

Nö, die Beschleunigung muss ich für eine rein qualitative Aussage (a_2 > a_1) nicht definieren.
 
So - nach all diesen grandiosen physikalischen Erklärungen (ihr hattet übrigens Recht, touch = velocity) habe ich heute ein CA 97 in schwarz erstanden. Da beim Händler momentan nur die Ausführung in Rosenholzoptik verfügbar ist, werde ich noch ein oder zwei Wochen warten müssen, bis das gute Stück bei mir zu Hause eintrifft. Wenn ich nicht einen "echten" Flügel zum Spielen hätte, wäre es sicherlich - "veraltete" Tonerzeugung hin oder her - ein Yamaha N1 oder N2 geworden. Auch heute beim nochmaligen Anspielen habe ich sowohl den Anschlag als auch den Klang (über Lautsprecher) des N1 als dem CA 97 überlegen empfunden. Aber das ist, schon was das Preisniveau anbelangt, Äpfel mit Birnen verglichen und obwohl doppelt so teuer ist das N1 ganz sicher nicht doppelt so gut. Mit ausschlaggebend für die Entscheidung war auch die kompaktere Bauart und das geringere Gewicht des CA 97. Beim Kopfhörer fiel die Wahl auf den Bayer DT 990 Pro; der war mir in Sachen Tragekomfort der Sympathischste. Jetzt bin ich schon mal sehr gespannt, wie sich die Kombination dann bei mir zu Hause bewährt.
Cornelius
 
Jetzt steht das gute Stück seit einer Woche im "Arbeitszimmer" und die Begeisterung wächst von Tag zu Tag. Einfach Luxus pur: nach Feierabend eineinhalb Stunden Freude am Flügel und gegen später dann nochmal eine Stunde "arbeiten" über Kopfhörer auf dem CA 97. Dadurch dass ich da dann keine Rücksicht auf das Nervenkostüm meiner Frau nehmen muss übt es sich viel befreiter und ich kann ohne schlechtes Gewissen eine "Problemstelle" (und derer gibt es leider viele :-)) ganz entspannt beliebig oft wiederholen. Der Klang über Kopfhörer ist doch besser als gedacht und auch über die Lautsprecher und den "Resonanzboden" klingt das CA 97 natürlicher als beim Anspielen im Ausstellungsraum. Mit dem Anschlag komme ich auch immer besser zurecht und die dynamischen Differenzierungsmöglichkeiten reichen gefühlt von p bis ff. Und wenn ein Schwabe ("nix gsagt isch globt gnug") das Wort Begeisterung verwendet, dann ist das schon eine echte Auszeichnung - ich bin absolut glücklich.
Cornelius
 
Ich habe heute ein CA 97 für 10 min anspielen dürfen.
Eindruck:
-Anschlag sehr verschieden von meinem Yamaha CLP 840, schwerer und wirklich näher an einem akustischen (Flügel?), für mich schwieriger und gewöhnungsbedürftig (was wohl ein gutes Zeichen ist): Sehr gut
-Klang der Lautsprecher+Soundboard, Sound finde ich sehr gut. Das Vibrieren des Pianos ähnelt wirklich einem akustischen; Sehr gut
-Klang mit Köpfhörer: finde ich sehr schwach, das klingt mein altes CLP besser mit einem low-budget Kopfhörer. eher schlecht
-mechanisches Klappern des Tasten (mit Kopfhörer). Gut erträglich


Fazit: Sehr gutes Gerät hat mich begeistert. Der schwache Kopfhörerklang ist aber echt ein Dämpfer besonders wenn man halt zumeist mit KH spielen will/muss.
 
@Schuberto

kannst du mal präzisieren, warum du den KH Klang schlecht fandest?

Was hattest du für einen Kopfhöhrer, war das Gerät in der Grundeinstellung oder vielleicht irgendwas verstellt?
Geht es mehr um den persönlichen Geschmack und Hörgewohnheiten oder gibt es objektive Kriterien an denen du das festmachst?

Ich wundere mich nur, habe zwar noch kein CA97 gespielt, aber es sollte ja meinem MP11 im KH Modus sehr ähnlich sein und da kann ich dein Urteil nicht nachvollziehen.

Grüße

Jörg

Also ich habe es nur im Laden kurz angespielt, einmal mit den integrierten Lautsprechern/Soundboard und dann mit Kopfhörer (im Spezial-Musikinstrumente-Laden sollte der schon was taugen, weiss aber nicht was für einer es war). Mit den Lautsprechern klingt/klang das sehr "voll und warm". Mit Kopfhörern wurde es plötzlich sehr schrill und/aber "kraftlos", erinnert irgendwie an die alten eher schrillen Samples. Einstellung habe ich nicht geändert, denle mal Standard. Ich habe dann gleich zuhause mit meinem Yamaha verglichen und fand es bei mir angenehmer/schöner, vielleicht (aber unwahrscheinlich) aus Gewohnheit.

Es ist natürlich nur meine persönliche subjektive Einschätzung
, aber ich würde raten, mit dem eigenen KH vor Kauf probieren zu gehen, wem das halt wichtig ist.

Trotz allem sind CA 67/97 meine Favoriten für den Neukauf 2016.
 
halb OT: rein aus Interesse dazwischengefragt ( als ich Klavier gelernt habe gab es sowas noch nicht :-) ):
Ist "Digitalpiano als Übeinstrument" hier eher die Ausnahme oder ist es heutzutage unter Pianisten üblich, sowas als MItternachtsübemöglichkeit zu benutzen? Eigentlich hat es da doch immer so ein Moderator getan wenns mal leise sein sollte...
Wäre für diesen Zweck nicht eher ein Stagepiano das Mittel der Wahl? Ich mein: man braucht ja eigentlich nur Kopfhörer, wenn das Ding dann doch wieder via Lautsprecher in den Raum plärrt geht das den Mitbewohnern auch wieder auf den Zeiger, kann man gleich Klavier spielen... andererseits ist ein Stagepiano auch wieder ein Gewurschtel ( Ständer, Notenpult, Pedal, Kabelwuschd). Oder liege ich da voll daneben?
LG
OrangeT
 
@OrangeT Manche Leute haben gar nur ein Digitalpiano und gar keine andere Möglichkeit zum Üben - ganz unabhängig von Uhrzeiten und Umgebung.
 

Ich kann die 100.000 € Konzertflügel dafür nicht ertragen (jedenfalls nicht sehr lange - zu laut, und zu schlecht bespielbar ggü. meinem Premium-Digi).

... mit 'ner eigenen Villa und drei Klaviersalons drinnen, dürften es aber auch gern ein paar schöne Flügel mit dazu sein :musik:
 
Interessanterweise konnte ich die Tage mehrmals ein MP11 anklimpern. Aufgrund der Äußerungen hier und Werbung hatte ich schon Erwartungen an Sound und Tastatur. Aber ehrlich gesagt, das war seeeeehr gewöhnungsbedürftig. Die Tastatur fand ich schwammig und unpräzise ( ich habe keinen 100k Flügel sondern ein ungewartetes 100cm-Yamaha von 1970) und der Klang war halt wie wenn ich mit dem Synth einen NI-Kontakt Klaviersample Anspiele. irgendwie tot und langweilig...
Ich werde das immer mal wieder anspielen, ob ich mich daran gewöhne, als Instrument wenn wegen Geld oder Nachbarn ein Klavier nicht in Frage kommt ist sowas natürlich eine Feine Sache, aber als Übeinstrument zu einem Klavier oder Flügel dazu würde ich mich schwertun... Wie gesagt.. Ich habe damit wenig Erfahrung, vielleicht gewöhnt man sich ja mit der Zeit daran :-)
LG
OrangeT
 
Interessanterweise konnte ich die Tage mehrmals ein MP11 anklimpern. Aufgrund der Äußerungen hier und Werbung hatte ich schon Erwartungen an Sound und Tastatur. Aber ehrlich gesagt, das war seeeeehr gewöhnungsbedürftig. Die Tastatur fand ich schwammig und unpräzise ( ich habe keinen 100k Flügel sondern ein ungewartetes 100cm-Yamaha von 1970) und der Klang war halt wie wenn ich mit dem Synth einen NI-Kontakt Klaviersample Anspiele. irgendwie tot und langweilig...
Ein MP11 ist ein Stagepiano für Bühne und Studio, es soll sauber und durchsetzungsfähig im Mix klingen und hat für die Nachbearbeitung des Klanges eine Amp- und Effekt-Sektion. Damit das funktioniert, braucht man saubere Samples.

Wenn es dir um klassisches Klavierspiel geht, hast du das völlig falsche Produkt erwischt. Was du vermutlich erwartet hast, wollen die typischen Käufer eines MP11 genau nicht haben.
 
Wenn es dir um klassisches Klavierspiel geht, hast du das völlig falsche Produkt erwischt. Was du vermutlich erwartet hast, wollen die typischen Käufer eines MP11 genau nicht haben.
Darf ich hier noch einmal nach haken? Ich bin ja auch noch auf der Suche nach einem passenden Übungsgerät und diese Aussage bringt noch einmal eine interessante Note ins Spiel.

Gibt es eventuell etwas das Du für die Bedürfnisse "eines klassischen Klavierspielers" besser geeignet findest? Welche Kriterien würde ich da anlegen müssen um so etwas zu finden? Die Klaviatur ist bei dem Instrument ja schon eine der besseren. Besser geht es immer, aber unsereins muss ja auch auf den Preis schauen. Der Klang wird im Allgemeinen auch gelobt.

Also wonach entscheiden?
 
Darf ich hier noch einmal nach haken? Ich bin ja auch noch auf der Suche nach einem passenden Übungsgerät und diese Aussage bringt noch einmal eine interessante Note ins Spiel.

Gibt es eventuell etwas das Du für die Bedürfnisse "eines klassischen Klavierspielers" besser geeignet findest? Welche Kriterien würde ich da anlegen müssen um so etwas zu finden? Die Klaviatur ist bei dem Instrument ja schon eine der besseren. Besser geht es immer, aber unsereins muss ja auch auf den Preis schauen. Der Klang wird im Allgemeinen auch gelobt.

Also wonach entscheiden?

Er meint mit "klassischer Klavierspieler" sicher den Puristen und nicht, dass man damit gar keine klassische Klavierliteratur einstudieren könnte. Unter den Digis ist es schon eine super Wahl in Sachen Preis/Leistung, sofern man ein Stage will.
Sollte ich jemals ein Niveau erreichen, wo ich Unzulänglichkeiten aufs Digi schieben kann, dann sag ich Bescheid...haltet nicht die Luft an.

Es ist dennoch kein echter Flügelersatz, es ist lediglich eine tolle Sache um Nachts zu üben und um mehrere 1000 oder gar 10.000 Euro zu sparen, die nun mal nicht jeder hat.
 
Er meint mit "klassischer Klavierspieler" sicher den Puristen und nicht, dass man damit gar keine klassische Klavierliteratur einstudieren könnte.
Ja, das war mir schon klar, trotzdem würde mich interessieren, was seiner Meinung nach "für den Puristen" geeigneter wäre, wenn man nicht auf die technischen Notwendigkeiten des Bühnenalltags (wohl aber noch auf den Geldbeutel) Rücksicht nehmen muss. Die Aussage klang ja so als ob jeden Moment eine alternative Empfehlung kommen wollte.

Ich bin ja ein DAU, der sich am kürzlich geerbten Piano langsam durch die Russische Klavierschule quält und sowieso viel zu kurze Finger hat um jemals irgend etwas relevantes aus dem klassischen Repertoire zu spielen. "Purist" spricht mir aber aus der Seele.

Wenn ich dann abends statt eine Stunde vor'm Computer zu hocken und verzweifelt Foren Beiträge zu lesen eine Stunde still üben könnte, wäre auch was gewonnen.
:-)
 

Mein Bruder, passionierter Hobbypianist, war aus karrierefördernden Gründen ca. 3 oder 4 Jahre in diversen ausländischen/überseeischen Konzernniederlassungen tätig. Sowohl Klavier als auch Flügel Fehlanzeige. Ihn begleitete ein Yamaha-Stage (P-105, soviel ich weiß). Natürlich "geht" das! Man muss halt in jeder Hinsicht kleinere und größere Abstriche machen.

Da es in Deinem Fall nur darum geht, aus Rücksicht auf das Umfeld zusätzliche nächtliche Übestunden (neben regulärem Üben an einem echten Instrument) zu gewinnen, nicht aber das echte durch ein elektronisches Instrument zu ersetzen, sehe ich keine Gefahr für Dein Seelenheil, wenn Du nächtens auf ein ordentliches Stage zugreifst. ;-)

Die einzige Gefahr sähe ich darin, dass Du es auf Dauer vielleicht nicht mögen wirst, da Du im direkten Vergleich die Unzulänglichkeiten natürlich deutlicher erfährst als ohne einen solchen.

So geht es mir jedenfalls. Anfangs fand ich mein Klavierspiel so stümperhaft, dass ich Hemmungen hatte, die Umgebungsluft mit den Klängen zu erfüllen (auch wenn kein weiterer Mensch sie hören konnte). In dieser Phase hat mir mein Yamaha P-155 im Kopfhörerbetrieb gute Dienste geleistet. Mit Kopfhörern klingt es ganz ordentlich. Späterhin wurde es in ein anderes Stockwerk verbracht, um dort üben zu können, wenn die Umstände es opportun erscheinen ließen. Dort hielt aber mittlerweile auch ein Flügel Einzug, und das Stage wanderte wieder woanders hin und wird derzeit nur in Ausnahmefällen gebraucht.

Die Flexibilität des Aufstellungsorts ist ein echter Vorteil eines Stagepianos. Der Ständer wackelt auch nicht :angst:, denn es gibt passgenaue stabile Vorrichtungen, die fest verschraubt werden und trotzdem kein immobilisierendes Mehrgewicht verursachen. Ein halbwegs kräftiger Mensch kann es allein schleppen (mit Aufbau ca. 45 kg Gewicht, das man reduzieren kann, indem man den Aufbau abschraubt). Kabelsalat? Wofür gibt es Kabelbinder, Panzerband & Co.? Bleibt das wandernde Pedal. Auch das lässt sich fixieren.
 

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