Des Rockpianisten Mondscheinsonate

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Ihr Lieben,

hier habe ich mich mit einem 2015 eingespielten MIDI-File auf Pianoteq 9 ausgetobt.

Das Dynamikspektrum kommt trotz des rumpeligen Grundcharakters ganz gut rüber, wie ich finde... Hier und da etwas zu viel Pedal....

Die Nummer ist ja eine sehr gut abgehangene Weiße-Tasten-Etude, spiele ich immer wieder mal seit ca. 35 Jahren, obwohl Rock-Piano nicht meine Kernkompetenz ist.

 
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Mir gefällt sehr gut, wie Du spielst, sehr fein abgestuft zwischen führenden und begleitenden Stimmen.
Das Stück begeistert mich hingegen nicht sehr. So Mittelmaß...
 
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Ist halt so Doppelhaushälften-Rock 😅
 
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Schlossartige-Villa-im-Park-Rock? Penthouse-Rock? Alternativ-bohèmehaft-im Fischereihafen-Rock?
Gierig-neben-dem-Mädchenpensionat-Rock?

(Merke gerade, dass ich mir da tatsächlich immer einen Rockstil vorstellen kann...
z.B.: Queen und Deep Purple / Roxy-Music / Tom Waits o.ä. / nur beim letzten versagt die Fantasie; vielleicht Screamin‘ Jay Hawkins?)
 
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Was für eine grandiose Wortschöpfung :021:

Nur aus Interesse und in Unkenntnis Deiner Wohnsituation: Was wäre denn Hasenbeinwunschimmobilien-Rock ?
Naja, der Rock kann ja eigentlich nichts dafür (so wie das "Girl vom Unternehmer" nichts dafür kann, dass es immer von drittklassigen Muggern bei Firmenfeiern im Hintergrund gespielt wird) - aber irgendwie ist das obige Stück die Art von Middle-of-the-road-Normalo-Mucke, die von mittelalten, voll im Berufsleben stehenden Männern (!) mit Normalo-Job, Doppelhaushälfte, Ehefrau, 1 Kind, Hund sowie Minivan (Samstag gibt's Geschlechtsverkehr, Sonntags ist Handballturnier mit "den Jungs") gehört wird.
 
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Ich meine, sind wir mal ehrlich, Rock ist ja nur zu maximal 50% Musik, der Rest ist Ausdruck eines Lebensgefühls, das in den 60ern und 70ern am Puls der Zeit war und seither nicht gut gealtert ist. Bräsige Mittelklasse-Bürgerlichkeit passt dazu so gar nicht, aber man kann eben schlecht loslassen und will sich trotz Vollkasko-Leben Samstags nach dem Geschlechtsverkehr beim Rasenmähen noch ein bisschen wild und verwegen fühlen.

Für mich ist der Reiz von 90 % aller gängigen Rock- und Pop-Mucke weg, seit ich mich selbst in der rebellisch-abgefuckten Auf-die-Fresse-Attitüde aus dem ersten Lebensdrittel nicht mehr wiederfinde (fing so ca. mit Anfang 40 an).

Meine Frau hat "Muse" mit in die Ehe gebracht, die fand ich damals (ca. 2010) musikalisch, stil- und soundmäßig sowohl innovativ als auch hip und cool. Letztes Jahr habe ich mal wieder viel Dream Theater gehört unter allem anderen deren Album "Octavarium" (2005), das vom damals angesagten Muse-Stil inspiriert sein soll. Und mehrere Songs auf Octavarium klingen tatsächlich wie Muse, allerdings viel "erwachsener", ausgereifter und musikalisch-instrumentaltechnisch genauso maximal professionell wie alles andere von DT. Seither kann ich Muse selbst nicht mehr hören, sie klingen für mich wie halbgare Halbstarke, die zwar gute Ideen geliefert haben, diese aber nur bedingt umsetzen konnten (und das obwohl zumindest deren Sänger/Gitarrist/Pianist schon mehr deutlich mehr drauf hat als die meisten anderen Rockstars).

Aber weil es eben nicht allzu viele "Hits" gibt, die jeder kennt und die man auch alleine am Klavier ganz gut präsentieren kann, gehört "Layla" schon irgendwie ins Repertoire.
 
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  • #10
Nach dem Geschlechtsverkehr Rasen mähen?
Geht nicht.
Der GV wird schließlich - sofern Frauchen nicht Kopfschmerzen hat oder der Mann unartig war - nach dem ZDF-Sportstudio durchgeführt (mit schon einem Weinchen in der Birne, nüchtern läuft eh nichts), und nachts Rasen mähen ist sowohl verboten als auch unzweckmäßig.
 
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  • #11
Wenn mich Musik packt, dann nicht wegen eines Lebensgefühls dahinter, was man sich konstruiert oder eher andere für einen konstruieren. Ich habe nie Musik gehört, um irgendwo dazu zu gehören. Für mich war komischerweise die Musik wichtig, allerdings stand ich mit dieser Einstellung relative alleine da.

Oder anders herum: Ich war mit 14 ein harter Rebell! Ich habe als einziger Bach gehört und gespielt in der Mittelstufe, sowas von voll gegen den Trend, Alter!

Und zum Thema GV:
War auch der Klassiker, lnage Jahre wohnte eine Etage über mir ein BWL-Student. Wenn er mich mal besuchte, war eine Standardfloskel, wenn er hörte, was bei mir an Musik läuft: Mit der Musik krisse nie ne Frau ins Bett.

Schon der Volksmund verkündete:
"Claydermann am Morgen, bringt Kummer uns Sorgen."
"Brötzmann am Abend, erquickend und labend."
Oder so ähnlich.

Grüße
Häretiker
 
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  • #12
So war ich auch. Dementsprechend lange zogen sich die Jahre dahin, in denen "Manuela" meine Freundin war.
 
  • #13
Ich war weder so noch so. Eigentlich Klassik- und Jazz-Nerd, aber ich habe immer die Schnittmengen mit dem Mainstream gesucht und versucht zu missionieren (bestes Beispiel: Brad Mehldau spielt Nirvana). Zwischen den Stühlen...da sitze ich bis heute.
 
  • #14
nachts Rasen mähen ist sowohl verboten als auch unzweckmäßig.
Ganz im Gegenteil. Das ist in jeder Hinsicht für den Rasen und die Fauna besser (solange man auf Igel aufpasst). Es gibt kaum Schöneres als mit Rotwein im Cupholder im Mondschein seine Spuren zu ziehen.

Gottseidank habe ich keine Nachbarn (und ich machs auch nur, wenn ohnehin die Landwirte die Nacht zum Tag machen) :005:
 
  • #15
Bei mir gibt's immer Geschlechtsverkehr beim Rasenmähen auf dem Rasentraktor. Herrlich, wenn bei Vollmond klare Nacht herrscht, dazu die passende Sonate in Endlosschleife. Da zücken die Nachbarn in ihren Doppelhaushälften stets gerne ihre Ferngläser.
 
  • #16
... und die wunderbaren Vibrationen!!! Ich schneid immer ein Stückchen von den Messern ab, damits ne schöne Unwucht gibt.
 
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  • #17
Bei mir gibt's immer Geschlechtsverkehr beim Rasenmähen auf dem Rasentraktor. Herrlich, wenn bei Vollmond klare Nacht herrscht, dazu die passende Sonate in Endlosschleife. Da zücken die Nachbarn in ihren Doppelhaushälften stets gerne ihre Ferngläser.
Wozu wird für etwas, das 2 Minuten dauert, eine Endlosschleife gebraucht?
 
  • #19
Wozu wird für etwas, das 2 Minuten dauert, eine Endlosschleife gebraucht?
An der nächsten Gartenlampe
Wartet schon die nächste Sc...:
Layla
Sie ist schöner, jünger, geiler.

Jetzt hab ich sogar die Kurve zum eigentlichen Thema geschafft. Mondscheinsonate, Layla. Nichts zu danken.
 
  • #20
Wer seinen Rasen selbst mäht, ist wohl zu arm.
GV beim Rasenmähen geht doch klar, solange der Gärtner mit dem Rasenmäher draußen bleibt.

Ich war Punk. Die erste (mit 8 vom Taschengeld zusammengesparte) Schallplatte war Back in Black von AC/DC (ich glaube, ohne Angus Young hätte ich nie eine Stromgitarre in die Hand genommen).
Aufgewachsen bin ich mit der Musik der Beat-Generation und der Flowerpower Bewegung ... da gehörte zur Rebellion natürlich auch, agressive Musik zu hören (Dead Kennedys, Black Flag, Sex Pistols) ... dann zu machen ... und dann nach und nach zu entdecken, dass es da ja noch ganz viel mehr gibt, als Krach mit "Butterbutter" oder "TabuTabu" drunter.

Irgendwann wurde das Interesse für "lauter, härter, schneller" dann durch das Interesse an Melodieführung, Harmonie, Instrumentierung, Rhythmus ersetzt. Seit dem kann ich eigentlich kein Genre mehr angeben, dass ich mir wirklich nicht anhören kann. Alles ist auf seine eigene Art mindestens interessant ... auch wenn ich vieles danach kein zweites mal brauche.

Technische Perfektion ist leider nur die halbe Miete, denn die bringt ja nix, wenn man dann die Ideen anderer umsetzen muss, weil man selbst keine hat (technische Perfektion + Ideenreichtum ist eine ziemlich seltene Mischung ... zumindest in meiner Erfahrung).
 
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