Das alles kann ein alter Bechstein-Flügel, wenn man es kann ...

  • Ersteller des Themas schmickus
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Und dann will man noch den tollen Klangcharakter raushören, sorry... :rolleye: *)

Ja, das hast du ganz richtig erkannt. Denn, oh Wunder, ich bin sogar in der Lage die Stimme meiner verschnupften Großmutter via schlechter Telefonleitung aus Algerien zu erkennen. Trotz Datenreduktionsartefakten.

@solartron: Kann es sein, dass du der Logik "Was nicht sein darf, das nicht sein kann" aufsitzt? ;-)

LG, Sesam
 
Bitte erklären. Keine Ahnung auf was Du hinaus willst...

Sol
Schmickus meint, daß die Stimme ein komplexeres Signal ist und deshalb durch die Datenreduktion besonders betroffen sein müßte. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
Ich bin da nicht der gleichen Meinung. Gerade Klavier ist sehr schwer aufzunehmen und besonders empfindlich auf Gleichlaufschwankungen, die u.A. das Jaulen produzieren.

Trotzdem kann man auch mit einer schlechten Aufnahme den Klang einigermaßen gut beurteilen.

Hallo Schmickus übrigens.
Papp
 
Hallo Papp,
danke, genau so hab ich's gemeint. Ob ich recht habe? Ich denke noch mal ein bisschen nach.

Beste Grüße!
 
Denn, oh Wunder, ich bin sogar in der Lage die Stimme meiner verschnupften Großmutter via schlechter Telefonleitung aus Algerien zu erkennen. Trotz Datenreduktionsartefakten.

Kein(!) Wunder.
a) Wann ungefähr wurde die akustische Kommunikation zwischen Menschen oder Hominiden 'erfunden'?
b) Wann wurden die ersten Instrumente erfunden/gebaut die so komplex sind wie Klavier und ein ebenso komplexes Klangspektrum besitzen?

Zeitdifferenz b) minus a) ??? (Muss ich noch weitererklären?)

OK, überredet - ich mach's. ;)

Die akustische Kommunikation ist mit Sicherheit älter als die Menschheit (~200000 Jahre).

Auch diese hier vor knapp 3 Millionen Jahren dürften sich schon durch Laute verständigt haben? (habe jetzt keine Zeit genauer zu recherchieren...). Und deren Vorfahren auch schon.

Daher die Spezialisierung des menschlichen Gehörs auf den Sprachbereich von ca. 200Hz bis 4kHz und die erhöhte Empfindlichkeit in diesem Bereich => File:Hoerflaeche.svg - Wikimedia Commons

Übrigens: Der Prozess der Ausbildung des 'Hörapparats' bei einem Embryo gilt nach 4,5 - 7 Monaten als abgeschlossen. => entwicklung_ohr.html

Und mit das erste, was der/die kleine 'Embry' hört und lernt, ist die Sprache respektive Stimme der Mutter.

Mein Fazit:
Die Tatsache, dass man die Horowitz'sche Sprache (obwohl deutlich leiser als das Klavier) so gut versteht ist also definitiv der Leistung/Komplexität und millionenjahrelanger Entwicklung des Empfängers (Kombination "Ohr & Gehirn" des Menschen) zuzuschreiben und nicht der Audio-'Qualität' des Senders (Youtube-Video)!

Kann es sein, dass du der Logik "Was nicht sein darf, das nicht sein kann" aufsitzt?

Kaum. Es ist eher wahrscheinlich, dass ich mich seit dem zehnten Lebensjahr intensiv aktiv mit dem Thema Musik beschäftige, statt eines Schulmusikstudiums dann aber doch einen anderen Weg einschlagen habe, auf dem mir Themengebiete wie Technische Akustik, Bild- und Tonrundfunk, Hoch- und Höchstfrequenztechnik, optische Nachrichtentechnik, Fourier-/Laplace-Transformation, Impulsantworten, Faltung und ähnliche 'Sperenzchen' in höherer Dosis verabreicht wurden. :D (Das hat wahrscheinlich den gesunden Menschenverstand vernebelt und die Logik verschwurbelt...) :shock:
Zudem treffe ich berufsbedingt mit Ton-Ings/Tonmeistern zusammen, von denen man auch einiges aus der Audio-Praxis erfahren kann. Diese sind dann fast alle auch noch Musiker, und spielen z.B. solch komische Instrumente. :D

Wer gute Gegenargumente hat oder weiterführende Links liefern kann - immer her damit!

Cordialement
Sol

PS - Auf der oben erwähnten Seite mit der "Entwicklung des Ohrs" trifft man zufälligerweise auch wieder auf einen seeeehhhr empfehlenswerten Kopfhörer! (Click auf rechtes Bild) => Zentrum für Horchtraining nach A. Tomatis

Auch ich absolviere sehr oft mein privates Horchtraining damit.
(sry, das musste ich einfach loswerden und die Zwinker-Grins-Smileys sind mir jetzt auch ausgegangen)




Nur sonderbar, dass nach diesem ganzen Wow&Flutter&Datenwandeln die Sprechstimme von Horowitz so ungemein deutlich wiederzuerkennen ist. Ein Mirakel. Es muss sich um eine Sinnestäuschung handeln ...

PPS - Damit dürfte auch diese verwunderte Frage geklärt sein(?).


. . . Ich denke noch mal ein bisschen nach.

P^3S - Frei von jeder Erwartungshaltung nachzudenken ist nie verkehrt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wer [...] weiterführende Links liefern kann - immer her damit!

Hi Sol, wenn ich so lese, was Ihr schreibt, Sender, Empfänger und so, fällt mir tatsächlich einer ein. Habe zufällig Sprachverarbeitungsseminare I - III ( das 3. war Wahlfach, hab ich aber trotzdem belegt ) belegt, und EIN Spruch der Professorin, den weiß ich noch:

"Der Viterbi-Algorithmus ist ROBUST. Wenn ihm mal ein RAUSCHEN entgegentritt, fällt er nicht gleich UM." :D

Viterbi-Algorithmus

( Ansonsten mussten wir in Java mit Eclipse Sprechagenten zu "Alice im Wunderland" coden. Da gings in Vorübungen um Formanten, Vokale, und die Software PRAAT, aber das ist hier glaub ich unwichtig. ;)

Wenn Du mit Viterbi was anfangen kannst, würds mich freuen. Ich hab das bestimmt alles vergessen.

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
"Der Viterbi-Algorithmus ist ROBUST. Wenn ihm mal ein RAUSCHEN entgegentritt, fällt er nicht gleich UM."

Viele Menschen sind ebenfalls ROBUST: Wenn denen einer im RAUSCH ans Schienbein tritt, fallen die auch nicht gleich UM. :D

Wenn Du mit Viterbi was anfangen kannst, würds mich freuen. Ich hab das bestimmt alles vergessen.

Bin noch effektiver: Hab's mir kurz angeschaut, und gleich wieder alles vergessen. :D

Ich glaube, die erste praxisrelevante Implementierung des Alorithmus' (in Echtzeit) im Massenmarkt war nach Beendigung meines Studiums. Und ab da hab' ich eigentlich nicht mehr programmiert...

Cordialement
Sol
 

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