Darf ich hier meine eigene Komposition einstellen?

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OliverPollak

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17. Feb. 2021
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Ihr Lieben,
ich bin suuuuuper-neu hier. Und wollte mal fragen, darf man hier sein eigenes "Werk" reinstellen? (Klingt ein bisschen hochtrabend).
Wüßte einfach gerne, was ein Ohr von außen davon hält.
Anbei also ein Video, die Notation von MuseScore gespielt, also ohne Gefühl. Würde mich einfach freuen, irgendein feedback zu bekommen.
Sorry wenn das hier nicht angebracht ist.
Wünsche Euch flutschige Finger.
Oliver

 
thumbs up!

Mir gefällt das endlos-Stückchen am Ende am besten, das ist richtig frech-klasse :-D

Das erste Stück hat ein paar sehr schöne Ideen und melodische Einsprengsel (im 2. und 3. takt besser keine Pedalwechsel in der Taktmitte) ((2-3 Kleinigkeiten wirken wie Satie-Zitate; der Akkordtriller/Tremolo wirkt aufdringlich und irgendwie unpassend)

Das zweite Stück hat zum ganz durchhören doch Mühe gemacht (bissel wie PC-Supermario mit Dissonanzen verfremdet) und partienweise (für mich) nervend (ok, der Maschinenklang ist auch mitschuld)

Das dritte Stück :-D:trink191::-D Stilkopie oder Hommage an Satie? ...das Vorbild ist unverkennbar... wo dann der Klang ins Grandioso fortissimo geht, da bringt die Begleitung zu wenig Stützklänge, ist zu dünn zu den Akkorden; ob manche etwas unvermittelt eingesprengselte Jazzgeste unbedingt sein muss, wäre auch zu überlegen (übrigens spielt die Maschine die 32stel-Figur ganz elendig scheußlich, was nix gegen die penetrant repetierte Figur sagt (obwohl man die sicher etwas bunter gestalten könnte (mehr als nur 2 differierende Spitzentöne, innendrin mal paar Abwechslungen)))

aber der Kracher ist das Schlußstück!
 
Boooooaaah! Daaaaanke!
Freut mich ungemein, deine Kritik.
Ja, der Computer-Sound ist schlichtweg scheußlich. Ehrlich, von Hand gespielt klingt es wesentlich besser.

erstes Stück: Pedalwechsel. Du ich spiel das jedes mal anders. Nur hab ich die schlechte Angewohnheit, immer das Pedal zu lange zu halten um mein unsauberes Spiel zu vertuschen.
Alle Akkord-Triller spiele ich wesentlich zarter und "unauffälliger", weiß nur nicht, wie das notieren. Ist meine erste Notation mit MuseScore (finde es mühsam).

zweites Stück: finde ich ehrlich gesagt kompositorisch am spannendsten. Der PC-Supermario-Sound killt alles. Ich mag dabei die verschiedenen Bögen in linker und rechter Hand.

drittes Stück: Stilkopie an Satie. Find ich auch. Blödes Plagiat? Beim Grandioso fortissimo zu wenig Stützklänge: Ehrlichgesagt orientiere ich mich da an dem was ich gerade so noch flüssig, weich spielen kann (und das ist halt leider nicht so viel bei mir).
Jaja, die Jazzgesten... ehrlichgesagt, die gibt's nur aufm Papier, ich bekomme die leider nicht hin. Betrachte sie als eine Art Platzhalter, um das Stück irgendwie ganz langsam auszudünnen. Aber der Harmoniewechsel ganz zu Ende (letzte 4 Takte), den mag ich ganz besonders. Kann auch nicht genau erklären warum.

Schlußstück ist der Kracher?
Jaaaaaaaa! Absolut. Ist ein absoluter Ohrwurm, findest Du nicht. Ich weiß nur nicht genau, wie das notieren. Da geht's echt darum, dass das Ding einfach nur hüpft, groovt und Spaß macht. Oh ich freu mich so, dass Dir das gefällt. Ich find auch: so simpel es eigentlich ist: das ist echt ein Kracher!

Hey, hab Dank für Dein ausführliches feedback. Made my day!
Danke Rolf!
 
Aber der Harmoniewechsel ganz zu Ende (letzte 4 Takte), den mag ich ganz besonders. Kann auch nicht genau erklären warum.
was die Harmonien und auch Dissonanzen (die sind ja nicht verboten!) betrifft, so machst du wirklich einige raffinierte Sachen - leider ist nicht restlos alles gut raushörbar aus dem Maschinensound und im Video sind die Noten für mich zu klein zum mitlesen. Könntest du ein pdf von deinen Noten hier zur Verfügung stellen?

Was ich abgesehen von der unverkennbar vorhandenen spritzigen Erfindungsgabe klasse finde, das ist deine Reaktion auf kritisierende Details. Die Idee mit den "Platzhaltern" für eventuelle Verbesserungen oder Änderungen ist prima.
 
Lieber Rolf
Hier das pdf (kommt von MuseScore) Ich hab mir zwar echt viel Mühe gegeben, kenne mich aber in Notation nicht gut aus. Du, und wenn Du mir die "Platzhalter" füllst..., ich bin Dein erster Zuhörer!
Hab Dank für all Dein feedback!
 

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  • Dufte.pdf
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@OliverPollak das durchzugehen wird eine Weile dauern (auf den ersten Blick sind mir ein paar Ungereimtheiten bei den Versetzungszeichen aufgefallen, z.B. 3. Stück Takt 14-16)
 
Ich hab nu ne halbe Ewigkeit auf Erleuchtung gewartet, da kommt's auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an.
Wegen 3 Takten die Tonart wechseln?
In etwa so?
 

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  • Dufte V3.6.pdf
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Oh ja, natürlich! Wie blödsinnig! Korrigiert.
 

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  • Dufte V3.7.pdf
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Das einzige, was ich dazu sagen kann: Willkommen. Schöner Einstieg ins Forum. :-)
 
Lieber Peter! Hab Dank. Schön hier! :musik024:
 

Dann mal von einem Forumsneuling zum anderen (Achtung, ich bin kein Profi!):

Ich kann mich den positiven Meinungen hier anschließen!
Das erste Stück finde ich eigentlich mit am interessantesten, die Kniffe und Wendungen kommen alle unerwartet aber nie unpassend.

Das zweite Stück funktioniert für mich nach erstem Hören am wenigsten - es passt von der Dramaturgie für mich nicht ganz und fühlt sich etwas richtungslos an auf den ersten drei Seiten. Mag aber sein, dass sich das von einem Menschen gespielt anders anhören würde.

Beim dritten Stück hatte ich zunächst einen ähnlichen Gedanken wie rolf bezüglich der Jazzschnipsel. Allgemein sind die ersten beiden Seiten nicht wahnsinnig spannend aber funktionieren im Gesamtkontext. Der Jubel kommt sehr unerwartet, mir gefällts :D Und das Ausklingen auf der letzten Seite ist auch stimmig. Sehr charmantes Stück!

Beim letzten Stück bin ich nicht ganz so euphorisch wie rolf aber es ist eine nette Idee ;-)

Darf man fragen ob du das ganze beruflich/professionell machst oder als Hobby? Und seit wie lange? Ich hoffe nämlich irgendwann auf dein Level zu kommen, gerade was Originalität angeht :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber leuchtender Stern,
ganz herzlichen Dank für Deine Rückmeldung!
Also, nein! ich spiele nicht beruflich Klavier, weit davon entfernt, eigentlich mach ich Körpertheater, also Theater ohne Worte, ähnlich Tanz. Aber ich spiele so unglaublich gerne Klavier, nur leider bei weitem nicht so gut, wie ich es mir wünsche. Klavierunterricht kann ich mir nicht leisten. Als Kind genoß ich klassischen Klavierunterricht.
Eines aber weiß ich: im nächsten Leben werd' ich Musiker. Un-be-dingt!!
Das erste Stück ist wohl das eingängigste.
das zweite ist für mich das gelungenste, zumindest kompositorisch. Aber ich meine es wird am ehesten durch den Computer-sound verhunzt.
Das dritte ist besser als es klingt, finde ich. Manchmal, wenn ich wirklich irgendwie träge drauf bin und mich traue, es langsam und ein wenig "schleppend", "dösend" zu spielen, kommt für mich echt was rüber. Aber ja, zumindest unbewußt, ist es klar ein Plagiat von Satie.
Aber da wo es schnell wird, wenn ich es einmal hinbekommen würde... da kann das wirklich abheben. Es macht unfassbar Spaß. Nur wenn ich es spiele, bleibt es ein hölzernes Rumgehacke, und dann ist's eben nicht diese triumphale Zelebration.

Ich habe nun mehrere Pianisten aus meinem Freundeskreis gefragt, ob jemand sich der Stücke annehmen würde. Ich würde sie so gerne mal "richtig" hören. Es ist so unfassbar frustrierend, was im Kopf zu haben, was die Finger nicht rausbringen können.

Nö - ich widerspreche Dir! - das vierte Lied ist Oscar-verdächtig! Ich hab das sogar mal bei meinem Uralt-handy (die alten Nokia-Dinger) mühsam als meinen Klingelton eingegeben. War fantastisch. Aber ich gebe Dir recht, super originell ist es nicht. Für mich funktioniert's (bei einem von 94 Malen, wenn der groove wirklich passt).

Hab ganz herzlichen Dank für Deine Rückmeldung Leuchtender Stern.

www.oliverpollak.com/?piano
 
Dann hoffe ich für dich, dass dir einer deiner Freunde diesen Gefallen tut. Die Stücke hätten eine schöne Aufnahme allemal verdient.
Im Übrigen hab ich meine Meinung bzgl. des letzten Liedes nach öfterem Hören tatsächlich etwas geändert, einfach weil es in der Lage ist einen wie auf Knopfdruck in gute Stimmung zu versetzen. Man würde sich glatt mehr Wiederholungen wünschen :-D
 
zum letzten Stück: na die Regieanweisung in der Partitur sagt:
" ||: repeat at least 50 times, until happy :|| "
 
Klar, ich mein im Video von dir. Aber das beste wäre es natürlich das Stück 50 mal selbst zu spielen :-)
 
Naja ... von der Darbietung her kann man von MuseScore nicht viel erwarten ... aber wenn man darüber hnwegsieht, dann ist das saubere Arbeit ... auch wenn es halt nicht so ganz meine Musik ist.

Du soltest dir dringend diese Stücke selbst raufschaffen ... beim selbst spielen hat man meist die besten Ideen, gerade was Interpretation, Intonation, Dynamik und so weiter anbelangt ... also Dinge, mit denen bisher noch jeder PC völlig überfordert ist.

Ich habe das bei meinen eigenen Kompositionen immer wieder gemerkt ... man schreibt es auf ... es klingt OK (im Kopf) und wenn man es dann endlich selbst spielen kann, dann beginnt die Musik im Grunde erst so richtig zu leben ... sie verändert sich ... auch mit der Zeit.
Ausserdem findet man beim selbst Einüben dann doch noch einige Stellen, die so wie geplant einfach kaum spielbar sind.

Ich habe an meinen "reinen Kopfgeburten" noch einiges getan, nachdem ich sie endlich selbst spielen konnte ... und eigentlich ist erst dadurch "Musik" draus geworden.

Das soll jetzt keine Kritik an deinen Stücken sein, sondern mehr die Ermutigung, die Sachen nicht von MuseScore spielen zu lassen ... nimm das selbst in die Hand ... es lohnt sich :001:

Eher ein persönlicher und ein "oldschool" Tipp: Es gibt kein Notationsprogramm, welches die Arbeit mit Klavier, Notenpapier und Stift ersetzen kann ... die meisten sind eh auf MIDI optimiert, und bieten nicht ansatzweise die Möglichkeiten eines leeren Notenblattes ... vor allem im bezug auf kreativität.
Lern das ... auch das lohnt sich wirklich ... und Kompositionsarbeit ist dann auch viel direkter. Wenn es mal nicht läuft, kannst du so ein Notenblatt auch mal zerknüllen und in die Ecke pfeffern ... dein PC nimmt das übel :005:
Das Papier kannst du wieder aus dem Papierkorb (oder der Ecke) rausholen, und nachsehen, ob das wirklich so "übel" gewesen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Olf,
hab Dank für Deine Rückmeldung!
Ich übe meine Stücke nun schon seit zwanzig Jahren, im Ernst. Und ich bin mir über den Klang, die Intonationen, den Rhythmus absolut im Klaren. (Außer beim Ende des dritten Stückes). Ich hab die Musik absolut im Kopf.
Nur: Ich kanns nicht so spielen. Genau so wie ich es hören will. Und das ist so unfassbar nervig und frustrierend.
Diese zwanzig Jahre bestanden diese Stücke (und unzählige andere auch) nur in meinem Kopf. Bei diesen Stücken dann - weil sie letztlich am wenigsten aufwändig zum Notieren waren - hab ich mich einfach mal dran gesetzt, sie zu notieren. Und das, als ich - obgleich ich lange nach einem Notationsprogramm gesucht habe - zufällig über MuseScore gestolpert bin.
Und dann habe ich versucht, das "Innere" so gut es eben geht zu Papier zu bringen. Das war im Prinzip "malen nach Zahlen". Damit es wenigstens einmal aus dem Kopf raus kommt. Falls irgendjemand - mit flüssigeren Fingern als meinen - sich mal dran setzen möchte.
Papier und Stift? So ganz ohne Übung darin? Davor scheue ich mich schon ein bisschen. Aber vielleicht sollte ich mich da mal ran wagen.

Und ja, ich über die Stücke immer wieder. Aber es klingt halt nicht so.
Siehe www.oliverpollak.com/?trilogie

Aber ich nehme Deine Ermunterungen dankbar auf. Es wird erst zu Musik, wenn man es interpretiert. Jetzt und Hier.
MuseScore verschiebt bits und bytes aufm Rechner. Musik ist das Gefühl des Moments via Umsetzung (Finger auf Tastatur).
Also 'nowhere' an der richtigen Stelle trennen. (Tipp: zwischen den beiden Konsonanten).

Lieber Olf, hab Dank!
Werde jetzt mal schauen, was Du so gepostet hast.
 
Habe zwar nur in den Anfang reingehört, aber das klingt am Klavier viel besser als vom Computer runtergenudelt.
LG,
NaMu
 

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