Hallo tymanis,
ich bin auch Anfängerin (spiele seit ziemlich genau einem halben Jahr Klavier).
aber der Thread war doch erstellt worden, weil ich diese Noten gefunden habe und einfach wissen wollte, ob die Stücke nicht vielleicht doch viel zu einfach sind!
Ob die Stücke für dich zu einfach sind, vermag hier sicherlich niemand zu beurteilen. Letztendlich hängt das von deinem Leistungstand ab und davon, ob du sie als schwierig oder einfach empfindest. Zu leichte Stücke werden einen kaum voran bringen, und zu schwere frusten. Vielleicht kommt man mit „geht gerade noch so“ am weitesten … Wenn du fragst, ob die Stücke zu einfach sind, sind sie wahrscheinlich zu einfach, oder? (Ich jedenfalls würde bei zu schwierigen Stücken nicht auf die Idee kommen, so etwas zu fragen :rolleyes:
Solange es mir nicht den Eindruck vermittelt, ich könnte wie ein junger Gott Klavier spielen, obwohl ich noch ganz am Anfang stehe, ist doch nichts schlechtes dabei.
Ähm, doch, oder? Wie soll man sich denn zum „jungen Gott“ entwickeln, wenn man glaubt, man sei schon einer? :confused:
Andere Anfänger wären diesem Rat vielleicht blind gefolgt und säßen jetzt an Bach ohne Spass beim Spielen zu haben. Würdest du das besser finden?
Tymanis, man muß nicht Bach spielen, wenn man Bach nicht mag. Die Geschmäcker sind verschieden.
Ich habe mir „A song for me“ mal ausgedruckt und gespielt. Nein, schwierig fand ich’s nicht, aber ein bisschen langweilig vielleicht.
Und wenn du es eher mäßig findest: Ich bin anfangs dem Irrglauben verfallen, dass einfache Stücke nicht so toll klingen können, und toll klingende Stücke eben schwierig und für Anfänger ungeeignet sein müssen. Mit dieser Überzeugung habe ich mich wacker durch 9/10 der Heumann-Schule gekämpft. Um danach festzustellen: Das ist Blödsinn. Es gibt wunderschöne Werke, die ganz einfach sind. Und an anderen bricht man sich die Finger ab, und Käse klingt’s trotzdem, weil man auch durch 10 Stunden Üben keine Musik herausholen kann, wo gar keine drin steckt.
Ich glaube, die Einstellung zur Musik ändert sich auch mit den eigenen spielerischen Fähigkeiten. Anfangs fand ich den Heumann ganz okay. Wenn heute jemand sagt: „Nuri, spiel doch mal was“, ist das Heumann-Heft definitiv das letzte, das ich heraushole. Dann noch eher eine von Krentzlins Operetten-Bearbeitungen. Ganz toll finde ich zurzeit Schumanns „Album für die Jugend“, auch wenn es im Klavierunterricht noch nicht dran kommt.
Aber jeder muss seine Erfahrungen selbst machen.
Wenn du Claudia Rojahn magst, dann spielst du Claudia Rojahn.
Und wenn du Claudia Rojahn leid bist, dann schaust du nach was anderem.
Es gibt soooo viel unglaublich gute Musik, unabhängig vom Genre …
Ich kenne eine Gitarristin/Sängerin/Bandmitglied aus Chicago (nein, nichts bekanntes, ‚just for fun’, weil man es liebt und kann, in kleinen Kneipen und auf Festivals, ), die zur Frage der Stilrichtung (querbeet) mal schrieb:
„Honestly, if one loves music … one can’t limit themselves to just ONE GENRE …“
That's it.
Und liebe Grüße,
Nuri