Chopin Nocturne Es Dur Op9 No2

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SpaetzuenderDD

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Hallo allerseits,

Ich möchte gerne als längerfristiges Projekt die Nocturne No2 von Chopin in Angriff nehmen.

Jetzt habe ich mir Gedanken dazu gemacht wie ich wohl am besten vorgehe und würde gerne wissen ob ich damit richtig liege.

Ich habe mir überlegt mich erstmal mit der linken Hand zu beschäftigen.
Erst die Bassnoten und danach in jedem Takt die beiden oberen Griffe zu üben da ich hier die grösste Schwierigkeit sehe und die Anfangseuphorie für die eher arbeitsintensiven Dinge nutzen möchte.

Lieg ich damit richtig oder komplett falsch?

Danke für euer Feedback.

Gruss
Dennis
 
Ich habe mir überlegt mich erstmal mit der linken Hand zu beschäftigen.
Carl Tausig legte großen Wert darauf, in diesem Nocturne die linke Hand ordentlich spielen zu lernen - du liegst also nicht falsch :)

auf jedes Bass-Achtel folgen zwei Akkorde - denk dir das nun dreischichtig (also drei Klangschichten) :
oben p: Oberstimmenmelodie mit 1 und 2 quasi legato
Mitte pp: Füllklänge non legato
unten ~p: Bass tenuto (lang genug halten, damit du auf dem Bass das Pedal wechseln kannst - trotz des staccato*))

das lange Zeit praktizieren bzw. sich daran gewöhnen, die l.H. allein möglichst schön und differenziert spielen, als seie die Begleitung ein eigenständige Musikstück

_______________
*) würde man vor dem stacc.-Bass das Pedal aufheben und immer (mit sauberem Klang!) mit dem stacc.-Bass das Pedal nehmen, würde vor jedem Bass eine hörbare Padallücke entstehen - das würde ein etwas herbes Klangbild entstehen lassen, jedenfalls auf heutigen Instrumenten
 
Hallo rolf,

Super Danke.

Dann habe ich es ja richtig erkannt.

Halte eich auf dem Laufenden.

Gruss
Dennis
 
In der linken Hand ist außerdem hilfreich:

Denke Dir jeweils die Akkorde auf dem 2. und 3. Achtel ans Einheit und versuche, wenn Deine Spannweite es erlaubt, die Finger so zu legen, dass nur 1. und 5. umsetzen, die mittleren Finger aber die Lage beibehalten (z.B. den mittleren Ton des Akkordes auf der 2. Achtel mit dem 3. Finger, auf dem 3. Achtel dann mit dem 2. Finger, manchmal bleibt der mittlere Ton auch in beiden Akkorden der gleiche). Im Idealfall hast Du dann jeweils die mittleren Finger als Anker während 1. und 5. quasi "um das Basislager pendeln". Geht natürlich nicht überall, Du musst in jedem Takt ausprobieren, ob es möglich ist, aber wenn Du das dann so festlegst und den Fingersatz einhälst, musst Du weniger suchen/rutschen/rücken.

Ich finde die Akkorde auf 2. und 3. Achtel das schwerste an dem Stück und habe mit dieser Methode (die mir ein Konzertpianist, bei dem ich mal ein kurzes "Coaching" hatte, verraten hat) mehr Sicherheit in dem Stück gewonnen.

Viel Erfolg und Spaß

TJ
 
Danke dir..
Werde mich auch erstmal nur um die Akkorde kümmern.. Denke wenn die super sitzen kann ich den Bass einfacher dazu nehmen als mich gleich aufs springen und suchen zu konzentrieren...
 
Hallo Spaetzuender!

Bei mir sind es bald 2 Jahre, das ich angefangen habe mit diesem wunderschönen Hobby.
Mir gefällt oben genanntes Stück sehr gut "genau mein Ding", wie man heute zu sagen pflegt.
Daher meine Frage wie lange spielst du schon Klavier?

Präludium 1 BWV 846 ist bei mir mittlerweile soweit das es sich nach Klavierspielen anhört :P.
Präludium 2 BWV 847 sitzen die Noten und ich sag mal dazu Betonung ( p mp f etc.) nur mit der Geschwindigkeit haberts noch.
Meine KL hat mir verboten schneller zu spielen, bis es gleichmäßiger wird.

Nun stellt sich mir die Frage ob es sinn macht an dieses Stück zu wagen.

LG aus Wien
 
Hallo Yamaha,

Ich spiele im Januar auch 2 Jahre.

Ob es Sinn macht stellt sich bei mir nicht die Frage. ;-) Kommt ja darauf an was das Ziel ist..
Wenn es darum geht ob ich es in den nächsten Wochen fehlerfrei vortragsfähig spielen kann? Dann denke ich nicht dass ich das so schnell erreiche...mal sehen.
Aber alleine die Akkorde und den Sprung in der linken Hand zu üben wird mich wieder einen Riesen Schritt weiterbringen und hilft mir bei einfacheren Stücken schneller zu lernen da diese dann irgendwie viel leichter erscheinen.

Habe schon so einige Stücke angefangen zu lernen die definitiv keine Anfängerstücke sind.. Kobold von Grieg, Rhapsody in Blue, Fantasietanz und andere. Hole die immer wieder vor und dümmer bin ich nie geworden.

Mein KL sagt immer er reizt damit ein wenig über die aktuelle Grenze, jedoch natürlich nicht mit dem Anspruch diese konzertreif jetzt schon beherrschen zu können. Ist zwar echt anstrengend teilweise aber im genial.

Z.B. Ist mir dadurch die Träumerei von den Noten lesen relativ leicht gefallen wenn man davor schon einmal einen Kobold analysiert hat....

Aber jeder hat da seine. eigene Art zu lernen.

Das Präludium 1 war mein allererstes Stück und das habe ich meine ich im März April 2012 bei einem Schülerkonzert gespielt.
Das Präludium 2 kannte ich noch gar nicht bzw. Habe es mir nie angeschaut ist auf jeden Fall wesentlich schwerer als das 1er.

Gruss
Dennis
 
dort kann ich keine Sprünge sehen :) (springen ist ja eine schnelle Bewegung - schnell sind die Achtel aber nicht)

ein Tipp, der von Liszt selber stammt:
berühre stumm die Oktave über dem Bass mit dem Daumen und schau nicht auf den Basston (Basstaste) sondern auf die Oktave des stummen Daumens - dann sind die Distanzen auf einmal alle viel geringer
(also wenn du ein Es spielen sollst, dann es mit 1 berühren)
 
Wenn ich den Basston habe und dann in den Akkord gehe muss ich doch springen oder? B-0

Der Tipp ist super...
 

Wenn ich den Basston habe und dann in den Akkord gehe muss ich doch springen oder? B-0

Lieber SpaetzuenderDD,

Wenn du gemütlich am Frühstückstisch sitzt und mit Messer und Gable hantierst, zum Nutella- oder Sonstwas-Glas und zur Kaffeetasse greifst, hast du dann das Gefühl, lauter Sprünge zu machen? :p

Versuche lieber, Bewegungen des Arms von einer Stelle zur anderen (der Arm führt nämlich die Bewegung vom Bass zum 2. und 3. Achtel!) als Gleiten zu empfinden. Es sind keine Sprünge!

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich benutze nie wieder das Wort Sprünge....
Ich spiele seit 2 Jahren und das "gleiten" in der linken Hand welches ,mich an einen Frühstückstisch erinnern soll wird für mich als Anfänger definitiv nicht sooo leicht sein wie ihr hier schreibt...

Aber wenn man es mit Wunderkinder zu tun hat...
 
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Der Arm macht eine zusammenfassende Bewegung, die "gleitend", und "rund" ist, ohne Stockungen oder Stopps; und innerhalb dieser runden, unterbrechungsfreien Bewegung werden "im Vorbeigehen" die Baßtöne bzw. Oktaven gespielt.

Wichtig dabei ist, daß tatsächlich der Arm die Bewegung führt, nicht aber "Hand oder Finger führen, Arm folgt" oder so.

Mußt Du rausfinden. Dranbleiben. Wenn's total einfach zu verstehen und umzusetzen wäre, würden ja nicht die meisten Leute falsch oder ungünstig spielen, sondern der Trick, sofern es ihn gäbe, wäre seit langem auch dem letzten Horst aus Hintertupfingen bekannt.

LG,
Hasenbein
 
Frei nach dem Mann im Mond: "Ein sanftes Gleiten für den Fortgeschrittenen ist ein großer Sprung für den Anfänger":D
 
Danke Hasenbein,
Bin morgen bei meinem KL da werde ich mir mit ihm das Stück mal vornehmen und die ersten Schritte besprechen.

Bin auch für jeden Tipp dankbar war nur etwas verärgert dass die linke Hand wie ein Anfängerstück beschrieben wurde und dass ist es doch wohl nicht, oder?

Moderato,
Exakt. Als Anfänger ist jede neue Bewegung und Ablauf erstmal schwierig und neu... Man vergisst es nur später vielleicht..

Ich werde mal mein Glück versuchen wobei ich mich derzeit noch auf "Von fremden Ländern und Menschen" konzentriere da dies mein derzeitiges Hauptstück ist neben einem Weihnachtsstück was ich begonnen habe.
 
Ich spreche auch nicht von deinem ersten Beitrag sondern als es um die Beschreibung meinerseits mit den Sprüngen ging.


sagen wir so: ein bissel die Hand seitwärts versetzen wirst du im Nocturne, mehr aber auch nicht :)

Diese Ausführung spielt für mich die Schwierigkeit runter so wie ich es lese.
Ebenso der Vergleich von chiara mit dem Frühstückstisch.....

Aber ich habe auch keine Lust eine 3 Seitendiskussion darüber zu führen...

Thema abgehakt..
 
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Hallo Spätzünder,



dass die linke Hand wie ein Anfängerstück beschrieben wurde und dass ist es doch wohl nicht, oder?

Alle Nocturnes sind keine Anfängerstücke. Ich würde gerne die ein- oder andere spielen können, weil sie für mich der Inbgriff romantischer Klaviermusik sind. Ich finde es mutig, daß Du eine in Angriff nehmen willst. Ich habe das auch versucht und musste feststellen, daß die alle noch eine Nummer zu groß sind für mich. Ich wünsche dir, daß Du die Noten nicht nach ein paar Wochen frustriert in die Ecke schmeißt. Ich behaupte mal, daß 5 Jahre kontinuierlicher Unterricht eine gute Ausgangsbasis für Nocturnes sind, wenn man nicht gerade 4 Stunden täglich üben kann.

Diese Nocturnes sehen so leicht aus, aber der Teufel steckt im Detail. Und das was so locker-leicht-fluffig klingt, ist besonders schwer, glaube ich.

Nachtrag zum Frühstückstisch: Ich kann mit chiarinas Beispiel viel anfangen. Das Nutella will sozusagen auf mein Brötchen drauf. Es ist eine zusammenhängende Bewegung in der linken Hand, der Basston darf nicht isoliert gesehen werden.
LG
leonie
 
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