Chopin Nocturne Es Dur Op9 No2

  • Ersteller des Themas SpaetzuenderDD
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Diese Ausführung spielt für mich die Schwierigkeit runter so wie ich es lese.
denk mal über folgendes nach:
- was ist lähmender, eine ängstlich befürchtete (schlimmstenfalls selbst fabrizierte) "Schwierigkeit a la Sprung" oder eine fließende Bewegung von geringer Distanz?

ich habe dir einen von Liszt stammenden Tipp gegeben, wie du dort vom denken/fürchten über "springen" und "Schwierigkeit" sinnvoll wegkommen kannst - kannste nun machen, oder bleiben lassen.

Thema abgehakt? jepp, abgehakt
 
Rolf,

Ich möchte mich hiermit bei dir und chiarina (deren Intention vermutlich das gleiche war) in aller Form entschuldigen.

Ich habe deinen Beitrag leider nicht als dieses empfunden sondern wie von mir beschrieben.

Dies zeigt mir wieder einmal wie viele Missverständnisse aufgrund einer eigenen Interpretation zustande kommen.

P.S. Bitte back to topic. Rolf und ich haben das Thema nun beidseitig geklärt. ;-)
 
Ich möchte mich hiermit bei dir und chiarina (deren Intention vermutlich das gleiche war) in aller Form entschuldigen.

Ach, gar kein Problem! Ich meinerseits bin gar nicht auf die Idee gekommen, man könne mein Beispiel als Herabwürdigung der Schwierigkeit o.ä. sehen. :)

Man kann Bewegungen, Empfindungen etc. nicht selten vermitteln, indem man an das anknüpft, was der Schüler schon kennt. So kann der Schüler an bereits gemachte Erfahrungen anknüpfen und Altes mit Neuem verbinden.

Liebe Grüße

chiarina
 
Auch auf die hohe Gefahr hin, hier stante pede vors Peloton zu kommen und von der Clavio-Burg koppheister in den Styx gen Hades gestürzt zu werden, muss eines zur 9-2 gesagt sein: zu kaum einem Stück dürften SO DERMASSEN viele Varianzen in Spieldetails vorhanden sein...

Also kann man - KANN MAN - die 9-2 so spielen lernen, wie sie hauptsächlich notiert ist.

"So" aber spielen sie sie alle... (="ist ja laangweeilig..."....)

Im Gegensatz zu vielen Spielereien bei Liszt etc., bei dem einzelnen die implicirten Schwierigkeiten noch nicht reichten, und sie sie sich nochmal komplett umschrieben und neu notierten, hat m.w. zwar niemand (in Achtung des Meisters) die Nocturne 9-2 komplett umgeschrieben. Aber man darf sich (mit Genehmigung des Meisters ehedem, gegenüber seinen besten Schülern und zu vertrautesten, vertraulichsten Zeiten, als es ihm gut ging) durchaus als Privatmensch die Freiheit herausnehmen, das Teilchen anders zu spielen.

Methode "Legobausteinkasten".

An min. dreivier Stellen sind die langen Läufe und Verzierungen bei verschiedenen Autoren, Biografen etc. auch alternativ notiert, und man darf sich "seine" heiß & innigst geliebte persönliche Variante der 9-2 zusammenstecken.

Man sollte sie durchaus beginnen, normal zu erlernen. Aber man sollte unterwegs immer mal innehalten, neugierig sein, sich umgucken, bevor sich der Stoff zu sehr verfestigt, und sinnieren, ob einem nicht eine "andere Nummer" mehr behage.

Und ich darf euch flüstern, liebe Leute, sie ist noch lange nicht vorzeigbar , aber an diesen Stellen, wo ...der polnische Hund das Wasser lässt.., spiele ICH die neun-zwo gänzlich anders.

Ich, blutiger Amateur, breche da hingegen die urwüchsige Pflicht seit der Neanderthaler Höhlen, links uhrwerkschlagend durchzuspielen, wie es ein Konzertpianist niemals versäumen darf. Denn die Melodei spielt und umspielt rechts... Wenn du Profi nun links durchtrommelst, aber rechts mal nicht mehr nachkommst - Pech gehabt, Incompetencija - vergeigt.

Ein Amateur aber darf das....

Ich verweise da auf die Bücher und Notizen der Wiener Cembalo-Professorin, und auf den J.J. Eigeldinger, der eine Variante von Tellefsen/Kaczynski notierte, die sich noch zusätzlich von den im Henle-Urtext per Fontana etc. halb-autorisierten Varianti unterscheidet.

Und jetzt kommt's... ganz heiß.. Es gibt auch die Chance, dort SELBER etwas zu tun. In der "schwarzen" Edition mit historischen Instrumenten aus der Beunk-Sammlung legt der Den-Haager Professor Bart van Oort eine Variante der 9-2 hin, die er sich selber um-verzierte... BOOAH... ist DIE aber schön geworden. Von dem brauche ich noch die Noten; (..falls er die mal rausrückt... oder überhaupt hat.. ), denn in einer Neun-Zwo-Ecke möchte ich das so machen wie er...

Herrlich, sich mit den Fioraturas zu beschäftigen. Mit den Verzierungen, mit denen auch Chopin zeit seines zu kurzen Lebens immer sehr gern herumspielte.

= = =

Aber, SpätzuenderDD, beginne erstmal normal... :D

= = =

NB fully OT

Möchte zu gern mal wissen, ob es auch zur Berceuse op. 57 lisztige Varianzen gibt...
 
[...]

NB fully OT

Möchte zu gern mal wissen, ob es auch zur Berceuse op. 57 lisztige Varianzen gibt...

Mensch weas ;) ... Du hast aber auch immer Such-Klamotten... :

Also bisher nix dolles. Ganz allgemein ( und wahrsch. nicht "lisztig", habs mir aber nicht angesehen ) siehe IMSLP: Ne leicht gekürzte C-Dur-Version, ferner ne Version für Fiedel und Klavier ;) . Ferner geistern wohl irgendwo noch arrangements von irgendwelchen Leuten für: Geige Solo, Flöte und Harfe, Gesang ( ? ) usw. umher.. .

( Hatte erst gedacht , Godowsky hätte "zugeschlagen" bei IMSLP, aber der hat nur die normale rausgebracht und wichtige Annotationen dazu geschrieben. Nichts erschwert. mhh :( Wenn mir was auffallen sollte, mach ich n kleinen Thread im W / K / M auf, damit hier nicht weiter OT. Aber ich glaube, das wird nix. :(

Von op.9, 2 gibts übrigens eine stark verkürzte, aber superschöne Version auf ner Schallplatte namens "Chopin for Orchestra".

http://www.ebay.at/itm/ERIC-JOHNSON-CHOPIN-FOR-ORCHESTRA-WESTMINSTER-/220334683211

Auf ihr befinden sich mehrere verkürzte, aber trotzdem schöööne Sachen von Chopin, für Orchester arrangiert, darunter ein SENSATIONELL GEILER, und mich früher absolut GEFESSELT habender Walzer Nr. 7, cis-Moll, die Schallplatte hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich mir das ein oder andere Werk Chopins im Laufe der Jahre bis heute mal grob in Notenform angesehen hatte...

SOO jetzt aber viele Grüße vom: Olli !!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Sag mal Wiedereinaus....wer oder was bist du? ;-) Lieb gemeint.

Wie kommt man auf solche Texte.
Hast du das studiert oder extrem viel Zeit? Ist ja unglaublich. Bist du Bibliothekar oder sowas?

Würde mich mal interessieren...

Aber ich fang wirklich erstmal mit der Standardversion an.
Aber wohl erst in den nächsten Tagen. In mir schlummert eine Grippe oder so. Bin völlig matschig da kapier ich gerade gar nichts von den Akkorden in der linken. :-(
 
Sag mal Wiedereinaus....wer oder was bist du? Lieb gemeint.

Wie kommt man auf solche Texte.
Hast du das studiert oder extrem viel Zeit? Ist ja unglaublich. Bist du Bibliothekar oder sowas?

Würde mich mal interessieren...

Aber ich fang wirklich erstmal mit der Standardversion an.
Aber wohl erst in den nächsten Tagen. In mir schlummert eine Grippe oder so. Bin völlig matschig da kapier ich gerade gar nichts von den Akkorden in der linken.

Nö, Schlosser, studiert ja, aber was anderes, nennt sich „Diplom-Ingenieur“.

Viel Zeit, ja, so eine Art lustiger Frührentner.

Du siehst es mich gerade studieren, Späti. ;-) Die Nocturnes von Field und Chopin. Ein sehr besonders Pflanzgärtchen der Musik am Piano…

Tolles Gärtchen – für so ’ne Art verruchter Privatgelehrter. Für einen, der sich absolut nichts dabei denkt, den Profis eine Nase zu drehen, weil er sie zwar durchaus nicht mit Wissen, aber mit Einsatz stets und gern rechts überholen kann – reine Frage der Entschlossenheit und des wildewüsten Wagemutes..

Außerdem schreibe ich – zum Verhasstsein bei etlichen Clavioten – recht gern. Manche sagen sogar, ganz gut - sie wollen mal ein Buch von mir. Nur sagt mir keiner, ob er das zum Mount Everest haben will, oder zum aktualen Stand der Yeti-Forschung (gelle, Rolf.. ;)), ...

..oder zu den Details alter und uralter Mercedes Diesel. Was passt wo wie rein. Mit welchen Änderungen mit-verpflichtend. Abseits dessen, was denn so damals der Onkel Benz gut fand oder heute oder damals nicht wollte. Was aber trotzdem geht, wenn man weiß wie.. Und was die Herren Tüffprüfschräte gutheißen, entweder freiwillig möchten oder aber gesetzlich müssen bzw. sich von mir gezwungen sehen wegen besserer Detailkenntnisse...,

...oder zur Vollendung der Konzertflügel mit den ersten Steinway-D-Modellen.

Oder zum Umgang mit den Wirren moderner Kindheit. Oder zur Lebensgeschichte meines Großvaters, der auf der Walz war. Schuhmacher auf der "Stöer". Also ohne einen Laden, bzw. den Laden dabei mit der Tragetasche. Und in zwei Kriegen.

Geschichten suche ich. Das Grenzgängerische menschlicher Existenz. Ich mag alte Menschen, und Menschen, die nicht nur viel erlebten, sondern davon auch ihre Geschichten unter die Leute verteilen. So, wie ich selber so langsam ein oller Quasselkopp werde, zur Pest moderner Schneller Menschen, eeehhh, kann der Kerl mal auf'n Punkt kommen..

Nö. Keine Lust.

Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich nichts weiß, Sokrates, oder Platon. Ich weiß, dass ich das ändern kann, und lustvoll will. Und dabei immer mal über Schräges, Interessantes, auch Verbuddeltes stolpere, was die Profis einfach nicht in ihrer Peilung hatten.

Und dann guggen sie doff.

Was mich dann unbändig freut.

:D

Also ein gänzlich widerwärtiger Kerl. Alt außerdem noch, glatzig, bissl Klimper uff de Tesch, rollert im dreckigen Bonzenauto, alte stinkende S-Klasse, durch die Gegend. Hält alle von der Arbeit ab. Typischer Selbstdarsteller eben.

Jetzt Weitermachen. :p
 
GEILL.....

Ick lieb dir... So etwas nenne ich LEBEN....
 

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