@Frederic Chopin:
Könntest du mir sagen, bei welchen Stellen du weghören musstest;), das wäre für mich schon interessant zu wissen, an welchen Stellen (außer dem Presto-Teil) ich noch besonders arbeiten muss. Mit den Oktavstellen am Schluss, aber auch im Mittelteil habe ich immer noch viel Probleme, ich übe sie jetzt wie in der Cortotausgabe beschrieben und immer die untere Note (oder obere) staccato, die andere legato. Weißt du vielleicht noch andere Übungen?
Liebe Grüße,
steffin
Hallo Steffin,
beim ff- Mittelteil und vor allem deren Oktavstellen:
So wie es Cortot empfielt finde ich sehr gut, vor allem das mit dem Legato und staccato, obwohl ich die Cortot- Ausgabe nicht habe.
Ich verwende bei den Oktaven für die obere Stimme auch dritten, vierten und fünften Finger.
Musikalisch beginne ich die Oktaven leise und spiele jeweils ein Crescendo nach oben und nicht alles laut. Auch bei den technisch schwierigen Stellen, sollte man musikalisch und Dynamik spielen, vor allem wie ich finde bei Chopin.
Auch was ich Dir bereits über das "d2" und "c2" geschrieben habe, daß das d2 lauter wie das c2 ist, solltest Du auch bei den anderen Phrasen Dir überlegen, welche Töne musikalisch lauter zu spielen sind und welche leiser.
Die Dynamik könnte bei Dir noch verbessert werden. Das gilt vor allem für die ganzen langsamen Stellen im Stück.
Auch z. B. bei 5:37 finde ich den letzten Akkord etwas übertrieben betont, und gegenüber den vorigen anderen Akkorden etwas aus der Reihe fällt. Auch im anschließenden Walzer (wo in der linken Hand die Sprünge sind) machst Du Dynamisch sehr wenig und gestaltest es nicht.
Bei 1:30 würde ich den Triller nicht so überstürzt beginnen und hatte den Eindruck Du verkürtzt im vorigen Takt den letzten Schlag zu sehr, d. h. ich würde mir hier mehr Zeit nehmen bevor Du mit dem Triller beginnst und in nicht so überstürzt beginnen, vieleicht langsam anfangen und dann beschleunigen. Bei 2:25 und einigen Stellen habe ich das Gefühl, Du läufst rechts in den Läufen etwas davon (Rhtythmisch sauberer spielen). Könnte jetzt aber sein, daß es auch an der Aufnahme liegt und ich falsche Kritik gebe.
Bei 3:03 spiele vieleicht langsamer: Denke daran dass bei 3:32 in Achtel notierst ist und bei 3:03 alles in Viertel, damit das Verhältnis von 3:03 zu 3:32 stimmt.
Das gilt auch für Pausen bei 6:15. Nicht verkürzen und hektisch weiterspielen.
Bei 6:25 wo es wieder zum Thema des Mittelteils übergeht, da würde ich nicht zu sehr mit der Lautstärke zurückgehen.
Bei 6:31 bei den Quintolen klangen immer die letzen Oktaven etwas sonderbar, als ob sie nicht gleichzeitig angschlagen würden.
Trotz allem sind aber auch sehr schöne Stellen vorhanden, die mir musikalisch sowie technisch sehr gefallen haben. Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim Vorspiel.
Eine persönliche Frage:
Wann spielst Du vor? Ist das Konzert auch für öffentliches Publikum?
Dann könnte ich Dich ja live hören! :p
Du bist doch die Steffin aus St...? ;) Oder war das jemand anders? Kann mich jetzt nicht mehr erinnern.
Kannst mir ja eine PN schicken. ;)
Werde dieses Jahr zum 200. Geburtstag einen Chopin- Abend geben und übe deshalb momentan auch wieder die Ballade.
Liebe Grüße, Mario