chick corea

Dabei seit
28. Apr. 2011
Beiträge
9.601
Reaktionen
7.766
[Stefano Bollani & Chick Corea beim Umbria Jazz Festival 2009
by alex on 16. August 2014 • /QUOTE]
Schön, dass clavio.de die Aktivitäten eines in der Wolle gefärbten Hardcore-Scientologen so aufmerksam - fünf Jahre nach dem Ereignis - dokumentiert.

Da kann man nur mit dem Kopf schütteln, Sektierer werden gefeatured.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Musik deshalb schlecht, nur weil Corea Anhänger einer spinnerten "Religion" ist? Besteht dadurch die Gefahr, selbst Anhänger der Lehre von R. L. Hubbard zu werden? Darf man nicht mehr Pulp Fiction schauen weil da John Travolta mitspielt? Müssen Briefe ans Fernsehen geschrieben werden wenn Filme mit Tom Cruise gezeigt werden? Bezüglich des zeitlichen Abstandes zwischen Konzert und Veröffentlichung hier: Es wurden hier doch schon jede Menge ältere Aufnahmen von teilweise schon verstorbenen Pianisten veröffentlicht.
 
Hi cw und chris,

es gab ja in Zusammenhang mit einem Posting auf einem Blog einer Klavierlehrerin mal eine Aussage, z.B. hier auf Clavio wären Scientologen anwesend. ( Was die aufmerksame, knuffige KL'in dann aber glaube ich sofort gelöscht hatte ) .

Ich äußerte damals in etwa folgendes in dem kommentierenden Thread hier:

Bei tausenden von Usern hier ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich Anhänger obskurer und kruder, teils rein kommerziell interessierter, oder aber auch auch fremdartiger Denkmodelle ( Scientology, Tierkulte, Schamanismus usw. ) unter ihnen befinden.

Jedoch: Sofern sie beispielsweise nicht versuchen, hier andre zu missionieren, und sich vernünftig beteiligen, sehe ich keine Probleme. Sonst würden sie gesperrt oder verwarnt, nehme ich an. Ich sehe zunächst mal alle Menschen gleich an ! ( gleich indifferent hehehehe ;););) )

Soweit zur Problematik "sind welche unter uns ??" .

___

Zum Thema "Chick Corea, Tom Cruise, usw. " : Wenn die Leute Erfreuliches zeigen, schaue ich persönlich nicht auf deren Überzeugungen. Schade ists - wahrscheinlich - nur ums Geld, das diese Leute den entspr. zweifelhaften Organisationen in den Rachen werfen. Dieses könnte man sinnbringender verwenden, als beispielsweise für Scientology-Selbstzwecke.

Aber wie gesagt: Dummheit kann schlecht kuriert werden, und daher:

Wenn die Mucke stimmt, hör ich auch Chick Corea, und wenn die Spannung stimmt, und das tut sie tatsächlich bei Mission Impossible - Filmen mit Cruise, dann guck ich die. Obwohl und zumal ich die ALTE SERIE "Cobra übernehmen Sie" ( u.a. mit Martin Landau - geniaaaaaal ) ebenfalls SUPER finde und einige DVDs mit vielen Folgen habe.

Achso noch eins gleich zu Beginn diesmal:

Der geniale C 64 - Musikprogrammierer ROB HUBBARD hat NICHTS zu tun mit dem Sektenmann L. Ron Hubbard!

Und die Klavier-Herangehensweise "Audiation" hat NICHTS zu tun mit "Auditing", der etwas zweifelhaften Praktik von Scientology, vermittelst batteriebetriebener Fake-Kästchen mit abstrusen Skalen Informationen aus Probanden zu entnehmen.


LG, Olli!
 
Die Musik von Chick Corea ist erstklassig. Zwei meiner Lieblingstitel im Jazz sind darunter. Dessenungeachtet finde ich, dass man Scientologen boykottieren soll.

Es wird leider nicht passieren, aber wenn ein gesamtgesellschaftlicher Boykott dazu führen sollte, dass von Leuten wie CC oder Travolta oder Cruise nichts mehr zu sehen und zu hören ist, fände ich das okay. Ich kann auch sehr gut ohne "Spain" leben.

CW

P. S.:
Dieser Ausdruck ist wohl etwas zu harmlos.
 
Ntürlich bin ich gegen Scientology; ich kann aber ehrlich gesagt nicht erkennen, was an dieser Spinnervereinigung gefährlicher sein soll als an anderen, wesentlich größeren Spinnervereinigungen wie Christentum oder Islam, und warum erstere Spinnervereinigung Deiner Meinung nach, CW, boykottiert werden sollte, Letztere hingegen nicht...
 
Das ist einfach: Christentum und Islam sind keine Spinnervereinigungen.

Es sind allerdings dort auch Spinner Mitglied.

CW
 
Doch, natürlich. Auch dort wird unhaltbarer Blödsinn geglaubt, auch dort versucht man, möglichst viele Leute dazu zu bringen, diesen Blödsinn zu glauben und ihr Leben danach auszurichten, auch dort zieht man Leuten das Geld aus der Tasche.

Ich sehe graduelle, nicht aber prinzipielle Unterschiede.
 
Ich denke, man sollte vielleicht unterscheiden zwischen den Glaubensinhalten und der Organisationsstruktur: es gibt auch und insbesondere bei den großen Buchreligionen religiöse Gruppierungen, die selbst Scientology wie Waisenknaben aussehen lassen. Bei solchen Gruppen ist aber immer und grundsätzlich der "Glaube" reines Mittel zum Zweck, um die Mitglieder gefügig und möglichst spendabel zu halten: ob ich nun an Aliens glaube (Scientology) oder den großen unsichtbaren einen Gott (judaische Religionen) oder an eine ganze Gruppe von Göttern (z.B. Hinduismus), ist dabei beinahe unerheblich.

Davon ab sollten wir hier vielleicht nicht die Grundsatzdiskussion führen, ob Religion eher nützlich oder eher schädlich ist... im Unterschied zu vielen anderen Menschen äußere ich mich grundsätzlich nicht ungefragt, solange man mich in Frieden lässt, und respektiere jedes Menschen persönliche Einstellung dazu. Sprich, ich werde niemandem sagen "du bist doof, weil du (an <hier bitte Religion der Wahl einsetzen>) glaubst". Das ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, wie wir uns auf dem Planeten dauerhaft nicht die Köpfe einschlagen.
 
Hasenbein, unabhängig vom Glauben an einen wie auch immer gearteten potentiellen Gott: Welche kulturellen Errungenschaften hat denn Scientology für die Welt so zu bieten? Oder hat das Christentum und der Islam auch keine sinnvollen Spuren hinterlassen?
 
Oder hat das Christentum und der Islam auch keine sinnvollen Spuren hinterlassen?

Willst du darauf wirklich eine Antwort? Sprich, willst du das allgemein diskutieren? Erfahrungsgemäß artet das immer aus...

Meine rein persönliche Meinung dazu, in a Nutshell: korrekt. Religion ist immer ausgrenzend und eifersüchtig, und was wir heute unsere "Werte" im Abendland nennen, hat eher seinen Ursprung in der griechischen Philosophie als der Religion, und vor allem: in der Aufklärung, in der die Kirche in Europa als moralische, vor allem aber weltliche und politische Instanz entmachtet wurde.

(Das ändert nichts daran, dass die meisten religiösen Menschen ihre Religion als tröstlich empfinden, Religion also ein persönlicher Faktor von Stabilität und Wohlbefinden sein kann. Und damit bin ich hier raus.)
 

Hasenbein, unabhängig vom Glauben an einen wie auch immer gearteten potentiellen Gott: Welche kulturellen Errungenschaften hat denn Scientology für die Welt so zu bieten? Oder hat das Christentum und der Islam auch keine sinnvollen Spuren hinterlassen?
anstatt Hasenbein zu einer seiner antireligiösen Tiraden zu provozieren, könnte man sich mal folgendes durch den Kopf gehen lassen:
Mozart, Beethoven, Chopin waren nie an einer Lichterkette gegen Atomkraftwerke beteiligt, haben sich nie für faires Dritte-Welt-Gemüse stark gemacht, sind nie aus der Kirche ausgetreten (also befürworteten sie die den katholischen Genozid in Südamerika und die Inquisition) und außerdem waren die drei Typen nie in der Resistance, sie haben auch nie was gegen Ultrarechte gesagt - wie kann man als moralischer und gebildeter Mensch nur die Musik dieser indifferenten Scheusale hören? Nieder mit denen, reißt sie vom Sockel!

difficile est saturam non scribere...
 
Natürlich gibt es Unterschiede einerseits zwischen den Scientologen und andererseits zwischen den zwei zitierten Weltreligionen. Das weiß natürlich auch Hasenbein.

Er macht es sich allerdings zu einfach: Er schmeißt Scientology, Christentum und Islam in ein und denselben Topf und schreibt auf den Deckel "finde ich alles Scheiße". Damit hat er seine Ruhe, er mag halt alle drei nicht.

Dass er damit Scientology aufwertet und mit dem Christentum und dem Islam auf eine Stufe stellt, ist genau das, was die Scientologen gerne hätten: eine Akzeptanz als gleichwertige Religion.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
genau das, was die Scientologen gerne hätten: eine Akzeptanz als gleichwertige Religion.

Es ist prinzipiell unmöglich, "von außen" Religionen zu bewerten. Das ist das Schwierige bei der Religionsfreiheit... und es ist prinzipiell unmöglich, eine allgemeine Metrik zu finden, was eine "richtige" Religion ausmacht. Genau um diesen Umstand zu verdeutlichen, gibt es z.B. das Spaghettimonster und das unsichtbare rosafarbige Einhorn: um z.B. als Atheist Christen daran scheitern zu lassen, zu begründen, warum ihre Religion eine "echte" Religion ist, das Einhorn oder Spaghettimonster aber nicht.

Wahre Toleranz darf danach deshalb schlicht nicht fragen. Was immer du mir sagst, was deine Religion ist, muss ich akzeptieren, und du musst akzeptieren, dass es Regeln gibt, die ggf. deiner Religion widersprechen, aber trotzdem gelten. Sonst funktioniert eine freie Gesellschaft nicht. (Genau deshalb hat Religion auch nichts in der Gesetzgebung verloren.)
 
Doch, natürlich. Auch dort wird unhaltbarer Blödsinn geglaubt, auch dort versucht man, möglichst viele Leute dazu zu bringen, diesen Blödsinn zu glauben und ihr Leben danach auszurichten, auch dort zieht man Leuten das Geld aus der Tasche.

Das ist richtig, Hasenbein, aber man zieht den Leuten beim Christentum nicht so viel ( bzw. alles ) Geld aus der Tasche. Man bezahlt Kirchensteuern und wirft mal n Euro in den Klingelbeutel. Aber man wirkt nicht darauf hin, ALLES, was man besitzt, der Organisation zu überlassen, so dass man auf Gedeih und Verderb von den ( eher geringen ) Zuwendungen der "Gemeinschaft" abhängig ist - und zudem noch genervt / verfolgt / gestalked wird, wenn man "abtrünnig" wird.

LG, Olli
 
Aber man wirkt nicht darauf hin, ALLES, was man besitzt, der Organisation zu überlassen, so dass man auf Gedeih und Verderb von den ( eher geringen ) Zuwendungen der "Gemeinschaft" abhängig ist -
sind die Herren Chorea, Cruise und Travolta mittlerweile mittellos? alle drei bis auf den letzten Cent von den operierendes-Tethan-Spinnern ausgesogen?
 
sind die Herren Chorea, Cruise und Travolta mittlerweile mittellos? alle drei bis auf den letzten Cent von den operierendes-Tethan-Spinnern ausgesogen?

@ OT : ( ;););) ) :

rolf, warum wohl konzentrieren sich die Scientologen mitunter auf reiche Leute ? Antwort: Weil diese soviel einbringen können, wie sehr viele Arme zusammen, und weil diese Reichen die "Lust" nicht verlieren sollen, behalten sie nat. einen Teil ihres Vermögens und Besitzes.

LG, Olli
 
Davon ab sollten wir hier vielleicht nicht die Grundsatzdiskussion führen, ob Religion eher nützlich oder eher schädlich ist... im Unterschied zu vielen anderen Menschen äußere ich mich grundsätzlich nicht ungefragt, solange man mich in Frieden lässt, und respektiere jedes Menschen persönliche Einstellung dazu. Sprich, ich werde niemandem sagen "du bist doof, weil du (an <hier bitte Religion der Wahl einsetzen>) glaubst". Das ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, wie wir uns auf dem Planeten dauerhaft nicht die Köpfe einschlagen.

Es ist prinzipiell unmöglich, "von außen" Religionen zu bewerten. Das ist das Schwierige bei der Religionsfreiheit... und es ist prinzipiell unmöglich, eine allgemeine Metrik zu finden, was eine "richtige" Religion ausmacht. [...]
Wahre Toleranz darf danach deshalb schlicht nicht fragen. Was immer du mir sagst, was deine Religion ist, muss ich akzeptieren, und du musst akzeptieren, dass es Regeln gibt, die ggf. deiner Religion widersprechen, aber trotzdem gelten. Sonst funktioniert eine freie Gesellschaft nicht. (Genau deshalb hat Religion auch nichts in der Gesetzgebung verloren.)

Ich gebe kalessin völlig Recht:
Echte Toleranz gegenüber der Privatsache Religion ueben und Akzeptanz der gültigen Regeln der Gesellschaft, in der wir leben, von allen einfordern... Deshalb bin ich auch für strikte Trennung von Staat und Kirche und halte die in Deutschland noch vorhandenen Verflechtungen für abschaffenswert.
 

Zurück
Top Bottom