Brahms, Busoni, Wagner-Liszt

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pianovirus

Guest
Gestern habe ich mein erstes Probevorspiel vor einem Freund (auch Amateurpianist) gemacht. Hier sind die Videos der zweiten Programmhaelfte, die ich zum ersten Mal aufgenommen habe.

Brahms: Variationen aus Streichsextett op. 18
http://www.youtube.com/watch?v=YEZ9CPxICos&fmt=18
Brahms' eigene Transkription des 2. Satzes. Ein Geburtstagsgeschenk fuer Clara Schumann im Jahr 1860. Diese Transkription wurde laut Reclam's Kammermusikfuehrer eines von Brahms' liebsten Vortragsstuecken sowohl im oeffentlichem als auch privatem Rahmen (und ich find's auch wunderschoen, wenn ich das im selben Atemzug dazusagen darf)

Busoni: Carmen-Fantasie (Sonatine Nr. 6)
http://www.youtube.com/watch?v=D1RAAyGjsVQ&fmt=18

Wagner-Liszt: Tannhäuser-Ouvertüre
http://www.youtube.com/watch?v=RrYg40XEQXQ&fmt=18 (Teil 1)
http://www.youtube.com/watch?v=0hKTgYJisRc&fmt=18 (Teil 2)

Mit dem Brahms war ich ziemlich zufrieden, aber Busoni und Wagner-Liszt sind durchsetzt von Fehlern und Gedaechtnisproblemen (selbst gleich am Anfang vom Tannhäuser wo es total unnoetig ist; ich hab' mich echt aufgeregt....). Trotzdem war ich froh, das erste Mal das ganze Programm getestet zu haben. Jetzt bleiben zwei Monate Zeit, um die Situation zu verbessern (schlotter...) :) Ich habe noch vier weitere Testvorspiele eingeplant, an jeweils unterschiedlichen Instrumenten. Hoffentlich hilft's...

Ich wuerde mich ueber jede Art von Feedback, Vorschlaegen, und Kritik freuen!
 
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Hi Pianovirus,

ich glaube, du hast den Vogel abgeschossen in diesem Forum, was Virtuosität und Auswendigspielen anbelangt. :D Mannomann, man kann dir nur Respekt zollen für diese Leistung! Es ist mir so gut wie unbegreiflich, wie du das alles auswendig spielen kannst. Und das willst du in einem Konzert vorspielen? In welchem Rahmen findet dieses Konzert denn statt? Wie lange arbeitest du eigentlich schon an diesen Stücken? Wenn du nach Mainz kommen solltest, dann könntest du dort auch noch einen "Test" machen. Es gibt ja sogar ein Benefizkonzert, bei dem du etwas von deinem Programm spielen könntest.

Kritik? Hm, das ist jetzt nicht so leicht, schon allein wegen der puren Masse an Noten, die ich gerade noch verdauen muss. Insgesamt finde ich es toll, wie nah du phasenweise einem "innerlich ruhenden" Spiel kommst, wo du dir Zeit lässt, die Musik richtig auszuspielen und es klingen zu lassen (beim Brahms am meisten). Zu Busoni und Liszt-Wager fällt mir jetzt nur ein, dass die Passagen, in denen eine Melodie da ist und oben drüber bzw. unten drunter irgendwelche Spielfiguren rauschen, noch teilweise zu undurchsichtig und "nebelig" sind. Die Melodien sind nicht immer so gut zu erkennen und das Rauschen steht zu stark im Vordergrund. Die Spielfiguren und Läufe könnten vielleicht auch noch etwas präziser sein...

Von den Stücken her gefallen mir Brahms und Busoni gut, Liszt-Wagner ist mir zu viel des Guten (besonders gegen Ende des Stücks), aber das hat ja jetzt nichts mit dir zu tun. ;) Übrigens super, dass du den Schluss des Videos nicht abgeschnitten hast. In der Tat kann ich mir gut vorstellen, dass du dich wieder auf das freust, was du am Schluss erwähnst. :mrgreen:

Also nochmal: Ganz tolle Leistung (schon jetzt)!!! :cool:

Grüße von
Fips
 
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Hallo Pianovirus,

ich bin wieder etwas erschlagen von den Eindrucken und verblüfft von dem, was Du immer wieder hier einstellst. Toll- wenn auch nicht fertig.

Tannhäuser ist ne tolle Ouverture, sind schöne Stellen für die Bratschen drin auch, zum Beispiel bei 5,57 f. Tierisch zu spielen, (man kann sich furchtbar in die Nesseln setzen als Gruppe), aber schööööööööööööööööön....

Beim Streichsextett gefällt mir die Streicherfassung doch besser, dein Vibrato gefällt mir nicht ganz so gut.;):kuss:

Wir könnten Dir den Virtuositätsorden verleihen, wenn die anderen Mitglieder einverstanden sind. Oder möchtest Du lieber einen für Musikalität?:p

LG
violapiano
 
Hi Pianovirus,

Du hast wirklich sehr schön gespielt.
Ich hoffe nur, dass Dir der Brahms nicht abhanden kommt, denn das Video ist 10:15 lang und mir ist aufgefallen, dass Youtube solche Videos ziemlich schnell entfernt, wenn sie länger als 10 min sind.:rolleyes:

LG
Michael
 
Was soll man da sagen! Gewaltig! Zu den Orden für Virtuosität (oder soll man sagen pianoViruosität?:) ) und Musikalität gibts noch einen Pokal für Meisterleistungen des Gedächtnisses dazu. Kleine Schnitzer hin oder her, bei der Länge fallen die unter vernachlässigbar.
Und Du machst das wirklich "nur" Amateurmäßig? Kaum zu glauben, mir scheint an dir ist ein Profi verloren gegangen.
Gratulation zu den tollen Aufnahmen und danke fürs reinstellen!
best regards
 
Virus

Hi Pianovirus,

die Transkriptionen sind eine schöne und lohnende Künstlernische, in die sich nur selten Profis verirren. (Leidest Du auch am Transkriptionsvirus?)

Ich habe leider die Stücke noch nicht ganz zu Ende gehört und halte mich deshalb mit Kommentaren noch zurück.

Willst Du Dein Konzertprogramm mit diesen Stücken bestreiten? - Da ist die Gefahr groß, dass zum einen die Hörer von den Effekten erschlagen werden und zum anderen das Virtuosengeklingel zu eintönig rüber kommt.

Eine treue Hörerin meiner Konzerte hatte mich einmal gebeten, die Programme doch bitte abwechslungsreich (schnell - langsam, laut - leise, tiefgründig - oberflächlich) und bunt zu gestalten. Das habe ich mir sagen lassen.

Also, bis zum nächsten Kommentar mit lieben Grüßen

Walter

Sorry für das ehrliche Statement, aber Du hattest doch dazu aufgefordert! :D
 
Lieben Dank Euch allen fuer das nette Feedback. Das traegt zur Motivation fuers weitere Ueben bei.

[...]Und das willst du in einem Konzert vorspielen? In welchem Rahmen findet dieses Konzert denn statt? Wie lange arbeitest du eigentlich schon an diesen Stücken? Wenn du nach Mainz kommen solltest, dann könntest du dort auch noch einen "Test" machen. Es gibt ja sogar ein Benefizkonzert, bei dem du etwas von deinem Programm spielen könntest.

Das Konzert findet in einer lokalen Schule statt, wo ein Freund von mir unterrichtet. Es kostet keinen Eintritt (bin ja immer fuer jeden Zuhoerer dankbar), aber die Leute sind ermuntert, was fuers Schulorchester zu spenden. An dem Programm arbeite ich seit etwas mehr als einem Jahr. Klingt furchtbar lang fuer so wenige Stuecke. Aber ich habe waehrend der intensiven Beschaeftigung damit sehr viel dazugelernt, und es hat auch riesig Spass gemacht.

Kritik? Hm, das ist jetzt nicht so leicht, schon allein wegen der puren Masse an Noten, die ich gerade noch verdauen muss. Insgesamt finde ich es toll, wie nah du phasenweise einem "innerlich ruhenden" Spiel kommst, wo du dir Zeit lässt, die Musik richtig auszuspielen und es klingen zu lassen (beim Brahms am meisten). Zu Busoni und Liszt-Wager fällt mir jetzt nur ein, dass die Passagen, in denen eine Melodie da ist und oben drüber bzw. unten drunter irgendwelche Spielfiguren rauschen, noch teilweise zu undurchsichtig und "nebelig" sind. Die Melodien sind nicht immer so gut zu erkennen und das Rauschen steht zu stark im Vordergrund. Die Spielfiguren und Läufe könnten vielleicht auch noch etwas präziser sein...

Danke, das ist ein guter Einwand, den mein Lehrer auch oft bringt! Im Eifer des Gefechts steht in der Aufmerksamkeit manchmal die Figuration voran, was natuerlich musikalisch nicht so sein sollte!

Von den Stücken her gefallen mir Brahms und Busoni gut, Liszt-Wagner ist mir zu viel des Guten (besonders gegen Ende des Stücks), aber das hat ja jetzt nichts mit dir zu tun.

Das ist natuerlich Geschmackssache. Aber die Tannhaeuser-Transkription war schon lange eins meiner Traumstuecke und das Orchester-Original finde ich auch wunderbar!

Übrigens super, dass du den Schluss des Videos nicht abgeschnitten hast. In der Tat kann ich mir gut vorstellen, dass du dich wieder auf das freust, was du am Schluss erwähnst.

Hihi, das freut mich, dass Du's auch lustig fandest. Als ich es angeguckt habe, dachte ich mir gleich, das lasse ich dran.... :D

Tannhäuser ist ne tolle Ouverture, sind schöne Stellen für die Bratschen drin auch, zum Beispiel bei 5,57 f. Tierisch zu spielen, (man kann sich furchtbar in die Nesseln setzen als Gruppe), aber schööööööööööööööööön....

violapiano, was ist das fuer eine Stellenbezeichnung 5,57 f.? Ich weiss nicht, welche Stelle Du meinst. Aber egal, wir sind uns ja einig, dass die ganze Ouvertuere so toll ist! :kuss:
Spielst Du denn professionell Bratsche? Fuer ein Amateurorchester waere das doch ein harter Brocken (und evtl. auch ein Besetzungsproblem), oder?

Beim Streichsextett gefällt mir die Streicherfassung doch besser, dein Vibrato gefällt mir nicht ganz so gut.

Oje da hast Du mich erwischt... das Vibrato, meine grosse Schwaeche :)
Ich liebe die Streicherfassung auch, aber das Klaviertimbre als Alternative trotzdem. In der dritten Variation klingen die Celli-Laeufe fuer meine Ohren oft schwerfaellig (schrubb-schrubb-schrubb) im Vergleich zu einer geschmeidigen linken Hand auf dem Klavier (also jetzt nicht meine, aber z.B. Alfred Brendel's, von dem ich eine schoene Aufnahme dieses Stuecks habe).

Wir könnten Dir den Virtuositätsorden verleihen, wenn die anderen Mitglieder einverstanden sind. Oder möchtest Du lieber einen für Musikalität?
Oje, ich kann mich nicht entscheiden... ich glaube, der von carO gestiftete "Viruositaets"-Orden wuerde mir am besten gefallen!

Ich hoffe nur, dass Dir der Brahms nicht abhanden kommt, denn das Video ist 10:15 lang und mir ist aufgefallen, dass Youtube solche Videos ziemlich schnell entfernt, wenn sie länger als 10 min sind.

Oje, das waere gemein, bei den paar Sekunden "Ueberlaenge". Da hilft nur hoffen!!

Stimmt!! Viruositaet - Welch klangvolles Wort! :p

Zitat von Walter:
die Transkriptionen sind eine schöne und lohnende Künstlernische, in die sich nur selten Profis verirren. (Leidest Du auch am Transkriptionsvirus?)
Unbedingt! Aber wie gesagt, so langsam freue ich mich auf etwas Abwechslung. Die naechsten Stuecke werden ganz klassisch Bach, Haydn, Scriabin, Cowell sein!

Zitat von Walter:
Willst Du Dein Konzertprogramm mit diesen Stücken bestreiten? - Da ist die Gefahr groß, dass zum einen die Hörer von den Effekten erschlagen werden und zum anderen das Virtuosengeklingel zu eintönig rüber kommt.

Eine treue Hörerin meiner Konzerte hatte mich einmal gebeten, die Programme doch bitte abwechslungsreich (schnell - langsam, laut - leise, tiefgründig - oberflächlich) und bunt zu gestalten. Das habe ich mir sagen lassen.

Ja, am Programm ist in der Tat nicht mehr zu ruetteln. Also ich finde das Programm koennte abwechslungsreicher nicht sein!! In der zweiten Haelfte z.B. ist der Busoni trocken und witzig (mit ernster pp-Wendung "Andante visionario" zum Ende), dann kommt der ernste und ueber weite Strecken sehr ruhige und leise Brahms (die letzten fuenf Minuten sind Grossteils pp-mf) und am Ende dann der Wagner-Liszt, in dem ein guter Pianist auch viele Kontraste darstellen kann und muss (aber ich tue mich da schon noch schwer damit).

Schubert - Tausig: Militärmarsch op. 51/1
Glinka - Balakirev: Die Lerche
Mozart - Thalberg: Voi Che Sapete
Beethoven - Thalberg: Adelaide
Schubert - Liszt: Ständchen
Gruenfeld: Fledermaus
Chopin: Souvenir de Paganini
--
Busoni: Sonatine Nr. 6 (Kammer-Fantasie über Bizets Carmen)
Brahms: Variationen aus Streichsextett Nr. 1
Wagner - Liszt: Tannhäuser-Ouvertüre


Zitat von Walter:
Sorry für das ehrliche Statement, aber Du hattest doch dazu aufgefordert!

Vielen Dank, ehrlich ist immer am besten und es ist interessant zu hoeren, was verschiedene Leute vom Programm halten!
 
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Tannhäuser Ouvertüre

Jetzt habe ich mir die Tannhäuser Ouvertüre komplett angehört. – Sie hat mich am meisten interessiert, da ich sie auch schon im Konzert gespielt habe.

Für die anderen Stücke fühle ich mich nicht kompetent, da ich sie nicht kenne.

Carmen glaubt ja jeder zu kennen, die Crux bei den anspruchsvollen Transkriptionen ist ja immer die, dass die Melodien nicht nur aus dem ganzen Wust herausgearbeitet, sondern auch noch gestaltet sein wollen ….

Jetzt aber zu der Ouvertüre

Erster Teil Deines Videos:

Den Anfang, den Pilgerchor, spielst Du sehr gefühlvoll mit so manchem Rubato. Ich denke mir diesen Teil ganz schlicht, streng im Takt ohne Rubato, aber gefühlvoll gespielt. Bei keiner der Wiederholungen dieser Melodie in der ganzen Ouvertüre wird Rubato gespielt.

Beim Übergang von der Venusbergmusik zu Tannhäusers Liebeslied zu Ehren der Venus ziehst Du das Tempo stark an, spielst das Lied auch in diesem Tempo, solange die Oktavenbegleitung links währt, wenn aber dann die Akkordzerlegungen rechts die Melodie begleiten, wirst Du langsamer.

Überlegung: die alternierenden Schläge rechts und links bei der Einleitung des Liebeslieds machen genug her um das Ganze langsamer angehen zu können, spiele das ganze Liebeslied nur in dem Tempo, das Du bei den Akkordzerlegungen rechts hast und die Stelle davor mit einer leiseren Oktavbegleitung links.
Lasse den Tannhäuser sein Lied auf Venus auch singen und versuche die Oktaven links staccato (weniger Pedal?) und viel leiser.
Dieses Lied Tannhäusers („Dir holde Venus …“) wird im Sängerkrieg auf der Wartburg zwar trotzig, fast im Protest vorgetragen, es ist kein lyrisches Lied, trotzdem ist es ein Paradepferd der Tenöre – das darf auch in der Ouvertüre so klingen.
(Im zweiten Teil gefällt es mir besser!!!)

Zweiter Teil Deines Videos:

Zu Beginn die Streichertremoli in Diskant (die Violinen sind im Original dort geteilt) als Klaviertremoli gelingen Dir gut, zum Schluss sehr schön ausgespielt vor dem Übergang zur Venusbergmusik.
Dann kommen wieder die gebrochenen Sexten links, die Dir (und nicht nur Dir) sichtlich Mühe machen – Klotz am Bein.
Dieses Mal gelingt Dir die Venusbergmusik besser als das erste Mal, sie darf das zweite Mal auch ff gespielt werden!

Die großen Steigerungen und das Diminuendo beim Übergang von der Venusbergmusik zum Pilgerchor kommen bei Dir sehr schön – Du nimmst rechtzeitig das Pedal weg, damit der „Lärm“ nicht zu sehr aufläuft.

Der Höhepunkt dieser Steigerung (E-Dur Akkorde rechts, dann chromatisches Absteigen in verminderten Akkorden) kann noch verstärkt werden durch die Versetzung jedes zweiten Basstones (in Oktaven, das H unten) eine Oktave tiefer – von Bolet so gehört. Klingt für mich einleuchtend.

Die Tonrepetitionen rechts bei der (vergrößerten) Wiederkehr des Pilgerchors gelingen Dir überwiegend sehr gut – Du benutzt wohl die Variante aus der Sauer-Ausgabe (Peters).
(Musikalisch: der Pilgerchor verträgt auch hier kein Rubato – Du spielts auch keines, s.o.)

Wo gibt es mehr Oktaven am Stück als bei der letzten Wiederholung?

Ich wünsche Dir für Dein Konzert alles erdenklich Gute, einen Flügel, mit dem Du gut zurecht kommst, einen großen Raum für die vielen Oktaven und Akkorde, ein paar nette Zuhörer und last not least – ein zuverlässiges Aufnahmegerät, so dass wir danach auch wieder was davon haben!!!! :D

Liebe Grüße

Walter

Auf der Seite
https://www.clavio.de/forum/werke-komponisten-musiker/113-das-schwerste-klavierstueck-23.html
in einem anderen Thread sind ein paar Varianten, die ich benutzte. Vielleicht sagen sie Dir zu.
 
Schubert - Tausig: Militärmarsch op. 51/1
Glinka - Balakirev: Die Lerche
Mozart - Thalberg: Voi Che Sapete
Beethoven - Thalberg: Adelaide
Schubert - Liszt: Ständchen
Gruenfeld: Fledermaus
Chopin: Souvenir de Paganini
--
Busoni: Sonatine Nr. 6 (Kammer-Fantasie über Bizets Carmen)
Brahms: Variationen aus Streichsextett Nr. 1
Wagner - Liszt: Tannhäuser-Ouvertüre

Sag bloß, du willst das, was da oben über den beiden kleinen Bindestrichen steht, in diesem Konzert auch noch alles spielen. Sag mal, machst du in deinem Leben noch was anderes außer Klavierspielen?! :p :eek: :mrgreen:
 
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Lieben Dank Euch allen fuer das nette Feedback. Das traegt zur Motivation fuers weitere Ueben bei.




violapiano, was ist das fuer eine Stellenbezeichnung 5,57 f.? Ich weiss nicht, welche Stelle Du meinst. Aber egal, wir sind uns ja einig, dass die ganze Ouvertuere so toll ist! :kuss:
Spielst Du denn professionell Bratsche? Fuer ein Amateurorchester waere das doch ein harter Brocken (und evtl. auch ein Besetzungsproblem), oder?



Oje da hast Du mich erwischt... das Vibrato, meine grosse Schwaeche :)
Ich liebe die Streicherfassung auch, aber das Klaviertimbre als Alternative trotzdem. In der dritten Variation klingen die Celli-Laeufe fuer meine Ohren oft schwerfaellig (schrubb-schrubb-schrubb) im Vergleich zu einer geschmeidigen linken Hand auf dem Klavier (also jetzt nicht meine, aber z.B. Alfred Brendel's, von dem ich eine schoene Aufnahme dieses Stuecks habe).

Oje, ich kann mich nicht entscheiden... ich glaube, der von carO gestiftete "Viruositaets"-Orden wuerde mir am besten gefallen!

Ich danke für das Einstellen, macht so viel Spaß, dir zuzusehen und zuzuhören. Auch, wenn es noch nicht perfekt ist.
5.57 meint die Zeit in der Aufnahme. Ich habe die Ouvertüre kürzlich in einem Konzert gehört.
Für ein Amateurorchester ist es tatsächlich ein zu großer Brocken.
Aber ein herrliches Stück. Ich hab es noch nicht gespielt, aber man hört schon, wo es herrlich daneben gehen kann.......:)

LG
violapiano
 

Walter, vielen lieben Dank für die hilfreichen Kommentare und den Link zu Deinen Alternativen. Ich antworte morgen nochmal ausführlicher, bin aber jetzt zu müde (vor allem aber werde ich mir Deine Kommentare ausdrucken und zum Üben mitnehmen). Ich wusste ja gar nicht, dass Du die auch gespielt hast. Wir können ja hier schon fast einen Tannhäuser-Fanclub aufmachen :)

Sag bloß, du willst das, was da oben über den beiden kleinen Bindestrichen steht, in diesem Konzert auch noch alles spielen. Sag mal, machst du in deinem Leben noch was anderes außer Klavierspielen?!

Oje Fips, was soll ich sagen, doch klaro!!
(Hmm, aber in ganz kleinen Buchstaben muss ich wohl zugeben, meine alte Freundin hat das auch irgendwann gefragt, und dann, schwupsidwups... war sie weg... F.A.E. :()

Ich danke für das Einstellen, macht so viel Spaß, dir zuzusehen und zuzuhören. Auch, wenn es noch nicht perfekt ist.
5.57 meint die Zeit in der Aufnahme. Ich habe die Ouvertüre kürzlich in einem Konzert gehört.
Für ein Amateurorchester ist es tatsächlich ein zu großer Brocken.
Aber ein herrliches Stück. Ich hab es noch nicht gespielt, aber man hört schon, wo es herrlich daneben gehen kann.......:)

LG
violapiano

Danke fürs Erklären violapiano. Das glaube ich gerne, dass da im Original die Bratscher (und wer sonst noch) alle Hände voll zu tun haben!! Ach, ich möchte die Ouvertüre auch mal wieder im Konzert hören, oder am besten die ganze Oper. Das Ende, wo nochmal vom grossen Chor gesungen das Pilgerthema ertönt, ist so ergreifend...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Oje Fips, was soll ich sagen, doch klaro!!
(Hmm, aber in ganz kleinen Buchstaben muss ich wohl zugeben, meine alte Freundin hat das auch irgendwann gefragt, und dann, schwupsidwups... war sie weg... F.A.E. :()

Boah! :eek: Ein Mammutprogramm im wahrsten Sinne des Wortes!

Wenn ich mir das so anschaue, dann könnte ich schon auf die Idee kommen, dass weniger mehr wäre. Und zwar in dem Sinne, dass du dich auf die Brocken mehr konzentrieren könntest, wenn derer nicht so viele wären. Aber ich will dir da gar nicht reinreden, du wirst schon wissen, was du tust. Also wünsche ich dir lieber alles Gute für das Konzert, - deinen Klaviermarathon! 8)

Bleibt nur noch eine Frage offen: Was bedeutet F.A.E.?

Grüße von
Fips
 
Fips, die Nachteulen sind ja wohl mal wieder unter sich... ;)

Boah! Ein Mammutprogramm im wahrsten Sinne des Wortes!
Ich meinte mit dem "doch klaro" vor allem, dass ich schon noch was anderes als Klavierspielen mache (naja, ein bisschen ;)). Das Programm hat aber tatsächlich auch ganz normale Länge (jede Hälfte ca. 35 Minuten, die erste etwas länger). Man kann doch die armen Leutchen nicht schon nach einer halben Stunde wieder heimschicken :D


Bleibt nur noch eine Frage offen: Was bedeutet F.A.E.?
In einem Anflug von Selbstmitleid, eine kleine Anspielung an das Lebensmotto des Brahms-Freundes Joseph Joachim. Alles klar? ;)
 
Fips, die Nachteulen sind ja wohl mal wieder unter sich...

Ja, sieht ganz danach aus. ;)

Ich meinte mit dem "doch klaro" vor allem, dass ich schon noch was anderes als Klavierspielen mache (naja, ein bisschen).

Achso. :)

Das Programm hat aber tatsächlich auch ganz normale Länge (jede Hälfte ca. 35 Minuten, die erste etwas länger). Man kann doch die armen Leutchen nicht schon nach einer halben Stunde wieder heimschicken

Das nicht. Aber einige der anderen Stücke haben es ja auch ganz schön in sich.

In einem Anflug von Selbstmitleid, eine kleine Anspielung an das Lebensmotto des Brahms-Freundes Joseph Joachim. Alles klar? ;)

Ja, alles klar. Ist das nicht überhaupt das Lebensmotto des postmodernen Menschen...? :floet:

Grüße von
Fips
 
Wirklich sehr beeindruckend!

Danke für den Brahms, das Stück kannte ich noch nicht, es ist wunderschön.
Wieder etwas auf der langen Liste, die ich wohl niemals vollständig abarbeiten werde...

Die Grundsatzfrage zwischen F.A.E. oder doch lieber E.A.F. konnte ich früher lange nicht beantworten (wie wohl so mancher).
 
Tannhäuser Ouvertüre Spieldauer

Hallo Pianovirus,

gerade habe ich eine alte Kassette auf Festplatte überspielt, eine Aufnahme von Jorge Bolet von irgendwelchen Festwochen in Ascona von 1988.
Er brauchte für die Tannhäuser Ouvertüre ganze 19,5 Minuten!!!
Er spielte sehr klangvoll und rund.
(Meine eigene Aufnahme der Ouvertüre dauert 16 Minuten.)

Viel Spaß mit diesem und Deinen anderen Stücken!

Walter
 

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