Bollnow Geist des Übens

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Alter Tastendrücker

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Ich würde gerne für das wichtige Buch von Bollnow werben. Obwohl es sich nicht mit Klavierspiel, ja nicht einmal mit Musik befasst, ist es zentral um den philosophischen und geistigen Hintergrund für unser Tun zu beleben!
 
Aha! Ich wollte mal auf Aristoteles, Wittgenstein und Nietzsche hinweisen.
 
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Ich würde gerne für das wichtige Buch von Bollnow werben. Obwohl es sich nicht mit Klavierspiel, ja nicht einmal mit Musik befasst, ist es zentral um den philosophischen und geistigen Hintergrund für unser Tun zu beleben!
Ich habe es im Regal stehen, aber noch nicht gelesen. Werde ich dann wohl demnächst machen. Kannst Du noch etwas mehr dazu sagen, warum Du es empfehlenswert findest?
 
Es befasst sich zunächst mit der Wortbedeutung, das ist für Nichtsprachwissenschaftler schon recht interessant. Dann geht es um den Vorgang wie aus dem Nichtgekonnten sukzessive etwas Gekonntes wird. Die geistigen Grundlagen werden ausführlich behandelt und am Ende gibt es noch etwas über die zum Üben geeignete Einstellung, die leicht um Zen tendiert.
Insgesamt eine sehr geistreiche Reflexion zum Thema.
Der Ausgangspunkt ist übrigens die Kritik an den Reformen in der allgemeinbildenden Schule. Er hält das 'altmodische' Üben für essentiell und befürchtet Schlimmes, wenn es aus dem Schulunterricht wegen der Gefahr der Langeweile herausgenommen wird.
 
Nichts geht über die Macht der Wiederholung!
 
Direkte und eins zu eins anwendbare Übeverfahren liefert das Buch nicht; es ist eher eine Art von Erkundung des Begriffs. Die Anwendung auf die Praxis ist dann in der Verantwortung jedes/r Einzelnen
 
... in der Kunst des Bogenschießens" (Herrigel) fand ich auch sehr spannend, wenngleich ich auch das Buch beinahe nicht zu Ende gelesen hätte, weil die ersten zwanzig Seiten unglaublich nervig geschrieben sind. Aber ich habe sehr viele Parallelen zum Klavierüben entdeckt. Einerseits frappierend, andererseits war ich überhaupt nicht überrascht. Das Üben an sich ist ein eigenständiges Ding, das man lernen kann. Was man dann genau übt, ist die zweite Sache.
 

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