Bluespiano von Tim Richards für Anfänger?

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FranzR

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27. Okt. 2008
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Hallo Blues- und Jazzfreunde,
nach 2 Jahren Klavierunterricht möchte ich mich mit meinem Digitalpiano (und mit erhoffter Unterstützung meines Klavierlehrers) in die Blues-/Jazzrichtung bewegen, d. h. Grundlegendes in Theorie und Praxis lernen.
Ich habe hierzu zwei Lehrbücher (Noten?) ins Auge gefasst:

Bluespiano Bd. 1 und Bd. 2 von Tim Richards.
Weiß jemand, ob diese Werke für einen Anfänger mit nur 2 Jahren Klavierunterricht (ohne vorherige Notenkenntnisse) geeignet sein könnte?
Was ist der Unterschied zwischen beiden Bänden?
Hat jemand sonstige Tipps oder Links hierzu?

Vielen Dank
Franz
 
Kannst Du das nicht selber beim Rumblättern in dem Werk erkennen?

Wenn Dir die Noten darin nicht gerade wie ein Buch mit 7 Siegeln erscheinen und Du nicht gerade das Gefühl hast, Du müßtest jahrelang üben, um die Sachen hinzukriegen (was ohnehin nicht der Fall ist, der Schwierigkeitsgrad ist ja nicht hoch), dann kauf Dir doch das Buch und fang an!

LG,
Hasenbein
 
ich habe nach einem halben Jahr mit Richards begonnen.
Nach 2 Jahren Unterricht hast du Bd. 1 nach 3 Monaten durch.:p

Falls du fit in Englisch bist, dann kauf dir die Originalversion, die erhältst du in einem Band für den halben Preis der beiden deutschen.

Sonst auch "Blues Keyboard" von Tricia Woods.
http://www.google.de/search?tbs=bks:1&tbo=1&q=0739033972&btnG=Nach+Büchern+suchen

Kommt in 3 Bänden. Gut wie alles von Alfred Publishing.

LG NewOldie
 
Nach 2 Jahren Unterricht hast du Bd. 1 nach 3 Monaten durch.

New Oldie, Du hast das gut gemeint. Aber es ist leider nix gut. Damit machst Du dem Franz Druck. Wir wissen nicht, wie begabt Franz ist und wieviel Zeit er erübrigen kann. Nix für ungut!

Franz: Ganz sicher kannst Du mit Band 1 anfangen und solltest das auch, weil Du das ja von der Pike auf lernen willst - und wenn Du 2 jahre brauchst (wie ich:D) dann isses auch gut. Der Weg ist das Ziel.
 
New Oldie, Du hast das gut gemeint. Aber es ist leider nix gut. Damit machst Du dem Franz Druck. Wir wissen nicht, wie begabt Franz ist und wieviel Zeit er erübrigen kann. Nix für ungut!

Franz: Ganz sicher kannst Du mit Band 1 anfangen und solltest das auch, weil Du das ja von der Pike auf lernen willst - und wenn Du 2 jahre brauchst (wie ich:D) dann isses auch gut. Der Weg ist das Ziel.

stimmt fisherman, danke für den Hinweis.
Will Franz keinen Druck machen. Wollte ehrlich sportlich Mut machen:p

Dachte nur, wenn nach 2 Jahren: Notenlesen, Unabhängigkeit der Hände, Vorschläge, Dynamik, Technik etc. kein Thema mehr ist, dann spielt man Stücke mit Walking-Bass links und Melodie rechts ziemlich locker runter.

Bin ja auch noch mitten im Bd 1/2, aber unter sträflicher Vernachlässigung des klassichen Repertoires.
Aber ich merke gerade nach einem Jahr welchen Schub man erlangt, wenn man einfach auf die Noten schaut, anstatt (wie vor paar Monaten noch) immer auf die Tasten gucken zu müsssen.

Also Franz, nimm dir Zeit und hab Spaß

NewOldie
 
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Ich kann das Buch auch nur empfehlen, es ist halt vom Anspruch sehr einfach im Einstieg und steigert sich kontinuierlich. Einzelne Stilelemente fallen einem sicher leicht andere wiederum können auch mal schwierig sein, aber es gibt auch viele Tipps für Übungen die einen voranbringen. Ich bin noch in Band 1 seit ca. 4 Monaten, habe das ca. zur Hälfte durch, arbeite aber auch nicht konsequent daran, nur wenn ich Lust habe und ich von Rachmaninoff die Nase mal wieder voll habe :D
 
oha! Dann will ich mich mal flugs zur Sperrmüllentsorgung begeben. Für mich ist das auch nach über drei Jahren nichts, was man mit links macht. Leider... :D

fisherman, ich wollte dich doch nicht demotivieren!:p

Ach ich Trampel, wollte euch doch alle liebevoll aufbauen und zur Höchstleistung anspornen.
*Jammer* *Heul* *Hut zerknautsch*

Fisherman, ich hab doch deine coole und überlegte Einspielung von "Summertime" gehört. Da warst du doch noch Anfänger! Das mit dem "walking bass" kauf ich dir nicht ab!
Schluss jetzt!:p

Lieber Gruß, NewOldie
 
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HONIG.!!!!! GIB. MIR. MEHR. Du liebes Nordlicht, da hau ich mich jetzt grinsend auf die (neue) Matratze.

Walking bass ist eine Sache - die andere ist, was die Rechte dagegen spielt. 1:1 ist leicht, 3 gegen 2 schon anders.

Aber, letztendlich (speziell für den Franz): was leicht erscheint, ist oftmals schwer - was schwer erscheint ist manchmal (!!!) einfach. Hau einfach rein, Franz!
 
Genau! Ich "hau einfach rein"! (@fisherman)

Ganz herzlichen Dank für die Tipps und ermutigenden Antworten. Ich werde mir Tim Richards "Bluespiano Bd. 1" samt Disc besorgen und meinen Klavierlehrer damit überraschen, dann "schaun wir mal."

"Kannst du das nicht selber beim Rumblättern in dem Werk erkennen?" (@Hasenbein)
Oh Gott, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin. Leider sagt die Beschreibung in "amazon" wenig über die Tauglichkeit für blutige Anfänger wie mich aus. Und selber beurteilen? Also in den Musikalienladen gehen, blättern, falls es auf Lager ist - da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Eure Meinung war mir eben doch wichtig.

Und @NewOldie: Leider sind auch nach 2 Jahren "Notenlesen, Unabhängigkeit der Hände, Vorschläge, Dynamik, Technik etc." immer noch Thema, und "Walking-Bass + Melodie" funktioniert gerade mal bei einem (einzigen) simplen Boogie. Da halte ich es eher mit fischerman: Der Weg ist das Ziel. Zeit dazu habe ich massenhaft, bin ja vor drei Monaten gerade mal 68 geworden...

Also, Dank und ich melde mich wieder.
Franz
 
"Kannst du das nicht selber beim Rumblättern in dem Werk erkennen?" (@Hasenbein)
Oh Gott, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin. Leider sagt die Beschreibung in "amazon" wenig über die Tauglichkeit für blutige Anfänger wie mich aus. Und selber beurteilen? Also in den Musikalienladen gehen, blättern, falls es auf Lager ist - da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.

Ja, nach 2 Jahren (immerhin 2 Jahren!) Klavierunterricht ist man normalerweise in der Lage, beim Rumblättern in Notenheften zu erkennen, ob das, was da drin steht, in absehbarer Zeit für einen zu schaffen ist.

Falls nicht, ist irgendwas im Unterricht ganz entschieden suboptimal gelaufen.

Ich finde es zudem oft sehr übertrieben, wie sehr sich einige der noch nicht so fortgeschrittenen Erwachsenen hier als arme, dumme, unselbständige Hascherln darzustellen suchen...

LG,
Hasenbein
 

Ja, nach 2 Jahren (immerhin 2 Jahren!) Klavierunterricht ist man normalerweise in der Lage, beim Rumblättern in Notenheften zu erkennen, ob das, was da drin steht, in absehbarer Zeit für einen zu schaffen ist.
Da widerspreche ich ganz vehement! Und meine Kl wahrscheinlich mit dazu. Auch nach über drei Jahren falle ich auf "leicht aussehende" Noten herein, die einfach sch... zu spielen sind. Umgekehrt gibt es Notenblätter, die aussehen, als wäre eine Ameisenarmee mit Durchfall darüber marschiert. Und genau diese Blätter gehen dann ganz leicht von der Hand.

Im Gegensatz zu Dir glaube ich, dass gaaaaanz viel Erfahrung dazu gehört, dies sofort zu erkennen.

@ Franz: 68! Willkommen im Club der Ü50-Fraktion!

Ich hab grade so ein bisschen Bedenken, ob das nicht zu "bluesy" wird - immerhin willst Du ja auch in die Jazz-Richtung. Daher mein Hinweis: Von TR gibt es auch noch "Exploring Jazz-Piano" I + 2. Den ersten Band habe ich mir nur (habe noch keine Zeit für Basis-Studium) wegen des letzten Stücks gekauft: http://www.youtube.com/watch?v=2SyUYjxpiSQ Der erste Tel sollte Dir leicht von der Hand gehen - für den zweiten Teil des Stücks braucht es aufgrund der großen Sprünge etwas Geduld.

Und falls es Dich zu Blues / Boogie zieht: http://www.amazon.de/Boogie-Blues-Methode-Piano-Inkl/dp/3795751179/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=musical-instruments&qid=1290069975&sr=8-1-spell Halte ich in dem Bereich für sehr gut - Empfehlung meiner KL.
Da arbeite ich dran und auch der Stuemperle (Hanfred) - der wird jetzt aber davonziehen, weil er eben in Rente gegangen ist :D. Kannst ja mal seine Meinung abfragen.

PS Habe der Einfachheit halber den A-Link genommen, würde es aber begrüssen, wenn man - als guter, höflicher Gast im Forum - preisgleich im Clavio-Shop kaufen würde.
 
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@ Franz: 68! Willkommen im Club der Ü50-Fraktion!

ja, Franz, das hab ich ja nicht gewusst, dass du einer von uns bist .. :D

Dachte du bist so ein 17 jähriger Überflieger der mit seiner Schulband loslegen will und nächstes Jahr den Plattenvertrag braucht...

Dann hast du es ja gut. Weil du ohne Ende Zeit hast.:D
Weiterer Pluspunkt: du musst deiner Oma nicht dauernd artige Liedchen vorspielen, um dein Taschengeld aufzubessern..

Melde dich auf alle Fälle auch für Trost und Beistand:p.

@ fisherman, ja die Noten lügen oft prima vista. (Bach Inventionen machen mich da z.Zt ganz krank...)

Gruß, NewOldie
 
Lieber Hasenbein,

mach den Senioren doch nicht soviel Druck!

Die haben doch Zeit:-)

Shigeru

Ja, nach 2 Jahren (immerhin 2 Jahren!) Klavierunterricht ist man normalerweise in der Lage, beim Rumblättern in Notenheften zu erkennen, ob das, was da drin steht, in absehbarer Zeit für einen zu schaffen ist.

Falls nicht, ist irgendwas im Unterricht ganz entschieden suboptimal gelaufen.

Ich finde es zudem oft sehr übertrieben, wie sehr sich einige der noch nicht so fortgeschrittenen Erwachsenen hier als arme, dumme, unselbständige Hascherln darzustellen suchen...

LG,
Hasenbein
 
Hallo Franz,

ich hätte noch mal eine Empfehlung aus meiner Bücherkiste zu einfachen Blues Stücken:

1.) Playing the Blues
33 Blues Standards for Easy Piano.

Viele wichtige Standards, links viel Walking oder Quint/Sext Begleitung.
Auch weißer Blues, wie "St James Infirmary".
Fingersätze fehlen. Ist aber trotzdem "easy", da keine überflüssigen Schnörkel drin sind.

http://www.amazon.de/gp/product/079...ils?ie=UTF8&me=&qid=1290157666&sr=1-5&seller=

2.) Heumann, Childrens Blues Piano.

Lass dich vom Titel nicht täuschen. Eigentlich nur für Kinder, die Septakkorde in Grundstellung greifen können. Was sind das? Monsterbabys?:confused:
Das ist auch für uns ältere Spätpubertäre geeignet.
Mein KL hat mir das in einem neutralen "Playboy-Umschlag" präsentiert. So war ich weder durch den Titel noch durch den Autor voreingenommen.:D

Wie ich finde: schöne Charakterstudien mit Lerninhalten. Auch mal angeschnippelte Triolen, Pedaleinsatz.
Hier kann ich über Heumann wirklich nicht meckern. Er hat in USA unter anderem in New Orleans studiert. Ich finde hier spürt man das.

http://www.amazon.de/Childrens-Blue...1842/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1290158898&sr=8-4

alles ohne Stress, brother... :p

Lame Jefferson NewOldie
 
...
@ Franz: 68! Willkommen im Club der Ü50-Fraktion!

Ich hab grade so ein bisschen Bedenken, ob das nicht zu "bluesy" wird - immerhin willst Du ja auch in die Jazz-Richtung. Daher mein Hinweis: Von TR gibt es auch noch "Exploring Jazz-Piano" I + 2. Den ersten Band habe ich mir nur (habe noch keine Zeit für Basis-Studium) wegen des letzten Stücks gekauft: http://www.youtube.com/watch?v=2SyUYjxpiSQ Der erste Tel sollte Dir leicht von der Hand gehen - für den zweiten Teil des Stücks braucht es aufgrund der großen Sprünge etwas Geduld.

Und falls es Dich zu Blues / Boogie zieht: http://www.amazon.de/Boogie-Blues-Methode-Piano-Inkl/dp/3795751179/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=musical-instruments&qid=1290069975&sr=8-1-spell Halte ich in dem Bereich für sehr gut - Empfehlung meiner KL.
Da arbeite ich dran und auch der Stuemperle (Hanfred) - der wird jetzt aber davonziehen, weil er eben in Rente gegangen ist :D. Kannst ja mal seine Meinung abfragen.

PS Habe der Einfachheit halber den A-Link genommen, würde es aber begrüssen, wenn man - als guter, höflicher Gast im Forum - preisgleich im Clavio-Shop kaufen würde.

Vielen Dank für die weiteren Tipps.
"Exploring Jazz Piano" merke ich mir vor, ich möchte es aber doch erstmal langsam angehen, d. h. über Blues vielleicht (68!) zum Jazz.

Was den A-Link angeht: Schon verstanden. Bin ja auch schon Kunde bei Clavio Shop, wenn ich die Sachen nicht gebraucht günstiger bekomme.

Ü50-Fraktion: Altersmäßig hatte ich mich aber schon vor 2 Jahren hier ge-outet, siehe
https://www.clavio.de/forum/vorstellungsrunde/5760-vorstellung-franzr.html


... Melde dich auf alle Fälle auch für Trost und Beistand...
Gruß, NewOldie
Gestern 09:48

Danke für das Angebot, aber Trost und Beistand dürfte eher mein KL brauchen.

Hallo Franz,
ich hätte noch mal eine Empfehlung aus meiner Bücherkiste zu einfachen Blues Stücken:
1.) Playing the Blues
33 Blues Standards for Easy Piano ... Fingersätze fehlen ...
2.) Heumann, Childrens Blues Piano.
Lame Jefferson NewOldie

Danke, aber Fingersätze brauche ich doch noch sehr, und mit Englisch tue ich mir schwer. Heumann hat leider keine Demo-CD dabei; das finde ich bei Tim Richards gut.

Also, nochmal vielen Dank an alle Tippgeber. Ich glaube, die Literaturvorschläge dürften auch für andere interessant sein.

Ein schönes Wochenende wünscht
Franz
 
Da widerspreche ich ganz vehement! Und meine Kl wahrscheinlich mit dazu. Auch nach über drei Jahren falle ich auf "leicht aussehende" Noten herein, die einfach sch... zu spielen sind. Umgekehrt gibt es Notenblätter, die aussehen, als wäre eine Ameisenarmee mit Durchfall darüber marschiert. Und genau diese Blätter gehen dann ganz leicht von der Hand.

Im Gegensatz zu Dir glaube ich, dass gaaaaanz viel Erfahrung dazu gehört, dies sofort zu erkennen.
Zumal es ja bei Tim Richards Büchern nicht nur darum geht, die notierten Stücke nachzuspielen, sondern von Beginn an zu improvisieren - und da liegt für viele klassich geschulte Erwachsene das Problem, egal wie lange sie vorher schon Unterricht hatten. Ich kenne nicht wenige Schüler die in der Lage sind das Jazz Piano Buch 1+2 vom Blatt zu spielen und sobald sie dann den ersten Chorus improvisieren sollen völlig gehemmt sind. Das ist der Punkt, der für mich die Angabe von "Maximalzeiten", die man für ein solches Buch brauchen soll, ausschließt.
Schließlich klingen Blues und Jazz anders als Klassik und das muss ein Schüler erstmal in die Ohren bekommen.
 
Zumal es ja bei Tim Richards Büchern nicht nur darum geht, die notierten Stücke nachzuspielen, sondern von Beginn an zu improvisieren - und da liegt für viele klassich geschulte Erwachsene das Problem, egal wie lange sie vorher schon Unterricht hatten. Ich kenne nicht wenige Schüler die in der Lage sind das Jazz Piano Buch 1+2 vom Blatt zu spielen und sobald sie dann den ersten Chorus improvisieren sollen völlig gehemmt sind. Das ist der Punkt, der für mich die Angabe von "Maximalzeiten", die man für ein solches Buch brauchen soll, ausschließt.
Schließlich klingen Blues und Jazz anders als Klassik und das muss ein Schüler erstmal in die Ohren bekommen.

Hallo myster,

dies Problem beschränkt sich meiner Meinung nicht nur auf Schüler und nicht nur auf Jazz/Blues.
Improvisation hat(te?) in der akademischen Ausbildung (soweit ich das als Laie mitbekommen habe) den Hautgout des Rohen und Ungeschlachten.
Jedenfalls ist mein Eindruck, dass nicht wenige Lehrer durchaus beklagen, dass Improvisation nicht systematisch behandelt wurde.:p:p

Ich als älterer Klavier-Novize, der auf anderen Instrumenten keine Berührungsängste mit (erbärmlicher :D) freier Improvisation hatte, musste schon eine Weile suchen, bis ich einen Lehrer fand, der brennend begeistert war, das Thema Improvisation von Jazz (und hoffentlich später auch Klassik) aktiv bereits mit in die Grundausbildung einzubeziehen.

Lieber Gruß und willkommen im Forum

NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
in der Nacht ist mir noch etwas zum Thema Improvisation eingefallen...

Im Sommer Interview mit Herbie Hancock (Jazz Pianist) in der ZEIT:

Er durfte als Greenhorn mit Miles Davis spielen. Während des Auftrittes, wo er "nichts anderes" zu tun hatte, als die Harmoniewechsel abzubilden, während König Miles sein Solo improvisierte, passierte ihm das, was mir immer passieren würde:D.

Er verlor hoffnungslos die Orientierung, riss den Bassisten mit runter (bzw. der Basser parierte vorbildlich) und konnte sich erst wieder einige Takte später wieder korrekt einreihen.
Danach hat er sich bei Miles Davis entschuldigt, der den Fehler offenbar gar nicht registriert hatte.

Jedenfalls hat Miles sich auf das Eintretende konzentriert und sein Solo in Echtzeit um die "falschen" Harmonien entwickelt.

Das ist für mich die Essenz des Jazz.

Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und falls es Dich zu Blues / Boogie zieht: http://www.amazon.de/Boogie-Blues-M...sical-instruments&qid=1290069975&sr=8-1-spell Halte ich in dem Bereich für sehr gut - Empfehlung meiner KL.
Da arbeite ich dran und auch der Stuemperle (Hanfred) - der wird jetzt aber davonziehen, weil er eben in Rente gegangen ist :D. Kannst ja mal seine Meinung abfragen.
Nixda, ich bin in passiver Altersteilzeit! (Wenn euch unsere Gesellschaft momentan nicht so überaltert vorkommt liegt's daran, dass die alle auf Djerba sind: 40 % Deutsche, ich gehörte zu den Jüngeren...)

Ich habe ja vieles und auch Bluespiano 1 von Tim Richards - weil ich mal lernte, das jedes Buch billiger ist als meine Zeit, die ich verplemper', wenn ich schlecht unterstützt lernen will. Aber es muss bei 'ner Sammelbestellung beigewesen sein, ich hab' kaum reingeguckt und Bücher besitzen allein bringt's auch nicht... (dann auch gelernt)

Stattdessen habe ich mir aus Jazz Piano 1 von Tim Richards das "Mannenberg" rausgepickt ("Nationalhymmne vom schwarzen Südafrika") und bin dort auf die Nase gefallen wo es heisst: nun bitte links das Groove-Pattern weiter und rechts dazu improvisieren.

Da habe ich auch mit der "Blues und Boogie-Methode" (s. fisherman) pausiert - hey fisherman, wir sind gleichauf, denke ich...

Und stattdessen, mom, ein Bildchen..., habe ich mir untenstehendes gebastelt: ganz primitiver Akkordwechsel links, allerdings ist der C jeweils ein Viertele vorgezogen (eine Schikane meiner KL!). Wenn ich's recht blicke ist es G-dorisch, ist auch interessant zum reinfühlen.

Zuerst habe ich gedacht: links Roboter programmieren und dann rechts improvisieren. Aber dann kamt ihr: "Unabhängigkeit der Hände heißt auch, beide Hände gleichzeitig hören zu können" - oder so ähnlich.

Und tatsächlich ist es nötig, wegen KL's Schikane. Es ist also mittlerweile nicht nur ein Spiel-, sondern auch ein Hörtraining. Gerade wenn ich RH bisserl freier spielen will mit Triolen und laid-back und anderem Schnickens fällt LH auf stures 4/4/4 zurück wenn ich nicht zuhör'. Aber ich bin seit > 1 Monat dran und mittlerweile gelingt mir manchmal auch ein neckischer Musenkuss:kuss:

So, nu zum Blues Piano 1: Scheint mir beim Durchblättern ein guter Einstieg, nicht zu schwer und mit hilfreichen Nebenbei-Informationen, ebenso wie die Blues-und Boogie-Methode, die vielleicht etwas fetziger ist. Aber - und deswegen habe ich auch mein Zeugs hier noch geschrieben - reines Nachspielen reicht nicht, man muß sich seine Freiheit des spontanen Ausdrucks auch erarbeiten, aber auch dabei hilft das Buch.

Kaufen und Ausprobieren. Hau rein!

LG
Stuemperle
 

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