Bin ich auf den richtigen Weg?

  • Ersteller des Themas pingufreak83
  • Erstellungsdatum

steht doch im folgenden Zitat
 
@pingufreak83
Du hast vieles was zum Anfang unerlässlich ist:
Spaß, ein KL mit dem du gut auskommst und ein Instrument mit dem du Klavier spielen lernen kannst ✌️
Von daher klingt dein Weg schon ganz gut.

Was mich ein wenig stört :
Du sagst du kannst ca 15 Etüden, schreibst dann weiter das diese noch nicht richtig sitzen.
Wieviel kannst du denn nun wirklich?
Klavier spielen ist mehr als nur Tasten treffen und die musikalische Gestaltung sowie die richtige Rhythmik gehört genauso zum können wie "fehlerfrei" spielen.

Wenn du da insgesamt noch Differenzen hast, sollte dein Lehrer nicht weiter machen sondern erstmal daran arbeiten.

Außerdem, deine Heumann Stücke sind leider nicht "die großen Stücke der Klavier Welt", auch wenn deren Namen gleich sind.
Es ist eher so, als würdest du jetzt für Weihnachten Plätzchen backen wollen, dir das einfachste Rezept dafür besorgen und am Ende ein Backblech mit kleinen Häufchen Mehl in den Ofen schieben würdest.
Was ich damit sagen will : Natürlich ist Mehl ein Bestandteil von Plätzchen aber ohne Zucker, Eier , Aroma, Milch.... :konfus:

Heumann macht genau das mit den Stücken. Er arrangiert auf den kleinsten, spielbaren Nenner damit wirklich jeder die Stücke schaffen kann.
Aber Copin hat dann wenig mit Copin zu tun. Wenn du dann mal jemanden vorspielen wirst, der das original kennt.... Das ist ein Gefühl wie in der abitur Klasse eine Referat über das Buch "die kleine Raupe Nimmersatt" zu halten:-D

Aber zumindest wird es dir nicht schaden, außer das du später die Stücke nochmal lernen musst.

Oh und "auswendig" lernen ist unvermeidlich, du kannst nicht 3 Takte unzählige Male wiederholen ohne sie auswendig zu lernen.

Ich an deiner Stelle würde fragen ob wir Heumann nicht weg legen könnten und dafür "richtige" Literatur spielen könnten.

Das dein Lehrer kein akustisches Instrument hat ist bisschen schade.
Nicht weil es sich so anders spielt (Mechanik ist Mechanik) sondern weil es anders klingt und den Ton anders formt.
 
Eigentlich geht es um das Zusammenspiel von Mechanik und Klang, oder?
Subjektive Beobachtung:
Die Hybriddigis klingen besser, weil sie sich besser anfühlen. Ganz verblüffend, wenn man die echte Mechanik dazu durchs Plexiglas sieht wie bei den Vorführinstrumenten.
 
Ähm ja, das war klar:-D

Zusätzlich zu meinem digital piano Spiele ich relativ regelmäßig an zwei Klavieren und einen Flügel.
Alle spielen sich spürbar verschieden.
Allerdings ist die Funktionsweise der Mechanik immer gleich.
Daher ist "spielbarkeit" für mich jetzt kein
Argument gegen ein DP.
Wenn sich schon zwei Klaviere des gleichen Hersteller und der gleichen Modellreihe unterschiedlich spielen, dann zieht das Argument "es spielt sich anders" eben nicht,weil sich ja jedes Klavier /Flügel anders spielt.
.
:super:
 
Naja auf einem Steinway D kannst du denn Klang sehr viel genauer, direkter und feiner kontrollieren als auf einem beliebigen E-Piano, insofern spielt er sich auch anders! Und dieser Unterschied ist wesentlich viel größer als der zwischen zwei baugleichen Instrumenten! Diese Feinheiten (die so fein eigentlich garnicht sind) zu spüren und kontrollieren lernt man nunmal nur an einem entsprechenden Instrument und nicht an einem E-Piano!
Aber jeder wie er meint... :001:
 

Stimmt, ab einer bestimmten Preisklasse sind Hybridpianos indiskutabel - die meisten akustischen Pianos aber auch.
 
Naja auf einem Steinway D kannst du denn Klang sehr viel genauer, direkter und feiner kontrollieren als auf einem beliebigen E-Piano, insofern spielt er sich auch anders! Und dieser Unterschied ist wesentlich viel größer als der zwischen zwei baugleichen Instrumenten! Diese Feinheiten (die so fein eigentlich garnicht sind) zu spüren und kontrollieren lernt man nunmal nur an einem entsprechenden Instrument und nicht an einem E-Piano!
Aber jeder wie er meint... :001:
...Ich sollte mir doch ein neues Haus bauen um den Flügel herum, genau so wie es Marlene gemacht hat;-)
 
Den hat auch jeder mal eben so zur Verfügung, vor allem Hobbyklavierspieler.
:blöd:

Natürlich nicht, erwartet ja auch keiner!
Ich sage nur, zu behaupten die Unterschiede zwischen den Mechaniken eines Konzertflügels und eines E-Pianos seien irrelevant, ist einfach blanker Unsinn!
Und um auf sowas spielen zu lernen sollte das Übeinstrument eben so nah wie möglich hinkommen! Ein Stutzflügel oder ein gutes Pianino sind da sicher einem E-Piano vorzuziehen. Manchmal geht halt nur ein Digi, klar, das ist auch absolut legitim, aber es sollte klar sein dass das eben ein Kompromiss ist. Das von Herstellern und Verkäufern erfundene Märchen, heutige digis klängen und spielten sich fast wie echte Flügel ist eben nur ein Märchen!
 
! Diese Feinheiten (die so fein eigentlich garnicht sind) zu spüren und kontrollieren lernt man nunmal nur an einem entsprechenden Instrument und nicht an einem E-Piano!
Das halte ich wiederum für falsch.
Es spielt sich jedes Instrument verschieden und genau das zu spüren ist das "Feinheiten erkennen" von dem alle reden.
Deiner Logik nach ist auch ein 20.000€
Yamaha Flügel nicht in der Lage die Kriterien für ein "gutes Instrument" zu erfüllen.
Aber deine Finger erkennen gar nicht, wie der Ton entsteht.
Die spüren nur den Widerstand, die Kraft die sie aufbringen müssen um einen Ton zu erzeugen, das Gewicht der Tasten, deren Beschaffenheit der Oberfläche und wie das Gewicht wieder zurück kommt, wenn der Hammer in seine Ruhe position fällt. Natürlich merke ich einen Unterschied zwischen meinem DP und dem Flügel meines Lehrers.
Aber ich spüre ja auch den Unterschied zwischen seinen Klavier und seinem Flügel. Die Kunst ist ja wohl eher, dass nicht nur zu erkennen sondern sich schnellstens umzustellen und keinen Einfluss auf das eigene Spel anmerken zu lassen.
 
Ja sicher, jedes Instrument ist anders, und sich schnell auf ein Instrument einstellen können gehört zum Handwerk eines guten Klavierspielers. Aber es gibt doch objektive qualitative Unterschiede! Was wäre denn sonst der Sinn eines 200.000 EUR Instruments? Frag doch Mal einen Klavierbauer! Wozu die Mühe eine Mechanik zu regulieren, wozu die erheblichen Preisunterschiede zwischen Mechaniken wenn es eh alles nicht anders ist als bei einem E-Piano?
Und mit "keinen Unterschied merken..." wenn mein Spiel auf einem guten Flügel nicht wesentlich besser klingt als auf einem Digi würde mir das zu denken geben. Und das liegt sicher nicht NUR an der "Klangentwicklung" des Instruments.
 
Also ganz banal: häufig kann man auf einem Flügel leiser spielen als auf einem Pianino da der Wiederstand der Mechanik geringer ist. Das muss man aber Üben, wenn die Finger das nicht kennen können sie es nicht ausnutzen. Ich habe unlängst mal wieder alle Spitzenmodelle der großen Digi Hersteller ausprobiert und keines schafft es annähernd die Direktheit und Kontrolle der Klangauslösung meines Flügels bei leichtestmöglichem Anschlag zu simulieren.
 
Für mich liegt ein wesentliches Problem in der falschen akustischen Räumlichkeit von durch Lautsprecher erzeugten Klängen und ich glaube, das lässt sich nicht lösen. Mit Stereo und Hall abgespielt ist es der falsche Raum, ohne klingen Samples tot. Ich hatte gedacht, der Einbau von Resonanzböden in Digis könnte helfen, aber das war neulich dann sehr enttäuschend, da entstehen offenbar wieder ganz andere Probleme, weil man zusätzlich noch konventionelle Lautsprecher benötigt. Und wenn es nicht richtig klingt, dann fühlt sich (für mich) auch die Tastatur nicht unmittelbar an.
 
Und mit "keinen Unterschied merken..." wenn mein Spiel auf einem guten Flügel nicht wesentlich besser klingt als auf einem Digi würde mir das zu denken geben.

Über "Klang des Instruments" sollte man in diesem Zusammenhang nicht reden... :004:

Es ging, wenn ich das richtig verstanden habe, ums "Spielgefühl" bzw. die Flexibilität, auf egalwelcher Möhre passabel musizieren zu können. Gewissermaßen die (übergeordnete) Musik von der (zufälligen) Hardware zu emanzipieren. "Passabel zu musizieren" ist, nebenbei bemerkt, für erwachsene Anfänger das pianistische Ziel der ersten Lehrjahre.

Setz einen Könner an irgendein unterdurchschnittliches Instrument, gern auch "nur" an ein Digitalgerät: Das Ergebnis wird Musik sein und damit besser als alles, was ein Anfänger an einem perfekt regulierten D zu Ohren bringt.

Wenn ich kein völlig falsches Konzept im Kopf habe, steht "Musikmachen" im Vordergrund der pianistischen Ausbildung. Im Vordergrund der Ausbildung des Klavierbauers hingegen dürfte das "perfekte Instrument" stehen. Zugespitzt: Es ist nicht die Hardware, die am Musikmachen hindert. Einzige Bedingung an das Lerninstrument wäre also, dass es so reagiert wie es von einem Piano erwartet wird.

Ich gebe Dir insofern recht, als es nicht zuletzt der Klang eines möglichst "guten" Instruments ist, was einen als Hobbyisten verzaubert und erheblich zur Motivation beiträgt (spekulatives Motto: Wenn man es schon nicht bzw. nur suboptimal "kann", soll das Ergebnis nicht auch noch zusätzlich von der Ausrüstung limitiert werden.). :001:

Profis hingegen (bzw. angehende Profis = Studenten) üben nicht selten an überraschend garstigen Instrumenten (spekulatives Motto: Wenn´s auf der Gurke gut klingt, klingt´s auf einem guten Instrument noch 100mal besser.)
 

Zurück
Top Bottom