Benötige Hilfe bei Tschaikowskys "August" aus den Jahreszeiten

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alexbenedict

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Hallo!

Ich bin gerade dabei, mir Tschaikoskys "August" anzuschauen - und verzweifle schon am ersten Takt.
Das ist doch nicht normal, oder?

Hier die Noten: *klick*

Und zwar dieser Sprung im Takt nach dem Auftakt, dieses d-h-cis-h. Das ist doch Wahnsinn! Wie soll das in der Geschwindigkeit gehen? Das kann doch unmöglich nur die linke Hand machen? Wenn doch, dann lege ich das Stück gleich bei Seite :( denn dann geht das bei mir nicht. Ich kann mit Mühe und Not gerade einmal eine None greifen.

Wie würdet ihr das spielen? Zumal das ja kein langsames Stück ist:
*klick*

Über Tips wäre ich sehr dankbar! Ich mag doch Tschaikowsky so sehr! :sad:
 
Du musst ganz einfach in der linken Hand den tiefen Ton mit dem 5. nehmen und den oberen mit dem ersten (ich geh mal davon aus du hast vordem alles mit dem Daumen gespielt, das wäre natürlich in dem Tempo ziemlich schwer!)
 
Oder du greifst das d im ersten Volltakt einfach mit der rechten Hand, hast also da den kompletten Sextakkord.
Ich find immer, dass Komponisten die Noten so aufschreiben, wie es klingen soll. Nicht, wie man es spielen soll...
 
Ahjo, also heißt das für mich in den ersten Takten den tiefen Ton komplett mit der linken Hand zu spielen und den Rest nur mit der rechten, oder wie meint ihr das?

Das könnte in der Tat funktionieren!
 
Ich fürchte, hier mit Rechts zu spielen, wäre nur irgendwie ein Behelf. So abartig ist das Tempo nicht, und man muss auch üben, mit der Linken sowas zu bewältigen... Daher würden ich dir raten, das erst mal zu versuchen, wie's dasteht.
 
Ich habs jetzt aufgegeben, dass klingt total hohl, wenn ich es spiele.

Kleines Cis:
Wie willst du mit der linken Hand diese Undezime überhaupt ohne Pedal legato spielen können? Das kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen. Das ist anatomisch sogar unmöglich, es sei denn es gibt jemanden, der seine Hand derartig spreizen kann und eine ganze Undezime greifen kann. :rolleyes:
Ich halte es für ein Gerücht, dass das Bassnotensystem allein für die linke Hand geschrieben wurde. Da muss die rechte Hand die Oberstimme des Bassnotensystems einfach übernehmen, mindestens die ersten beiden Takte. :cool:

Und den Einsatz des Pedals sehe ich auch nicht ein, um das zu "kaschieren", dass ist bestimmt nicht in Tschaikowskys Sinne, gleich im ersten Takt mit dem Pedal loszulegen. Oder wie siehst du das? :)

Weiß noch wer anders Rat? :D
 
Nunja, freilich ist das hier kein Urtext, man weiß also nicht, was Tschajkovskij im Sinn hatte. Aber wenn gemeint wäre, dass man die obere Stimme des Bassnotensystems mit der Rechten mitspielen sollte, würde man das normalerweise anders aufschreiben. Entweder, indem man sie auch ins obere Notensystem dazuschreibt, oder indem man die Notenhälse der Akkorde über beide Systeme laufen lässt.

Was gegen vorsichtigen Pedaleinsatz bei den Viertelnoten spricht, sehe ich jetzt nicht unbedingt. Könnte im Übrigen gegen Hohlklingen helfen...:floet:
 
Danke für die schnelle Antwort ;)

Ja eben, denn wenn er das gewollt hätte, hätte er das ja oben reinschreiben können! Wie du schon gesagt hast.
Der Rest des Stückes ist nicht das Problem, was man durch Fingerübungen lernen kann. :)

Naja, vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mir einen Tip geben kann, wenn nicht muss ich es wohl so machen wie du sagst, kleines Cis :D
 
Ich bin gerade dabei, mir Tschaikoskys "August" anzuschauen - und verzweifle schon am ersten Takt.
Das ist doch nicht normal, oder?

beruhige Dich: das ist ganz normal, was da verlangt wird - da soll man ja Pedal nehmen, also müssen die Finger der linken hand nichts festhelten; mit anderen Worten, Du musst keine Dezimen greifen. Es ist einfach nur ein bissle hin- und herschwingen.

wenn Du magst, kannst du die angehängten beiden Übungen machen:
die erste ist mit einem liegenden Ton (as), die zweite ist ohne so einen; staccato und locker spielen.

Gruß, Rolf
 

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Ich habs jetzt aufgegeben, dass klingt total hohl, wenn ich es spiele.

Hallo alexbenedict,

du kannst auch ganz einfach, wie nico es auch vorgeschlagen hat, das d' in die rechte Hand nehmen und mit dem Daumen spielen, danach wie notiert spielen. Allerdings würde ich dann anfangs in der rechten Hand den Fingersatz 53 nehmen, nicht 52 wie notiert.

Die Übungen von Rolf würde ich auf jeden Fall machen, denn solche Stellen kommen häufiger vor. Auch diese Stelle wie notiert spielen zu können würde ich üben - ich würde mich aber letztendlich für die besser klingende Variante entscheiden.

Natürlich wird mit Pedaleinsatz gespielt. :)

Viele Grüße

chiarina
 
Ich habs jetzt aufgegeben, dass klingt total hohl, wenn ich es spiele.

Kleines Cis:
Wie willst du mit der linken Hand diese Undezime überhaupt ohne Pedal legato spielen können? Das kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen. Das ist anatomisch sogar unmöglich, es sei denn es gibt jemanden, der seine Hand derartig spreizen kann und eine ganze Undezime greifen kann. :rolleyes:
Ich halte es für ein Gerücht, dass das Bassnotensystem allein für die linke Hand geschrieben wurde. Da muss die rechte Hand die Oberstimme des Bassnotensystems einfach übernehmen, mindestens die ersten beiden Takte. :cool:

Und den Einsatz des Pedals sehe ich auch nicht ein, um das zu "kaschieren", dass ist bestimmt nicht in Tschaikowskys Sinne, gleich im ersten Takt mit dem Pedal loszulegen. Oder wie siehst du das? :)

Weiß noch wer anders Rat? :D

Erstmal ist das keine Undezime, sondern eine (kleine) Dezime. Und die musst du wie gesagt garnicht binden bzw. wäre das auch nur schwer oder garnicht möglich.
Überhaupt kommts schonmal vor das Legatobögen über Passagen stehen die man in der Praxis eigentlich kaum Legato spielen kann.
 

Ich halte es für ein Gerücht, dass das Bassnotensystem allein für die linke Hand geschrieben wurde. Da muss die rechte Hand die Oberstimme des Bassnotensystems einfach übernehmen, mindestens die ersten beiden Takte. :cool:

Ganz recht. Die meisten Komponisten schreiben nicht, was man spielen soll, sondern was klingen soll. Und da ist es dann völlig humbe, ob man einen Ton mit der rechten Hand, der linken Hand, dem großen Zeh oder gar der Nase spielt. Wichtig ist das klingende Ergebnis.
Prominentes Beispiel: Schumann Träumerei. Warum muss man sich gleich beim ersten Akkord so die Finger verbiegen? Mit getauschten Mittelstimmen ist es viel bequemer. Natürlich muss es so klingen, als wären sie nicht getauscht. Und warum schreibt Schumann dann so was? Weil er in Stimmen denkt. Und nicht in Händen.
 

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