Beethoven, Sturmsonate- Fingersätze

David

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Liebe Klaviergemeinde,

anbei finden sich 2 Auszüge aus Beethovens Sturmsonate (Sonate Nr. 17). Dabei sind mir einige der von mir gewählten Fingersätze etwas unbequem und ich würde gern Meinungen einholen, wie ihr die entsprechende Passage spielt.

Beispiel 1: 1. Satz: gebrochene Dreiklänge auf den letzten beiden Seiten. Angegeben habe ich, welche Hand und welchen Finger ich an entsprechender Stelle benutze.

Beispiel 2: 3. Satz, 1. Seite. Wenn ich in der linken Hand mit 3 an angegebener Stelle auf dem d lande, dann könnte ich mit der linken Hand mit 1 das d eine Oktave darüber spielen und hätte so mehr Zeit für den Sprung, der ja keine Pause beinhaltet. Andereseits klingt diese Variante etwas holprig. Nehmt ihr das d in der rechten statt ind er linken Hand?
 

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Hallo David,

zum ersten Satz: Ich will hier keinen konkreten Fingersatz schreiben, nur zu bedenken geben, dass Dich keiner zwingt, dass B im vierten Takt (zweites Viertel) von der zweiten Zeile mit der rechten Hand zu spielen... Davon ausgehend bietet sich dann ein paar Töne vorher an, einen etwas anderer Fingersatz in der rechten Hand zu verwenden, so dass die Stelle dann megabequem wird.

Zum dritten Satz. Ich nehme das d mit rechts (man muss halt schnell springen), sehe aber auch kein Problem, ihn mit der linken Hand zu spielen.
 
Ich habe das Stück zwar nie gespielt, aber auf den 1. Blick wäre es doch besser, in Beispiel 1 die Hände abzuwechseln, d.h. 3 rechts, 3 links, 3 rechts, 3 bzw. 4 links, 5 bzw. 6 rechts usw.

Beispiel 2 würde ich nicht arrangieren, da macht es musikalisch eher Sinn, ganz kurz abzusetzen und das d rechts zu nehmen. Evtl. kann man sich mit einem ganz kurzem Pedal helfen. In jedem Fall ist der Sprung schnell und präzise auszuführen und mit Vorbereitung zu üben.

LG
 
Lieber David,

ich würde es wie Joh machen, alternativ könntest du den letzten Takt der ersten Zeile auch nur mit rechts spielen. Eine weitere Alternative betrifft den 4. Ton der Passage, das a. Das könnte man auch mit der rechten Hand (Daumen) spielen. Vielleicht ist es auch von dir so gemeint? Es kann sein, dass es dadurch besser fließt. Muss man ausprobieren.

Noch eine Frage zum letzten Takt (1. Zeile): du hast auf der 1 beim a' den Daumen stehen. Das ist doch sicher ein Druckfehler und es müsste "5" heißen, oder?

Übst du auch abschnittsweise von hinten nach vorne, um den für dich besten Fingersatz herauszukriegen?

Beim 2. Beispiel würde ich wie die anderen das d rechts nehmen. Ich habe es aber ausprobiert (habe die Sonate auch noch nicht gespielt) und die Stelle mit deinem Fingersatz ohne zu holpern hinbekommen. Fühlte sich auch gut an. Möglich ist es also schon, braucht dann eine gute Armführung und Zusammenarbeit der Arme/Hände.

Liebe Grüße

chiarina
 
Lieber David,

ich würde es wie Joh machen, alternativ könntest du den letzten Takt der ersten Zeile auch nur mit rechts spielen. Eine weitere Alternative betrifft den 4. Ton der Passage, das a. Das könnte man auch mit der rechten Hand (Daumen) spielen. Vielleicht ist es auch von dir so gemeint? Es kann sein, dass es dadurch besser fließt. Muss man ausprobieren.

Noch eine Frage zum letzten Takt (1. Zeile): du hast auf der 1 beim a' den Daumen stehen. Das ist doch sicher ein Druckfehler und es müsste "5" heißen, oder?

Übst du auch abschnittsweise von hinten nach vorne, um den für dich besten Fingersatz herauszukriegen?

Beim 2. Beispiel würde ich wie die anderen das d rechts nehmen. Ich habe es aber ausprobiert (habe die Sonate auch noch nicht gespielt) und die Stelle mit deinem Fingersatz ohne zu holpern hinbekommen. Fühlte sich auch gut an. Möglich ist es also schon, braucht dann eine gute Armführung und Zusammenarbeit der Arme/Hände.

Liebe Grüße

chiarina
Hallo chiarina,
zu Bsp. 1:
Da hast du Recht, da habe ich eine Tippfehler. Das spiele ich mit dem 5. Wie meinst du, von hinten nach vorne üben? Ich übe immer nur die Abschnitte, die ich noch nicht kann und dann setze ich die Einzelteile zusammen. Ich spiele also nie das Stück x -Mal von vorn bis hinten durch als Übeeinheit.
Die Variante mit einer Hand lehnte ich bisher ab, da der Abschnitt zu flott ist. Auf den Youtube-Videos sehe ich oft einen anderen Fingersatz, als der Meinige, jedoch sind die Kameraeinstellungen ungünstig und ich kann nichts ablesen.
Den 4. Ton der Passage nehme ich mit links.
Bsp. 2: werde ich jetzt auch konsequent so üben. Für mich gehört da kein kleiner Absetzer hin.

Vielen Dank für deine Antwort!

Liebe Grüße

David
 
Ich habe das Stück zwar nie gespielt, aber auf den 1. Blick wäre es doch besser, in Beispiel 1 die Hände abzuwechseln, d.h. 3 rechts, 3 links, 3 rechts, 3 bzw. 4 links, 5 bzw. 6 rechts usw.

Beispiel 2 würde ich nicht arrangieren, da macht es musikalisch eher Sinn, ganz kurz abzusetzen und das d rechts zu nehmen. Evtl. kann man sich mit einem ganz kurzem Pedal helfen. In jedem Fall ist der Sprung schnell und präzise auszuführen und mit Vorbereitung zu üben.

LG
Hallo Joh,
was haben die Zahlen 4,5,6 zu bedeuten? Die Anzahl der Noten?

LG

David
 
Übe gerade selbst an dem Stück.
Im ersten Beispiel nehme ich nur die ersten drei Noten der Sextole in fis Moll in die Linke. In g Moll die ersten vier Noten der Sextole mit 5-4-2-1 (Daumen auf b ist unproblematisch.
Im zweiten Beispiel sehe ich wie andere auch keine Notwendigkeit etwas zu arrangieren. Wenn das Bassmotiv minimal später einsetzt ist das kein Problem.

Ich habe lange über das Thema des dritten Satzes nachgedacht und spiele jetzt die lH prononciert mit der Artikulation von Beethoven also mit dem FS: 5-5-2-1. Das a leicht synkopisch betont und mit dem Fingere gehalten, wenig sehr vorsichtiges Pedal!
 
Ich habe lange über das Thema des dritten Satzes nachgedacht und spiele jetzt die lH prononciert mit der Artikulation von Beethoven also mit dem FS: 5-5-2-1. Das a leicht synkopisch betont und mit dem Fingere gehalten, wenig sehr vorsichtiges Pedal!
@Alter Tastendrücker
das Finale wird meistens "romantisch" mit viel Pedal (taktweise) gespielt, da geht natürlich die synkopierte liegende Note in der Begleitung verloren - spielt man das Thema ganz ohne Pedal, kommt das insistierende (beinahe störende) a gut raus (Fingersatz ist da erstmal egal; ich nehme 5-3-2-1 und 5-4-2-1, und 3 oder 4 bleibt liegen) aber da wären wir bei einem weiteren interessanten Thema: die Hörgewohnheiten bei diesem beliebten Satz sind wohl mehr auf der "romantisierenden" Seite; kennst du eine Aufnahme, wo das Thema ohne Pedal gespielt ist und die synkopierte "störende" Note gut durchzuhören ist? (das liegenlassen verschwindet ja bei üblichem Pedaleinsatz)
 
Sehr häufig Allegro molto con accelerando statt Allegretto und dann absichtlich, oder aus Unfähigkeit unartikuliert. Der Beiname (natürlich nicht von Beethoven!!) hat da unabsehbares Unheil bewirkt!
Ich glaube Kempff spielt das Finale gut!
Irgendwo auf YT. Habs nicht genau in Erinnerung!
 

Zuletzt bearbeitet:
@rolf hab selber inzwischen nachgeschaut. Hatte mich getäuscht!
Es gibt ein Tutorial von Andras Schiff, da wird es angesprochen! Und demonstriert!
 

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