Beethoven op.27 no.2 (Mondschein) Pedal

S

Sabri

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Hallo!
Da ich dieses Stück bald vorspielen werde (2 Monate), es auch schon länger "kann", aber noch an der (für mich) "perfekten" Interpretation arbeite, habe ich mal eine Frage zum Pedal.
Beim 1. Satz würde mich interessieren, ob ihr es die ganze Zeit über liegen lasst (wie es bei mir in den Noten steht), oder es normal wechselt.

Beim 3. Satz habe ich enorme Probleme was das Pedal angeht.
In meinen Noten (Breitkopf und Härtel Verlag) steht z.B., dass man es im Hauptthema immer bei den letzten 2 Akkorden benutzen soll (also wenn ich von "unten" angelaufen komme die 2, die den "Höhepunkt" bilden (ich kann es gerade nicht besser beschreiben).
Zwischendurch soll man es auch teilweise benutzen.

Meine Klavierlehrerin sagt mir nun, ich solle es komplett ohne Pedal spielen (was ich aber nicht so schön finde).

Bei einem Konzert habe ich wieder jemanden gesehen, der das komplete Stück mit Pdeal gespielt hat.

Mich würden jetzt mal eure Ansichten interessieren :-)

lg, Sabri
 
Hallo Sabri,

Mondschein 1.Satz natürlich schon größtenteils mit Pedal, aber natürlich nicht mit Bleifuß, sondern immer sehr sorgfältig auf Harmoniewechsel und akkordfremde Töne achten - und dann eben mit einem Pedalwechsel für einen sauberen Klang sorgen.

Im 3.Satz steht bei mir auch die Pedalangabe auf den beiden sf-Akkorden (eigentlich ist nur der erste Akkord mit einem sf versehen, ob es auch für den zweiten gilt, darüber kann man sich streiten). Die aufsteigenden Arpeggien sind eher ohne Pedal, zumindest mit sehr vorsichtigem (kaum merklichem) Pedal zu spielen - sonst hört man von den staccato-Noten der linken Hand nichts mehr. Gerade bei Beethoven muß man ganz genau hinschauen, wo ein staccato steht und wo ein legato-Bogen, bei welchem Ton er genau beginnt und bei welchem er endet, und ob am Bogenende zusätzlich noch ein staccato notiert ist oder nicht. Beethovens Musik lebt von diesen Finessen!

Haydnspaß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ne, also ganze zeit liegen lassen is schwachsinn imo, dann hört sich das nach nem verwischten brei an. Würd beim 1. Satz immer nach der Oberstimme das Pedal wechseln. Beim 3. Satz lässte das pedal bei den appreggien weg und spielst es dann bei den oberen beiden akkorden. Bei dem do-re-mi part isses dann wohl geschmackssache, ich spiels gerne mit Pedal aber ohne hört sichs eigentlich auch gut an.
 
Danke für die Antworten!
Ich bin jetzt dazu übergegangen, das Pedal einfach nach Gefühl zu verwenden.
Das sind dann, wie schon von euch geschrieben, immer die oberen 2 Akkorde vom Anfangsthema und dasletzte Mal vor dem Themawechsel komplett mit Pedal.
Mitten drin dann auch immer wieder: z.B. die Akkorde vor den Trillern im 2. Thema, oder bei den Harmonien (das, was sich immer in Achteln wiederholt (ich kann es nicht besser ausdrücken...)) immer bei dem letzten, oberen Akkorden...

lg
 
Ich kann dir beim 3. Satz nur raten weniger ist mehr.
Hab erst auch die gleichen Probleme mit dem Pedal gehabt, bin dann aber draufgekommen das sehr viele stellen ohne Pedal um einiges besser klingen.
Also ich würd sagen Pedal ja und mit Gefühl, aber erst gut anhören, dann 2 mal überlegen obs Pedal auch wirklich reinpasst.

Sonst an Haydnspaß halten obwohl ich der Meinung bin das viel wichtiger ist das die schönen Läufe mit der rechten Hand nicht verschwimmen, das Staccato würd ich eher als 2.rangig einstufen (trotzdem nich weglassen ;) )

Außerdem viel Erfolg bei deiner Aufführung, wird sicher ein Knaller

Grüße Wolfi
 

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