......Nur was das mit Lehrmeisterei zu tun hat, ist mir noch nicht ganz klar. Der Bezug zum Originalthema ist jetzt aber ziemlich deutlich geworden.
mir gehts genauso! :confused:
Falls mein Beitrag lehrmeisterlich rübergekommen ist, so war das sicher nicht meine Absicht. Ich wollte eigentlich eher auf thepianist73 reagieren, dessen Unmut bzgl. dem eersten Satz der beschriebenene Beethovensonate ich gut nachvollziehen kann. Gerade zu diesem Stück hört man in Musikforen zuweilen haarsträubende Äußerungen, die einen als Beethovenfreund manchmal schlicht und einfach erschaudern lassen. Vielleicht kann Guendola mir Recht geben, da sie in selbigen -ansonsten allerdngs sehr passablen- Foren auch verkehrt. Dort ist dann durchaus folgender (hier mal frei erfundener) Beitrag denkbar:
"Hallo, ich spiele seit drei Jahren Gitarre und dachte mir, will jetzt auch mal in die Tasten hauen. (Kann ja nicht so schwer sein, denn ihr habt ja nur weiße und schwarze :rolleyes: ) Denke mir deshalb, daß ich es erstmal ohne Lehrer versuche. Hab auch kein Klavier sondern nur ein Keyboard, aber egal. Hab mir jetzt mal den ersten Satz der Mondscheinsonate vorgenommen, is ja nich so schwer, klappt schon ganz gut, eine Seite kann ich schon. Klingt ech geil das Teil, hätte da aber mal ein paar Fragen an die Profis unter euch....."
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, daß das ja gut ist, daß da jemand überhaupt sich mit klasisscher Musik beschäftigt, tatsächlich ärgere ich mich aber, da sich all die, die ernsthaft an solchen Musikstücken arbeiten, besonders die engagierten Anfänger, doch vor den Kopf gestoßen fühlen müssen. "warum reitet mein Klavierlehrer so an technischen Details dieser Sonate rum, wenns doch auch ganz einfach geht, sogar aufm Keyboard. Mein Beitrag war auch gar keine Kritik an Leo, der sich -obwohl er keinen Lehrer nehmen will :mad: - wenigstens ernsthaft damit zu beschäftigen scheint.
Aber thepianist73 hat völlig Recht, an diesem Sonatensatz kann man einiges an Technik lernen. Man kann ihn aber auch runterschludern ohne daß es einen weiterbringt. Irgendein pubertierendes Mädel wirds schon schön finden! Da behaupten dann hinterher zwei Gruppen von Leuten, sie könnten diesen Satz spielen, nämlich die, die tatsächlich mit harter Arbeit daran gewachsen sind und die, die es eigentlich ganricht können. Viele Nichtmusiker, werden aber kaum zwischen beiden unterscheiden können.
Ich denke, das "Problem" an diesem Satz ist so ähnlich, wie das, was ich gerade im "vom Blatt spiel"-Thread unter Hinweis auf die zweistimmigen Inventionen beschrieben habe: Die Struktur ist sehr überschaubar, so daß sich der Satz leicht vom Blatt spielen läßt, bzw. leicht von einem Anfänger eingeübt werden kann. Sprich, der Notentext kann leicht umgesetzt "und in Klang" verwandelt werden. Das Stück selbst hat man damit aber noch lange nicht erfaßt.
....aber was reg ich mich eigentlich auf...
Cheers,