Bechstein oder Schimmel? Und: Bechstein-Preis ok?

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luftenergie

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Guten Tag liebe Klavierfans,

ich als Laie habe zwei Fragen - vielleicht kann mir dabei jemand helfen?
Das wäre sehr nett!!
Oder gibt es solch eine Diskussion schon im Forum?


Und zwar:
1. Warum sind Schimmel-Klaviere (z.T.) viel günstiger als C.Bechsteine?
Wie unterscheiden sich diese Marken bautechnisch - falls man das so einfach erklären kann?
Weiß jemand etwas zur Haltbarkeit der beiden?
Und, ich getraue michs ja kaum zu fragen, weil es vielleicht klar ist, aber trotzdem (mir nicht!): Ist es richtig, dass Schimmel eher zur Mittel-, C.Bechstein hingegen zur Oberklasse gehört?

2. Was haltet ihr von den Angebot:
C. Bechstein Millenium 116 cm
BJ 2010
10700 euro inkl. Transport, 1. Stimmung, Klavierbank
??

Ich danke sehr!

Sonnige Grüße,
luftenergie
:cool:
 
Vergleiche es mit dem Schimmel Classic C-116M und entscheide selber welches Dir besser gefällt.
Warum das Bechstein teurer ist als das Schimmel weiß wohl nur Bechstein - aufgrund der verwendeten Komponenten sollte es eher weniger kosten.
 
Vergleiche es mit dem Schimmel Classic C-116M und entscheide selber welches Dir besser gefällt.
Warum das Bechstein teurer ist als das Schimmel weiß wohl nur Bechstein - aufgrund der verwendeten Komponenten sollte es eher weniger kosten.

Hmm...da bin ich nicht ganz einverstanden.
Das C.Bechstein Millenium 116 ist (soweit ich weiß) das kleinste C.Bechstein Klavier, hat aber an Materialien und Verarbeitung noch alles, was die größeren C.Bechstein's auch haben (bessere Seiten, bessere Hammerköpfe, als die Academie Serie). Von Schimmel gibts die Konzert Serie kleinstens als 122er, die Classic Serie ist qualitativ nicht erste Liga und der Vergleich mit einem C.Bechstein (auch einem kleinen 116er) hinkt.

Ich bin kein Bechstein-Fan und schon gar nicht Jünger, aber: Ich habe viele Schimmel Classic angespielt und auch daneben mal ein C.Bech. Mill. Da liegt klanglich und bei der Mechanik mindestens eine kleine Welt dazwischen, und der Mehrpreis des C.Bech. Mill. ist in diesem Fall berechtigt (mein subjektiver Eindruck)

Anspielen musst Du sie sowie so. Z.b. bei Piano Fischer in Stuttgart sind oft beide genannten Modelle im Laden.
 
1. Warum sind Schimmel-Klaviere (z.T.) viel günstiger als C.Bechsteine?
Wie unterscheiden sich diese Marken bautechnisch - falls man das so einfach erklären kann?
Weiß jemand etwas zur Haltbarkeit der beiden?

Mit Bechstein ist es ähnlich wie mit Steinway: Du zahlst für das Markenrenommée einen heftigen Aufschlag. Ein Bechsteinflügel etwa ist "konzertsaalwürdig", von einem Schimmel in einem namhaften Konzertsaal wird man eher selten hören.

Du aber kaufst ein Klavier. Da gibt es nur eins: Ohren aufsperren und das nehmen, was diesen eher zusagt. Hinsichtlich der Komponenten und Haltbarkeit brauchst Du Dir bei beiden nicht den Kopf zerbrechen. Der wesentliche Unterschied ist: bei Schimmel weißt Du, wo erstere herkommen, bei Bechstein nicht.
 
Hmm...da bin ich nicht ganz einverstanden.
Das C.Bechstein Millenium 116 ist (soweit ich weiß) das kleinste C.Bechstein Klavier, hat aber an Materialien und Verarbeitung noch alles, was die größeren C.Bechstein's auch haben (bessere Seiten, bessere Hammerköpfe, als die Academie Serie). Von Schimmel gibts die Konzert Serie kleinstens als 122er, die Classic Serie ist qualitativ nicht erste Liga und der Vergleich mit einem C.Bechstein (auch einem kleinen 116er) hinkt.

Ich bin kein Bechstein-Fan und schon gar nicht Jünger, aber: Ich habe viele Schimmel Classic angespielt und auch daneben mal ein C.Bech. Mill. Da liegt klanglich und bei der Mechanik mindestens eine kleine Welt dazwischen, und der Mehrpreis des C.Bech. Mill. ist in diesem Fall berechtigt (mein subjektiver Eindruck)

Anspielen musst Du sie sowie so. Z.b. bei Piano Fischer in Stuttgart sind oft beide genannten Modelle im Laden.

Da stehen keine SCHIMMEL mehr.

Welche Welt liegt denn zwischen der RENNER-Mechanik von SCHIMMEL und einer "Goldline"-Mechanik undefinierbarer Herkunft von Bechstein?
 
Da stehen keine SCHIMMEL mehr.

Welche Welt liegt denn zwischen der RENNER-Mechanik von SCHIMMEL und einer "Goldline"-Mechanik undefinierbarer Herkunft von Bechstein?


So schnell ändern sich die Zeiten... Ich war im Oktober in Stuttgart, da gabs bei Fischer noch Schimmel und Bechstein Millenium.

Wegen der Mechanik: Wie gesagt, gefühlt fand ich die C.Bech besser, griffiger, präziser. Bei Schimmel Classic (!) hat es sich irgendwie billig angefühlt, aber das ist ja alles total subjektiv. Darf sich eine Mechanik fragwürdiger Herkunft besser anfühlen als eine Renner? Oder verstößt das gegen irgend ein Reinheitsgebot? Sagt der Artzt zum Patienten: Hier KANN es Ihnen gar nicht wehtun! Es ist anatomisch unmöglich, dass Sie an dieser Stelle Schmerzen haben ! ;-)
 
Ich habe vor Jahren in Edinburgh und Glasgow für einen Klavierabend einspringen müssen. Es stand mir ein Schimmel Konzertflügel zur Verfügung dies war zu meinem Schock ein Schimmel, ein Rappe währe mir lieber gewessen. Diese Abende werde ich nie vergessen obwohl sie sehr erfolgreich waren. Ich hatte tagelang Schmerzen in den Händen da diese Kisten sehr schwergängig sind vom Klang will ich gar nicht sprechen. Habe später mehrere andere Schimmel Flügel und Klaviere für Studenten und Schüler ausprobiert, konnte mich nicht befreunden mit diesen Instrumenten,für mich pesöhnlich Mittelklasse. Höre ich dann noch den Schnulze Sänger Udo Jürgens mit seinem "Schimmel ", dann sind die Beiden für mich der Inbegriff des Horrors.
Einen Bechstein mit einem Schimmel zu vergleichen ist eine Ehrbeleidigung, wer da keinen Unterschied erkennt, sollte mit einer Chinesischen Billig Marke vorlieb nehmen.
Zur Anmerkung dies ist meine MEINUNG

Cordialement
Destenay
 
Zu Schimmel kann ich nichts sagen aber ich spiele seit 28 Jahren auf einem C. Bechstein Classic Klavier wilches ich damals günstig bei einem Jubiläumsverkauf erstanden habe. Ausser einer gerissenen Bassseite (da war mein Temperament beim Alla Marcia g-moll Prelude von Rachmaninoff mit mir durchgegangen) und regelmässiger Stimmung einmal im Jahr musste nie etwas gemacht werden. Es ist nachwievor ein wunderbares Instrument dem man sein Alter überhaupt nicht anmerkt.
Die oftmals hier im Forum geäusserte Meinung, dass man für den Namen Bechstein einen kräftigen Aufschlag bezahlen muss und man nicht weiss, woher einzelne Bauteile kommen, kann ich nicht nachvollziehen.
Der aktuelle Preis für das im Angebot genannte Modell ist ca. 2 TEuro höher, wenn am Instrument keine irgendwie gearteten Schäden vorhanden sind, halte ich es für ein faires Angebot.
Letztlich musst du das am Klavier selber entscheiden, ob dir das Spielgefühl zusagt und der Klang gefällt, ich finde den singenden Ton bei C. Bechstein wundervoll.
 
Alle Schimmel-Klaviere , die ich angespielt habe, klingen irgendwie schwer formbar im Ton. An sich durchaus sonor und kräftig, aber ich will ja auch differenzieren. Von daher würde ich mich nochmal umschauen. Ob es dann unbedingt ein Bechstein sein muss (Preis?), oder ob ein Yamaha U1 /U3 auch in Frage kommt, sei mal dahingestellt.
 

Mit Bechstein ist es ähnlich wie mit Steinway: Du zahlst für das Markenrenommée einen heftigen Aufschlag.
aha, da haben wir sie ja, die zwei Sündeböcke, welche die Kundschaft auf diese Weise ausnehmen... ;):D ...freilich fragt man sich konsterniert, warum andere Spitzenhersteller ebenfalls sehr kostpielig sind... oder haben die kein Renommee? oder sind die engelsgleiche Sozialstationen, welche Gewinn zu erwirtschaften für unmoralisch halten? ...kompliziert ist das alles...

Ein Bechsteinflügel etwa ist "konzertsaalwürdig", von einem Schimmel in einem namhaften Konzertsaal wird man eher selten hören.
...woran könnte das liegen? ;);)
 
Bei den großen Wettbewerben findet man in der Regel beide Hersteller nicht.
 
Die oftmals hier im Forum geäusserte Meinung, dass man für den Namen Bechstein einen kräftigen Aufschlag bezahlen muss und man nicht weiss, woher einzelne Bauteile kommen, kann ich nicht nachvollziehen.

Zumindest beim zweiten Punkt geht es nicht um Meinungen, sondern um Fakten. Zitat von der Bechstein Webseite (http://bechstein.com/service/fragen-antworten.html):

C. Bechstein profiliert sich nicht über die Zulieferer – der Sachverhalt ist umgekehrt zu betrachten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unter dieser Prämisse Zulieferanten nicht einzeln nennen.

Andere Premium-Hersteller wie etwa Steingraeber sind da viel offener.
 
Richtig, bei Steingraeber werden Renner - und Yamaha-Mechaniken verwendet und da wird auch kein Geheimnis daraus gemacht.
 

Keine Frage. Aber: probier mal einen der neuen, nach der Insolvenz geborenen Schimmel aus. Das nur nebenbei. Denn wir haben hier ja von Klavieren geredet. Da würde ich persönlich die Frage anders stellen: Bechstein fordert von mir blindes Vertrauen hinsichtlich der Komponenten. Andere Hersteller wie Steingräber oder Blüthner, die es keineswegs nötig haben, sich am C. Bechstein messen lassen, gewähren mir Einblick.
Wenn das Geld für ein Bechstein C. vorhanden ist, wird die Frage also eher lauten: "Bechstein oder Steingräber, Blüthner, Bösendorfer ..."
 
Das SCHIMMEL KONZERT K-122 ist ein geniales Klavier welches sich vor einem deutlich teureren Bechstein keinesfalls verstecken muß .
 
Keine Frage. Aber: probier mal einen der neuen, nach der Insolvenz geborenen Schimmel aus. Das nur nebenbei. Denn wir haben hier ja von Klavieren geredet.

ok, da kenne ich mich nicht sonderlich aus :)

zu den Renner Mechaniken: wenn ich mich richtig entsinne, werden die quasi als Basis verwendet, aber durchaus individuell optimiert - woher sollten sonst auch Unterschiede beim Spielverhalten kommen, die man bei den verschiedenen Herstellern feststellen kann, welche Renner Mechaniken verwenden.

...aber was ist letztlich entscheidend? die Qualität eines Instruments zusammen mit der Zufriedenheit des Käufers - da halte ich die restlose Erforschung von "Betriebsgeheimnissen" eigentlich eher für zweitrangig.
 
Bei den großen Wettbewerben findet man in der Regel beide Hersteller nicht.

Allgemein gilt der Satz " wer bezahlt der befiehlt ". Mit anderen Worten "wer nicht bezahlt hat nichts zusagen, ist nicht dabei ! So gilt es auch an den grossen Klavierwettbewerben, wo Geld u.a. eine primäre Rolle spielt. Steinways Priorität ist grossen Profit zu herauszuhollen, nach Aussagen des Managers von Steinway.
Diese Ziele zu erreichen benötigen grosse Investitionen, dazu gehören die Flügel mit allen Mitteln bekannt zu machen und auch dies zu erhalten.
Kann sein! dass Bechstein und andere grosse Marken sich dies finanziell nicht leisten können oder wollen, weil sie aus den Erfahrungen wissen, dass ihre Instrumente hoch gefragt sind. Aus diesem Grunde heisst dies nichts ob Bechstein bei einem Wettbewerb dabei ist oder nicht, zumal dies ja nicht stimmt.
Auch geht es niemanden etwas an woher die Teile eines Bechsteinflügel stammen, dass Resultat muss stimmen und dafür ist Bechstein verantwortlich.
Kein bekannter Parfum-, Pralinen hersteller usw. usw. usw. verrät sein Geheimnis. Wie dumm hält man diese Fabrikanten, darüber zu diskutieren und zu spekulieren ist naiv und lächerlich, beweisst dies die Unkenntniss wie hart es auf dem Markt ums überleben geht.
 
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