Bechstein oder Schimmel? Und: Bechstein-Preis ok?

  • Ersteller des Themas luftenergie
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Hallo Luftenergie,

habe mir vor 1.5 Jahren das C. Bechstein Millenium 116 gekauft und bin nach wie vor glücklich damit.
Was für mich Pluspunkte sind:
+ Klang (klarer als Academy Serie und nicht so metallisch wie Yamaha)
+ Tastatur: herrliches Spielgefühl
+ das moderne Design

Es gibt sicher für den Preis auch andere Alternativen, die ich allerdings nicht getestet habe.
Bei mir war es einfach damals klar: das ist es.

Grüsse Manfred
 
Auch geht es niemanden etwas an woher die Teile eines Bechsteinflügel stammen, dass Resultat muss stimmen und dafür ist Bechstein verantwortlich.
Kein bekannter Parfum-, Pralinen hersteller usw. usw. usw. verrät sein Geheimnis. Wie dumm hält man diese Fabrikanten, darüber zu diskutieren und zu spekulieren ist naiv und lächerlich, beweisst dies die Unkenntniss wie hart es auf dem Markt ums überleben zu geht.


Daß das evident falsch ist, ergibt sich alleine aus der Tatsache, daß alle dt. Hersteller außer Bechstein die Herkunft ihrer Komponenten offenlegen, mit ihnen werben, manche wie etwa Seiler sie sogar schriftlich garntieren. Du möchtest uns also suggerieren, daß alle diese hersteller sich dum, naiv und lächerlich verhalten? Ich vermag das nicht zu glauben.
 
Daß das evident falsch ist, ergibt sich alleine aus der Tatsache, daß alle dt. Hersteller außer Bechstein die Herkunft ihrer Komponenten offenlegen, mit ihnen werben, manche wie etwa Seiler sie sogar schriftlich garntieren. Du möchtest uns also suggerieren, daß alle diese hersteller sich dum, naiv und lächerlich verhalten? Ich vermag das nicht zu glauben.

ich habe nicht gesagt , dass alle diese HERSTELLER sich dum ,naiv und lächerlich verhalten, ich meine damit dieses dauernde Kritisieren.
Was heisst alle dt. Hersteller ausser Bechstein die Herkunft ihrer Komponeten offenlegen.
Wenn Bechstein dies nicht offenlegen will, dann ist dies zu akzeptieren und damit basta.
Bechstein wird sich seiner Verantwortung bewusst sein und wissen was sie tun.
Wer dies nicht akzeptiert, muss sich ja keinen Bechstein kaufen, der soll sich dann eben einen Seiler kaufen. Es ist ausgesprochen unfair, darüber ein so grosses Tam Tam zu machen, ich sehe dies eher alls Konkurenzneid an.
" ihre Komponeten offenlegen" darüber kann ich mich nur amüsieren. JA ! sie legen ihre Komponenten offen und zwar diese, die positives Gehör finden :drummer:. Du kannst mir glauben ich weiss !!!!!! wie der Hase in der Wirtschaft läuft.:rolleyes:
 
Hallo Luftenergie!

Schön wieder von dir zu hören.

Nachdem die Experten nun reichlich Energie an die Luft abgegeben haben, wollte ich mal fragen, wie denn dein Spendenaufruf so gelaufen ist?

Kürzlich hattest du hier noch von deinem Problem berichtet ein W.Hoffmann für 4000,-€ zu finanzieren, jetzt stellst du ein C.Bechstein für 10700,- zur Diskussion.

Muss ja wohl ziemlich erfolgreich gewesen sein.

Grüße

Jörg


Hallo Jörg!
Ja -- welch spannende Antworten! Ich freu mich über jede. :)

Und wohl wahr, der Spendenaufruf war produktiv! Ich bin wirklich froh, diese Summe ausgeben zu dürfen und somit -mit Verlaub - keinen Schrott kaufen zu müssen ... Naja, wenn das C. Bechstein da nicht in der Ecke gestanden hätte und ich nicht wüsste, dass es neben Yamahas, W.Hoffmännern und Kawais noch SO einen Klang gibt, wäre ich anspruchsloser. Gut, dass da keine weiteren Modelle stehen bzw. das Budget dann doch begrenzt ist.

Und der werte Schimmel... Eigentlich würde ich das C.Bechstein sofort nehmen, aber denke mir, ich muss doch noch andere Klaviere ausprobieren und kann nicht so naiv das erstbeste Instrument kaufen (v.a. bei dem Preis und der Unprofessionalität -- ihr habt sicher schon 1000 Klaviere gespielt und könnt viel schneller sagen: Das ist´s!). Daher der anberaumte Gang zum recht nahen Schimmel-Händler.

Hat jemand evtl. einen Tipp, welche Klaviere noch in dieser Preisklasse liegen?
Oder: Welche Klaviere würdet ihr jemandem empfehlen, probezuspielen, der um die 10.000 ausgeben will (irgendwie auch muss, da er einmal den Unterschied C.Bechstein - Yamaha o.ä. wahrgenommen hat...)??

Merci und musikalisch-herzliche Grüße von der Küste!!
Franziska
 
Hallo Luftenergie,

habe mir vor 1.5 Jahren das C. Bechstein Millenium 116 gekauft und bin nach wie vor glücklich damit.
Was für mich Pluspunkte sind:
+ Klang (klarer als Academy Serie und nicht so metallisch wie Yamaha)
+ Tastatur: herrliches Spielgefühl
+ das moderne Design

Es gibt sicher für den Preis auch andere Alternativen, die ich allerdings nicht getestet habe.
Bei mir war es einfach damals klar: das ist es.

Grüsse Manfred

Danke, Manfred, für die aufmunternden, klaren Worte!
Klang und Tastatur -- empfinge ich genauso. Das Design -- nun ja, für mich gewöhnungbedürftig ;-)
Und wunderbar, dass du dir damals gleich so sicher warst!!!
Vielleicht sollte ich mir auch eingestehen, dass es das Klavier "ist"??!!
Viel Freude beim Spielen!
F :-)
 
Daß das evident falsch ist, ergibt sich alleine aus der Tatsache, daß alle dt. Hersteller außer Bechstein die Herkunft ihrer Komponenten offenlegen, mit ihnen werben, manche wie etwa Seiler sie sogar schriftlich garntieren. Du möchtest uns also suggerieren, daß alle diese hersteller sich dum, naiv und lächerlich verhalten? Ich vermag das nicht zu glauben.

Weil viele Fehler machen oder zu schwach sind , einen idiotischen Trend nicht mitzumachen ( auf jeden Zug aufzuspringen ) , ist eine Sache noch lange nicht richtig !
 
Nur der Vollständigkeit halber:

In Deiner Preisliga (bis 10 Kilo) halbe ich letztes Jahr auch gesucht.
Das C.Bechstein Millenium klingt bei Dir nach Liebe auf den ersten Blick und genau so soll es sein !!! Wenn Du noch einen besseren Überblick bekommen willst, dann schau Dir außer Schimmel noch folgende an:

Boston (Zweitmarke von Steinway): Hat beim Werterhalt kein besonders gutes Image, ich fand sie aber klanglich und vom Spielgefühl her erstaunlich gut. Sicher auf Augenhöhe mit Schimmel Classic.

Yamaha YUS 1, YUS 3 und YUS 5: Das sind die "besseren" Yamahas (Weiterentwicklung der U-Serie mit besseren Hammerköpfen und noch ein paar anderen Extras, die ich jetzt nicht im Kopf habe).

Oder Du machst noch das große Fass der jungen gebrauchten auf.

Viel Spass bei der weiteren Suche

Gruß

TJ
 
Hat jemand evtl. einen Tipp, welche Klaviere noch in dieser Preisklasse liegen?
Oder: Welche Klaviere würdet ihr jemandem empfehlen, probezuspielen, der um die 10.000 ausgeben will (irgendwie auch muss, da er einmal den Unterschied C.Bechstein - Yamaha o.ä. wahrgenommen hat...)??

Schimmel wurde ja schon erwähnt. Und auf jeden Fall würde ich auch noch Seiler anspielen.
 
Ich bin mir sicher, das z.B. SLA019 sehr begeistert von seinem (deutschen) Feurich F123 ist,(ich hoffe ich nehme mir nicht zuviel heraus, wenn ich das jetzt schreibe)

Aber ja / aber nein. Allerdings muß man den Klang mögen. Wer es eher "brillant" mag, muß sich nach etwa anderem umsehen.

Wenn ich es recht sehe, hat sich die Fragestellung inzwischen geändert, von der Alternative Bechstein : Schimmel zu generellen Frage: was bekomme ich für 10.000 E?
Antwort aus meiner (begrenzten) Erfahrung: mehr als man zunächst glaubt, v.a. unter jungen Gebrauchten und Austellungsmodellen kriegt man da mehr als nur ein 116er Instrument. Hier hilft nur systematisches Vorgehen: 1. eine Liste der in Frage kommenden Hersteller machen, etwa: alle einheimischen + Yamaha + kawai. 2. Einen Überblick über die Marktsituation gewinnen: erster Zugang über Pianova, dann das Angebot der erreichbaren Händler erkunden. Mit denen anfangen, deren Angebot akustische Kontrasterlebnisse, z.B. romantisch vs. "brillant" möglich macht.
Der Rest ist: Ohren aufsperren!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nur der Vollständigkeit halber:

In Deiner Preisliga (bis 10 Kilo) halbe ich letztes Jahr auch gesucht.

Oder Du machst noch das große Fass der jungen gebrauchten auf.

[...]


Viel Spass bei der weiteren Suche

Oder das riesige Fass der älteren Gebrauchten. Zustand: von - bis...

Oder das ältere Fass der riesigen Gebrauchten. Zustand: von - bis..

Für 10 Tausender gab es vor gut zwei Jahren in Hannover schon einen im Wesentlichen sanierten Konzertflügel von Bechstein.

Vor kurzem wurde im Raum München ein Ibach-Konzertflügel 275 für 8.000 Euro angeboten.

Trotz Garantie oftmals (..) schadet dann aber nicht, noch (min. gedanklich) den einen oder anderen Tausender in petto zu haben, um nachträglich etwas machen zu lassen oder anzupassen.

Wenn man sich umsieht, kommt man für 10.000 bei älteren Klavieren sehr sehr weit.

Man sollte aber frei sein von jeglicher Phobie, dass man a- sowieso eigentlich nichts Altes mag, und b-wenn, dann aber in keinem Falle Älteres als Baujahr 1997 oder 2006 oder oder so wolle.. Dann kann man das Game auch lassen, und sich entweder ein V-Piano holen, oder den B-211 einmal neu aus Hamburg ("once in a lifetime"..).

(..und in den Staaten kosten "concert grand core pianos", überarbeitbare Konzertflügel mitunter nichtmal 4.000 USD, .. - solange kein "S & S" dransteht.. )

Was ich jedenfalls im Rest meines dummen Lebens niemals kapieren werde, wieso sie alle so jeck sind auf die Siebenfüßer um 200-220 cm ("Traum der privaten Klavierspieler.."), aber keiner die Konzerter anpacken mag - es ist nur gut ein halber Meter, aber zugleich gut der halbe Himmel.

Musste hier mal wieder gesagt sein.
;-)
 

aber keiner die Konzerter anpacken mag - es ist nur gut ein halber Meter, aber zugleich gut der halbe Himmel.
Weil die Dinger...
a) keine schöne Form mehr haben
b) für die Bühne konzipiert sind

Wer mir erzählt, dass ein MODERNER Konzertflügel fürs Wohnzimmer besser ist, als ein Salonflügel, der hat Tomaten auf den Ohren. Bei Deinem alten Schlachtschiff war das vermutlich noch anders und daher kriegste von mir auch Absolution.
 
Ruhig Blut,
es gibt auch größere Studentenbuden :D
...

Grüße
Jörg

Also, Jörg, ein Flügel ist natürlich DER Traum und würde sogar in die Wohnung passen ;-) (wozu denn ein BETT?? Ne Hängematte reicht allemal), aber momentan habe ich Bedenken, dann gar nicht mehr auf einem Klavier spielen zu wollen/können. Nee, ich glaube, ich möchte erstmal lernen, auf einem Klavier einen richtig zauberhaften Anschlag zu entwickeln. Mit dem Flügel ist dann ja alles irgendwie einfacher... Und ein Flügel für 10.000? Hmm... Bisher wurde mir immer gesagt: LIeber ein gescheites Klavier für diese Summe als irgendein eher oller Flügel, mit Verlaub...
(Was meint ihr denn DAZU??????)
Außerdem ists auch schön, sich ein paar Wünsche noch nicht zu erfüllen und darauf hinzuarbeiten :-).
Insgeheim hoffe ich ja darauf, dass sich die Situationen der Ärzte nicht soooo sehr verschlechtert und man sich dann bald den ultimativen Flügel (möglichst mit passenden Räumlichkeiten drumherum) leisten kann. Heilung pur!
(..)
Bevor ich gleich dieses C-Bechstein millenium 116 nehme, muss ich wohl nochmal ín die berliner Kantstraße, um ein paar mehr Instrumente von Bechstein auszuprobieren... Bin schon gespannt!
Merci für die Tipps, auch die sehr lebenspraktischen Ratschläge bzg. Platzschaffung in der Studentenbude!
Gute Nacht,
F.
 
Konzerter kann man ggfs. entschärfen - reversibel. Piloten versetzen, andere Hebelverhältnisse, leichtere Hämmer, neu gewichten.

Kein echtes Problem, nur eine Aufgabe.
 
ich glaube, ich möchte erstmal lernen, auf einem Klavier einen richtig zauberhaften Anschlag zu entwickeln. Mit dem Flügel ist dann ja alles irgendwie einfacher... Und ein Flügel für 10.000? Hmm... Bisher wurde mir immer gesagt: LIeber ein gescheites Klavier für diese Summe als irgendein eher oller Flügel, mit Verlaub...
(Was meint ihr denn DAZU??????)
Bist Du gerne Masochist? Flüegl für 10.000 gibts genug. Ich hab einen Feurich 190cm, Bj77, optischer 1a-Zustand - der hat INCL. der umfangreichen klangtechnischen Aufarbeitung ca. die Summe gekostet. Und wenn ich mich heute entscheiden müsste, ob ich diesen Flügel oder mein S&S V-125 crown juwel (NP .Zt. ca. 30) behalte - dann würde es "eng werden". Das (Ausnahme-)Klavier ist klanglich eine ganz andere Hausnummer, aber der Spielgenuss... Ein Könner würde das Klavier nehmen, dem Anfänger (und das ist man am Klavier ja bekanntlich lange) würde ich zum Flügel raten.

Wir vergleichen gerade rel. neue Klaviere mit gereiften Flügeln (somit beides Mittelklasse). Wenn die Klaviere auch etwas älter sein dürfen, dann rutschtst Du mit etwas Glück bei den Klavieren in die Premiumliga - hier hat kürzlich jemand ein wunderschönes 130er Bechstein erstanden ... Das macht dann klanglich (nicht anschlagtechnisch und nicht in punkto Differenzierung) die meisten Flügel dieser Preislage "platt"
 
Wenns schon die 10TSD Liga ist, dann ist dieser hier nicht mehr weit weg. Die Leichtgängigkeit kann man auch noch schwergängiger einstellen. Ich hab genau den gleichen, nur ohne Aliquote, und leider nicht in diesem vollrenovierte Zustand. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

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Modell 6 zwischen 1900 und 1930 ist für mich einfach der Knaller unter den "Kurzen".
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Modell 6 zwischen 1900 und 1930 ist für mich einfach der Knaller unter den "Kurzen".

Mag sein. Guter Klang. Interessante Spielart.. (mit der "Patent").

Für angehende Profis sollte er allerdings keine Blüthner-Patent-Mechanik haben, statt dessen eine doppelt englische. Die frühen Blüthies dieses Zeitraumes (um 1900) haben die allerdings eher selten drin.

Meist haben sie die "Patent" drin: die kann der Amateur gut gebrauchen, wenn sie in Ordnung ist. Wehe aber, sie ist nicht.. Eine einzelne Abstrakte mit Hammerstiel kostet im Ersatz ohne Montage über 40 Euro.. Und was kostet es, einen Blüthie mit defekter Patent auf doppeltenglisch umzubauen? Ich schätze, >>10.000. Wieviele feine alte Blüthies sind an dieser Hürde abgesprungen, in den Ewigen Klavierhimmel..?..

Auch an dieser Stelle wieder das Argu der Länge.., letztlich des Wertes. Kurze werden dann "gehimmelt". Bei den Längeren lohnt es eher, ihnen das zweite Leben mit dopeltenglischer "Herzkammer" zu schenken.

Allerdings werden in Profi-Umgebung weitaus zu viele Flügel verschrottet. Ich erinnere mich da an den Spender meiner Kaps-Mechanik. Der von seinem Nachbarn einen kurzen Kaps bekam, angeblich "Schrott", um den zum Träger eines Yamaha-Keyboards umzufräsen. Nachbar (Klavierbau-Profi, arbeitet vermutlich in der Truppe um den Bonner Klavins, die an einem 408er Superkonzertflügel baut, der jetzt nach merhfacher Verschiebung um 2013 herauskommen soll..) hatte erzählt, das kleine Kaps-Ding zu fitten lohne sich nicht. Ich hab reingeguckt - eigentlich war nichts dran. Nichts..

Aber was machte er? Schlachtete das kleine unschuldige Kaps-Dresden-Ding. Unter den Kurzen Flügelkes DIE Superteile der 1910er, 1920er Jahre. Alleredelst verarbeitet. Mechanik noch pilotenfrei, mit Abstrakten. Rahmen raus, Planken raus, Schlitze und Taschen fräsen - alles weg, alles raus. Wofür? Für ein Yamaha 80er Stagepiano, das sich im Wohnzimmer "geil" als Flügel machen soll. Als ich das sah (die Klaviaturmechanik ersteigert hatte um den bekannten Appel & Ei), da war es allerdings schon zu spät. Alles schon passiert. Kaps im Ewigen Klavierhimmel. Die Hülle weiter zum Verbleib auf Erden verdammt, zum Gehäuse Yamaha.

It's a Jammer. Ha!
 
Mag sein. Guter Klang. Interessante Spielart.. (mit der "Patent").

Für angehende Profis sollte er allerdings keine Blüthner-Patent-Mechanik haben, statt dessen eine doppelt englische. Die frühen Blüthies dieses Zeitraumes (um 1900) haben die allerdings eher selten drin.

Meist haben sie die "Patent" drin: die kann der Amateur gut gebrauchen, wenn sie in Ordnung ist. Wehe aber, sie ist nicht.. Eine einzelne Abstrakte mit Hammerstiel kostet im Ersatz ohne Montage über 40 Euro.. Und was kostet es, einen Blüthie mit defekter Patent auf doppeltenglisch umzubauen? Ich schätze, >>10.000. Wieviele feine alte Blüthies sind an dieser Hürde abgesprungen, in den Ewigen Klavierhimmel..?..

Auch an dieser Stelle wieder das Argu der Länge.., letztlich des Wertes. Kurze werden dann "gehimmelt". Bei den Längeren lohnt es eher, ihnen das zweite Leben mit dopeltenglischer "Herzkammer" zu schenken.

Allerdings werden in Profi-Umgebung weitaus zu viele Flügel verschrottet. Ich erinnere mich da an den Spender meiner Kaps-Mechanik. Der von seinem Nachbarn einen kurzen Kaps bekam, angeblich "Schrott", um den zum Träger eines Yamaha-Keyboards umzufräsen. Nachbar (Klavierbau-Profi, arbeitet vermutlich in der Truppe um den Bonner Klavins, die an einem 408er Superkonzertflügel baut, der jetzt nach merhfacher Verschiebung um 2013 herauskommen soll..) hatte erzählt, das kleine Kaps-Ding zu fitten lohne sich nicht. Ich hab reingeguckt - eigentlich war nichts dran. Nichts..

Aber was machte er? Schlachtete das kleine unschuldige Kaps-Dresden-Ding. Unter den Kurzen Flügelkes DIE Superteile der 1910er, 1920er Jahre. Alleredelst verarbeitet. Mechanik noch pilotenfrei, mit Abstrakten. Rahmen raus, Planken raus, Schlitze und Taschen fräsen - alles weg, alles raus. Wofür? Für ein Yamaha 80er Stagepiano, das sich im Wohnzimmer "geil" als Flügel machen soll. Als ich das sah (die Klaviaturmechanik ersteigert hatte um den bekannten Appel & Ei), da war es allerdings schon zu spät. Alles schon passiert. Kaps im Ewigen Klavierhimmel. Die Hülle weiter zum Verbleib auf Erden verdammt, zum Gehäuse Yamaha.

It's a Jammer. Ha!


"Meist haben sie die "Patent" drin: die kann der Amateur gut gebrauchen, wenn sie in Ordnung ist."


diese Aussage kann ich nicht recht nachvollziehen.

Julius Blüthner baute z.B den Konzertglockenflügel mit Patenmechanik, sein Ziel war das Beste zu erreichen, Aussage von Ingbert Blüthner . Johannes Brahms war so fasziniert von diesem Flügel , er spielte die Uraufführung seines 1. Klavierkonzertes op.15 in Hannover am 22 Januar 1859 und darauf am 27 Januar 1859 im Gewandhaus Leipzig.
Liszt wie bedeutende Komponisten waren begeistert von diesem Instrument , ich glaube nicht, dass dies Amateure waren.
Es gibt von diesen einzigartigen Instrumente, weltweit noch drei Exemplare. Der eine steht bei von Rothschilds in Wien mit deren Vorfahren Brahms sehr verbunden war, einer steht bei einem Sammler in Deutschland, diese beiden Flügel wurden um 1866 gebaut. Der Brahms Konzert Glockenflügel 1856 ist in meinem Besitz, diese Instrument ist faszinierend zu spielen, ein wirklicher Traum! er wurde von Pianisten bei mir gespielt alles andere alls Amateure, die Begeisterung war ungebrochen.
Es ist vorgesehen europaweit mit diesem Flügel , dass erste Klavierkonzert von Brahms aufzuführen. Ich denke nicht , dass so ein Projekt mit einem Amateur Flügel möglich ist

Cordialement
Destenay
 

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