Bach Invention Nr. 6

  • Ersteller des Themas LeckerKlavierSpielen
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Für jemanden, der in einem anderen Faden schlüssig dargelegt hat, dass Bachs Musik für ihn nichts taugt, klingt das schon sehr überraschend ganz ansehnlich. Und wenn die verschiedenen Stimmen auch noch etwas klarer hervortreten würden, deutlicher voneinander abgegrenzt klingen würden, tja, dann wäre es eigentlich schon ziemlich gut.

Mehr kann man von so einer langweiligen Bachnummer sowieso nicht erwarten...

CW
 
Ich finde du darfst es ruhig noch ein klein wenig freier und losgelöster vom Metronom und den starren Vorgaben spielen. Sonst klingt es zu sehr nach Lehrbuch ;)
 
Hallo @LeckerKlavierSpielen

Danke für die Einspielung. Fein, dass Du auch einen Weg zu Bach gefunden hast, war schön, dein Posting im anderen Faden zu lesen :super:

deine Einspielung hat für mich einen frechen Charakter. Gefällt mir.

Zwei Sachen sind mir aufgefallen: Die absteigende 16el gegen Ende der ersten Periode (Takt 7) bzw. in den noch folgenden Parallelstellen wirken auf mich ziemlich unterschiedlich phrasiert (rechts vs. links bzw. die diversen Stellen im Vergleich), ist vielleicht Absicht, wirkt für mich aber nicht überzeugend.

Wie @cwtoons angemerkt hat, ist die Zweistimmigkeit nicht überall gleich gut zu hören. Noch einiges Potenzial gibt es da aus meiner Sicht vor allem im ersten Drittel des zweiten Teils, also Takt 21 folgende, vor allem 29 bis 39. Ich glaube, man sollte die Phrasierung der Basslinie nicht als Begleitung im 3/8-Takt sehen. So wie in der rechten Hand auch gehen die (Teil)Phrasen über die Taktgrenzen hinweg. Das erste Achtel eines Takts gehört also noch zu einer Phrase, die davor begonnen hat. Trotz der "schweren" Zählzeit würde ich daher versuchen die Eins leichter zu nehmen und auf Zwei eine neue Phrase beginnen zu lassen. Ist leichter gesagt als getan, jedenfalls für mich.

In jedem Fall noch viel Freude mit diesem schönen Stück und hoffentlich weiteren Klavierwerken von Bach :-)

Liebe Grüße
Gernot
 
Vielen Dank für die Kommentare :)

Hallo @LeckerKlavierSpielen
Zwei Sachen sind mir aufgefallen: Die absteigende 16el gegen Ende der ersten Periode (Takt 7) bzw. in den noch folgenden Parallelstellen wirken auf mich ziemlich unterschiedlich phrasiert (rechts vs. links bzw. die diversen Stellen im Vergleich), ist vielleicht Absicht, wirkt für mich aber nicht überzeugend.

War keine Absicht und mir gar nicht aufgefallen, aber ich stimme voll und ganz zu, dass das nicht überzeugend ist.

Wie @cwtoons angemerkt hat, ist die Zweistimmigkeit nicht überall gleich gut zu hören. Noch einiges Potenzial gibt es da aus meiner Sicht vor allem im ersten Drittel des zweiten Teils, also Takt 21 folgende, vor allem 29 bis 39. Ich glaube, man sollte die Phrasierung der Basslinie nicht als Begleitung im 3/8-Takt sehen. So wie in der rechten Hand auch gehen die (Teil)Phrasen über die Taktgrenzen hinweg. Das erste Achtel eines Takts gehört also noch zu einer Phrase, die davor begonnen hat. Trotz der "schweren" Zählzeit würde ich daher versuchen die Eins leichter zu nehmen und auf Zwei eine neue Phrase beginnen zu lassen. Ist leichter gesagt als getan, jedenfalls für mich.

Interessant, so hatte ich die Phrasen in der linken Hand bisher gar nicht gesehen. Gibt der Stelle gleich einen ganz anderen Charakter, wenn man sich das vor dem inneren Ohr vorspielt. Das werde ich definitiv ausprobieren.

In jedem Fall noch viel Freude mit diesem schönen Stück und hoffentlich weiteren Klavierwerken von Bach :-)

Die habe ich, jetzt mit frischem Input erst recht. Weitere Bachwerke kommen ganz bestimmt. :)
 
Ich finde du darfst es ruhig noch ein klein wenig freier und losgelöster vom Metronom und den starren Vorgaben spielen. Sonst klingt es zu sehr nach Lehrbuch ;)

Hm, also wenn ich irgendwann da hin komme, dass mein Klavierspiel nach Lehrbuch klingt, dann bin ich ja eigentlich schon mal ganz zufrieden ;)
Aber Spaß bei Seite, mit Metronom spiele ich eigentlich nie, doch es ist schon so, dass ich bei diesem Stück versuche, ziemlich exakt zu spielen. Ich verstehe dich so, dass es dir um einen subtilen Gesamteindruck geht und nicht um konkrete Stellen. Ich werde mal versuchen, ob ich das Stück als ganzes etwas auflockern kann, ohne dass alles auseinanderfällt. Habe gerade keine konkrete Klangvorstellung, aber mal sehen was ich beim rumprobieren so entdecken kann. :)
 
Für jemanden, der in einem anderen Faden schlüssig dargelegt hat, dass Bachs Musik für ihn nichts taugt, klingt das schon sehr überraschend ganz ansehnlich. Und wenn die verschiedenen Stimmen auch noch etwas klarer hervortreten würden, deutlicher voneinander abgegrenzt klingen würden, tja, dann wäre es eigentlich schon ziemlich gut.

Danke :)

Mehr kann man von so einer langweiligen Bachnummer sowieso nicht erwarten...

CW

Ich finde sie mittlerweile gar nicht mehr so langweilig :)
 
Gefällt mir gut. Klingt stellenweise recht spritzig und leicht, gar nicht mehr so sehr nach Bach (in positivem Sinn!).
 

Tusch und Applaus für den qualifiziertesten Kommentar des Monats...

Hasenbein, auf die Idee, dass meine Bemerkung über Bachs langweilige Nummer ironisch gemeint sein könnte, bist Du offensichtlich nicht gekommen.

Sie war es.

Beim nächsten Mal kennzeichne ich ironische Textteile von mir mit roten Buchstaben.

CW
 

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