auswendig lernen wiederholter Passagen mit leichten Variationen

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KrautundRueben

KrautundRueben

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich sitze gerade vor dem Chopin Nocturne Op 37 No. 1 und suche nach effektiven Wegen, die vielen verschiedenen kleinen Variationen des 5x auftauchenden Hauptthemas in den Kopf zu bekommen. Ich versuche mir dabei aktuell mit textlichen Eselsbrücken zu helfen, wie z.B. für die jeweils ersten Takte des Hauptmotivs:

Dies ist das eeheerste... das erste Maaal...

bzw.

Dies iiiist das zweieite, das zwei-eite Mal...

:-D

Was habt Ihr noch an Rezepten in Petto für solche Stellen?

Danke für jede Anregung! Vielleicht kommt ein Thread zustande der anderen Clavioten auch bei solchen Problemen hilft :super:

Liebe Grüße

Krautund Rueben
 
Ahh, ich verstehe: Erst fängt es mit 2 e an und hört mit einem a auf, dann fängt es mit einem i an und hört mit vier Eiern auf.:-D
 
Bei Stücken, die wie dieses Nocturne eine Singstimme imitieren, unterlege ich tatsächlich gerne einen Text. Da das Nocturne sich am Belcanto-Stil anlehnt, bietet sich hier etwas Italienisches an; das lässt sich auch viel problemloser an die Noten angleichen als ein deutscher Text.

Falls du dir die Vaccai-Hefte irgendwo besorgen kannst, kann ich die sehr empfehlen. Da findet man immer einen passenden Text. Und wenn man die "Nocturne-Arie" dann ein paarmal laut mitgesungen hat (das macht sogar Spaß!), kann man sie auch auswendig spielen.

LG, Mick
 
Ahh, ich verstehe: Erst fängt es mit 2 e an und hört mit einem a auf, dann fängt es mit einem i an und hört mit vier Eiern auf.:-D

Moderato, guter Versuch! Ich wollte einfach mal testen wie diese Transferleistung von den verschiedensten Forumsmitgliedern gemeistert wird :-D:-D:-D

Du bringst mich drauf, dass ich Hunger habe. Ich hau mir jetzt mal ein paar Eier in die Pfanne und mach ein Fläschchen auf :drink::blöd:

Mick, das klingt spannend! Meine Familie wird sich freuen! :party: Könnte mir vorstellen dass das auch gut unter der Dusche kommt!

Ich schau nach dem Essen gleich mal ob ich die Hefte irgendwo ergattern kann.:-)

Liebe Grüße

KrautundRueben
 
Hallo mick,

Falls du dir die Vaccai-Hefte irgendwo besorgen kannst, kann ich die sehr empfehlen. Da findet man immer einen passenden Text. Und wenn man die "Nocturne-Arie" dann ein paarmal laut mitgesungen hat (das macht sogar Spaß!), kann man sie auch auswendig spielen.

LG, Mick

denkst du mit dem Band "Klavier und Gesang für die hohe Stimme" bin ich für den Anfang gut versorgt?

Liebe Grüße

KrautundRueben
 
Hallo mick,
denkst du mit dem Band "Klavier und Gesang für die hohe Stimme" bin ich für den Anfang gut versorgt?

Welcher Band, ist eigentlich ziemlich egal. Du musst einfach einen Text finden, der von der Länge so passt, dass er sich gut unterlegen lässt. Dann steht der Opernkarriere hoffentlich nichts mehr im Weg!

Chopin hat übrigens seinen Klavierschülern immer wieder empfohlen, guten Sängern zuzuhören und deren Belcanto auf dem Klavier nachzuahmen. Wenn Du selber singst, schlägst du also zwei Fliegen mit einer Klappe!

LG, Mick
 
wiederholte Stellen mit leichter Variation mit Text zu hinterlegen ist eine gute Möglichkeit.
Was auch hilft:
mach dir klar, warum der Komponist was verändert hat, also was genau er damit aussagen oder erreichen wollte
 
Ach, Leude, lasst's euch alle mal umarmen. Hier gibt es so viel wertvollen Input. Merci!
 
Hi,

Was auch hilft:
mach dir klar, warum der Komponist was verändert hat, also was genau er damit aussagen oder erreichen wollte

das ist auch ein guter Tipp, da Assoziationen für das Gedächtnis sehr wichtig sind. Erst Assoziationen bauen das Gedächtnis auf.
Gilt genauso für den guten Tipp mit dem Gesangstext.

Aber bei beiden Methoden: womit merke ich mir dann die Reihenfolge des Auftretens?

Na ja, eine logische Antwort habe ich selber: ;-)

Dadurch, daß ich mir den Sinn der Abfolge der Variationen (zB Steigerung) klar mache.

Zusatzfrage zum Gesangstext:
Was mache ich, wenn ich absolut nicht singen kann (bin nur ein zufälliges Beispiel ;-) )?

Na ja, habe wieder eine eigene Antwort:
Man kann natürlich auch in Gedanken singen. Das hilft wahrscheinlich auch.

Gruß
 
Was mache ich, wenn ich absolut nicht singen kann?

Wenn du nicht singen kannst, wenn jemand zuhört, bis du eben schüchtern, das ist OK.
Wenn du für dich selbst nicht singen kannst (was ich eigentlich nicht glaube), dann evtl. unmusikalisch? Ein gutes Training für den Anfang ist: gebrochene Intervalle / Tonleitern (in allen Varianten) spielen und den nächsten Ton vorraussingen, bevor man ihn spielt ;-)

Von Gesang war übrigens keine direkte Rede, das reine Unterlegen eines Textes sollte ausreichen, um die Noten, den Rhythmus und die Artikulation klar zu machen.
 

Hmm, wie erinnert Ihr Euch denn an eher sublime Variationen, wenn z.B. in einer Wdh statt eines Dreiklangs ein Vierklang gespielt wird oder wenn in einer Wiederholung sich dir Rhythmik minimalst ändert? DAS bringt MICH zur Verzweiflung. Und Singen ist da keine Lösung (ok, bei der leicht veränderten Rhyttmik schon)
 
Hmm, wie erinnert Ihr Euch denn an eher sublime Variationen, wenn z.B. in einer Wdh statt eines Dreiklangs ein Vierklang gespielt wird oder wenn in einer Wiederholung sich dir Rhythmik minimalst ändert? DAS bringt MICH zur Verzweiflung.
ein Vorschlag: die Zarin Katharina die Große trug aufwändige Gewänder, aber mal dazu die Bernstein-, mal die Perlenohrringe - wäre ne Art Eselsbrücke.
 
Ich versuche es mir möglichst einfach zu merken (Ohrringe...das wird bei mir nix :-D).
Vierklang: Dick, Dreiklang: dünn, Zweiklang: am Verhungern :-D
Für geringe rhythmische Veränderungen stelle ich mir jemanden vor, der tanzt (erst macht er einen langen Schritt, dann einen kurzen, dann einen Zwischenschritt...)
 
Jeder muss seine eigenen Assoziationen entwickeln. Je tiefer man in das Stück einsteigt, desto deutlicher kommen unwillkürlich Bilder, Gedanken undsoweiter, hervor. Das muss man nur zulassen und ausnutzen.
Bei mir kriegen solche Stellen dann Namen, die irgendwie dem Problemfeld entspringen. Eine Stelle hieß mal Thomasstelle, weil ich jemanden des Namens kannte, mit auffallend großen, weißen Zähnen. Die Stelle war in C-Dur...:konfus:

KAsper
 
Jetzt will ich doch auch mal wieder das auswendig lernen. Ich dachte ja, es passt schon, wenn ich alles mit Noten spielen kann.
Das was ihr hier erklärt, habe ich zu Beginn meines Klavierspiels gemacht, da ich ja ohne Noten unterrichtet würde. Der fröhliche Landmann wanderte da über meine Tasten. (Und tut es immer noch, wenn ich die Stelle spiele. Wie gut verknüpft die Nervenzellen hier sein müssen!)
Nachdem ich die Noten gelernt habe, habe ich die Stücke nicht mehr so einstudiert.
Jetzt probiere ich das.
(Was ich nicht alles ausprobieren will... Muss... Kann... Darf... Langsam wird mir klar, warum hier alle derart viel täglich spielen!)
 

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