Auf der ewigen Suche...

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Novemberregen

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12. Dez. 2009
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Guten Abend,
die Stücke, die ich im Unterricht lerne, suche ich mir allesamt zuvor aus - alles andere sind technische Übungen, die mir meine Lehrerin gibt, damit ich die Stücke auch meistern kann.. Jedenfalls bin ich dadurch stets auf der Suche nach Stücken, die mir gut gefallen und die mich motivieren, sie zu erarbeiten. Ich muss gestehen, dass ich von klassischen Komponisten nicht sehr viel weiß und die meisten meiner Stücke modern und koreanisch sind. Deswegen frage ich einfach mal. Ich bin auf der Suche nach einem romantischen, aber dunklem Lied. Etwas melancholisches. Gibt es da unter den Klassikern (oder auch modernen Stücken) etwas bestimmtes oder einen Komponisten, der vieles in dieser Richtung komponiert hat?
 
Dunkel? Hmmm, melancholisch wären Saties Gymnopedies und Gnossiennes. Hörs Dir mal bei Youtube an.
 
Hmm etwas dunkles vielleicht auch romantisches - versuchs mal mit einem wahren Romantiker - Chopin... Von diesem hervorragenden Komponisten gibts allerlei spielenswertes und auch für fortgeschrittene (leider schreibst Du nicht, was Du vom level her spielst) Pianisten gut spielbares. Vielleicht schaust Du dich mal bei den Preludes oder den Walzern um. Sehr zu empfehlen in punkto dunkel wäre z.B. das Prelude op 28 nr. 14 oder etwas imposanter die Nr. 20.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!
 
Vielen Dank bisher, beide Komponisten sind schon in etwa das, was ich suche. Mein Level zu beschreiben, ist schwierig, ich spiele allerdings schon seit einigen Jahren, also Fortgeschritten ;)
 
Ok. Dunkel - das ist für mich "Black Earth" (Fazil Say). Wäre das Dein Level?
 
(romantisch, melancholisch, nachdenkend - °grübelnd - dunkel, befreiendes ...)

kleine Beispiele

Johannes Brahms: Ballade op.10 Nr. 1
F. Chopin: Nocturne op. 48 Nr. 1
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Romantisch und dunkel, da wirst du bei Schubert fündig. Seine Moments Musicaux sind teilweise seelische Achterbahnen. Brahms ist auch toll, aber eher wild-romantisch. Was die Modernität betrifft, so spiele ich zur Zeit ein Moment Musical in F-Moll von Schubert und meine Mutter hat das für ein zeitgenössisches Stück gehalten.

Mich wundert manchmal, daß Schubert so selten erwähnt wird, er selbst hat Klavier gespielt, bis er wirklich nicht mehr konnte und richtig gespielt ist seine Musik zum Teil der reine Wahnsinn. Er hat allerdings auch viele Walzer und andere Tänze geschrieben, die eher banal sind, aber ein paar Perlen gibt es auch dazwischen.

Man könnte sagen, daß Chopin der elegante Romantiker war, während Schubert eher seinen Alltagswahnsinn romantisiert hat.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Er hat allerdings auch viele Walzer und andere Tänze geschrieben, die eher banal sind,

Gemeingefährlicher Schwachsinn


Hinweis an die Moderation:

Es handelt sich hierbei nicht um eine "Beleidigung" oder son
mir gern unterstellten Käse.
Es handelt sich vielmehr um ne Ehrenrettung:

Wenn ein Peter Feuchtwanger mit einer Marian Friedman
zunächst sämtliche Schubert-Tänze studiert, bevor er sie eine
seiner Sonaten spielen läßt - dann hat das nen Grund.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
dunkel genug sind:
Claude Debussy: la Cathedrale engloutie (aus Preludes I)
Alexander Skrjabin: Etude cis-Moll op.2 Nr.1
" " Etude b-Moll op.8 Nr.11
" " Sonate f-Moll Nr.1 letzter Satz "funebre"
Leos Janacek: "so namenlos bang" (aus "auf verwachsenem Pfad")
" " "Frydeker Mutter Gottes" ( " " " )

was Schubert betrifft: die kleine Sammlung "Valses nobles" erscheint zunächst nicht düster, es sind aber tödliche Tanzapotheosen en Miniature (hochkonzentriert, maximal expressiv) - ferner gibt es ein Menuett cis-Moll, das an Tragik kaum zu überbieten ist - - der langsame Satz aus der großen B-Dur Sonate (!!!)

düster, dunkel, melancholisch:
Chopin: Nocturne c-Moll op.48 (allerdings sehr schwierig)
" : Ballade Nr.4 f-Moll (extrem schwierige Coda)
" : Mazurka cis-Moll aus op.30
Liszt: Les Funerailles (sehr virtuos)
" Totentanz (Solofassung oder Klavier und Orchester - beides hochvirtuos)
" Sonate h-Moll (bei allem zwischenzeitlichen Glanz ein eruptives und düsteres, hochkonzentriertes Meisterwerk mit lähmend tödlichem Schluß - leider grausam schwierig)
Beethoven: Sonate c-Moll op.111
" : Arioso dolente aus der Sonate op.110
 

Genausogut "könnte man" sich auchn Loch in Schwanz bohrn und
Bier durch saufen. Bedauerlicherweise "kann man" alles Mögliche
wie auch Unmögliche "sagen".

besser aber wäre, darauf zu verzichten --- warum? weil Werke wie eine f-Moll Ballade oder ein Streichquintett C-Dur solche laxen Allerweltsformulierungen nicht verdient haben!

Doch - leider.... (Das kommt halt bei rum, wenn jeder noch so submediokre Hansel
sich ungestraft vor aller Welt über Gott und und eben jenne auslassen darf)

Anarchisch-Theokratische Grüße

stephan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:


ja wird das denn nicht weiter oben eingefüllt?? :D :D
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genug gekalauert!
Ich empfehle Schuberts Valses nobles komplett, gerade weil es großer Musikalität bedarf, diese überhaupt zu verstehen (das spielen im Sinne von richtige Tasten im Tempo treffen ist dort trivial - das zum klingen und rühren bringen ist eine Riesenaufgabe, der selbst Profis nicht unbedingt gewachsen sind) - es sind hinter der charmanten Fassade (dem Vordergrund) tödliche Tänze, tragisch, todtraurig, verweifelt und dennoch dabei geradezu flehend-innig. Musik vom allerfeinsten!!
 
na, wenn Du meinst, dass es gute Aufnahmen der valses nobles nur so hagelt - -

Wie kommsten jetzt ausgerechnet darauf, daß ich das auch bloß meinen könnte? Sphinxoide Phantasmen - sosumsaachen!!

...warum verweist Du eigentlich seit neustem so gerne auf die Sängerin so unsterblicher Werke wie "Theo, wir fahrn nach Lodz"?

Warum?

Das fragst Du ernsthaft? Echt?

Na, ist doch einfach: weil diese so überaus geniale Musikerin ihr
Schicksal mit Schubert teilt - warum, glaubst Du denn, wäre sie
ansonsten nach Lodz gefahrn? Und dann auch noch mit Theo?
Hatte der den Farbfilm etwa eingelegt?

Grübelnd - wie so oft

stephan
 
Wie kommsten jetzt ausgerechnet darauf, daß ich das auch bloß meinen könnte? Sphinxoide Phantasmen - sosumsaachen!!
wenn Du mein Mitteilung, dass nicht alle Profis den Valses nobles musikalisch gewachsen sind, mit "ich dachte es wäre genug gekalauert" kommentierst, dann muss ich annehmen, dass meine Mitteilung irrtümlich gewesen ist (und das müsste ja dann bedeuten, dass es gute Aufnahmen davon geradezu hagelt)

Nina Hagen und Schubert? ... warum nicht - - Roberto Blanco und Johann Sebastian Bach wäre ebenfalls spektakulär und amüsant :D :D :D
 

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