Auf dem Weg zu Schubert / Impromptu op. 90 no. 4

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rocky balboa

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Hi,

aktuell gefällt mir das im Titel genannte Impromptu sehr gut, so dass ich es mittelfristig gerne lernen würde. Leider gibt es da noch eine gewisse Diskrepanz zwischen den Anforderungen dieses Stücks und meinen eigenen Fähigkeiten.

Ich habe gestern mal die ersten beiden Seiten angespielt. Die Akkorde in der linken Hand gehen mir relativ gut runter und die Läufe in der rechten liegen angenehm in den Fingern. Das war also schon mal vielversprechend. Ich habe jedoch noch nichts gespielt, wo die rechte Hand so viele schnelle Läufe spielt, und dementsprechend bin ich weit davon entfernt diese im angestrebten Tempo sauber spielen zu können. Ab einem gewissen Tempo verliere ich schnell die Gleichmäßigkeit im Spiel, und dann klingt es nur noch grausam.

Jetzt könnte ich anhand des Impromptus natürlich länger daran arbeiten, die Fähigkeiten meiner rechten Hand zu trainieren, oder aber exzessiv Skalen spielen. Lieber würde ich jedoch zur Vorbereitung das eine oder andere Stück einstudieren, welches auf der einen Seite gut als Vorbereitung auf das Impromptu dient und auf der anderen Seite vom Schwierigkeitsgrad ein oder zwei Stufen darunter liegt.

Kann mir da jemand das eine oder andere Stück empfehlen, welches ich mir mal anschauen sollte?

Vielen Dank für alle Hinweise!
 
Wenn es um schnelle und grosse sprünge geht,die
einen nerven dann versuch ich es immer mit yiruma
river flows in you. Davon aber nur den refrain,denn
der beinhaltet z.B einen Oktavsprung und vor allem
den wechsel a''-e'''-a'''. Wenn du diesen teil so 10minuten
lang ohne fehler spielen kannst dann.... Tut deine hand
weh :)) aber wenn du das öfter machst merkst du langsam
dass das immer besser und ohne schmerzen läuft. So habe
ich mich an das rondo alla turca (türkischer marsch) von
mozart rangetastet :p
 
Für das Stück brauchst du keine Skalen oderTonleitern üben. Übe das ganze diszipliniert auf 40% des Tempos. In einigen Monaten kannste das dann auf 100%. Jedoch solltrest du schon das ein oder andere Klavierstückgespielt haben :)...

Und nie einfach vor sich hin spielen, sondern immer konzentrieren.

Wenn es um schnelle und grosse sprünge geht,die
einen nerven dann versuch ich es immer mit yiruma
river flows in you. Davon aber nur den refrain,denn
der beinhaltet z.B einen Oktavsprung und vor allem
den wechsel a''-e'''-a'''. Wenn du diesen teil so 10minuten
lang ohne fehler spielen kannst dann.... Tut deine hand
weh :)) aber wenn du das öfter machst merkst du langsam
dass das immer besser und ohne schmerzen läuft. So habe
ich mich an das rondo alla turca (türkischer marsch) von
mozart rangetastet :p

Und lass die Finger von Yiruma. Wer Schmerzen kriegt macht sowieso etwas falsch und sollten nie auftreten.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber würde ich jedoch zur Vorbereitung das eine oder andere Stück einstudieren, welches auf der einen Seite gut als Vorbereitung auf das Impromptu dient und auf der anderen Seite vom Schwierigkeitsgrad ein oder zwei Stufen darunter liegt

Was umfasst denn deine Fähigkeiten derzeit? Also welche Stücke beherschst du bzw an welchen arbeitest du gerade?
Solche Läufe dauern lange bis die sitzen, viele Stunden langsam und gleichmäßig üben...penibel sein usw...


Wenn du diesen teil so 10minuten
lang ohne fehler spielen kannst dann.... Tut deine hand
weh )

Naja ich weis nicht...

So habe
ich mich an das rondo alla turca (türkischer marsch) von
mozart rangetastet

Da vergleichst du aber Gurken mit Äpfeln... :)

Lg Lustknabe
 
Hi Rocky,

das Impromptu ist wunderschön, aber ganz und gar nicht einfach. Schon gar nicht, wenn nicht nur irgendwie durchkommen will. Und den "Trio"-Mittelteil hast Du anscheinend noch gar nicht mal angeschaut, der ist auf seine Weise auch anspruchsvoll.

Wenn Du keinen Plan hast, wie die Girlanden zu spielen (Hand-/Armführung) und vor allem auch zu üben sind, such Dir unbedingt einen Lehrer oder - das ist meine ehrliche Meinung - lass die Finger davon. Du kriegst es vielleicht irgendwie hin, aber die Chance, dass es wirklich gut klingt, halte ich für gering.

Wenn Du es dennoch nicht lassen kannst, hier meine Tipps (Hab das Stück vor 35 Jahren unter Aufsicht meines KL einstudiert) - andere haben sicher ganz andere Übeweisen dazu entwickelt:
  • Die Girlanden erstmal als Akkorde üben (immer vier zusammen anschlagen), um die Handpositionen einzuüben.
  • Dann die Akkorde aufgelöst, aber rhythmisiert in Vierergruppen üben. Also zuerst auf der 1, 2 und 3 jeweils verharren, dann eine Vierergruppe, bis das sauber klappt. Dann das Gleiche, aber auf den "e's" verharren (Ein-e, Zwei-e, Drei-e), dann auf den "und" usw. Drauf achten, dass die Repetitionen auf der gleichen Taste (jeweils letzte 16tel einer Vierergruppe und darauffolgende) sauber ausgeführt werden und nicht verschluckt.
  • Drauf achten, dass die jeweils vier 16tel gleichmäßig, mit leichtem Schwerpunkt auf der Vierteln, gespielt werden. Auch wenn Du auf den leichten Zeiten verharrst, trotzdem die 1, 2 und 3 schwerer spielen. Locker bleiben.
  • Ich würde sagen, Handgelenk und Arm bewegen sich eher in ganzen Takten als in Vierteln, wenn Du weißt, was ich meine. Auf keinen Fall jeden Ton einzeln "denken".
Und kuck Dir vorher noch das Trio ab T. 107 an und übereg, ob Du die Oberstimme herausgearbeitet kriegst und die pulsierenden Akkorde dann noch so leicht spielen kannst, dass es insgesamt (!) noch ein p wird.

Ciao
- Karsten, der dilettant
 
Danke erstmal für die Antworten, jetzt nur eine kurze Rückmeldung, nachher kommt mehr.

@Lustknabe: Das ist recht überschaubar, was ich bisher gespielt habe:

- Mendelssohn-Bartholdy: beide venezianischen Gondellieder
- Beethoven: Sonatine in G-Dur
- Schumann: Diverse Stücke aus dem Album für die Jugend, dazu noch No. 1 aus den Kinderszenen
- Chopin: Walzer A-Moll posth., Preludes No. 4 und No. 20
- Mozart: Fantasie in D-Moll
- Bach: Menuette aus dem Notenbüchlein, Präludium in C-Dur, 2-stimmige Invention in C-Dur
- Diverse Etüden von Burgmüller

Sprich, alles deutlich unter dem Impromptu was die manuellen Anforderungen betrifft. Ich möchte, wie ich schrieb, noch nicht mit dem Impromptu selbst anfangen, weil ich das so einschätze, dass ich unverhältnismäßig viel Arbeit in ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis investieren müsste, wenn ich denn jetzt schon damit loslege.
 
Re:

@Dilettant:

Danke für die Tipps, die habe ich archiviert für den Fall, dass ich das Impromptu tatsächlich mal in Angriff nehme. Ich halte wenig davon, etwas unbedingt zu spielen, was noch viel zu schwer ist. Das ist bei mir und dem Impromptu leider der Fall, also rühre ich es nicht an. Der Zeithorizont, den ich mir selbst gesetzt habe, liegt bei etwa 2 Jahren, d.h. in 2 Jahren möchte ich soweit sein, dass ich mir das Stück zutraue (das ist im Eröffnungspost vielleicht nicht so deutlich über gekommen).

Klavierunterricht habe ich leider nur unregelmäßig, die Kombination aus Job und Familie lässt einen festen Termin aktuell leider nicht zu, d.h. ich rufe durch wenn absehbar ist wann ich Zeit habe und hoffe, dass es auf der Gegenseite genauso aussieht. Ist nicht optimal, aber besser als nix.

Bisher habe ich es so gehandhabt, dass ich mir Stücke rausgesucht habe, die möglichst wenig über meinem Level angesiedelt waren, also schon herausfordernd (für mich) aber nicht überfordernd. Das habe ich nicht besonders zielstrebig praktiziert, sondern eher als Querschnitt durch die typische Anfängerliteratur. Interessant wären aus meiner Sicht also Stücke, die auf dem Niveau der Stücke aus meinem vorherigen Post angesiedelt sind, aber die für das Impromptu nötigen Fertigkeiten fördern, nur eben auf einem deutlich geringeren Niveau.
 
@hamoi: Danke für den nett gemeinten Hinweis, aber mit Yiruma hält man mich eher vom Klavierspiel ab. :-) Die Sprünge der Linken fand ich beim Impromptu nicht wild (habe es seit dem im Eröffnungspost beschriebenen Nachmittag nicht mehr angeguckt), mag daran liegen dass Chopins A-Moll Walzer oder Mendelssohn Bartholdys Op. 19 No. 6 da gar nicht so unähnlich sind. Die perlende Lockerheit in den Läufen in der Rechten im A-Teil ist jedoch für mich aktuell weit außerhalb meiner Fähigkeiten.
 
Die beiden Hauptschwierigkeiten sind genannt worden: Erstens sind es die Arpeggien rechts und zweitens ist es die Melodieführung im Trio. Die Arpeggien sauber hinzukriegen ist schwieriger als die Melodie herauszuarbeiten.

Wenn Du den technischen Level für die Arpeggien noch nicht hast, ist es nicht sinnvoll, die jetzt verbissen isoliert zu üben. Das ruiniert nur die rechte Hand. Der Weg zu diesem Stück führt dann leider nur über Unterricht während eines längeren Zeitraumes, so lange, bis die pianistischen Fähigkeiten gestiegen sind.

Viel Erfolg!

CW
 

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