Anliegen eines Wiedereinsteigers

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BlueBoxManiac

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28. Okt. 2014
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Hallo liebe Community
Ich hab vor kurzer Zeit beschlossen, nach etwa zweijähriger Pause wieder mit dem Klavierspielen anzufangen, da mir einfach immer wieder auffällt, was für ein wunderschönes Instrument das ist.
Ich bin allerdings auf ein paar Probleme gestoßen, bei denen ich Hilfe bräuchte. Zuerst einmal habe ich mir ein Stück ausgesucht, bei dem man recht weit greifen muss und ich bekomme die Finger nicht so weit gestreckt. Momentan behelfe ich mir noch, indem ich meine Hand dann einfach etwas mehr hin und her bewege und übe, weite Strecken zu greifen, aber ich wollte im Prinzip mal nachfragen ob ihr vielleicht ein paar Tipps für mich hättet, wie ich es mir einfacher machen könnte das zu lernen.
Mein eigentlich größtes Problem ist aber ein Anderes. Ich bin nämlich leider ein Mensch, der sehr motiviert an etwas herangeht, dann aber auch schnell wieder das Interesse verliert, wenn es nicht sofort klappt. Das ist für ein Hobby, bei dem man viel üben muss natürlich nicht besonders vorteilhaft. Es hilft auch nicht, dass ich kein von Natur aus wirklich musikalischer Mensch bin. Ich habe außerdem nicht viel Zeit, bin selten entspannt genug um mich in aller Ruhe da hinsetzen zu können (mit 16 ist man eben noch in der Schule, ich komme um 16 Uhr nach Hause, esse etwas, muss noch Hausaufgaben machen, und an den Wochenenden lerne ich. Außerdem habe ich noch viele, viele Dinge, die ich gerne mache und muss dadurch sowieso immer entscheiden, worauf ich gerade am meisten Lust habe). Meine Frage ist also im Prinzip: Habt ihr Tipps für mich, wie ich mich auch über einen längeren Zeitraum motivieren kann, ohne, dass ich an einer etwas schwierigeren Stelle gleich die Lust verliere?
Schon mal Danke für eure Hilfe.

Blue
 
Ziemlich viele schlechte Voraussetzungen auf einmal und auch noch nach eigener Aussage unmusikalisch, dann wird das logischerweise nichts.

Also wäre ein Hobby angebracht, bei dem man nichts vorher lernen muss, Wandern zum Beispiel.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
@hasenbein
Ich habe schon überlegt, mir wieder einen Klavierlehrer zu suchen, aber ich habe auch so schon genug zu tun und fände es einfach angenehmer, wenn ich spielen könnte, wann ich darauf Lust habe, sonst verfalle ich nämlich sehr schnell in so einen "Och ne, schon wieder Klavier spielen"-Trott, was ja auch nicht förderlich wäre.

@cwtoons
Du meinst also ich sollte es einfach aufgeben, obwohl ich im Prinzip ja Spaß daran habe? Tut mir leid, aber nein, dann spiele ich lieber schlecht als es einfach so hinzuschmeißen und mein Klavier wieder zustauben zu lassen. Aber trotzdem danke für den ehrlichen Tipp, aber ich will es zumindest versuchen.

~Blue
 
@hasenbein
Ich habe schon überlegt, mir wieder einen Klavierlehrer zu suchen, aber ich habe auch so schon genug zu tun und fände es einfach angenehmer, wenn ich spielen könnte, wann ich darauf Lust habe, sonst verfalle ich nämlich sehr schnell in so einen "Och ne, schon wieder Klavier spielen"-Trott, was ja auch nicht förderlich wäre.

OK, alles klar.

Eigentlich wollte ich diesmal positiv und bestärkend antworten, aber nach diesen Sätzen wird deutlich, dass Cwtoons völlig Recht hat.

Bitte lass es sein, such Dir ein für Dich geeigneteres Hobby.
 
Für Klavier brauchst Du Zeit, Geduld und musst damit leben, dass viele es uncool finden. Wenn Dir das alles fehlt und Du auch noch unmusikalisch bist, dann unser Tipp: Spar Dir das Geld und mach was anderes Schönes damit ;)
 
Es sind also alle der Meinung ich sollte es aufgeben? Na dann schätze ich werde ich alleine schauen müssen, wie lange meine Motivation noch hält und wie es so läuft, sonst wird mein Klavier eben wieder zum Staubfänger.
Aber noch mal, danke für die ehrlichen Meinungen.
 
Aufgeben oder Einstellung dazu überdenken.
 
Es sind also alle der Meinung ich sollte es aufgeben?

Nicht unbedingt. Aber Du mußt Dich offenbar entscheiden, zwischen den "vielen, vielen Dingen", wenn auch nicht sämtlichen, und dem Klavier. Ein bisserl herumtritscheln bringt dich nicht weiter und erzeugt nur Frust. Und eines halte ich für ganz wichtig: verfalle nicht in eine Anspruchhaltung deiner Umwelt gegenüber: "jetzt motiviert mich gefälligst mal". Das funktioniert in der Schule, aber außerhalb des pädagogischen Schutzraums gilt: Du bist für Dich, Deine Vorlieben und Entscheidungen selbst verantwortlich, und kein Mensch wird die Hände ringen, nur weil Du den Mumm nicht aufbringst, die nötige Arbeit in Dein Projekt zu investieren. Ob Du das willst, darüber mußt Du als erstes ganz heftig nachdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment, meinen Senf hast Du noch nicht:

"Es sind also alle der Meinung, ich sollte es aufgeben?" - das ist die falsche Schlussfolgerung.

Erstens: mehr Zeit als jetzt wirst Du möglicherweise nie in Deinem Leben wieder haben. Bald schon wird Dein Leben tendenziell zugemüllt sein mit zahlreichen sogenannten Verpflichtungen à la Arbeitszeit, Steuererklärung, Autoreparatur, "verdammt, der Kühlschrank ist leer!", Wohnung ist verdreckt.
(polemischer Seitenhieb nebenbei: eine Frau zu finden, die alles im Sinne von "kochenwaschenputzen" für Dich erledigt, wird im Jahre 2014 nach Christus schwierig; außer, mein Lieber, Du hättest ein richtig fettes Bankkonto (Frage: was arbeitet dein Daddy?). Also wirst Du bald selbst die Schule des Lebens durchschreiten, die eben auch mehr Zeit frisst, als Du jetzt vermutest.)

Ich will damit nur sagen: jeder, der ein Hobby pflegt, muss sich irgendwie Zeit freischaufeln. Das wird sich nie ändern! Das ist also nicht als Ausrede geeignet, die Flinte wieder ins Korn zu werfen.

Zweitens: Du solltest Entscheidungen für oder gegen Tätigkeiten treffen in Deiner Jugend, gerade wenn es um motorische Fertigkeiten geht. Finde also heraus, ob Du wirklich so unmusikalisch bist, wie Du vermutest. Fragen an Dich selbst: kannst Du Dich im Rhythmus bewegen, also spontan im Rhythmus tanzen? Kannst Du im Chor mitsingen und die Töne treffen oder bist Du ein totaler "Brummer" (nenne ich jetzt einfach mal so)? Kannst Du eine gehörte Melodie nachsingen, wenn sie nicht allzu schwer ist? Fühlst Du etwas, wenn Du musizierst, bzw. berühren Dich die Klänge? Du kannst z. B. Deinen Musiklehrer um Rat bitten, bzw. einen Lehrer an der Musikschule um Beurteilung bitten.
Wenn Du wirklich nicht musikalisch bist, dann kann Dir das Klavier nichts geben, dann ist es doch nur ein totes Stück Holz. Man muss nicht musikalisch sein, also mach' Dir keinen Druck.
Wenn man aber musikalisch ist, dann ist Klavier das beste Instrument auf der Welt!

Drittens: man muss kein Hobby haben! Du kannst einfach heute mit Freunden ausgehen und lachen, morgen ins Kino, übermorgen Sport, am Samstag angeln etc.. Nicht jeder braucht ein Hobby. Vielen reicht einfach ihre Arbeit bzw. Schule. Das ist absolut ok!

Viertens: wenn Du ein Hobby haben willst, dann erfordert es eine regelmäßige Beschäftigung, damit es Spaß macht, weil Du sonst eben nur auf der Stelle trittst. Ich erlaube mir den Vergleich mit der Imkerei, der Holzschnitzerei, dem Sport (falls eine gewisse Leistungssteigerung erfolgen soll). Klavierspielen als Hobby ist eher teuer (!!Unterricht!! siehe guter Kommentar von Hasenbein) und kann zeitintensiv sein.

Sechstens:
Gegen das Rudel innerer Schweinehunde aller Art und als Anregung für Ziele, die Du im Leben erreichen willst, ein Zitat von einem Fitnesstrainer namens Till Sukopp:

"Eine Entscheidung zu treffen ist wichtig, aber dieser zu folgen erfordert Charakter.
Charakter bedeutet, einer Entscheidung zu folgen, lange nachdem die Freude und das Gefühl des Moments verflogen ist."

Oder auch:

"If it is important to you, you will find a way.
If not, you'll find an excuse."

Ermutigende Grüße vom HERZTON
 
Mein eigentlich größtes Problem ist aber ein Anderes. Ich bin nämlich leider ein Mensch, der sehr motiviert an etwas herangeht, dann aber auch schnell wieder das Interesse verliert, wenn es nicht sofort klappt.

Habt ihr Tipps für mich, wie ich mich auch über einen längeren Zeitraum motivieren kann, ohne, dass ich an einer etwas schwierigeren Stelle gleich die Lust verliere?

Das Problem kenne ich gut. Reine Motivationskiste. Es gibt nur eine einzige wirksame Waffe dagegen: Einmal pro Woche Unterricht bei einem guten Lehrer, der Einsatz erwartet, motivieren kann, aber auch Hausaufgaben aufgibt und diese beim nächsten Mal abfragt. Manchmal ist es dann so, daß man nur etwas tut, weil es eben die Hausaufgabe ist. Tatsächlich ist es aber so, daß Du etwas lernst und langsam besser wirst. Und wenn Du Spaß an Klavier hast, lohnt sich der Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:


Auch in der Schule wäre allmählich mal weniger pädagogisch-motivatorisches Heiteitei angesagt und stattdessen (jedenfalls bei den älteren Schülern) mehr Verweis auf die Eigenverantwortung der Schüler.

Es ist doch heutzutage eine Seuche und geradezu ein religionsartiges Dogma in der Pädagogik, dass alles immer unheimlich interessant und unheimlich motivierend sein muss. Folge? Ein immer häufigeres unerträgliches Anspruchsdenken von Schülern und Eltern. Dem muss wieder mehr die Einstellung entgegengesetzt werden: "OK, ist vielleicht nicht so superinteressant, aber halt wichtig zu wissen/können, deshalb setz ich mich auf meinen Hosenboden, keine Diskussion, peng, aus."
 
Macht mal ein Jurastudiums mit... Jahrelang trockene Materie jeden tag und sich dann motivieren...
 
[...]
Drittens: man muss kein Hobby haben! Du kannst einfach heute mit Freunden ausgehen und lachen, morgen ins Kino, übermorgen Sport, am Samstag angeln [...]

Einspruch, Euer Ehren :-D

Angeln ist - vor allem heutzutage - eine intensive, teure, verantwortungsbewusste und spannende Tätigkeit, für die mehrere Voraussetzungen notwendig sind. Man kann nicht "einfach mal Samstag angeln gehen". Man benötigt: Sportfischerprüfung, Geräte, Zeit ( oftmals nachts, sei es zum Nachtangeln, sei es zur nächtlichen Tauwurmsuche auf feuchten Wiesen ), man benötigt Zeit auch für das Vereinsleben, Versammlungen, festgesetzte Gemeinschaftsangeln, usw usw., man muss sich mit der Flora und Fauna der Gewässerwelt, den diversen Arten, Gesetzen usw. auskennen und vieles mehr.

Da wenden mehrere Leute erheblich viel von ihrer Lebenszeit für auf. Angeln ist nichts was man mal eben macht und dann wieder nicht mehr. Man tut es - wie auch Klavierspielen - für immer.

LG, Olli
 
Beim Angeln findet ein sechzehnjähriger auch nicht unbedingt seine grosse, erste Liebe! :idee:

Beim Klavierspielen kann schon die Eine oder Andere in dich verfallen. :super:
Cooler ist in dem Alter natürlich Gitarre oder Gesang. Aber singen können heute ja fast alle...
 
Gitarre? Neenee! Klavier auch nicht.

Schlagzeug, Gesang oder evtl. erste Trompete in der Schul-Bigband. Damit kann man die Mädels klarmachen. Die wollen den lauten, extrovertierten, posierenden Typen, den Chefmacker.
 
1. ) Beim Angeln findet ein sechzehnjähriger auch nicht unbedingt seine grosse, erste Liebe! :idee:

2. ) Beim Klavierspielen kann schon die Eine oder Andere in dich verfallen:super:.

Zu 1. ) Sag das nicht. Wir hatten absolute knuffige Girls in unserer Jugendgruppe damals...die auch mit nach Berlin fuhren, zum 5-Städte-Fischen...beim Zelten wollte direkt jeder was von denen, aber die schliefen ja gemeinsam drinnen, wir jungs draußen...und faselten irgendwas, abends im dunkeln - doof war, dass das Zelt nah am Fenster der Girls stand, und die hatten das Fenster auf Kipp, - egal: die eine war später dann mit mir für die Landesverbandsmeisterschaft qualifiziert, so fuhr uns ihr Vater nach Achim an der Weser...ein super Gerät und total nett - aber ich war mehr auf Döbel, Brassen und Aland konzentriert :super:. :super:. ...

Zu 2. ) mja, schon möglich :-D
 
Naja die "große liebe" lernt man überall oder nirgendwo kennen. Aber wenns ums rüpeln geht, sollte das klavier Nebensache sein, da wollen Frauen Häuptlinge und keine sensiblen warmduscher. Muss mich da ausnahmsweise mal hasenbeins Aussage anschließen, in dem alter beeindruckt man erst recht keine mit geklimper, wenns nicht gerade Mainstream ist.

Lg lustknabe
 
Naja die "große liebe" lernt man überall oder nirgendwo kennen. Aber wenns ums rüpeln geht, sollte das klavier Nebensache sein, da wollen Frauen Häuptlinge und keine sensiblen warmduscher. Muss mich da ausnahmsweise mal hasenbeins Aussage anschließen, in dem alter beeindruckt man erst recht keine mit geklimper, wenns nicht gerade Mainstream ist.

Lg lustknabe

Deswegen kann ich auch noch Schlagzeug spielen :-D
 

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