Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
  • Erstellungsdatum

Es sollte helfen, sich die Struktur von Intervallen immer wieder im Notenbild zu vergegenwärtigen:
Linie-Linie (bzw. Zwischenraum-Zwischenraum): Terz.
Wird eine Linie (ein Zwischenraum) übersprungen: Quint.
Die dazwischenliegende Quart ist auch gut zu erkennen. Die Sext evtl. schon weniger gut.
Bei Septimen verhält es sich ähnlich wie bei Terzen und Quinten: Da Nonen vergleichsweise selten vorkommen, handelt es sich bei größeren Abständen Linie/Linie oder Zwischenraum/Zwischenraum höchstwahrscheinlich um Septimen.
Was darüber liegt ist dann wahrscheinlich eine Oktav. Wenn nicht, hat der Komponist oder Zuhörer Pech gehabt (da ich keine Dezimen greifen kann, ist es auch egal).
Auch bei Akkorden gilt: erst einmal trainieren, sich die Intervalle möglichst auf den ersten Blick zu vergegenwärtigen. Wenn das einigermaßen flüssig geht, sich klarmachen, wo im Quartsextakkord und im (Terz-)Sextakkord der Grundton liegt.
Und nicht versuchen, direkt alles auf einmal erfassen und identifizieren zu wollen. Das endet in aller Regel nur im Frust. Das ist zumindest die Erfahrung von
cb
 
Ziel ist es wie auf Knopfdruck die Akkorde auf der Tastatur zu sehen
...zu sehen! Das finde ich interessant! Und nützlich!
Ich sehe die Tastenbelegung der gängigen Akkorde sofort, wenn der Akkord genannt wird und natürlich wenn ich ihn in Noten lese. Die beiden Bilder: Notenbild und Tastenbild sind fest verknüpft mit dem Ohr.

Eine gute Übung ist es, "Akkord auf Zuruf" zu spielen mit einem Freund oder Bekannten.
Er (ich spare mir die Genderei) hat eine Liste der etwa 90 Basis Akkorde (Grundstellung, Sext, Quartsext jeweils auf allen Stufen in Dur und Moll) vor sich liegen (wenn er Musiker ist kann man sich die Liste sparen) und ruft Dir einen beliebigen davon zu (z. B.: As QS d. i. As-Dur Quartsext-Akkord oder g Moll Sext), Du greifst den Akkord, je schneller desto besser. Das geht mit Rechts und Links oder zusammen. Dabei ist es wichtig, sich wenn der Akkord klingt sich etwas Zeit zum genauen Hören zu lassen.
Dabei muss/sollte man als relativer Anfänger immer das gleiche Schema verwenden:
Bei der Grundstellung: Daumen auf den Grundton
Beim Sextakkord: 5. auf den Grundton
Beim Quartsextakkord: 3. auf den Grunton

Das gilt für Rechts; Links ähnlich!

Später dito für Septakkorde und anderes!
Danach Akkordfolgen (Kadenzen u. Ä.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alternative zum Zurufen: Zettel anfertigen und aus einer Losbox ziehen.

Übrigens noch ein Tipp zur Visualisierung (obwohl ich ebenfalls der Steruerung über die Klangvorstellung den Vorrang gebe): Das Klavier hat als weiße und schwarze Tasten „Kennfarben“, die sich gut einprägen: Z.B. haben die Dreiklänge D-Dur, E-Dur und A-Dur in der Grundstellung von unten nach oben die Tastenreihenfolge weiß-schwarz-weiß - auch in den Umkehrungen sind Tastenreihenfolge und Aufbau gleich. Übe diese Dreiklänge im Vergleich zueinander und im Vergleich zu c-moll, f-moll und g-moll, wo die Tastenreihenfolge identisch ist mit den oben genannten Durdreiklängen, die Struktur sich jedoch unterscheidet. Suche auf ähnliche Weise weitere „Familien“ von Dreiklängen. Und wende dieses Verfahren später auch auf Vier- und vielleicht sogar Fünfklänge an.

Wichtig ist, wie bereits oben geschrieben worden ist, das Ganze immer als Musik zu üben, z.B, durch improvisatorische Varianten.
 
Dabei muss/sollte man als relativer Anfänger immer das gleiche Schema verwenden:
Bei der Grundstellung: Daumen auf den Grundton
Beim Sextakkord: 5. auf den Grundton
Beim Quartsextakkord: 3. auf den Grunton

Das gilt für Rechts; Links ähnlich!

Später dito für Septakkorde und anderes!
Danach Akkordfolgen (Kadenzen u. Ä.)
Das ist ein superguter Tipp! Danke dir!

...zu sehen! Das finde ich interessant! Und nützlich!
ich habe heute festgestellt, dass ich da mit dem direkten sehen auf der völlig falschen Fährte bin, also ich lieber meine Augen schließe und dann über ein inneres Bild mit dem Fühlen/Tasten die Akkorde finde, das geht viel schneller, denn da sind mir dann die Augen nicht im Weg. Auf diese weise kann ich dann auch das Tonbild mit dem Tastbild verknüfen, wenn man so will.
 
Scarlatti Sonata in g

Hübsches Stück finde ich.
Ich habe aber keine Ahnung wie ich das "Ring" (Siehe z.B. Pfeil) hinbekommen soll. Falscher Fingersatz? Mein derzeitiges Ring versaut das ganze Stück.
20210401_164635.jpg
 
Scarlatti Sonata in g

Hübsches Stück finde ich.
Ich habe aber keine Ahnung wie ich das "Ring" (Siehe z.B. Pfeil) hinbekommen soll. Falscher Fingersatz? Mein derzeitiges Ring versaut das ganze Stück.
Den Anhang 37225 betrachten
Egal mit welchem Fingersatz:
Mit den drei Fingern läßt Du die Töne g' a' b' locker (und ohne "Das-muß-jetzt-so-und-so-schnell-sein-Streß) hintereinander abrollen; g' und b' bleiben liegen (g' nicht zweimal anschlagen), das a' wieder loslassen, fertig.
 
Ja, das hört sich besser an! Danke!
Ich habe die Rings erst mal alle auf Finger 12u3 gelegt. Muss ich mich erst mal etwas umgewöhnen...
 
20210407_101922.jpg
Was heißt denn eigentlich dieser kleine Strich unter den Notenlinien? Unter dem e?
 

Aber wieso Pause? Das e wird gehalten, dann kommt unten wieder ein e und fertig. Warum bräuchte es da unten noch ein zusätzliches Pausenzeichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@stoni99 lustige Namensgebung :-)
Du könntest auch probieren, die klein gestochenen Noten und anschließend die komplette Terz zu spielen (also nichts liegen lassen)
Vermutlich macht dir Mühe, bei 1-2-13 zweimal rasch hintereinander mit dem Daumen anzuschlagen - das lässt sich umgehen, indem für die insgesamt drei Tasten (g, a, b) vier Finger verwendet werden.
Vorab:
c1,d1,e1,g1 mit 1-2-3-5 anfassen und paarmal 2-3-15 spielen (kinderleicht!) - vier Finger
c1,d1,e1,f1 mit 1-2-3-4 anfassen und paarmal 2-3-14 spielen (auch leicht!) - auch vier Finger
=> die "Mühe", zweimal rasch hintereinander denselben Finger anzuschlagen ist offenbar weg
Dann:
Das kann man jetzt übertragen: das klein gestochene g und a mit 2 und 3, die Terz gb mit 14 oder 15
Probier´s mal aus.
(Achtung: Terzen, egal welche, mit 14 und auch 15 sind nichts ungewöhnliches, sondern völlig normal)
 
Ok, aber muss man deshalb jetzt überall Pausen für eine zweite Bassstimme notieren? Warum muss dann unter dem anderen e keine stehen? :denken:
@Viva la musica das Pausenzeichen (ganze Pause) für die Bassstimme hat die Dauer einer Ganzen (1 = 2/2 = 4/4) also in diesem Fall (4/4 Takt) für den kompletten Takt

Spaß mit Flaggen (big bang) sollte als Nachfolge Spaß mit Pausen bekommen :-D (nicht zu verwechseln mit Spaß in Pausen)
 
Nicht zwingend, denke ich. Wenn man allerdings ein Notensatzprogramm verwendet und die Basstöne als zusätzliche Stimme einfügt, kommen die Pausen automatisch.
 

Zurück
Top Bottom