Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Noch eine Meinung aus Schülersicht:

Die Urtext Primo Reihe habe ich mir mittlerweile komplett zugelegt, die ersten Bände vor einem Jahr noch ohne Lehrer. Neben einem ausführlichen Kommentar zu Komponist und Ausführung der Stücke enthalten die Bände auch eine grobe Einteilung nach Schwierigkeitsgraden. Das fand ich - damals noch lehrerlos - eine gute Orientierung, womit sich überhaupt anzufangen lohnt. Die Reihe hat außerdem dafür gesorgt, dass einige Komponisten enthalten sind, die ich bislang gar nicht auf dem Schirm hatte, die in der Klavierliteratur aber einen gewissen Stellenwert haben. Cramer oder Kirchner sind solche Namen. Eine weitere Erkenntnis für mich war, dass Brahms in "einfach" offenbar nicht existiert - zumindest wenn man Originalwerke und keine Bearbeitungen spielen möchte.

Von Bartok mag ich noch diese Sammlung empfehlen: https://www.alle-noten.de/Klavier-O.../Leichte-Klavierstuecke-und-Taenze-nr-16.html
Die Stücke sind etwas ansprechender als im Mikrokosmos. Letzteren von vorne bis hinten durchzuackern ist schon recht trocken.
 
Ich weiß das Thema ist durch aber als ich das las musste ich unweigerlich an die unselige Stelzhammer-Debatte denken...: Auf die Frage wie lange man seine Übungen machen müsse um sie zu beherrschen antwortete Peter Feuchtwanger gerne mit einer Erzählung:
Ein Karate-Schüler kommt zu einem berühmten Meister und bittet um Unterweisung. Er ist entschlossen der beste Karateka des Landes zu werden und möchte wissen wie lange es dauern wird dieses Ziel zu erreichen. Der Meister antwortet: Zehn Jahre. Der Schüler :" Das ist mir zu lange. Was wenn ich mich mehr anstrenge und doppelt so hart trainiere wie alle anderen?" Der Meister sagt: 20 Jahre. Darauf der Schüler: Und wenn ich keine Pause mache und Tag und Nacht trainiere, härter als jeder andere? Der Meister: 30 Jahre. Der Schüler will wissen wie es sein kann dass es umso länger dauern wird je härter er arbeitet. Der Meister sagt:" "Wenn ein Auge nur auf das Ziel gerichtet ist bleibt nur eines übrig um den Weg zu finden"
 
Ich weiß das Thema ist durch aber als ich das las musste ich unweigerlich an die unselige Stelzhammer-Debatte denken...: Auf die Frage wie lange man seine Übungen machen müsse um sie zu beherrschen antwortete Peter Feuchtwanger gerne mit einer Erzählung:
Ein Karate-Schüler kommt zu einem berühmten Meister und bittet um Unterweisung. Er ist entschlossen der beste Karateka des Landes zu werden und möchte wissen wie lange es dauern wird dieses Ziel zu erreichen. Der Meister antwortet: Zehn Jahre. Der Schüler :" Das ist mir zu lange. Was wenn ich mich mehr anstrenge und doppelt so hart trainiere wie alle anderen?" Der Meister sagt: 20 Jahre. Darauf der Schüler: Und wenn ich keine Pause mache und Tag und Nacht trainiere, härter als jeder andere? Der Meister: 30 Jahre. Der Schüler will wissen wie es sein kann dass es umso länger dauern wird je härter er arbeitet. Der Meister sagt:" "Wenn ein Auge nur auf das Ziel gerichtet ist bleibt nur eines übrig um den Weg zu finden"


Das hätte ich auch noch gefunden im Netz, sollte es irgendwem Interessieren.

Die Einteilung der Schwierigkeitsgrade folgt der Einteilung des Henle-Verlags.
Die Tabelle gibt an, nach wie vielen Übungsstunden ein Schüler Stücke eines bestimmten Schwierigkeitsgrades i.d.R. meistern kann. (i.d.R = in der Regel)
500 Stunden für die Klavierschule um Schwierigkeitsgrad 1 spielen zu können
Alle 500 Stunden einen Schwierigkeitsgrad weiter bis Schwierigkeitsgrad 6

Nach 500 Stunde - Schwierigkeitsgrad 1 / Leicht
Nach 1.000 Stunde - Schwierigkeitsgrad 2 / Leicht
Nach 1.500 Stunde - Schwierigkeitsgrad 3 / Leicht
Nach 500 Stunden Schwierigkeitsgrad 4
Nach 2.000 Stunde - Schwierigkeitsgrad 4 / Mittel
Nach 2.500 Stunde - Schwierigkeitsgrad 5 / Mittel
Nach 3.000 Stunde - Schwierigkeitsgrad 6 / Mittel Hobby Musiker
Nach 2000 Stunden Schwierigkeitsgrad 7

Nach 5.000 Stunde - Schwierigkeitsgrad 7 / sehr schwer
Nach 7.000 Stunde - Schwierigkeitsgrad 8 / sehr schwer
Nach 9.000 Stunde - Schwierigkeitsgrad 9 / sehr schwer

Ist da noch was Unklar?
 
Hallo,

ich bin neu hier (kompletter Anfänger) und lerne seit 3 Monaten Klavier mittels eines Onlinekurses.
Momentan übe ich von Czerny Op. 453 Nr 8 und nach 14 Tagen kann ich es erst sehr holprig (manchmal bleibe ich komplett hängen, weil ich danebengreife und dann auf die Tatstatur sehen muss um die Finger neu zu plazieren) spielen. Pro Tag übe ich dieses Stück ca. 15-20 Minuten.

Kann mir jemand sagen ob sich der Fortschritt im üblichen Rahmen bewegt, oder bin ich eher talentfrei, dass ich so lange dafür brauche ?


Danke
Gerhard
 
Hallo nertsch77,
manmüsste mal eine Aufnahme hören, um das genauer beurteilen zu können. Die Beschreibung ist sehr vage.

Aber ganz allgemein: Geduld ist die wichtigste Einstellung beim Klavierspiel und deine Beschreibung klingt angesichts der relativ kurzen Zeit nicht nach Vollkatastrophe.
 
Andere werden es noch wortreicher formulieren aber im Grunde läuft es auf folgendes hinaus:
Talentfrei gibt es (fast) nicht.
Such dir einen guten Lehrer!
Evtl.: Übe was anderes...

Und Geduld braucht man natürlich auch!
 
Moin,

ich bin beim Durchblättern meiner neuen Noten auf eine Notation gestoßen, die mich für Klavier etwas irritiert hat.
20191111_175801.jpg
(Walzer von W.A. Mozart aus Fritz Emonts Erstes Klavierspiel Bd.2)

Beim Gesang wären es im Bassschlüssel 2 Stimmen. Ist es hier auch so gedacht, nur das die Note nur einmal gespielt wird?
 

Genau, das F bleibt einfach drei Schläge liegen. Diese Art Begleitung bei Mozart kann man auch häufig so spielen (d.h. mit Fingerpedal) wenn es nicht ausdrücklich notiert ist.
 
Beim Gesang wären es im Bassschlüssel 2 Stimmen. Ist es hier auch so gedacht, nur das die Note nur einmal gespielt wird?
Genau, so ist es. Stelle dir zwei Instrumente vor, die beide f spielen. Das eine Instrument spielt f über drei Viertel als Liegeton, das andere Instrument hat eine Achtelbewegung, die mit f beginnt. Da hier zwei Stimmen gedacht sind, aber das Klavier keine zwei Tasten für f hat, kommt es zu dieser Notation.
 
Kann man ein Stück eigentlich auch tot üben? :007::konfus:

Ich habe ein Stück aus der 1. Unterrichtsstunde, da ist vom Anfang an der Wurm drin.
Während die neuen Stücke ganz gut vorankommen auch die 1. Burgmüller Etüde, entwickelt sich dieses Stück total zurück und wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich glaube ich packe es jetzt endgültig weg, wir werden wohl keine Freunde.:-(
 
Ich würde es beiseite legen und in einem Jahr, wenn es dich dann noch interessiert, nochmal versuchen.
 
@Albatros2016
Ja, das gibt es. Für längere Zeit (z.B. ein Jahr) weglegen kann helfen. Es gibt auch Stücke, die einem generell nicht liegen. Das kommt sogar bei manchen Profis vor.
 
Ja, das gibt es. Für längere Zeit (z.B. ein Jahr) weglegen kann helfen. Es gibt auch Stücke, die einem generell nicht liegen. Das kommt sogar bei manchen Profis vor.

Das beruhigt mich, man fängt ja doch so langsam an, an sich selber zu zweifeln.

Aber ich glaube, ich kenne den Schuldige. @Klavirus hat sich nämlich gleich über das Stück mokiert, als ich von meiner ersten Klavierstunde kam. Meinte das wäre TEY Kram und ich wolle doch klassische Stücke lernen. Das hat sich bestimmt in mein Unterbewusstsein eingefressen...Klavirus der Schelm.:denken::-D
 
Auch TEY Kram kann schön sein ...................
Ich ducke mich ja schon weg.:teufel:
 
Was heißt das? Schottische Kriminalschriftstellerin (wiki)? Tiersen, ??, Yiruma?
 

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