Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Leute Leute...

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Mir fehlen die ganzen Rythmusübungen, Triolen, Synkopen,Terzübungen, Akkordsprünge usw.
verstehe ich das richtig: du hättest gerne erstmal ein Kompendium sämtlicher Spieltechniken (also auch allerlei Doppelgriffe etc) in den Fingern, bevor du dir eine Anfängerklavierschule "vorknöpfst"? ...na ja, wenn das so sein sollte und du dir richtig viel Arbeit machen willst: "Terzübungen" etc findest du massiv gehäuft in Liszts technischen Studien (10 Bde.) und in Busonis Übungen (aber ehrlich gesagt: das alles vor Anfängerstücken und auch mittelschweren Sachen durchzuarbeiten wäre schon sehr ungewöhnlich, denn die genannten beiden sind Kompendien virtuoser Anforderungen)
Ich kann nur wiederholen: wenn deine Mitteilung stimmt (alle Skalen, Akkorde), dann kannst du allerhand Klavierstücke angehen, ohne Klavierschulen abarbeiten zu müssen - in deinem Unterricht wird es sicher Vorschläge geben
s.o.
 
verstehe ich das richtig: du hättest gerne erstmal ein Kompendium sämtlicher Spieltechniken (also auch allerlei Doppelgriffe etc) in den Fingern, bevor du dir eine Anfängerklavierschule "vorknöpfst"? ...na ja, wenn das so sein sollte und du dir richtig viel Arbeit machen willst: "Terzübungen" etc findest du massiv gehäuft in Liszts technischen Studien (10 Bde.) und in Busonis Übungen (aber ehrlich gesagt: das alles vor Anfängerstücken und auch mittelschweren Sachen durchzuarbeiten wäre schon sehr ungewöhnlich, denn die genannten beiden sind Kompendien virtuoser Anforderungen)
Ich kann nur wiederholen: wenn deine Mitteilung stimmt (alle Skalen, Akkorde), dann kannst du allerhand Klavierstücke angehen, ohne Klavierschulen abarbeiten zu müssen - in deinem Unterricht wird es sicher Vorschläge geben
s.o.

Hallo,
danke für deinen Bezug auf meine Frage. Ja so war Ursprünglich mein Gedankenansatz, erst die Technik erlernen und dann das Reportoir. Ich war auf der Suche nach einem privaten Klavierlehrer der mit mir das Kompendium von Alfred Cortot "Grundbegriffe der Klaviertechnik" erarbeitet. Leider habe ich nur KKL gefunden. Jetzt habe ich mich für das Wintersemester auf einer Volkshochschule verspätet angemeldet und nehme dort individuellen Klavierunterricht.

LG
Gerda
 
Ja so war Ursprünglich mein Gedankenansatz, erst die Technik erlernen und dann das Reportoir.
...das ist leider kein zielführender Ansatz! Und wenn du das partout durchsetzen willst, wirst du keine seriösen Lehrkräfte finden.
Denn: "die Technik" umfasst alle motorischen Notwendigkeiten vom Notenbüchlein-Menuet bis zu Fingerbrechern a la Tannhäuserouvertüre (und das erwerben nur wenige). Das alles lernt niemand vorab (und hat auch noch nie jemand gemacht) - man erlernt progressiv voranschreitend parallel musikalische und spieltechnische (motorische) Angelegenheiten. Lediglich Grundlagen wie Überblick über alle Skalen, Kadenzen, Dreiklänge, kann nebenher laufen. Fortgeschrittenere Sachen wie Doppelgriffe (deine Terzen), zunehmend schwierigere Rhythmen etc tauchen nach und nach auf.
 
Ich finde, dass es sich Deine KL ziemlich einfach macht.
Von einer/einem anständigen KL würde ich erwarten, dass er/sie mit mir zusammen ein auf mich zugeschnittenes Programm erarbeitet

Ich hatte erst 2 Klavierstunden zu je 30 min. In der 1.Stunden haben wir abgeklärt was ich kann und was ich will. Dann sind wir meine Klavierliteraturen durchgegangen, und mit Burgmüller op.100 Nr.1 La Candeur als Hausübung geendet. Um nicht meine ganze Klavierliteratur (ca.10Kg Konvolut) mitnehmen zu müssen hat sie gemeint der Burgmüller op.100 und Czerny op.599 reichen vorerst.
 
...das ist leider kein zielführender Ansatz! Und wenn du das partout durchsetzen willst, wirst du keine seriösen Lehrkräfte finden.
Denn: "die Technik" umfasst alle motorischen Notwendigkeiten vom Notenbüchlein-Menuet bis zu Fingerbrechern a la Tannhäuserouvertüre (und das erwerben nur wenige). Das alles lernt niemand vorab (und hat auch noch nie jemand gemacht) - man erlernt progressiv voranschreitend parallel musikalische und spieltechnische (motorische) Angelegenheiten. Lediglich Grundlagen wie Überblick über alle Skalen, Kadenzen, Dreiklänge, kann nebenher laufen. Fortgeschrittenere Sachen wie Doppelgriffe (deine Terzen), zunehmend schwierigere Rhythmen etc tauchen nach und nach auf.

Das war auch der Grund warum ich mir Klavierstunden nehme, um in meinen Tonleiterspiel, Kadenzen und Akkorden eine Struktur hinein zubekommen. Das Problem ist generell eine Lehrkraft zu finden die das Kompendium kann, kennt, und lehrt. 4 KL habe ich per Mail kontaktiert. 2 Kannten Alfred Cortot nicht einmal. Die 3.hat sich nicht gemeldet. und dem 4. habe ich eine Fingerübung gezeigt. Ob der Klavierspielen kann weiß ich bis heute nicht.

LG
Gerda
 
Auch wenn der deutsche Titel so erscheinen kann, aber Cortots Buch ist keine technische Klavierschule für Anfänger! Man muss schon ordentlich fortgeschritten sein, um dieses Kompendium nutzen zu können. (Die Studien und Übungen von Liszt und Brahms etwa sind nur für sehr weit fortgeschrittene gemacht)
 
Auch wenn der deutsche Titel so erscheinen kann, aber Cortots Buch ist keine technische Klavierschule für Anfänger!

Ich würde noch weiter gehen und sagen, dass Cortot für die allermeisten Amateure keinerlei Nutzen hat. Als ich zum ersten Mal damit in Berührung gekommen bin, hatte ich bereits mehrere Präludien und Fugen aus dem WTK, ein paar Beethoven-Sonaten und einige Etüden von Chopin und Liszt gespielt.

Erst, wenn man in wirklich virtuose Bereiche vordringt, kann man von Cortots "Principes rationnels" profitieren. Dasselbe gilt auch für die Übungen von Brahms, Busoni, Liszt etc.

Ohne eine bereits sehr fortgeschrittene Klavierausbildung schaden diese ganzen Übungen vermutlich mehr, als dass sie nützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war auch der Grund warum ich mir Klavierstunden nehme, um in meinen Tonleiterspiel, Kadenzen und Akkorden eine Struktur hinein zubekommen.
Gerda
Mein Vorschlag wäre, dass du die Struktur durch das Spielen von Stücken, durch Musik-Machen hineinbringst. Dann nämlich bekommen deine technischen Vorräte einen echten Sinn, nämlich einen musikalischen. Die Struktur ergibt sich dann durch die Anwendung und die musikalische Aussage im jeweiligen Stück.
 
Auch wenn der deutsche Titel so erscheinen kann, aber Cortots Buch ist keine technische Klavierschule für Anfänger! Man muss schon ordentlich fortgeschritten sein, um dieses Kompendium nutzen zu können. (Die Studien und Übungen von Liszt und Brahms etwa sind nur für sehr weit fortgeschrittene gemacht)

Ich war schon in der Annahme das man das mit einem Lehrer, der das Kompendium kennt und kann, in 2 Semestern erarbeitet hat. Natürlich im Schwierigkeitsgrad (m) lt. Kapiteln. Die 51 Brahmsübungen hat meine KL gleich auf die Seite gelegt und gesagt die sind zu schwer für mich.

LG
Gerda
 

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Mein Vorschlag wäre, dass du die Struktur durch das Spielen von Stücken, durch Musik-Machen hineinbringst. Dann nämlich bekommen deine technischen Vorräte einen echten Sinn, nämlich einen musikalischen. Die Struktur ergibt sich dann durch die Anwendung und die musikalische Aussage im jeweiligen Stück.

Hallo Demian,
ich denke so wird es meine KL auch machen. Klassische Klavierliteratur habe ich ja jede Menge. Für sie denke ich wird es auch nicht leicht sein. Wie rolf schon erwähnt, hätte eine Klavierschule für Anfänger nicht viel Sinn.

LG
Gerda
 
Ich war schon in der Annahme das man das mit einem Lehrer, der das Kompendium kennt und kann, in 2 Semestern erarbeitet hat. Natürlich im Schwierigkeitsgrad (m) lt. Kapiteln. Die 51 Brahmsübungen hat meine KL gleich auf die Seite gelegt und gesagt die sind zu schwer für mich.

Ist das irgendeine neuartige Form des Flagellantentums, dem du so vehement nacheiferst?

Vergiss das ganze Etüdenzeug - für einen Anfänger oder auch mäßig Fortgeschrittenen ist das reine Zeitverschwendung!
 

Liebe Stelzhammer,

du scheinst der Meinung zu sein, dass es sehr wichtig ist, dieses "Kompendium" mit allerhand technischen Anforderungen als Basis für das Klavierspielen zu erlernen und einzustudieren.

Ich kann dir aus weitreichender Erfahrung versichern, dass das Wichtigste und Schwierigste, das Klavieranfänger lernen müssen, ganz woanders liegt, nämlich in einem feinen Gehör, einem Verständnis von musikalischen Strukturen und Musik überhaupt und der Entwicklung einer Klangvorstellung.

Das Kompendium in dieser Richtung könnte z.B. Folgendes umfassen:

a) das Hören, Erkennen und Transponieren von Intervallen
b) bekannte Melodien nach Gehör spielen, transponieren und begleiten
c) ein Gefühl für Puls, Metrum, Rhythmus entwickeln, Rhythmen kennen, erkennen und umsetzen können
d) Dur-, moll- (mit Umkehrungen), verminderte, übermäßige Dreiklänge kennen, erkennen, hören, spielen, transponieren können
e) eine Melodie oder kleine Motive vom Blatt singen/summen können
f) Grundbegriffe der Harmonielehre in Verbindung mit Gehörbildung und Formenlehre
g) vom Blatt spielen
h) improvisieren
i) viel Musik kennen lernen, z.B. in Form von Stücken, die man spielt oder in Form von Hören von Musik
............

Die Kenntnis der Notenschrift habe ich weggelassen, weil das nach meinem Eindruck schon vorhanden ist.

Selbstverständlich ist es auch wichtig, von Anfang an die Bewegungen zu erlernen, mit denen man seine Klangvorstellung umsetzen kann (Technik). Ich beginne grundsätzlich mit dem Sitz am Klavier, dem Einsatz des Arms und grundsätzlichen Bewegungsformen, zu denen du auch hier etwas nachlesen kannst.

Wenn man den Fokus auf sog. technische Aspekte legt, ohne ein umfassenden Musikverständnis und feines Gehör zu besitzen, wird man lernen, mechanisch zu spielen. Und das klingt dann auch so.

Liebe Grüße

chiarina
 
Sinnvolle Vorschläge zu machen, ist Aufgabe deiner Lehrerin. Nur sie kann beurteilen, was dich bei deinem momentanen Stand weiterbringt. Tonleitern mit Münzen auf dem Handrücken sind es jedenfalls nicht, so viel kann ich auch aus der Distanz sagen. ;-)

Nun, sie hat mir das Etüdenzeug von Burgmüller op.100 Nr.1 als Hausaufgabe gegeben, und eine Übung aus Czerny op.599 Nr.16.

Pssst...verate es keinem, die Münzen sind nicht herunter gefallen vom Handrücken beim Tonleiterspielen :004:
 
Die Etüden von Burgmüller sind in erster Linie Etüden zur Entwicklung der Musikalität, die technischen Aspekte stehen da nicht im Vordergrund. Dagegen ist gar nichts zu sagen, das sind lohnende Stücke!

Die Czerny-Etüde ist allerdings reichlich fade. Wobei ich nicht grundsätzlich etwas gegen Czerny habe - der hat auch richtig gute Sachen komponiert und man kann sicher die eine oder andere Perle in seinen Etüdensammlungen finden. Leider gehört op. 599 eher nicht zu diesen Perlen...
 
Hallo Chiarina,
danke für deine schöne Ausführung. Mit welcher Klavierschule Unterrichtest du deine Schüler? RKS, Beyer, Czerny, oder wie sie alle heißen? Es gibt beim Klavierspielen mehrere Grade z.b. die Elementare Stufe-Unterstufe-Mittelstufe-Oberstufe. Welches Level hat man mit so einer KS erreicht. Das war eigentlich meine Ursprüngliche Frage, die bis jetzt noch nicht beantwortet wurde.

LG
Gerda
 

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