Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Das Stück erst einmal ohne Triller sauber erarbeiten.
Erst wenn das flüssig läuft, die Triller dazu nehmen.

Triller, Mordents etc. kann man nicht einfach so beim ersten Mal spielen.
Das braucht schon einiges an Übung, damit die nicht wie Maschinengewehrsalven klingen sondern in sich auch noch eine Dynamik haben... erst dann fängt es an, nach Musik zu klingen.
 
Eine ganz gute Taktik bei längeren Triller ist es, die Triller in steigernden Geschwindigkeiten auszuzählen.
Als Beispiel eine ganze Note im Allegro Tempo in einem barocken oder frühklassischen Stück also Trillerbeginn auf der oberen Nebennote.
Erste Variante: zwei Halbe: Nebennote-Hauptnote. Dann Viertel, dann Vierteltriolen (Also sechs Noten) dann Achtel , Achtel Triolen, ... bis zur Grenze des individuell Möglichen.
Parallel dazu den vibrato Triller üben mit Puls-Finger und 'Mitläufer'!
 
Ebenfalls ganz nützlich:
Links Tonika-Dominant-Sextakkord-Tonika in einfachen Akkorden langsam (also etwa in Halben Noten, dazu Rechts auf der fünften Stufe trillern.
 
Ich glaub nicht, dass man am Ende besser trillert, wenn man die Triller konsequent vermeidet und dann meint, jetzt kommen sie mal dazu... Ich würde die gleich mit üben.

Ich schon.

- wenn er schreibt, dass er schon raus fliegt, wenn links ein Akkordwechsel kommt, dann sollte erst einmal das sitzen

- wenn das Stück ohne Triller nicht wenigsten nach Musik klingt, wie soll es das dann, wenn noch eine weitere technische Schwierigkeit hinzu kommt?

- wenn du auf einem Einrad fahren jonglieren möchtest würdest du auch ziemlich sicher erst einmal üben, mit dem Einrad nicht hinzufallen bevor du überhaupt die Bälle in die Hand nimmst

Es geht nicht daum, dass man
Das hast du dazu gedichtet.
Es geht darum, technische und musikalische Schwierigkeiten zu separieren und darum, vom Kleinen ins Große zu arbeiten.
 

Von Gurlitt den Langsamen Walzer III.

Diese Stelle hier.

die Triller in steigernden Geschwindigkeiten auszuzählen

Probiere ich mal. Thx:super:

Parallel dazu den vibrato Triller üben mit Puls-Finger und 'Mitläufer'!

Muss ich erst mal googeln...

Links Tonika-Dominant-Sextakkord-Tonika in einfachen Akkorden langsam (also etwa in Halben Noten, dazu Rechts auf der fünften Stufe trillern.

Wat? :konfus:

- wenn er schreibt, dass er schon raus fliegt, wenn links ein Akkordwechsel kommt, dann sollte erst einmal das sitzen

Ohne Triller ist die Stelle kein Problem.:coolguy:
 
Der Pulsfinger ist derjenige, der den Puls und damit die Geschwindigkeit des Trillers bestimmt, also bis zur Klassik die obere Nebennote und nach der Klassik in der Regel die Hauptnote.
Zum Üben des Trillers c-d mit rechts kann man das d mit dem dritten Finger leicht untenhalten (Tastenboden fühlen) und mit dem Pulsfinger das c so leicht und schnell wie möglich repetieren. Dann das d lösen und mittrillern lassen (Mitläufer)!
Bei barocken Trillern umgekehrt!

Erst viel später macht es Sinn Triller in triolischer oder quintolischer Einteilung zu üben!
 
Ein Vibrato Triller (Chopin, Scriabin!) ist so dicht und schnell dass die einzelnen Töne nicht mehr hörbar sind. Er wird direkt an der Auslösung gespielt.
 
Es ist nicht erforderlich, um ein für Piano gesetztes Werk von 2 bis 3 Seiten auswendig zu lernen und dieses am Ende so gut zu spielen, dass es Bekannte und Verwandte erfreut.
Erforderlich vielleicht nicht, aber hilfreich. Für mich zumindest. Ich stelle immer wieder mit Erschrecken fest, dass ich mich extrem schwer damit tue, Stücke zu spielen, solange ich sie nicht verstehe. Egal wie einfach sie technisch sind. Wenn ich sie nicht verstehe kriege ich sie weder in die Birne noch in die Finger.

Und mein KL - der S...s.... - erklärt sie mir nicht einfach, sondern gibt mir in der Regel nur Denkanstöße, wie ich es selbst rausfinde.
 

Kein Grund sauer zu sein.
Mir geht es nur darum, dass du, bevor du dich mit Trillerübungen verrennst, mal einen Schritt zurück gehst und mit etwas Abstand wirklich die Ursache deines Problems betrachtest.

Und das ist, wie du selbst beschrieben hast, die Kombination von linke Hand Akkordwechsel und rechte Hand Triller.
Und wie du ebenfalls schreibst nimmt dir der Versuch zu Trillern (der ja erst einmal keinerlei Orientierung oder intellektuelle Anstrengung verlangt... die Finger springen nicht rum sondern bleiben an einer Position) die "Kapazitäten" für die Akkordsuche.
Wieso benötigst du da Kapazitäten wenn du das Stück schon ohne Triller kannst?

Wie lange nimmst du jetzt Unterricht? 3 Monate?

Frage an die Runde:
Mal bitte alle aufstehen (die Wunderkinder dürfen sitzen bleiben) die als Anfänger nach nur 3 Monaten Unterricht musikalisch Triller, Mordant, Cadence, idem.. spielen konnten.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Alexander Gribojedows Walzer #2
Screenshot_2019-04-07-10-06-01.jpg

Ich verstehe nicht ganz, weshalb zwei Varianten dieser Passage angegeben sind, obwohl die Noten doch identisch sind. Ist es wegen des sf (sforzato? Also jeden Ton besonders betonen, oben und unten?)?
Oder ist in der zweiten Variante oben etwa nicht F/H sondern F/A gemeint? Das Notenbild unterscheidet sich leicht, aber es sieht doch eher nach H aus, oder? Vielleicht hat ja jmd eine andere Ausgabe als die bei Petrucchi zu findende und kanns verifizieren?
 
Die Noten sind in meiner Ausgabe beide Male f h. Und ich denke, daß der Letzte Takt des vorhergehenden Parts wiederholt wurde, damit das Stück ohne Unterbrechung im 2. Teil fortgesetzt wird. Sonst wäre da ja eine Zäsur.
 
In der ersten Klammer geht's zu ff zurück, also sf,
in der zweiten Klammer geht's zum pp als kein sf.
Das ist zumindest meine Interpretation.
Bei einem einfachen WH Zeichen entstünde keine Lücke!
 
Ich verstehe nicht ganz, weshalb zwei Varianten dieser Passage angegeben sind,
Das sind keine Varianten sondern Abschlüsse, der 1. für die Wiederholung, der 2. für die Fortführung zum nächsten Teil.

Der 1. Abschluss startet mit super laut (sf), wird also extra abgesetzt vom Vorhergehenden und geht nur auf fortissimo (ff) wie am Anfang zurück. Der 2. Abschluss und zugleich Überleitung zum nächsten Teil hat keinen extra Dynamik (Lautstärke) Text, sondern nur ein decrescendo von ff nach pp (pianissimo).

Das ist nur nochmal von Tastendrücker bereits Gesagtes mit anderen Worten.
 
ist ff nicht kräftiger/lauter als sf?
ich frage mich, was denn anders wäre, wenn da einfach bloß ein Wiederholungszeichen stünde statt die beiden Abschlüsse.
(und Danke @m.berg fürs Nachschauen wegen der Noten!)
 

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