Altes Klavier verkaufen, ein Neues anschaffen?

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Juspa

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17. Jan. 2016
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Hallo zusammen,
zu meiner Situation: ich habe ein 20 Jahre altes Rimberg Klavier, auf dem ich früher auch gelernt habe. Nun ist das Klavier mit mir damals aus meinem Elternhaus (freistehendes 1 Familienhaus) in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gezogen. Aufgrund der "Geräuschempfindlichkeit" der Nachbarschaft habe ich das Spielen nach kurzer Zeit völlig eingestellt. Worüber ich mich im Nachhinein sehr Ärger. Jetzt ist es so, dass ich schon länger den Wunsch habe wieder aktiv zu werden.
Das Rimberg wurde sicherlich die letzten 6 Jahre nicht mehr gestimmt, einige Tasten hängen (die Hämmer gehen nicht mehr zurück). Der Hochglanzlack hat durch den Umzug auch den ein oder anderen Kratzer abbekommen. Morgen kommt ein Klavierbauer, um sich das Klavier anzuschauen. Er sagte am Telefon, dass es vielleicht eher kleinere Reperaturen notwendig sind, um das Klavier wieder fit zu machen.
Mein Gedanke ist jetzt, dass Klavier vom Klavierbauer wieder in Schuss bringen zu lassen und es evtl. zu verkaufen, um ein Silent oder Hybrit Klavier zu kaufen. So störe ich die Nachbarschaft nicht, kann musizieren wann ich möchte. Das Gefühl auf einem akustischen Klavier zu spielen, ist mir schon sehr wichtig.
Rimberg ist keine hochwertige Marke das weiß ich, und ich habe keinerlei Vorstellungen was ich für das Klavier noch bekommen könnte.

Was haltet ihr von der Idee?
 
Kann man ein gebrauchtes Klavier auch quasi bei einem Händler in Zahlung geben und dafür ein Neues aussuchen, dass man die Differenz zählt? Ich habe da absolut keine Ahnung wie man an sowas an besten ran geht.
 
Klar geht das - wenn der Händler eine Chance sieht, dass alte zu überschaubaren Preisen auf Vordermann zu bringen und mit Gewinn zu verkaufen. Viel wird dabei nicht herausspringen ... machmal ist es besser, ohne Rückgabe zu handeln und das Klavier privat zu verkaufen
 
Man kann auch ein silentsystem einbauen.
 
Ok, daran habe ich nicht gedacht. Dann ist das silentsystem wahrscheinlich mehr wert als das Klavier .
Da frage ich den Klavierbauer morgen gleich mal.
 
Geh mal bei einem Silentsytem von 1.500 Euro aus. Nach oben im Preis geht immer je nach System. Ohne Dein Klavier zu kennen,aber mehr wie 500 bis 1.000 Euro ist es wahrscheinlich nicht wert.
Da will es gut überlegt sein, da ein Silent nachzurüsten.
 
Ich höre mal was der Klavierbauer morgen sagt und ziehe am ehesten in Betracht das Klavier zu verkaufen.
5000€ sollte die Neuanschaffung definitiv nicht kosten, von daher werde ich zu sehen, dass ich das Yamaha NU1 oder das Yamaha B1 silent mal anspielen kann. Für weitere Ideen und Tipps bin ich offen.
 
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Probiere mal ein Kawai K-2 ATX oder Nachfolger K-200 ATX 2.
 
Ok, kommt auf meine Liste. Danke!
 

Wie anfällig ist die Technik bei dem Nu1? Ach das ist ja echt schwer, sich mit Vor-und Nachteilen zu beschäftigen.
 
Wenn dir das Spielen auf einem akustischen Klavier wichtig ist, dann ist das NU-1 nicht das richtige Instrument für dich, denn das ist ein Digitalpiano. Es enthält jedoch eine echte Klaviermechanik und bietet zumindest ein relativ realistisches Spielgefühl. Nur bei einem Silent-Piano hast du die Möglichkeit, sowohl akustisch als auch digital (lautlos) zu spielen.
 
Ach so, ok. Muss ich letztendlich nur gucken was mein Budget hergibt. Das Kawai hört sich auch sehr interessant an.

Wenn ich angenommen ein Kawai "günstig" bekommen könnte, ohne atx könnte man das noch nachrüsten? Weil je nach Ausführung das normale schon an mein Budget heran reicht.
 
Das sind Listenpreise die Du wahrscheinlich gesehen hast. Ich habe mein K-200 ATX 2 für ca. 5.300 neu bekommen. Ein junges Gebrauchtes, z.B: einen Mietrückläufer solltest Du in Deinem Budget bekommen.
Ein K-2 oder K-200 nachrüsten rate ich von ab. Die Ersparnis ist nicht so hoch und die ab Werk eingebauten sind hervorragend. Die sind den Nachrüstsätzen in der Regel überlegen.
 
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einmal gegoogelt: in Bonn z.B.:
Kawai K2 Anytime
schwarz poliert
Baujahr 2012
aus Miete zurück

für 4.400€ und da ist bestimmt noch ein wenig Luft nach unten beim verhandeln.
 
Zum Wert: bei WJZ-Anzeigen seht seit September 2015 ein solches Klavier für 750 Euro, das aber gestimmt und von der Mechanik her in sehr gutem Zustand sein soll. Ich schätze nicht, dass man privat mehr als 750 Euro erzielt, bei einer unbekannten Marke und auffallenden optischen Mängeln eher weniger, vielleicht 400-600 Euro. Das hängt aber auch von der Farbe ab und wie lange man für den Verkauf Zeit hat.

Ein Händler zahlt in der Regel noch weniger, als man privat bekommen kann. Verkaufsförderlich kann ein Gutachten vom Klavierbauer (kostet vielleicht 50-100 Euro) sein, der bestätigen kann, dass keine Beschädigungen der akustischen Anlage vorhanden sind, welchen Zustand die Mechanik hat und dass das Klavier stimmbar ist.

Was ist das eigentlich für eine Marke, Rimberg? Wo wurde das Klavier hergestellt?

Ein Silenteinbau würde demnach tatsächlich den Wert deines vorhandenen Klaviers deutlich erhöhen, was aber ja keine negative Rolle spielt. Solltest du es doch mal verkaufen wollen, so sind Klaviere mit aktueller Silenttechnik inzwischen gefragt, auch wenn die Platzhirsche Kawai und Yamaha sehr gefragt sind. Die Yamaha-Systeme sind übrigens auch bei anderen Herstellern drin. Bösendorfer ist leider nicht dein Budget, aber Kemble kann man auch mal anspielen.

Wenn die Reparatur nicht viel Aufwand bedeutet, wäre der Einbau eines Silentsystems tatsächlich zu überlegen, wenn dir Klang und Spielart gefällt. Da weisst du was du hast! Denn vermutlich wirst du eher wenig dafür bekommen bei Verkauf oder Inzahlungnahme durch einen Händler und ein neues Einsteiger-Klavier, dass dann meistens auch China kommt, verliert meistens auch an Wert.

Grüße
Bassplayer
 
Noch eins zum Nachrüsten: Die Mechanik muss in einem sehr guten Zustand sein und die Regulation muss gleichmässig sein und sich nicht sehr verändern. Ein Silent-Nachrüstsystem, so es denn gut arbeiten soll, muss sich auf eine gute Regulation verlassen, damit die optische Abtastung gleichmässig funktioniert. Dies betrifft mindestens die Regulation der Tastenmechanik.
Meiner Einschätzung nach lohnt es sich nicht in ein solches Klavier ein Silent nachzurüsten. Alles andere wäre Liebhaberei. Vergleichbar mit einem Durchschnittsauto, das 20 Jahre alt ist, evtl noch 500 Euro Wert hat und man sich überlegt das Auto für 2.000 Euro neu zu lackieren. Das muss dann schon Liebhaberei sein.
Und Liebhaberei kann man nicht rational begegnen.

Grüße
Dirk
 
Also der Klavierbauer war da und hat keine guten Nachrichten da gelassen.
er schätzt den Wert auf 500€. Er würde nichts mehr machen an dem Klavier. Die Mechanik müsste zu teilen überholt werden, da keine wertigen Teile verbaut sind. Natürlich hat er mir angeboten das Klavier für 500€ zu nehmen, gegen ein Neues aus seinem Geschäft.
Ich werde versuchen es erstmal privat los zu werden und dann gehts weiter ;).
DAnke für eure Ideen!
 

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