Uebel & Lechleiter Klavier verkaufen

...aber verstehen kann ich das nicht, denn so hässlich ist das Klavier nicht. Klavierrestaurator hätte die Liebe und Geduld, den Schellack wieder wie neu zu machen und es wäre dann wahrscheinlich das wertvollste Objekt der neuen Wohnung.

Hat jemand politieren, klavier restaurieren gesagt? Ich bin schon dabei!!! Wo muss ich genau hin? :D

Du hast ja ein totall hübsches Klavier. Man könnte es eventuell mordenisieren... Ein paar verzierungen weg tun, dass die Kiste ein bisschen "gerader" wird und schwarz polititern. Würde doch picobello aussehen. Dann haut Michi neue Saiten rein, reguliert die Mechanik und du hast dein top Klavier. Zu teuer? Lieber ein bisschen mehr investieren und dafür ein klasse Instrument haben als, wie schon jemand gesagt hat, eine Plastikkiste kaufen. :cool:

lg
emmanuel
 
Da hier sicher einige etwas Erfahrung haben würde mich ein ungefährer Preisrahmen für die einzelnen Schritte interessieren.

1. Stimmen (muss unbedingt sein)
2. Zusätzlich neue Saiten (muss vielleicht auch unbedingt sein?)
3. restaurieren, also im Grunde nur das äußere etwas aufpolieren und schauen, dass die Mechanik noch in Ordnung ist.

Ob man sich zumindest an das aufpolieren selbst wagen kann? Mit etwas Anleitung? Müsste man doch im Grunde nur abschleifen und neuen lack drauf?
Kenn mich halt nicht so aus. :-)

Klar ist das vielleicht besser als so eine Plastikkiste. Nur verstehe ich dann nicht, dass dieses Klavier so wenig wert ist, dass ich dafür vielleicht nichtmal eine Plastikkiste bekommen würde.

EDIT: Ich sehe gerade, über mir ist ein Holzrestaurator, aber leider ein bisschen zu weit weg... ;-)
 
Ob man sich zumindest an das aufpolieren selbst wagen kann? Mit etwas Anleitung?

Dass man sagen dafr, dass man politieren kann, muss man 2 Jahre lang, jeden Monat mindestens 3 Möbel politieren... ween du mich für 2 Jahre als Lehrer anstellen willst, bringe ich es dir gerne bei. :wink:


Über Preise usw. musst mit jemanden anderen reden...

lg
emmanuel
 
Subby, was ist Dir wichtig?

Der Klang? Da wirkt schon ein Ausblasen kleine Wunder - Stimmen muss sein (vorher brauchst Du den Klang gar nicht beurteilen!) - regulieren und intonieren auch. Das sollte für eine deutliche (!) Klangverbesserung reichen. Saiten nur evtl - weil "kostenintensiv".

Außenaufarbeitung ändert nichts am Klang - und das gute Stück sah doch wahrlich gepflegt aus. Keinesfals darf man ein solches Teil schwarz lackieren oder einfach ein wenig was abbauen - pfui, Emmanuel :D.

Wenn Du Dir jetzt ein halbwegs taugliches Digi kaufst, blätterst Du ca. 2000,- auf den Tisch - nach 5 Jahren ist der reale Wert vielleicht bei 300-500;- , beim Klavier kannst Du peu a peu renovieren und verbessern, je nach Kassenlage. Und: es ist ein Klavier!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mah, Fisherman! Danke, danke!

Ich habe gemeit, bevor das Klavier zur Müllpresse wandert, zahlt sich eine modernisierung schon aus. So wird wenigstens behalten.
Mir gefällt so wie so. Ich würde es überhaupt nicht anfassen (als Möbel). außer reinigen und mein "Magic Touch" (eine Schicht Leinölfirnis).



Was das Innenleben betrifft, hat Fisherman recht. Jetzt die Mechanik herrichten lassen, dass sie gut spielbar ist und stimmen lassen, im Sommer eventuell neu besaiten, und dann im nächsten Jahr die Mechanik überholen...

Und! Auf keinen Fall schwarz lackieren! :D

lg
 
Okay, überredet. Dann behalt ich das alte Ding eben! :-)

Werd es nach dem Umzug auf jeden Fall stimmen lassen.

Kann jemand eine grobe Schätzung abgeben, was das Besaiten kostet, damit ich eine ungefähre Richtung habe?
 
BRAV! 10 Punkte von mir!
:D
äähhhmmm.... ja! es ist kein altes Ding! du muss lieb zu ihm sein! es ist ein sehr schönes altes Klavier! :D

lg
 
Besaiten? Ich weiß vom Flügel, dass die Blanksaiten ca. 100,- und die Bass-Saiten ca 6-700,- kosten. Nicht sooo wild.... ABER: Das Besaiten dauert m. E. geschätzt 2 Tage incl. Zupfen, Grobstimmen, etc. pp. Und dann kommt auch noch das Dehnen der Saiten, was weitere Stimmungen in kürzeren Abständen erfordert. Damit würde ich mal warten.

Ein Schritt nach dem anderen ...
 
Naja, der Saiten-Preis wäre OK (wenn das nicht der Preis pro Stück ist.. ;) )
Ist nur die Frage was dann das montieren kostet.

Ist doch aber sicher langsam an der Zeit, bei ca. 100 Jahre alten Saiten, oder?
 
Hallo Alex,

Sicher muss man daran denken, das Klavier irgendwann neu zu besaiten. Wenn man diese große Reparatur in Angriff nimmt, wäre es ein Schildbürgerstreich nicht gleich auch den Resonanzboden zu spanten. Ich sah mindestens 2 Risse auf den Bildern.

Der traurige Klang kommt aber sicher nicht von den alten Saiten, außer die Basssaiten sind taub, sondern eher von der starken Verstimmung und von zu weichen Hämmern.

Wenn das Klavier stimmbar, die Basssaiten nicht taub sind, und die Risse keine akustischen Nebenwirkungen zeigen, kann man mit der alten Besaitung sicher noch einige Jahre spielen. Natürlich sind neue Saiten nach hundert Jahren empfehlenswert, aber im Normalfall würde man sie wechseln, wenn

a) dauernd irgendwelche Saiten abreissen,
b) Die Stimmwirbel keinen halt mehr finden und ein Stimmen unmöglich wird,
c) weil die Risse den Resonanzboden zum rasseln bringen oder sonstige Nebengeräusche erzeugen, oder
d) wenn die Saiten so unrund klingen und eiern, dass sauberes stimmen unmöglich wird, oder
e) die Basssaiten scheppern oder dumpf sind.

Wenn man die Arbeit macht, sollte sie hinterher 100 Jahre halten - also bis 2110 :D
Wie man das macht zeigen die Videos 5-7 in diesem Thread https://www.clavio.de/forum/131503-post172.html

LG
Michael
 
Hi.

Ich habe das Klavier jetzt mal gestimmt.
(Richtig gelesen: "gestimmt", nicht: "stimmen lassen")

Hab Tunelab, ein sehr teures Mikro einen Schraubendreher, der im Grunde so aussieht wie ein Stimmhammer und aus Radiergummi zurecht geschnittene Keile zum Dämpfen verwendet.

Hat wunderbar Funktioniert.
Das Klavier war einen kompletten Halbton nach unten gewandert und auch der Klang in sich war natürlich nicht stimmig.

Beim ersten Stimmen hab ich fast 5 Stunden gebraucht. Liegt wohl auch daran, dass es ein altes Klavier ist. Bin froh, dass ich sehr feinmotorisch begabt bin, 1 Millimeter drehen ist schon zu viel und das bei der Kraft die man aufwenden muss... war sehr anstrengend.

Nach ein paar Tagen hab ich das ganze nochmal gemacht. Da ich dann den Dreh raus hatte hats nur noch 2 Stunden gedauert. Jetzt hab ich das Klavier sogar fast auf Kammerton. (So gut das überhaupt geht bei so einem alten Klavier ;) Aber das zweite Stimmen war auf jeden Fall notwendig, die sich die Saiten wohl erstmal "legen" mussten, nach 10 ungestimmten Jahren.

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und jetzt merke ich auch erst, wie schlimm es vorher geklungen hat.

Ob ich jedoch meine Sache gut gemacht habe weiß ich aber nicht genau, da ich wie gesagt die ganze Zeit ein verstimmtes Klavier benutzt habe. :)

Hier hab ich mal ein paar Soundbeispiele, was meint ihr, ist der Ton okay?
PS: Sorry für das schlechte Spielen, bin seit 10 Jahren aus der Übung ;)

1.ogg sind Intervalle von C aus und Dreiklänge
http://rapidshare.com/files/352484863/1.ogg.html

2.ogg ist der Türkische Marsch (den ich nicht mehr wirklich gut kann)
http://rapidshare.com/files/352486131/2.ogg.html
 

Hi Subby,
ich finde das Klavier wunderschön... solche Schätzchen haben Seele und so wie es scheint, ist die Mechanik und die akustische Anlage noch gut in Schuss. Schön, dass du es nicht verkauft hast... und wenn du es doch mal los werden willst, schreib mir einfach eine PN... ich hol es sofort ab :D
Dein erster Stimmversuch ist auch schon ganz ordentlich geworden, zumindest ist es wieder spielbar. Trotzdem würde ich Dir empfehlen, einmal einen guten Klavierstimmer die Grundstimmung machen zu lassen und zwar aus mehreren Gründen: Lass Dich beraten, ob das Klavier überhaupt auf 440 Hz gestimmt werden sollte, u.U. ist das Klavier eher auf 435 Hz ausgelegt und dann sollte man es vielleicht besser dort lassen (Stimmstabilität, Saitenzug, Klang etc.). Des weiteren wirst du mit einem Stimmgerät niemals die Inharmonizitäten der einzelnen Saiten ausgleichen können, da das nur nach Gehör vernünftig funktioniert. Und du wirst keine Spreizung hinbekommen, denn für gewöhnlich werden im Diskant und im Bass die Töne minimal zu hoch oder zu tief gestimmt, was aber auch nur nach Gehör wirklich gut funktioniert. Zu guter Letzt dann noch das Problem der Stimmhaltung... wenn sich das Klavier schon nach einem Tag wieder verstimmt, liegt es nicht daran, dass es schon 10 Jahre nicht mehr gestimmt worden ist, sondern eher daran, dass die Zugverhältnisse der schwingenden und nichtschwingenden Saitenabschnitte nicht ausgeglichen sind. Das wiederum kann auch nur ein erfahrener Klavierstimmer hinbekommen.
Ich wünsche Dir jedenfalls weiter viel Spaß mit dem Instrument... und wenn du es doch mal loswerden möchtest... ich nehm's gerne!
Viele Grüße
Georg
 
Hi!

Ich habe jetzt mal unser neues Wohnzimmer ausgemessen und da passt das Klavier wohl leider nicht rein, wenn die Couch und alles andere steht. :-(

Im Grunde würde dann nur noch der Wintergarten in Frage kommen, aber da der nicht beheizt ist, möchte ich das so einem alten Klavier nicht antun.

Bleibt wohl leider doch nur ein Verkauf. Ein Klavierstimmer hatte sich dass Klavier vor ein paar Wochen mal angeschaut. Der Möbelwert würde er so auf 1800 Euro schätzen, jedoch wird es schwer jemand zu finden, der es als Möbelstück kauft. Verkaufen würde er das Klavier für 800 Euro nachdem er es hergerichtet hätte (Stimmen etc.). Er kennt sich anscheinend recht gut aus, da er befähigt ist, gerichtlich verwertbare Gutachten zu erstellen.
Deswegen wollte ich es für 500 Euro verkaufen.

Wo werde ich das Klavier denn am besten los? eBay wird wohl schwer, da es natürlich nur für Selbstabholer ist. In Klaviergeschäften wollen die meist, dass ich dort aber etwas neues kaufe.

Und einfach hier bei meinen Eltern stehen lassen ist auch zu schade, weil es dann definitiv nie mehr genutzt wird, was ja der Albtraum eines jeden Klaviers ist. ;-)

Schade, jetzt wo es mir gerade wieder Spaß gemacht hat ;)
 

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