Allgemeiner Frust - was mache ich verkehrt?

  • Ersteller des Themas Ralph_hh
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Zitat: 'Und siehe da: Es klappt besser, schneller zu klanglich und technisch passablen Teilergebnissen zu kommen!'

Ich finde deine Einstellung sehr gut und du wirst sicher Fortschritte machen. Viel Erfolg. Du bist auf dem richtigen Weg und wenn ein Stein zum Stolperstein wird, dann kannst ihn entweder wegkicken oder elegant ausweichen.
Dankeschön. Das klingt so, als hättest du viel Erfahrung?
Zum Ausweichen und Wegkicken habe ich glücklicherweise ja auch das Feedback des KL.
Etwas Frust gehört dazu. Frust sind die Sporen unseres Ehrgeizes.
Yess. Wie soll man ohne vorankommen? Zur Frustration genügt eine Aufnahme des aktuellen Stückes. Schon bin ich wieder unzufrieden.
 
Gott bin ich froh das grad zu lesen. Mir gehts nicht anders. Ich hinterfrage gerade warum ich überhaupt spiele.

Natürlich liebe ich es. Ich übe mehrere Stunden am Tag und das muss ich auch weil das lange und große Brocken sind. Ich tu es gern und ich komm auch gut voran, aber dann frag ich mich „warum eigentlich“.

Ich arbeite Vollzeit und investiere viel Zeit in etwas so Vergängliches? Hat man ein Stück drin, macht man das nächste und das vorherige zerrinnt wie ein Block Butter in der Sonne. Vielleicht ist das der allgemeine Winter-Corona-Blues….. ich weis es nicht.

Ich finde die Frage ja selbst seltsam weil rein objektiv weis ich dass ich jede Minute investieren will für diese Stücke. Am liebsten würd ich überhaupt nichts anderes machen. Aber die Sinnfrage taucht trotzdem auf, auch wenn man alles auf diese Weise hinterfragen könnte. Was nicht gerade förderlich ist, ist dass ich sofort mit einem neu erreichten Ziel unzufrieden bin.

Ich übe eine schwere Stelle, da bin ich Feuer und Flamme und sobald ich merke es klappt ist die Zufriedenheit sofort „weg“ ich sehe sofort die nächste Baustelle. Das nimmt in letzter Zeit massiv zu. :-/

Bin jedenfalls froh dass es anscheinend gerade „die Zeit für Frust“ ist und hoffe es legt sich wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ist doch bei einem Hobby mit

ausreichend beantwortet.
Rein objektiv gesehen- ja. Das ist das was ich mir rational selbst sage. Ich weis nicht warum das grad aufkommt. Ich treib mich selbst an, empfinde das als positiv und ärgere mich über jede Zeit die ich nicht investieren kann. Ich liebe die Musik und die Stücke die ich übe. Ich habe super Unterricht (die letzten 3 Wochen allerdings nicht wegen Ferien) Und dann plötzlich frage ich mich „warum“. Ganz seltsam. Mir fehlt irgendwie gerade der Ausblick wo es hinführen soll.
 
Per Definition- nein. 🤷🏼‍♀️ Ich sag ja, ich kann es mir selbst nicht erklären warum ich gerade so intensiv grübel. Mir fehlen noch 2 Seiten vom 1. Satz, ich hab mir vorgenommen das bis nächste Woche zu lernen, da hab ich wieder Unterricht. Ja schön…. Und dann… dann übe ich’s, dann kommt der 2., der 3. dann was neues. Das war immer so und wird immer so bleiben. Nur komischerweise ist das gerade ein Problem für mich.
 
Die "10.000-Stunden-Regel" soll einen Eindruck vermitteln, dass angehende Profimusiker von früher Kindheit an bis zum Beginn eines Instrumentalstudiums bereits annähernd 10.000 Stunden geübt haben.

7400 hätte sich wohl nicht als Zahl so gut verkauft:
"...
Ein Wunderkind sein, hochbegabt oder sogar weltberühmt – diese Worte klingen in vielen Ohren verlockend. Ericsson möchte also herausgefunden haben, dass es bis zum 20. Geburtstag „nur“ 10.000 Stunden Training braucht, um all das erreichen zu können. Eine Zahl, die Gladwell übrigens willkürlich gewählt hat. Genau genommen handelte es sich im Rahmen seiner Untersuchungen nämlich um Kinder und Jugendliche, welche Geigenunterricht genommen hatten. Die besten Geiger hatten bis zu ihrem 18. Geburtstag mindestens 7.400 Stunden geübt.


Die 7.400-Stunden-Regel verkaufte sich aber weniger gut – also nahm er den groben Wert um den 20. Geburtstag herum und rundete ihn auf glatte 10.000.
Prompt wurde sein Buch zum Verkaufsschlager und fand viele Kritiker auf der einen sowie Befürworter auf der anderen Seite, welche seine Thesen in Studien widerlegt oder bestätigt haben wollen. Wie lautet also die Wahrheit?
..."

Desweiteren:
"...
Andererseits seien in ähnlichen Experimenten einige Teilnehmer in der geprüften Disziplin nach nur 200 Stunden Übung deutlich besser gewesen als andere mit mehreren tausend, vielleicht sogar 10.000 Stunden Training. Talent scheint also doch nicht so unwichtig zu sein, wie viele Menschen das gerne hätten.
..."
ebenda

"...
So konnte Brooke Macnamara von der Princeton University zwei Jahrzehnte nach der erstmaligen Erwähnung einer potenziellen 10.000-Stunden-Regel beweisen, dass Übung nur für zwölf Prozent des Erfolgs verantwortlich ist und demnach nicht immer den Meister macht -– auch nicht nach 10.000 Stunden. Untersucht wurden Probanden aus den Bereichen Sport, Musik, Spiel und Beruf in insgesamt 88 Studien. Ziel war herauszufinden, inwiefern die Zahl der Ubungsstunden Einfluss auf die schlussendliche Performance hat. Die überraschenden Ergebnisse lauten wie folgt:

- Ohne Übung wurde niemand gut in seinem Bereich.
- Bei den Spielen macht Übung einen Unterschied von 25 Prozent.
- Im sportlichen Bereich waren es immerhin noch 18 Prozent.
- Bei der Musik waren es nur noch vier Prozent und
- Im Beruf hat Übung nur zu einem Prozent Einfluss auf die Performance und damit auf den Erfolg.

Somit ergab sich im Rahmen der Studie ein Durchschnittswert von zwölf Prozent.
..."
dito

Wie immer: gar nicht so einfach. ;-)

Sind das jetzt gute oder schlechte Nachrichten?
Keine Ahnung. Vielleicht muss ich da nur 10kh darüber anchdenken ...

Grüße
Häretiker
 
Mir fehlen noch 2 Seiten vom 1. Satz, ich hab mir vorgenommen das bis nächste Woche zu lernen,
Den ersten Satz wovon (oder hast Du das schon geschrieben und ich habe es überlesen?)
Ja schön…. Und dann… dann übe ich’s, dann kommt der 2., der 3. dann was neues. Das war immer so und wird immer so bleiben.
Hm, klingt ein wenig nach dem, was ich schon häufiger geschrieben habe und was ich auch auf Dauer wenig motivierend fand: Du lernst Stücke, nicht Klavierspielen. Oder vielleicht lernst Du es, aber merkst es gar nicht und würdigst es daher auch nicht angemessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite Vollzeit und investiere viel Zeit in etwas so Vergängliches?
Interessant, ich denke mir es in letzter Zeit eigentlich immer eher umgekehrt: Wie kann es sein, dass sich so viele von uns in zwar interessanten, aber letztlich sinnbefreiten "Vollzeitjobs" abarbeiten - während das, was das Mensch-Sein eigentlich ausmacht eher nur noch als "Hobby" verstanden wird. In den letzten 200 Jahren ist wirklich ganz viel schräg gelaufen ;-)

Das meine ich übrigens keineswegs als Vorwurf, die Frage interessiert mich einfach generell.
 
Einfach dargestellt: Durch die Automatisierung wurde uns viel Arbeit abgenommen. Anstatt diese Arbeitsersparnis auf alle aufzuteilen, wurde hingegen an der 40h-Woche festgehalten. Jetzt muss man die Leute halt mit irgendetwas 40h/Woche beschäftigen. Es ist eigentlich zum Weinen.
 
Wie kann es sein, dass sich so viele von uns in zwar interessanten, aber letztlich sinnbefreiten "Vollzeitjobs" abarbeiten
Sind das viele? Ich denke, viele (ich würde sogar behaupten, die meisten) Jobs sind eben nicht sinnbefreit.

Von Präsident John F. Kennedy wird folgende Geschichte erzählt: Als er 1962 das NASA Space Center besuchte, traf er dort zufällig auf einen Hausmeister, der mit einem Besen in der Hand an der Delegation des Präsidenten vorbeikam. JFK, der für seine lockere Art bekannt war, fragte ihn spontan, was er hier tue. Seine Antwort: „Well, Mr. President. I’m helping to put a man on the moon.“ Ob die Begegnung jemals so stattgefunden hat, lässt sich nicht mehr nachprüfen.
Quelle: https://www.humanresourcesmanager.de/news/veraenderung-von-unten.html

Außerdem muss der Mensch ja von irgendwas leben. Frag z.B. mal die Arbeiter und Bauern des 19. Jahrhunderts.

Aber wie hilft das jetzt den Frustrierten, wieder Spaß am Klavierspiel zu finden? ;-)
 

Den ersten Satz wovon (oder hast Du das schon geschrieben und ich habe es überlesen?)

Hm, klingt ein wenig nach dem, was ich schon häufiger geschrieben habe und was ich auch auf Dauer wenig motivierend fand: Du lernst Stücke, nicht Klavierspielen. Oder vielleicht lernst Du es, aber merkst es gar nicht und würdigst es daher auch nicht angemessen.
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Es ist ja so dass ich es liebe(!) zu üben und die Stücke die ich übe liebe ich ja auch und ich liebe Unterricht den ich niemals verpasse. Aber @Anima79 hat recht in der Arbeit frag ich mich grad das selbe…. Vielleicht ist es einfach gerade ein allgemeines Problem von mir. vielleicht bin ich einfach allgemein ein bisschen „durch“ und es ist schade dass es auf das abfärbt was mir wirklich wirklich am Herzen liegt. Ich hätte einfach gern sooo viel mehr Zeit fürs Klavier und zwar mit einem ausgeschlafenen Kopf….. Zeit finde ich immer aber nach 8h kann’s manchmal mühsam sein, wie wir alle hier wissen. Und dann verliere ich andere Stücke aus den Fingern und dann kommt das Gedankenkarussel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist das auch ein Problem des Einzelgängertums als klassischer Pianist, wenn man nicht gerade Klavierkonzerte mit Orchester spielt. Wobei man ein ganzes Orchester auch nicht mal eben zur Verfügung hat.
Ein ganz wichtiger Aspekt beim Musikmachen ist für mich das Zusammenspiel mit anderen. Sowohl in einer festen Besetzung, wo man gemeinsam an Stücken arbeitet, sich genau kennt und aufeinander eingespielt ist, als auch auf Sessions, wo man immer wieder neue Musiker kennenlernt und sich adhoc auf sie einstellen muss. Es erzeugt einfach ein Glücksgefühl, wenn man zusammen "schwingt" (oder swingt). Das Musizieren ist das Ziel, nicht das Abhaken von gelernten Stücken.
Als einsamer Klavierspieler muss man dann vermutlich lernen, sich selbst zuzuhören und die Musik, die man macht, im Moment des Spielens zu genießen.
Ich übe und spiele aber auch sehr oft zu Aufnahmen, weil ich da eher das Gefühl des Zusammenspiels habe. Teilweise habe ich mir dafür selbst Playbacks erstellt, z.B. eine Melodie, die ich begleiten will, auf MuseScore eingegeben und als mp3 ausgeben lassen. Am schönsten ist es aber, zu einer professionellen Aufnahme von guten Musikern zu spielen, das kickt richtig :003:
 
Ralph HH diskutiert hier iwie nicht mehr mit...

Mir fiel auf, dass er Klavier spielt, UM ... Anerkennung zu gewinnen.
Klavierspielen mit Zweckbestimmung ...

Ganz schlechtes Vorhaben. Speziell bei Spaeteinsteigern, die immer die Erfahrung machen, dass ihnen die Youngster, die mit 3 oder 4 begonnn haben, uneinholbar voraus sind.

Vielleicht betone ich da was ueber..., aber trade/offs, irgendein Kaufmannskram, dass man etwas mit einem bestimmten Zeiteinsatz tut, UM etwas zu erreichen... , schlecht, schlecht. Da wird doch oft so kaufmaennisch nach den Abkuerzungen, Einsparungen gesucht, wie man das Angestrebte uU. mit NOCH geringerem Einsatz erreichen koenne.
Und Strunzstuecke... Sachen, die maechtig was hermachen, aber einen vergleichsweise kleinen Arbeitseinsatz fordern...
Scheint mir zum Klavierspiel ein voellig unbefriedigender, uU. verfehlter Ansatz.

Aber vielleicht tue ich ihm unrecht.

Ich kenne uebrigens in HH eine ganz ausgezeichnete, unendlich geduldige und extrem kompetente Klavierlehrerin.
 
Also ich kann dazu nur sagen: es ist völlig unerheblich, was du denkst nicht zu können, wichtig ist nur, dass es dir Spaß macht! Um mal dezent zu übertreiben: Es klingt viel authentischer und einfach besser, wenn jemand mit einem Finger alle meine Entchen spielt und es mit Herz und Leidenschaft spielt, als wenn jemand das gesamte Fantasie-Impromptu 1:1 von den Noten abspielt wie ein Noten-Bot systematisch-korrekt aber ohne Gefühl und Charakter...

Es ist beides wichtig. Du kannst auch versuchen zu variieren: du nimmst ein Stück oder Song den du total toll findest und versuchst da einfach mitzuspielen. So hat meine Klavierlehrerin mit mir angefangen... Natürlich bringt sie mir auch Noten, Harmonielehre, technisches Verständnis usw bei, aber mehr nebenbei, learning by doing. Wir sitzen zu max. 10% am Schreibtisch (wenn überhaupt) und zu 90% am Flügel. Ich tendiere manchmal auch dazu lieber schwere Stücke zu spielen (weil die halt auch echt Spaß machen), aber versuch mal mehr auf 2G+ zu setzen:
Gefallen, Gefühl und das dann langsam zu steigern. Konkret: Nimm dir dein Lieblingslied / Lieblingsstück, was dir am besten gefällt und versuch dich da so richtig rein zu vertiefen. Wenn du es kannst, versuche es auszuschmücken, variieren und experimentieren... Dabei lernt man automatisch weitere Fertigkeiten.

Probier das einfach mal, wenn es dir nicht ausreicht oder nicht gefällt, bist du nur um eine Erfahrung reicher.
Aber bitte komm von dem Gefühl weg, dass du es einfach lassen sollst. Das was du beschreibst, was du spielst, ist echt Profi-Skill. Wir haben Milliarden Menschen auf der Welt und ich wette, dass nichtmal 1% davon den Walzer Op. Posth. B150 von Chopin spielen können. Respekt!
Klavier ist ein so schönes Instrument. Bleib dabei! :musik064:

Und vor allem: Mess dich nicht an andere! Ich setz dir mal ein einfaches Lied hier rein, gespielt zwar von langjährigen Profis, aber hör mal genau hin, jeder/jede spielt es auf eine ganz eigene Art und Weise. Interpretationen von Für Elise...

- Valentina Lisitsa
- Lang Lang
- Marnie Laird

....sollen jetzt nur Beispiele sein.

Mir z.B. gefällt die Art von Valentina Lisitsa am besten, nicht nur weil sie auf einem Bösendorfer spielt, sondern einfach die Art wie sie es spielt spricht mich am meisten an. Andere Versionen sprechen andere hier an. Was wichtig ist, dass es nur dich anspricht! Es wird immer Leute geben die schimpfen und immer Leute geben die schwärmen, wenn du spielst. Mal eine Frage an dich Ralph_hh: was genau findest du an dem Spiel deiner Freundin am besten: die Art wie sie es Spielt oder die Tatsache, dass sie es einfach so vom Notenblatt abspielt? Das letztere ist wie mit dem Lesen: das kommt immer besser, je öfter du es halt machst. Lass dich davon nicht entmutigen. Das kannst du auch irgendwann automatisch, glaub mir.

Und das ist ein sehr einfaches Stück, wahnsinnig gut und aussagekräftig gespielt. 1 Lied: 3 Interpreten, 3 Messages. Spiel was du am meistan magst und mache es zu deiner Message.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind das viele? Ich denke, viele (ich würde sogar behaupten, die meisten) Jobs sind eben nicht sinnbefreit.
...
Außerdem muss der Mensch ja von irgendwas leben. Frag z.B. mal die Arbeiter und Bauern des 19. Jahrhunderts.
Das ist genau der Punkt. Beschäftigungstherapie, damit man das Gehalt rechtfertigt.
Man könnte leicht auf 25h/Woche reduzieren - mit vollem Lohnausgleich. Dh die Arbeit fairer verteilen. Einige müssten natürlich umlernen. Aber wenn sich die Menschheit als Ganzes kooperativ umorganisieren würde (ich weiß, utopisch...), könnte es mehr Wohlstand, einen höheren Lebensstandard und gleichzeitig mehr Freizeit geben.
 
Ich arbeite Vollzeit und investiere viel Zeit in etwas so Vergängliches? Hat man ein Stück drin, macht man das nächste und das vorherige zerrinnt wie ein Block Butter in der Sonne
Das ist wie beim Kochen. Du brauchst viel Vorbereitung, das Ergebnis ist im Nu verschwunden und was bleibt, sind leere Töpfe, die du auch noch abspülen musst...
Mit jedem Stück, das Du lernst, bereicherst Du Dich, im simpelsten Fall fällt Dir das nächste Stück leichter, weil Du so intensiv an dem Vorigen gearbeitet hast. Und vergiss nicht den Genusss, den Du beim Üben hast. Ist das Nix?
Ich übe gerne und ich liebe es, wenn Dinge klappen, die sich vorher noch verweigert haben.
Der Sinn liegt in der Musik selber. Sie ist wie Medizin, klärt den Kopf und erwärmt das Herz.
Ist das nix? :-)
 
Das ist wie beim Kochen. Du brauchst viel Vorbereitung, das Ergebnis ist im Nu verschwunden und was bleibt, sind leere Töpfe, die du auch noch abspülen musst...
Mit jedem Stück, das Du lernst, bereicherst Du Dich, im simpelsten Fall fällt Dir das nächste Stück leichter, weil Du so intensiv an dem Vorigen gearbeitet hast. Und vergiss nicht den Genusss, den Du beim Üben hast. Ist das Nix?
Ich übe gerne und ich liebe es, wenn Dinge klappen, die sich vorher noch verweigert haben.
Der Sinn liegt in der Musik selber. Sie ist wie Medizin, klärt den Kopf und erwärmt das Herz.
Ist das nix? :-)
Das ist der schönste Vergleich! Danke!! Stimmt beim guten Essen ist man hinterher auch nicht deprimiert dass es „weg“ ist……auch das bleibt einem eigentlich….. halt auf den Hüften 😁
 
Man könnte leicht auf 25h/Woche reduzieren - mit vollem Lohnausgleich.
Das glaube ich nicht. Mag schon sein, dass man in einigen Schreibtisch-Jobs die Effizienz so steigern kann, dass die Arbeit auch in kürzerer Zeit erledigt werden kann. Aber wenn das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen nur noch 25h/Woche arbeitet, dann gute Nacht. Gleiches gilt wohl für Handwerker. Seit dem letzten Herbst warten wir darauf, dass der Zimmerer eine Reparatur an unserem Haus durchführt. Jetzt hat er angekündigt, in der nächsten Woche zu kommen (falls das Wetter es zulässt). Wenn der seine Arbeitszeit drastisch reduziert, kommt er erst, wenn der Balkon schon jemanden auf den Kopf gestürzt ist. Für Software-Entwickler, Erzieher, Lehrer etc. gilt sicher dasselbe. Und für Musiker auch. Ein Dirigent, der nur 25h/Woche arbeitet, wird es im Leben zu nichts bringen. Ein Tristan, Rosenkavalier oder Wozzek lernt sich halt nicht so schnell...
 

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