Frust, keine Fortschritte? - eher Rückschritt

Hallo pianopuppy,
darf ich kurz mal fragen, warum du abschnittsweise transponierst? Möchtest du dir damit die Harmonie klarer darstellen? Und wohin genau transponierst du denn dann? Einen Ton höher oder tiefer spielen schaff ich so eben noch langsam vom Blatt, nur ist das für mich kein transponieren, sondern eben nur- einen Ton höher spielen, ich denke dann noch nicht in der neuen Tonart.
LG, flageolett
 
Hallo Flageolett,

Es geht weniger ums Klarstellen, als darum das Geschehen wirklich geistig präsent zu haben und auch zu halten - gedankenloses Üben wird dadurch nahezu unmöglich. Wenn ich das Transponieren mal so verinnerlicht habe, dass selbst das automatisiert ist, muss ich mir um den Rest wohl keine Gedanken mehr machen. :D

Ansonst halte ich es einfach für eine gute Übung, um in den Tonarten fitter zu werden. Ich habe bei einigen Tonarten noch immer Probleme ad hoc die richtige Note zur Stufe zu benennen oder umgekehrt - diesbezüglich bin ich wohl etwas langsam. ;)

Ich transponiere in die verschiedensten Tonarten, oft auch in Halbtonschritten, oder ich ziehe eine Tonart - habe immer Zettelchen mit allen Tonarten parat, da ich dazu neige, einige komplett zu vergessen. :razz:

LG, PP
 
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PS: Mir hat es übrigens sehr geholfen, Stücke vom Ende nach vor zu üben....

Diesen Tipp habe ich irgendwo in einem anderen Faden aufgeschnappt und für mich als Anfänger ist er Gold Wert! Anfangs ist es zwar gewöhnungsbedürftig beim letzten Takt anzufangen und sich dann Note für Note nach vorne zu angeln, es hat aber ganz klar den Vorteil, dass der noch unbekanntere Teil des Übeabschnitts zuerst dran kommt und man somit konzentrationsmässig noch frischer ist. Mir ist auch aufgefallen, dass ich Stücke, die ich von Anfang an auf diese Art und Weise geübt habe, viel schneller geläufig werden und mir die gespielten Noten und Tasten viel bewusster sind. Mit 'bewusster' meine ich, dass ich genau weiss, welche Note bzw. Taste wann gespielt wird, die ganze Sache ist also weniger nur im Fingergedächtnis verankert. Das gibt mir Sicherheit und macht Blackouts ein bisschen weniger wahrscheinlich...

Viel Spass beim Üben des Übens!

LG Fascada
 
Dass es mal besser und mal schlechter läuft (manchmal auch nur subjektiv empfunden)...
Kann ich seit gestern bestätigen.
Ich kämpfe seit Wochen mit zwei neuen Stücken. Gestern gab mir der Lehrer ein drittes Stück und fragte, was ich denn sonst noch häufiger spiele. Ich sagte, dass ich immer noch an der Fantasie von Mozart übe und es eher immer schlechter wird als besser.
Nach Vorspiel sagte er mir, dass es nicht schlechter, sondern wesentlich besser geworden ist, vor Allem in der Klanggestaltung. So kann man sich täuschen.
 
Guten Morgen,

Das richtige Üben ist nur anfangs mühsam! Hast du dich erstmal an diese Vorgehensweise gewöhnt, wirst du merken, dass es weitaus interessanter ist, auf diese Art zu üben, da man sich wirklich auf die Details konzentrieren kann.

Wie schon geschrieben: Es hat nichts mit dem WIE des Übens zu tun denn wie ich richtig übe sagt mir immer wieder mein Klavierlehrer und ich bewundere ihn für seine Geduld mit mir – ich bin wahrlich keine unkomplizierte Schülerin.

Dadurch, dass ich dieses Thema eröffnet habe, durch Eure Antworten und durch das Gespräch mit meinem Klavierlehrer beim letzten Unterricht ist mir klar geworden warum ich nicht so geübt habe obwohl ich ganz genau weiß wie sinnvoll und wichtig es ist.

Im Thema war ich recht offen aber dadurch – und durch die Antworten - habe ich eine für mich (und somit das Klavier spielen) sehr wichtige Erkenntnis gewonnen warum ich bisher nicht so üben wollte, nicht so üben konnte. Den Grund jetzt zu wissen hilft mir ihn aufzulösen.

Vorhin lief es zuerst nicht gut mit dem Haydn weil ich ihn in den letzten Tagen am Bechstein geübt habe. Weil aber der Unterrichtsflügel dem des Bösendorfers vom Spielgefühl her näher kommt übe ich vor dem Unterricht immer am Bösendorfer und es lief vorhin anfangs überhaupt nicht. Dann habe ich gedacht: Fallen lassen, sich dem Flügel hingeben, sich den Klängen hingeben und: langsam spielen! Und es hat geklappt – und zwar fehlerfrei. Was für ein Gefühl das war....

Nochmals vielen Dank an alle!

Liebe Grüße
Marlene
 

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